In eisige Höhen - Jon Krakauer

  • Dieses Buch ist wahnsinnig interessant und spannend zugleich.

    Zum einen ist da natürlich die tragische Geschichte selbst, die wirklich gut und mitfühlend erzahlt wird. Zum anderen erfährt der Leser aber auch unheimlich viel über Besteigungen im Himalaya und die Beweggründe der Menschen, die sich in solch ein Abenteuer begeben, obwohl sie genau wissen, mit welchen Risiken es verbunden ist.


    Das Buch bekommt von mir 10 Punkte. Wo ist der nächste Reisebericht dieser Art? :wave

    Es gibt 10 Arten von Menschen...
    Die, die das Binärsystem verstehen, und die, die es nicht tun.

  • Jon Krakauers Eisige Höhen haben auch mich gefangen genommen und so beeindruckt, dass sie mich noch Jahre später zu einer eigenen Geschichte inspirierten.


    Es ist... im Grunde genommen ein sehr sachlicher Bericht. Und auch wenn man weiß, was passieren wird, man will es einfach nicht glauben, wenn auf dem Rückweg vom Gipfel noch eben schnell mit den Lieben zu Hause telefoniert wird, dass wenig später sowas Schreckliches passiert.


    Ganz sachlich und nüchtern läßt uns Krakauer den Schrecken miterleben, ohne Übertreibung und Pathos. Zugleich eine beeindruckende Mahnung an alle Möchtegern-Bergsteiger. Erhört wurde sie leider nicht. :-(

  • Wir hören gerade das Hörbuch dazu. Es ist wirklich unglaublich spannend und weil ich schon ein paar Stellen verpasst habe, hab ich mir heute das Buch bei Amazon bestellt.

    LG Melanie
    :lesend


    „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“

  • Ein interessantes Buch das mir einen Einblick in die mir unbekannte Welt des Bergsteigens gebracht hat. Das Buch ist ein Tatsachenbericht über die Besteigung des Mount Everest im Jahr 1996. Jon Krakauer nimmt im Auftrag eines Magazins an der Expedition zur Besteigung des höchsten Berges teil und verpflichtet sich eine Reportage über die Besteigung zu schreiben. Es sollte sich herausstellen, dass es zu einem Bericht über ein Drama wird bei dem zwölf Bergsteiger ums Leben kommen.


    Bereits im Vorwort wir auf das Drama hingewiesen so das von Anfang an klar ist um was es in diesem Buch geht. Wer dieses Buch liest weiss das es um die Art und Weise, die Verkettung verschiedener Umstände geht die zum Unglück führen. Zuerst gibt es viele Informationen zum Mount Everest und zu den verschiedenen Expeditionen die seine Besteigung durchführen wollen. Es gibt einen Einblick über die Kommerzialisierung des Mount Everest. Von "Expeditionen" die um "Kunden" buhlen die sich für gutes Geld zum Gipfel führen lassen und vom Unrat der von Bergsteigern zurückgelassen wird. Anschliessend geht es um das aklimatisieren in grosser Höhe. Es ist interessant zu sehen wie der menschliche Körper auf die grosse Höhe, weniger Sauerstoff und den atmosphärischen Druck reagiert. Wie es Zeit braucht und die Bergsteiger während mehreren Tagen verteilt Schritt für Schritt von Camp 1 bis Camp 4 in die Höhe steigen bevor es dann an einem bestimmten Tag ganz hinauf zum Gipfel auf 8848 Meter geht.


    Ich bin tief beeindruckt über die Bergsteiger die dieses Wagnis und die Qualen auf sich nehmen um auf dem höchsten Punkt der Erde zu stehen. Besonders die Zähigkeit, die Bereitschaft körperliche Schmerzen auszuhalten und die Willensstärke der Bergsteiger haben es mir angetan. Da ich selbst Sport treibe nehme ich als mein ganz persönliches Fazit aus diesem Buch, das wenn ich glaube körperlich am Ende zu sein der Körper noch viele Reserven hat und es noch viel weiter gehen kann!


    Ich möchte noch anfügen das es zu diesem Unglück im Jahr 1996 noch andere Bücher gibt die das Ganze aus einer anderen Sicht schildern. Das bekannteste ist von Anatoli Boukreev "Der Gipfel. Tragödie am Mount Everest." In diesem Buch werden die Begebenheiten etwas anders Dargestellt als von Jon Krakauer. Welche Version stimmt oder der Wahrheit am nächsten kommt werden wir wohl nie erfahren.

