Hier kann zu den Seiten 166 - Ende geschrieben werden.
'Das Marillenmädchen' - Seiten 166 - Ende
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Näh!
Also bitte!
Was soll DAS denn sein?
(Sorry, falls der Verlag mitliest, aber wir sollen ja ehrlich sein und so stehe ich nun einmal gerade da, das ist Feedback live.)
Ich komme aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus.
Hier eine Grobauswahl meiner Fragen:
Was war das mit den Briefen vom Anwalt des Besitzers/Erben des Nachbarhauses, die E. immer zerrissen hat? Wozu war das gut? Was sollte uns das sagen?
Wer ist der alte Mann ganz am Schluss? Franz hat sie ja im Heim gelassen, Karel ist es wohl nicht und der Vater dürfte längst tot sein. Hab ich dessen Verbleib eigentlich irgendwo überlesen oder blieb das offen?
Was war mit dem Giftglas denn nun geschehen?
Wer hat warum ein anderes Glas an die Hauswand gegenüber geworfen? (Welches mE auch von 1944 war, oder? E. wollte Pola doch aber wohl nie vergiften, oder?)
Die Schildkröte... war die nicht schon ziemlich zum Anfang mal als 2 nebeneinander gelegte Hände-groß beschrieben? Später hieß es dann auf einmal aber, sie sei schon so groß wie eine Hand.
Wieso taucht Polas Bruder auf einmal in E.s Haus auf, wo war er davor, wie lange, warum?
Wie kam das Kettchen ins Wasser? Franz hat es doch E. gegeben, nachdem er es aus dem Schnee aufgesammelt hatte, wohin es von Rahel (Schwester) geworfen worden war.
EDIT: Okay, E. könnte es Rahel (Enkelin) gegeben haben, die ja wohl mit Pola immer schwimmen war. Waren die Begegnungen da eigentlich alle Zufall oder wusste irgendwer schon irgendwas? Hatte irgendwer irgendwie Schuld am Tod von Tochter und Enkelin?
Wenn mich die fehlenden Datenangaben nicht so schrecklich nerven würden, würde ich das Buch ja gleich noch einmal lesen, möchte mir das aber zumindest im Moment nicht antun. Begrüßen würde ich daher eine Zusammenfassung des Inhalts und des vermuteten Sinnes dahinter.
Wenn das Ganze als eine Art Collage gedacht war, okay, lauter einzelne Schnipsel von Eindrücken.... das könnte ich verstehen, wäre allerdings nicht "mein Ding".
Aber so sehe ich keinen roten Faden, kann die Schnipsel nicht sinnvoll in ein Gesamtbild einordnen.
Berührt haben mich lediglich zwei Stellen, eine habe ich bereits vor lauter "Frust" schon wieder vergessen, die zweite war die, als der Mann E. wieder wegschickt, als sie sich ihrer Familie anschließen will.
Nun bin ich auf die Kommentare der anderen echt gespannt! -
Was für ein Hammer-Buch! Ich konnte gestern gar nicht mehr aufhören mit dem Lesen und bin noch ganz benommen davon. Mir hat es wahnsinnig gut gefallen, ein echtes Lesehighlight in diesem Jahr. So ein wunderschönes und bewegendes Buch.
Ich muss meine Eindrücke erst noch ein wenig setzten lassen bevor ich hier noch mehr schreiben kann.@Maikäfer: So unterschiedlich können die Geschmäcker sein!
Ich fand das Buch ganz stark, es hat mich sehr berührt und bei mir sind auch keine Fragen offen geblieben.Die Briefe waren von dem Anwalt des neuen Besitzers des Nachbarhauses. Er hat Elisabetta verklagt, weil sie sich gegen den Umbau des Hauses gewährt hat und wegen der Marmelade, die an der frisch gestrichenen Hausmauer gelandet ist.
Ich habe extra noch mal Nachgelesen: Das Glas was an die Hausmauer geflogen ist, war nicht die Marmelade mit dem Arsenik aus dem Jahre 1944. Dieser eine spezielle Topf Marmelade war bis zum Schluss in dem Medizinschrank ihres Vaters im Keller.Polas Bruder war davor im Gefängnis, 6 Jahre. Das wird ím letzten Abschnitt geschrieben. Er war wegen dem Anschlag auf die Juden im Gefängnis und sein Freund Götz ist immer noch drinnen.
