Kelter-Verlag, 1968
Über den Autor:
Axel Berger ist das Pseudonym von Albert Karl Burmester, einem Bremer Autor, der von 1908 bis 1972 lebte. Er schrieb auch unter dem Namen Geo Barring.
Mein Eindruck:
Ein klassischer Wildwestroman aus deutschen Landen. Schwer zu sagen, wann er entstanden ist. Ich habe ihn aus den fünfziger Jahren vermutet, aber es gibt eine nicht verifizierte Angabe im Netz, die sogar von 1940 spricht.
Slim Brendan ist ein ehemaliger Mann der Wells Fargo, der sich nach jahrelangen Kämpfen mit Banditen zurückziehen will. Er will Wildpferde zähmen und züchten. An einem abgelegenen Pass hat er eine Herde entdeckt.
In der nahegelegenen Stadt wartet er auf seine Partner. Doch von einem machtgierigen Rancher wird er für einen Konkurrenten gehalten. Es kommt zu Auseinandersetzungen, die Slim eigentlich nicht mehr wollte.
Ein Problem von Trivialromanen kann sein, dass der Autor drauf los schreibt, um seine Handlung zu entwickeln, diese dann aber nicht mehr in den Griff bekommt. Riesige Plotlöcher können entstehen.
Vielleicht ist das in diesem Fall nicht so entscheidend wie die Art, wie Axel Berger seine Sprache nutzt und die Figuren entwickelt. Er taucht seinen ganzen Roman in eine dichte Wildwest-Atmosphäre und setzt seine Westernsprache intensiv ein. Klischees meidet er dabei nicht.
Die Situation in der Stadt erinnert mich an den Film Stadt in Angst mit Spencer Tracy. Auch hier wird ein Mann irrtümlicherweise als Bedrohung empfunden und muss sich mit Ärger auseinandersetzen.
Das ist ein starkes Motiv: Ein des Kampfes müder einsamer Wolf, der sich zurückzieht und dann doch wieder gezwungen wird, sich zur Wehr zu setzen.