Leilani Die Blume des Himmels; Annette Henning

  • Inhaltsangabe: Eine junge Ärztin Ein wertvolles Gemälde Ein Geheimnis, das die Zeit überdauert hat. Im Sommer 1990 gerät das Leben der jungen Ärztin Leilani Vonderhoff aus den Fugen. Von den Menschen die ihr wichtig waren verlassen, bricht sie ihre Zelte in Berlin ab und macht sich auf die Suche nach einem Neubeginn, um wieder Ruhe und Ordnung in ihr Leben zu bringen. Auf der Insel Rügen glaubt sie all das zu finden. Die Beschaulichkeit ihrer kleinen neuen Welt ist jedoch nur von kurzer Dauer. Völlig unerwartet wird sie mit dem Vermächtnis ihrer Familie konfrontiert. Neugierig begibt sie sich auf Spurensuche, an deren Ende nichts mehr so sein wird, wie es bisher schien.




    Meine Meinung zur Autorin


    Annette Henning hat mich mit ihrem 2. Band „ Leilani Die Blume des Himmels, derTrilogie Blütenträume völlig verzaubert, ich habe ihn mit sehr großer Begeisterung gelesen. Sie hat eine wundervolle und bewegende Familiensaga geschaffen. Die Atmosphäre ist sehr oft zum zerreißen gespannt, es verschlägt einem an einigen Stellen den Atem. Auch gibt sie uns Tiefe Einblicke in das Seelenleben ihrer einzelnen Protagonisten, manche sind Liebenswert das man sie ins Herz schließt, andere dagegen wirken Finster und ihre Seele und Herz gleichem einem Eiskeller. Ihre Haupt Propagandistin Leilani, kommt sehr gut herüber und bekommt tiefe Einblicke in ihren warmherzigen Charakter, sie ist sehr gut heraus Kristallisiert . Der Schreibstil ist Detail genau, Bildhaft, Flüssig und sehr mitreißend. Beim Lesen meint man das Meer rauschen zu hören und hat den Salzgeschmack auf den Lippen, sieht sie in ihrer neuen Praxis auf der Insel mit ihren Bewohnern vor Augen. Beim Lesen wird man süchtig und wird mit den Personen eins. Für mich ein Absoluter Highlight für Leser von Familensagas, ich freue mich schon auf Teil drei und hoffe das sich endlich alles auflöst und zu einem guten Ende findet. Das sie uns nicht wieder auf eine unerträgliche Folterbank spannt.


    Zum Buch:


    Ich fand die Fortsetzung schloss sich nahtlos an den ersten Teil an. Nur das diesmal die Haupt- Propagandistin die junge Ärztin Leilani Vanderhoff aus Hannover ist.Eine sehr sympathische junge Frau, warmherzig und mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Schade nur das sie so ein Pech in der Liebe hat mit ihrem verheirateten Chef dem Arzt an der Klinik, der jedem Rockzipfel hinterher läuft. Gut das sie noch rechtzeitig die Notbremse zog, ihr Leben ist wieso aus den Fugen, ihre Mutter Rosa ist verstorben. Jetzt musste sie auch das Haus noch räumen, dabei findet sie eine altes Wertvolles geheimnisvolles Gemälde und eine Kette , die sogar nicht zum Lebensstil zu ihrem Lebensstil passten. Um ihr Leben wieder auf die Reihe zubringen verreist sie mit ihrer besten Freundin nach Rügen. Dort verliebt sie sich in die Insel und macht sich auf die Spurensuche, nach dem Bild und einer mysteriösem Vergangenheit. Sie schmeißt den Job in Hannover und lässt sich auf der Insel als Ärztin nieder, wobei sie die Praxis eines alten Arztes übernimmt. Ob es ihr gelingt, die Vergangenheit ihrer Mutter und der Erbstücke aufzudecken ?
    Unterdessen sucht Flora verzweifelt Kontakt zu ihrer Tochter Viola,und ihrer verschollenen Enkelin Lilly, an deren Verschwinden sie Ebenfalls große Schuld trägt. Aber es ist wie es ist, Flora hat nicht dazu gelernt, sie hält die Fäden fest in der Hand. Ihr Charakter ist der einer Eiskönigin, ebenso kalt ist ihr Herz und ihre Gefühle. Sie versucht wieder alles zu ihren Gunsten zu manipulieren. Dafür braucht sie die Hilfe des alten Familienanwaltes, der hat jedoch Floras wahren Charakter erkannt.
    Mal gespannt ob er zu Gunsten Floras kämpft, oder für die wirklichen betroffenen kämpft und die beiden findet. Den Viola sucht auch nach ihrer Tochter, die man ihr damals wegnahm.
    Es ist alles sehr dramatisch geschillert und nimmt einem mit.