Ich habe es so verstanden, dass die Kette ganz am Ende die Kette ist, die die Freundin von Pola ganz am Anfang im See verloren und gesucht hat. Es war die Kette von Elisabettas Enkelin Rahel.
Und der Vater von Elisabetta ist ja auch in Dachau umgekommen. Er wurde getrennt von den Frauen dorthin gebracht.
Ich hoffe, ich konnte dir ein paar deiner Fragen beantworten.
Ich glaube, dass ist auf jeden Fall ein Buch, welches ich noch einmal lesen muss!!
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Ich habe auch fertig...
Es war ein bisschen anderes Buch, aber auf ganz eigene Weise schön irgendwie. Trotz des hin- und hergehoppes (ohne Zeitangaben) fand ich die Geschichte letztlich schlüssig und ziemlich berührend traurig. Die Antworten auf (meine) Fragen habe ich auch so gefunden wie von Rouge beschrieben außer vielleicht, wie genau die Mutter mit den Schwestern gestorben ist. Da haben wir nur die "Aussagen" der Schwestern, sprich Elisabettas eigene Einbildung. Vielleicht ist es ihr auch irgendwann durch irgendwen überliefert wurden. Letztlich spielt es ja keine Rolle, es sollte wohl einfach nur das Grauen bis zum Schluß dargestellt werden. Der alte Mann ganz am Ende ist m.M. nach Franz, zumindest wüsste ich niemand anderen, der da passen würde.
Die Erzählweise mit den Rückblenden bzw. "Unterhaltungen" mit den (ermordeten) Schwestern war ungewöhlicher dargestellt als in anderen Büchern mit dieser Thematik. Aber, es hatte definitiv was. Beim Lesen war ich immer ein bisschen an "Baba Dunja" von Alina Bronsky erinnert. Das Buch ist in ähnlicher Weise geschrieben, wobei ich da die Zeit besser zuordnen konnte.
Man muss so einen Stil natürlich mögen, deshalb kann ich Dich auch gut verstehen maikaefer .
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Ich habe das Buch gestern auch beendet und muss mich in weiten Teilen dem maikaeferchen anschließen. Zwar sind bei mir nicht ganz so viele Fragen offen geblieben, doch die ein oder andere habe ich doch noch. Irgendwie habe ich das Gefühl, die Geschichte sei nicht ganz zu Ende gebracht worden. Mir fehlt da noch was, wobei ich nicht ausschließen würde, dass mir einige Details in den Zeitsprüngen abhanden gekommen sind.
Mit dem Brand, bei dem Rahel und ihre Eltern, also Elisabettas Tochter und Enkelin umgekommen sind, hatte ich also recht. Insbesondere diese Szene fand ich irgendwie zu wenig emotional beschrieben. Da hätte ich mir irgendwie gedacht, dass entweder Elisabetta oder Pola etwas mehr zu erzählen, doch es wird hier anscheinend nur als Element dazu benutzt die beiden Figuren zueinander zu bekommen.ZitatOriginal von maikaefer
Was war das mit den Briefen vom Anwalt des Besitzers/Erben des Nachbarhauses, die E. immer zerrissen hat? Wozu war das gut? Was sollte uns das sagen?
Wer hat warum ein anderes Glas an die Hauswand gegenüber geworfen?
Für mich hängen diese beiden Fragen eng miteinander zusammen. Ich habe auch noch nicht so ganz verstanden, warum denn nun dieses Glas an der Wand gelandet ist. Ich vermute, dass Pola es geworfen hat, da Elisabetta es ihr ja vor die Wohnung gestellt hatte, doch warum hat sie es einfach an die Hauswand geworfen. Wenn sie es nicht essen wollte, hätte sie es auch einfach wegwerfen können. Oder war sie wütend auf Elisabetta, die ihr kleine Geschenke macht, obwohl sie selbst, also Pola, sich mitschuldig an dem Tod der Enkelin Rahel sieht? Oder war es am Ende gar Elisabetta, die in einem umnachteten Zustand, in dem sie denkt sie sei ihre Schwester Rahel das Glas aus Wut an die Wand geworfen hat?Die Schwestern habe ich im Übrigen bis zum Ende auch nicht so ganz leiden können. Unabhängig davon, dass sie Dinge zu wissen scheinen, die sie gar nicht wissen können bzw. Elisabetta gar nicht erzählt haben können, wie zB ihren Aufenthalt in Dachau.
