Titel: Freddie Mercury. Die Biographie
Autorin: Lesley-Ann Jones
Übersetzt aus dem Englischen von: Stefan Rohmig
Verlag: Piper
Erschienen: August 2016
Seitenzahl: 447
ISBN-10: 3492057608
ISBN-13: 978-3492057608
Preis: 24.00 EUR
Freddie Mercury, Frontmann von QUEEN, ist ohne Frage einer der grössten Rockstars aller Zeiten, wenn nicht vielleicht sogar der Grösste.
In dieser beeindruckenden Biographie wird einem auch der Mensch Freddie Mercury nahe gebracht. Es gab den Freddie Mercury auf der Bühne – und es gabe den Freddie Mercury als Privatmensch.
Lesley-Ann Jones hat eine Biographie geschrieben, die nicht nur sehr sensibel und einfühlsam ist, sondern die auch sehr informativ ist. Sie vermeidet es – wie so viele andere – hier mit Dreck zu werfen. Trotzdem ist es auch eine sehr intime Biographie geworden. Die Autorin verfügt über das notwendige Fingerspitzengefühl, ist nicht auf sensationelle Enthüllungen aus – nein, sie berichtet sachlich und sehr engagiert über das Leben dieses Ausnahmekünstlers. Sie macht auch Schluß mit vielen Unterstellungen, Halbwahrheiten und Bösartigkeiten.
Zudem schafft es die Autorin, das Phänomen Freddie Mercury und QUEEN zu erklären. QUEEN hat beispielsweise mehr Alben verkauft als die Beatles – und das ist ja schon eine echte Hausnummer.
Wer war nun dieser Freddie Mercury?
Ein egozentrischer Mensch, dabei immer sehr menschlich mit einem ganz großen Herzen. Ein Mensch, der sehr an seiner Familie hing und der darunter gelitten hat, dass er in ganz jungen Jahren tausende Kilometer entfernt von seinen Eltern auf ein Internat geschickt wurde. Dabei wollten seine Eltern nur das Beste für ihn. Ihm allerdings fehlte die elterliche Nähe.
Bunt, schrill – aber auch sehr nachdenklich und in sich gekehrt. Das war auch Freddie Mercury.
Auch wenn Freddie Mercury homosexuell war, so hob er Frauen trotzdem auf ein Podest, er liebte sie geradezu. Mit der deutschen Schauspielerin Barbara Valentin hat er eine zeitlang zusammengelebt. Und wie sagte er doch als einmal Samantha Fox traf? „I love big titts!“. Auch in seiner sexuellen Orientierung war er mehr zerissen als klar.
QUEEN waren beim Live-Aid-Konzert 1985 in London das absolute Highlight. Als sie dort zu ihrem 18-Minuten-Auftritt auf die Bühne gingen soll eine ganz besondere Atmosphäre im Backstage-Bereich geherrscht haben. Auch die anderen Mitwirkenden dieses Konzertes waren einfach nur fasziniert von diesem Auftritt. Ja, er (der Auftritt) war grandios. Es gibt ja diese Momente, wo man weiß, dass sie etwas ganz Besonderes sind.
Beim Lesen dieser Biographie habe ich sehr oft daran gedacht, dass ich doch ein richtiger Glückspilz war – habe ich QUEEN doch einmal live erleben dürfen.
Die Autorin arbeitet für Plattenfirmen und für das Fernsehen und als Journalistin. In den Achtzigern war sie u.a., Rock-Korrespondentin bei der DAILY MAIL. Sie ging auch mit QUEEN auf Tour.
Freddie Mercury wurde am 5. September 1946 in Tansania geboren. Es starb am 24. November 1991 an AIDS.
Eine Biographie, die ihre 10 Eulenpunkte rundum verdient.
Lassen wir aber abschließend Freddie Mercury selbst zu Wort kommen. Seinem Ausspruch ist eigentlich nichts hinzuzufügen:
„I won't be a rockstar. I will be a legend.“