Kurzbeschreibung:
Der zweite Weltkrieg. Das Lazarettschiff San Andreas, im Dienste der britischen Handelsmarine, hält Kurs auf der Geleitzugroute von Murmansk nach Aberdeen. Doch nicht nur die schlechte Witterung macht dem geschundenen Schiff zu schaffen, sondern auch die ständige Überwachung durch deutsche Flugzeuge und U-Boote. Doch der Gegner hält sich aus einem bestimmten Grund zurück. Welches Geheimnis verbirgt sich an Bord der San Andreas?
Über den Autor:
Alistair MacLean, geboren 1923 in Ordie, Schottland, ist als Sohn eines Pfarrers im schottischen Hochland aufgewachsen. Der Vater ist Verfasser einiger religiöser Werke und als guter Prediger bekannt.
1941 trat Alistair MacLean in die Royal Navy ein und verbrachte seine fünfjährige Dienstzeit als Torpedoschütze, zuerst in Geleitschutzeinheiten und dann auf einem Kreuzer, der in der Home Fleet im Mittelmeer und im Fernen Osten operierte. Nach dem Krieg besuchte er die Universität Glasgow, machte 1950 seinen Magister summa cum laude und wurde Lehrer an einer Knabenschule. Zu dieser Zeit begann er Kurzgeschichten zu schreiben. Eine davon trug ihm einen ersten Preis im „Glasgow Herald“ ein. Der Glasgower Verleger Collins ermunterte ihn, einen Roman zu schreiben. Sein erstes Buch „Die Männer der Ulysses“ wurde ebenso ein Welterfolg wie sein zweites Buch „Die Kanonen von Navarone“.
Mein Eindruck:
Der Roman heißt im Original San Andreas, wie das Lazarettschiff, das im Roman im Mittelpunkt steht. Warum in Deutschland „Das Geheimnis ..“ davorgesetzt werden musste, liegt wohl im Marketing begründet.
Der Roman ist von 1984, somit ein Spätwerk des Autors und doch lehnt es sich an seinen ersten Roman HMSS Ulysses an, da die Handlung auf See im zweiten Weltkrieg angelegt ist und es geht auch vergleichbar patriotisch zur Sache, indem das Pflichtbewusstsein und das Ehrgefühl der Männer betont wird. MacLean ging sogar so weit, selbst den Feind (also die Deutschen) als im Prinzip anständige Soldaten und Seemänner anzugeben.
Immerhin, ein Lazarettschiff in den Mittelpunkt zu stellen ist schon originell.
Jemand Unbekanntes führt mehrere Sabotageakte an Bord durch. Gleichzeitig sinkt ein Schiff, und nur 3 Männer können gerettet werden.
Ein merkwürdiges Element des Romans ist, dass sich die Protagonisten alle paar Seiten einen Drink, meist Whiskey gönnen. Großzügig gewährt und kommentiert von den Vorgesetzten. Wenn man weiß, dass Alistair MacLean zu diesem Zeitpunkt schwer Alkoholkrank war und wenige Jahre später daran sterben sollte, sind solche Passagen tragisch.
Dennoch, an Bord des Schiffes sind die entscheidenden Leute Originale, z.B. der Kapitän und sein Bootsmann.
Das geht so weit, dass man von Klischee sprechen muss, jedoch wenn man einen echten MacLean-Thriller liest, erwartet man das sogar ein wenig. Und letztlich funktioniert es.