ZitatOriginal von maikaefer
Die Schildkröte... war die nicht schon ziemlich zum Anfang mal als 2 nebeneinander gelegte Hände-groß beschrieben? Später hieß es dann auf einmal aber, sie sei schon so groß wie eine Hand.
Das ist mir so auch aufgefallen. Ich habe überlegt, ob es daran gelegen hat, dass die Hände mit denen verglichen wird, in der Zwischenzeit gewachsen sind, aber auch dann wäre der Größenvergleich etwas seltsam. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass die Vergleiche in unterschiedlichen Zeitebenen waren, die ich nur mal wieder nicht mitbekommen habe.Bei dem auf Seite 245 beschriebenen Zauberwürfel fehlt übrigens eine Seite, nämlich die orange.
ZitatOriginal von maikaefer
EDIT: Okay, E. könnte es Rahel (Enkelin) gegeben haben, die ja wohl mit Pola immer schwimmen war. Waren die Begegnungen da eigentlich alle Zufall oder wusste irgendwer schon irgendwas? Hatte irgendwer irgendwie Schuld am Tod von Tochter und Enkelin?
So wie ich es verstanden habe, sind Götz und Adèl Schuld am Tod von Rahel und ihren Eltern. Deswegen war Adèl für sechs Jahre im Gefängnis, Götz muss wohl noch länger einsitzen. Ich vermute auch einmal, dass Pola ganz absichtlich zu Elisabetta gezogen ist. Sie wird wohl einige Zeit mit der Suche nach der Großmutter ihrer Freundin zugebracht haben und hat schließlich die Russin, die vor ihr dort gewohnt hat, überredet ihr die Wohnung zu überlassen. Dass Adèl vorbeigekommen ist, war wohl eher nicht geplant. Ich denke, er ist früher aus dem Gefängnis raus und wusste sonst nicht, wo er hin sollte.Was ich auch noch nicht so ganz verstanden habe, ist das Verhältnis von Pola zu Götz. Zu Anfang hatte ich das Gefühl, die beiden seien ein Paar. Später kam es mir eher so vor, als läge altersmäßig zwischen den beiden eine große Spanne und dass er sich eher als eine Art Vater sieht.
Insgesamt bleiben auch bei mir mehr Fragen als Antworten. So richtig warm bin ich mit dem Buch nicht geworden, wohl leider auch, weil mir die Protagonisten einfach nicht nah gekommen sind.
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Zitat
Original von christabel
Die Erzählweise mit den Rückblenden bzw. "Unterhaltungen" mit den (ermordeten) Schwestern war ungewöhlicher dargestellt als in anderen Büchern mit dieser Thematik. Aber, es hatte definitiv was. Beim Lesen war ich immer ein bisschen an "Baba Dunja" von Alina Bronsky erinnert. Das Buch ist in ähnlicher Weise geschrieben, wobei ich da die Zeit besser zuordnen konnte.Man muss so einen Stil natürlich mögen, deshalb kann ich Dich auch gut verstehen maikaefer .
Hm, eigentlich wollte ich ja "Baba Dunja" auch mal irgendwann lesen. Nach der Lektüre dieses Buches und da mir der Stil nicht ganz so zugesagt hat, werde ich wohl bevor ich mir das Buch kaufe mal vorsichtig hereinlinsen.
Zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden und manchmal kommt es auch ein bisschen auf die Mischung einzelner Elemente an. -
"Baba Dunja" kann ich als Hörbuch wärmstens empfehlen.
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Zitat
Original von Chroi
Hm, eigentlich wollte ich ja "Baba Dunja" auch mal irgendwann lesen. Nach der Lektüre dieses Buches und da mir der Stil nicht ganz so zugesagt hat, werde ich wohl bevor ich mir das Buch kaufe mal vorsichtig hereinlinsen.
Zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden und manchmal kommt es auch ein bisschen auf die Mischung einzelner Elemente an.Wobei "Baba Dunja" wirklich zu empfehlen ist. Die Erzählweise ähnelt sich zwar, aber die Thematik ist ja eine ganz andere und sie spricht für gewöhnlich auch nur mit real existierenden Personen Also, versuch' es ruhig.
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Ich bin am Ende.
Der Roman hat mir immer besser gefallen, der Schreibstil hat etwas.
Elisabetta ist mir richtig ans Herz gewachsen.Aber auch Pola und ihr Bruder hatten ein schweres Los. Gerade so konnte Adel leicht in diese Kreise geraten. Götz war die einzige Sicherheit die sie hatten.
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Wow.
Ich bin geplättet. Von dem Buch und von dem Ende. Das war ganz schön viel. Ich hatte schon länger vermutet, dass Elisabettas Enkelin Götz und Adel "zum Opfer gefallen ist". Und Pola fühlt sich schuld.
Ich finde es faszinierend, wie sich Elisabettas Gefühle gegenüber Pola gewandelt haben und wie ihre beiden Schwestern quasi die beiden Gefühle darstellten, zwischen denen sie schwankte. Hass und Unversöhnlichkeit, weil es einfacher ist. Und Judith, die Versöhnung zulässt. Und irgendwann kommt die Stelle, an der Elisabetta für sich zu der Erkenntnis gelangt,dass einer mit dem Hassen aufhören muss.
In diesem letzten Abschnitt hat mich vieles berührt... Rahel und ihre fatale Liebe. Elisabetta, die sich nach der Festnahme ihrer Familie ebenfalls "stellen" will. Wie sie damit hadert, die Überlebende zu sein.
Dass in einem kleinen Buch so viel stecken kann.
Mehr kommt die nächsten Tage, im Moment musste ich nur meine ersten Emotionen rauslassen.
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Guten Morgen,
ich bin der Vertretungskaefer.
Maikaefer kann momentan nicht online gehen, sie meldet sich, sobald die Technik wieder funktioniert.
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Zitat
Original von Susannah
Wow.Ich bin geplättet. Von dem Buch und von dem Ende. Das war ganz schön viel. Ich hatte schon länger vermutet, dass Elisabettas Enkelin Götz und Adel "zum Opfer gefallen ist". Und Pola fühlt sich schuld.
Ich finde es faszinierend, wie sich Elisabettas Gefühle gegenüber Pola gewandelt haben und wie ihre beiden Schwestern quasi die beiden Gefühle darstellten, zwischen denen sie schwankte. Hass und Unversöhnlichkeit, weil es einfacher ist. Und Judith, die Versöhnung zulässt. Und irgendwann kommt die Stelle, an der Elisabetta für sich zu der Erkenntnis gelangt,dass einer mit dem Hassen aufhören muss.
In diesem letzten Abschnitt hat mich vieles berührt... Rahel und ihre fatale Liebe. Elisabetta, die sich nach der Festnahme ihrer Familie ebenfalls "stellen" will. Wie sie damit hadert, die Überlebende zu sein.
Dass in einem kleinen Buch so viel stecken kann.
Mehr kommt die nächsten Tage, im Moment musste ich nur meine ersten Emotionen rauslassen.
Also ich freue mich jetzt richtig, dass es noch jemand anderem mit dem Buch so ergangen ist wie mir.
Susannah, ich empfinde es ganz genauso wie Du! Dieses dünne Buch ist wirklich etwas ganz besonderes. Ich war nach dem Lesen auch erst mal richtig fertig und voller Emotionen. -
Was mir gerade noch eiinfällt - habt ihr das auch so verstanden, dass das Marmeladenglas in den Händen des alten Mannes (Franz) so eine Art "Sterbehilfe" sein soll? Franz bittet Elisabetta ja, sie aus dem Heim zu holen, weil er da vor die Hunde geht.
Chroi : Was das Wissen der Schwestern bzw. die "gedanklichen" Erzählungen angeht, insbesondere über Dachau, so denke ich, dass dies vor allem Elisabettas Phantasie entsprungen ist. Ihre Familie war von einen auf den anderen Tag weg, und weil man nichts weiß, bastelt man sich seine eigene Geschichte zusammen. Und ich denke, sie hat das auf die Schwestern in ihrer Erinnerung projeziert. Berichte über Konzentrationslager gibt es ja in großem Umfang, da wird sie sich - bewusst oder unbewusst - "bedient" haben. Sie hat die geschichte ihrer Familie sozusagen weitergedacht.
