112 Seiten
Kurzbeschreibung
Der Honig, den wir uns allmorgendlich aufs Brötchen schmieren, ist mit Mikroplastik belastet. Das Wasser, mit dem der Kaffee gebrüht wird, enthält kleinste Plastikpartikel. Plastik ist zum Sinnbild der Moderne geworden und ist mittlerweile überall – mit gravierenden Folgen für Umwelt und Gesundheit.
Aber geht es wirklich nicht ohne? Anneliese Bunk und Nadine Schubert haben sich diese Frage vor zwei Jahren auch gestellt – und leben heute annähernd plastikfrei. In ihrem Buch zeigen sie, wie und wo man im täglichen Leben Plastik einsparen und ersetzen kann.
'Besser leben ohne Plastik' ist der perfekte Ratgeber für alle, die von der Plastikflut die Nase voll haben und ein gesundes Leben mit natürlichen Materialien führen wollen. Das Buch bietet viele Tipps und Rezepte, angefangen vom bewussten Einkauf bis hin zum Selbermachen von Produkten, die man 'plastikfrei' nirgends bekommt. Dabei sind die Ratschläge denkbar einfach umzusetzen und bedeuten Arbeitserleichterung und Zeitersparnis. Einsteigen kann jeder, jetzt und sofort, Schritt für Schritt und nach eigenem Tempo
Das Buch wird auf Recyclingpapier produziert, es kommen nur mineralölfreie Farben zum Einsatz, auf Kaschierung und Einschweißen wird verzichtet.
Über die Autorinnen
Die Designerin Anneliese Bunk ist in München zu Hause und sie beweist, dass "plastikfrei" auch in der Großstadt problemlos funktioniert. Sie produziert die Naturtasche.de: einen Baumwollbeutel, der den Einkauf loser Lebensmittel ermöglicht, ohne dabei Müll zu produzieren.
Nadine Schubert ist Journalistin und lebt in einem fränkischen Dorf. Ihre Erfahrungen und Alternativen teilt sie in ihrem Blog auf besser-leben-ohne-plastik.de. Vor über zwei Jahren haben die beiden Mütter zweier Kinder Plastik weitestgehend aus ihren Leben verbannt.
Meine Meinung
Das Buch beginnt mit einigen Informationen über Plastik und warum es sinnvoll ist, die Verwendung von Plastik zu reduzieren/Vermeiden.
Dann folgen Tipps zu Plastikvermeidung im Alltag: beim Einkaufen, beim Putzen und Waschen, sowie Einrichtung und Bekleidung.
Die Seiten sind übersichtlich gestaltet und das Schmökern macht Spaß - dennoch war ich enttäuscht, weil ich wenig Neues entdeckt habe. Wenn man sich schon ein wenig mit dem Thema befasst hat (und z.B. den Blog der Autorinnen kennt), weiß man eigentlich alles, was man hier wiederfindet.
Manche Hinweise fand ich wenig hilfreich. So steht z.B. beim Einkauf von Schokolade, das der Fairtrade-Anbeiter Gepa auf Alufolie verzichten wollte und deshalb seine Schokolade nun in Plastik packt. Ja und nun, was ist nun schlimmer? Alu oder Plastik? Plastik oder herkömmliche Anbieter? Oder oder oder?
Bei den selbstgemachten Baby-Feuchttüchern wird dann empfohlen, sie in einer Plastikdose aufzubewahren....
Die Tipps zu altbewährten Putz- und Waschmitteln und Kosmetik finde ich ganz interessant. Was mir aber im Buch generell fehlt, sind Erfahrungsberichte. Ist die Wirkung vergleichbar? Gibt es irgendwelche Nachteile? Was sagt z.B. ein Zahnarzt zu der selbstgemachten Zahnpasta?
Oder wie sind die Erfahrungen mit Trinkflaschen aus Glas für Kinder?
Etwa ein Fünftel des Buches besteht aus Koch- und Back-Rezepten, z.B. für Salatsoße, Kekse oder Müsli. Das fand ich in diesem Buch fehl am Platz.
Alles in allem: sicher nett zum reinblättern für jemand, der sich mit dem Thema noch garnicht befasst hat, aber ansonsten lohnt sich das Buch eher nicht.