Big Brother meets Cabin Fever meets The Descent oder einfacher gesagt:
Thomas Finn - Dark Wood
Amazon Kurzbeschreibung:
Die Handlung: Ein gnadenloser Kampf ums Überleben
Die Schauplätze: Norwegens undurchdringliche Wälder. Ein unheimliches Höhlensystem. Ein geheimes Militärlager aus dem Zweiten Weltkrieg mit Forschungslabor. Ein uraltes Wikingergrab.
Die Charaktere: sechs Angestellte einer Hamburger Werbeagentur, vier Männer, zwei Frauen, die sich nicht besonders mögen. Das TV-Team einer neuen Reality-Show. Ein Verräter. ETWAS, das in den Wäldern lauert: uralt, grausam – und ansteckend!
Der trifft ja voll Deinen Geschmack dachte ich, nachdem ich die Inhaltsangabe gelesen hatte und deshalb habe ich mir das Buch gekauft, zumal ich den Schreibstil von Thomas Finn mag.
Nach den ersten paar Seiten dann leichte Ernüchterung. Ich weiß echt nicht wie ich es ausdrücken soll, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten, aber ich habe es noch nie erlebt, dass mir kein einziger Protagonist eines Buches so gut gefällt, dass ich mit ihm mitfiebern würde.
Im Gegenteil, als die eigentliche Handlung in den Wäldern Norwegens begann hoffte ich nur noch darauf, dass doch bitte bald ein großes Tier kommen möge um die Akteure, einen wie den anderen, aufzufressen.
Die Charaktere sind so platt gezeichnet, dass man von vorn herein ahnt was mit wem passieren wird.
Mit dabei haben wir den muskelbepackten Macho Widerling, den IT Nerd, der selbstverständlich total Übergewichtig ist, die graue Maus, den Süßholz raspelnden Schönling, die gutaussehende Karrierefrau... und selbstverständlich haben alle ihre kleinen, meist dreckigen Geheimnisse.
Um ihre Firma und damit ihre Arbeitsplätze zu retten, müssen die 6 innerhalb einer bestimmten Zeit, verschiedene Aufgaben erledigen. Nicht nur das der Preis dieser Show die Firma retten würde, der beliebteste Kandidat würde auch eine Einzelprämie kassieren...
...selbstverständlich geht alles schief, denn schon nach der ersten Prüfung, kämpfen sie nicht mehr um das Preisgeld, sondern darum am Leben zu bleiben, bis der Hubschrauber sie in 3 Tagen wieder abholt.
Mein Fazit:
Wer Thomas Finn kennt, weiß wie gut er schreiben kann. Sein Stil ist flüssig und das Buch liest sich gut. Spaß hatte ich beim lesen auch, trotz der Recht negativen Bewertung, zumindest bis ca zur Hälfte.
Dann wird es für meinen Geschmack deutlich zu abstrus. Weil ich keinem das Lesen des Buches verderben will, werde ich meine größten Kritikpunkte spoilern.