    :lesend


    Das Buch kann man auch direkt bei Annette Henning bestellen, sie signiert es einem
    www.annettehenning.de

    „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa)

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  • Meine Meinung:


    Ich muss es gleich vorweg schreiben, Annette Hennig konnte mich auch wieder mit diesem zweiten Band der Trilogie bezaubern und in ihren Bann ziehen. Zum besseren Verstehen, empfehle ich unbedingt Band 1 "Floras Traum von rotem Oleander" vorher zu lesen, da der Beginn dieses Buches direkt an das Ende vom ersten Band angeknüpft. Die Autorin schreibt so wundervoll, berührend und anschaulich. Die Charaktere der Familie Von Langenberg bleiben ihren Eigenschaften sehr treu, allen voran Flora so herrschsüchtig, machthungrig, eitel, und neidisch wie im ersten Teil.
    Die Geschichte ist wieder in verschiedene zeitliche Stränge eingeteilt, so das ich einmal in den 1945er Jahren mit der Familie Von Langenberg (aus dem ersten Teil) Zeit verbringe und dann ein Sprung in die 1990er Jahre, wo Leilani in die Geschichte eintritt.
    Beim Lesen dachte ich immer, achso nun fügt sich ein Puzzelteilchen an das nächste an und ich komme der Lösung auf die Spur, nein, da hat sich Frau Hennig wieder eine Wendung ausgedacht und mein Plan war hinüber. Aber genau das liebe ich so an ihren Büchern und ihrem Schreibstil, sie überrascht den Leser immer wieder auf's Neue.
    Und von dem letzten Abschnitt ganz zu schweigen, wo man sich selbst zu den letzten 3-4 Sätzen der Geschichte seine Gedanken machen kann. Ich bin so gespannt wie es weitergeht und ich bin ganz sicher, das die Autorin alle losen Fäden logisch zusammenfasst und uns einen grandiosen Abschluß-Band bescheren wird.
    Wer Bücher über Familiengeheimnisse liebt, die im Damals und Heute spielen, sollte sich diese Trilogie auf keinen Fall entgehen lassen und wenn, dann habt ihr auf alle Fälle was verpasst.

  • Meine Meinung:
    Auch mit Teil 2 der Blütenträume-Trilogie konnte Annette Hennig mich überzeugen, die Autorin schafft es mit ihren Figuren einen neuen Bogen in dem Gesamtkontext zu spannen.
    Das Cover ist meiner Meinung nach besser, als das des ersten Teils, es ist ruhiger und stilvoller. Dadurch, dass das Cover von Band 1 sich als Gemälde auf dem Cover des zweiten Buches wiederfindet, gibt es einen Wiedererkennungswert, den ich sehr begrüße.
    In zwei Erzählsträngen erzählt uns die Autorin eine spannende und unterhaltsame Story, die sich durchaus mit den Geschichten der großen Erzählerinnen des Genres messen lassen kann. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven bekommt die Handlung eine gute Tiefe, die mir sehr viel Freude bereitet hat. Besonders Leilani, als Protagonistin konnte mich überzeugen, mit ihr hat Annette Hennig eine Figur geschafften die authentisch, sympathisch und überzeugend handelt. Leilani hat, wenn es nötig ist, die nötige Portion Selbstbewusstsein, sie ist aber auch zur Selbstkritik fähig und kann ihre Meinung ändern. Sie entwickelt sich im Laufe des Romans weiter, indem sie sich der Vergangenheit ihrer Familie stellt. Aber auch die Nebenfiguren wie Flora und Viola, die wir schon aus Band 1 kennen, zeigen neue Facetten und wirken so noch lebensechter. Leider kommen gerade die männlichen Figuren nicht besonders gut weg, so habe ich es doch leider empfunden. Ich will bestimmt keinen strahlenden Helden, dennoch hätte ich mir neben dem Playboy, dem hoffnungslos verfallenen Liebhaber und dem nicht durchsetzungsfähigen Ehemann, eine charakterlich starke männliche Figur gewünscht.
    Die beiden Zeitebenen und die verschiedenen Perspektiven sind gut mit einander verschachtelt und bieten so dem Leser eine grundsolide Spannung. Allerdings sind einige Abschweifungen im Erzählstrang der Gegenwart nicht zwingend zielführend für die Aufdeckung des Geheimnisses, sie geben dem Leser die Möglichkeit ein wenig zu verschnaufen. Die losen Fäden aus dem ersten Buch werden aufgenommen und weiter ineinander verwoben, sodass die Story an sich reift und gut voranschreitet.
    Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut lesbar und bildhaft. Ich habe ihn als sehr angemessen für diese Story empfunden und bin nur einmal über einen Formulierungsfehler gestolpert, den ich aber gern verzeihe.
    Für Fans von Familiensagas, oder solche Leserinnen, die gerne einen Frauenroman zur Hand nehmen, denen kann ich Annette Hennig nur empfehlen. Allerdings ist zu empfehlen, dass man am besten mit „Flora – und der Traum vom roten Oleander“ beginnt, denn sonst entgehen einem Anspielungen und Zusammenhänge, die mit Sicherheit das Lesevergnügen schmälern würden. Eine klare Leseempfehlung von mir und ich freue mich schon auf den abschließenden Teil der Trilogie.


    9/10 P.