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Zitat
Original von Susannah
Was mir gerade noch eiinfällt - habt ihr das auch so verstanden, dass das Marmeladenglas in den Händen des alten Mannes (Franz) so eine Art "Sterbehilfe" sein soll? Franz bittet Elisabetta ja, sie aus dem Heim zu holen, weil er da vor die Hunde geht..
Ja, so habe ich das auch verstanden.
Nur ob sie auch gehfft hat, das Adel auch davon ist, das weiss ich nicht. -
Zitat
Original von Rouge
Susannah, ich empfinde es ganz genauso wie Du! Dieses dünne Buch ist wirklich etwas ganz besonderes. Ich war nach dem Lesen auch erst mal richtig fertig und voller Emotionen.
Der Roman war auch für mich etwas besonderes
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Zitat
Original von Susannah
Was mir gerade noch eiinfällt - habt ihr das auch so verstanden, dass das Marmeladenglas in den Händen des alten Mannes (Franz) so eine Art "Sterbehilfe" sein soll? Franz bittet Elisabetta ja, sie aus dem Heim zu holen, weil er da vor die Hunde geht.Stimmt! Bin ich gar nicht drauf gekommen....
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Zitat
Original von Deichgräfin
Nur ob sie auch gehfft hat, das Adel auch davon ist, das weiss ich nicht.Genau das ging mir auch durch den Kopf - hat da Rahel in ihrem Hinterkopf doch mit ihrem Drängen auf Rache "gewonnen" - oder zieht sie die Vergebung durch, ist sie diejenige, die aufhört zu hassen?
Ich denke, dass sie Adel nicht vergiften wollte und er es im Zweifel auch wusste. Ist aber in erster Linie Bauchgefühl.
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Zitat
Original von Susannah
Ich denke, dass sie Adel nicht vergiften wollte und er es im Zweifel auch wusste. Ist aber in erster Linie Bauchgefühl.
Aber ob Adel wusste das Gift im Glas ist?
Franz ist ja nicht mehr so klar, der würde es ihm wohl nicht sagen.
Ich weiss auch nicht, ob man den Mord von Tochter und Enkeltochter verzeihen kann.
Kann höchstens sein, das Elisabetta ihn nur als Mitläufer sieht. -
Elisabetta überlegt ja zwischendrin, dass es iirgendwann mal aufhören muss mit dem Hassen - aber sie nicht weiß, ob sie diejenige welche sein kann.
Ich dachte mir, dass es gewünschte Sterbehilfe ist. Franz isst die Marmelade um schnell sterben zu können und Adel wacht bei ihm. Elisabetta also mit offenen Karten gespielt hat.
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Jetzt wo klar ist, dass Elisabetta ihre Tochter Esther und die Enkelin Rahel durch den Brand verloren hat, wundere ich mich über ihren teils verstörten Zustand nicht mehr. Wer schon als Kind solche Verluste erleben musste, kann einen solch schlimmen weiteren Schlag kaum verwinden. Ihre inneren Dialoge mit den Schwestern sind geradezu ein Kampf geworden, wie man da weiterleben kann. Sehr intensiv gemacht.
Eine weitere Passage, die einen fast verzweifelt zurücklässt, ist die als die junge Elisabetta darauf beharrt, sie wurde vergessen und möchte mit ihrer Familie gehen.
Im Pola-Teil haben mich die Tanzszenen beeindruckt. Man konnte sich die Bewegungsabläufe gut vorstellen.
Gut gefallen haben mir auch die forschen Dialoge zwischen Franz und Elisabetta.
Ich glaube eigentlich nicht wirklich, dass Franz am Schluß die vergiftete Marmelade gegessen hat. Es scheint mir eher so, dass Elisabetta mit dem Glas ihren Todeswunsch an Franz abgegeben hat und sich für das Leben entscheidet!Ich habe selten ein Buch gelesen, dass auf so wenig Raum so viel ausdrückt.