Titel: Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch
Autorin: Michelle Steinbeck
Verlag: Lenos
Erschienen: März 2016
Seitenzahl: 153
ISBN-10: 3857874694
ISBN-13: 978-3857874697
Preis: 18.00 EUR
Das sagt der Klappentext:
Loribeth ist auf der Flucht, in ihrem Koffer ein erschlagenes Kind. Eine Wahrsagerin hilft ihr weiter: Sie muss den Koffer samt Kind ihrem verschollenen Vater bringen, um erwachsen zu werden. Auf ihrer phantastischen Reise durchquert sie Städte, Wüsten und Meere und verliebt sich in alle Wesen, die ihr etwas Essbares anbieten. Doch unerwartete Begegnungen, Katastrophen und eine erschreckend lebendige Kofferleiche zwingen sie stets weiterzuziehen - bis der Koffer seinen Bestimmungsort findet und Loribeths Blick sich verändert.
Die Autorin:
Michelle Steinbeck, geboren 1990 in Lenzburg, studierte Literarisches Schreiben in Biel und lebt in Basel und Zürich. Sie ist Redaktorin der Fabrikzeitung, Veranstalterin und war Mitglied von Babelsprech, junge deutschsprachige Lyrik. Veröffentlichte Prosa, Lyrik und Szenen in Sammelbänden, Heften, im Rundfunk und auf Theaterbühnen. Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch ist ihr erster Roman.
Meine Meinung:
Interessant, surreal, teilweise makaber, skurril. Ein Roman aus der Abteilung „Nicht unbedingt alltäglich“. Sicher nicht jederfrau oder jedermanns Sache. Die Autorin versucht neue Pfade und Wege zu finden, schafft es auch überwiegend – aber eben nicht immer.
Aber man muss einer jungen Autorin zugestehen, nicht gleich mit dem ersten Roman die höchste Stufe der Perfektion zu erklimmen. Man darf insofern auf weitere Arbeiten von ihr gespannt sein. Denn Talent hat sie und auch ein großes schriftstellerisches Potential.
Natürlich musste die vorlaute und rechthaberische Quasselstrippe Elke Heidenreich auch was sagen. Sie sagte: „Die Autorin hat eine ernsthafte Störung.“
So, so. Hat Frau Heidenreich da vielleicht sich selbst gemeint? Leider muss man wieder konstatieren, dass diese Elke Heidenreich ein sehr dummer Mensch ist. Von Literatur hat sie keine Ahnung – auch wenn sie immer wieder über Bücher redet. Aber, nur weil sie mal wieder nichts begreift, bedeutet das nicht, dass dieses Buch auch schlecht ist.
Diese Heidenreich ist ein echtes Ärgernis.
Michelle Steinbeck schreibt distanziert, nimmt sich sehr zurück und überlässt vieles einfach ihren Lesern. Jede Leserin/jeder Leserin muss selbst sehen, wie er mit dieser Geschichte klar kommt. Und genau darin liegt auch ein besonderer Reiz dieses Romans.
Lesenswert, ist doch auch eine schöne Sache mal etwas „anderes“ zu lesen. 7 Eulenpunkte.