  • Reiseberichte gehören normalerweise eher nicht zu meinem Repertoire...nicht, weil ich sie nicht mag, sondern weil ich einfach in der Buchhandlung an so vielen tollen Büchern vorbeigehe, dass ich gar nicht bis zur Reiseabteilung komme ^^


    Dieses Buch hat mir mein Vater allerdings wärmstens ans Herz gelegt und ich war begeistert. Der Mount Everest ist für mich eh ein spannendes Thema und der Bericht ist Jon Krakauer wirklich hervorragend gelungen!

  • Großartiges Buch! Mich hat das Thema ja schon lange überlegt, und letzten Monat hab ich es mir endlich zugelegt! Es ist gleichzeitig extrem packend und dabei total interessant geschrieben. Das Ende hat mich dann auch doch ziemlich bedrückt zurück gelassen. Da sieht man eben wie schnell es gehen kann an diesem Ort, an dem der Mensch eigentlich nix zu suchen hat. (Ausführliche Kritik)


    Ich kann übrigens die Doku Reihe Everest - Spiel mit dem Tod sehr empfehlen! Da hat doch einiges sehr an das Buch erinnert, und es ist natürlich faszinierend das alles auch mal zu Gesicht zu bekommen... und so alles glatt lief da eben auch nicht.

  • Das Buch habe ich innerhalb weniger Tage geradezu verschlungen. Dazu habe ich ganz viel zum Thema Besteigung des Mount Everest im Internet nachgelesen und Videos angeguckt. So kann mich selten ein Thema fesseln! Es ist ein Sachbuch, liest sich aber äußerst spannend, obwohl (oder vielleicht sogar weil) man weiß, wie die Besteigung enden wird. Doch das Wie es zu dieser Katastrophe kommt, steht hier eindeutig im Vordergrund.


    Krakauer erzählt sehr direkt, aus seiner Sichtweise. Auch wenn er sorgfältig recherchiert hat ist es kein objektiver Tatsachenbericht, sondern sein subjektiv gefärbter Bericht. Er hält dabei mit seinen Empfindungen nicht zurück und dadurch lassen sich die Qualen, aber auch die Motivation für diese übermenschlichen Leistungen besser nachvollziehen.


    Das Buch ist sehr anschaulich geschrieben und erzählt nicht nur von der Mount Everest-Besteigung sondern auch viel vom „Drumherum“. Daneben wird immer wieder von Begegnungen und den Hintergrund anderer Bergsteiger berichtet. Das ist zwar interessant, doch die Vielzahl der Personen haben mich mmer wieder verwirrt und ich musste nachdenken, wer dieser oder jener eigentlich ist. Dazu kommt, dass sie einmal mit dem Vornamen, dann wieder mit dem Nachnamen und plötzlich auch noch mit einem Spitznamen angesprochen werden – Hilfe!


    Fazit: Sehr spannendes Buch über eine missglückte Mount Everest Besteigung. Es liest sich kurzweilig, packend und ließ mich voll in das Thema einsteigen. 8 gute Punkte von mir!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich habe das Buch im Februar 2012 gelesen und war begeistert.
    Mir ging es genauso wie dir - ich habe im Internet tagelang zu diesem Thema recherchiert, weil das Buch mich einfach gefesselt hat.
    Von mir auch eine absolute Leseempfehlung - 10 von 10 Punkten!

  • Ich habe das Buch gestern Abend begonnen und es beschäftigt mich schon ziemlich...es gibt da eine grosse Frage gleich zu Beginn, die mich nicht loslässt:


    Krakauer schreibt im Vorwort, dass bei seinem Artikel im "Outside" ein gravierender Fehler unterlaufen ist und dies eine verheerende Wirkung auf Freunde und Familie dieses Opfers hatte. Weiss jemand hier dazu mehr? Er wollte mit deisem Buch hier alles richtig stellen :gruebel

  • Jetzt nachdem ich das Buch gelesen habe, weiss ich um welchen gravierenden Fehler es sich handelt...


    Ein Sachbuch, das sich liest wie der spannendste Thriller. Wahnsinn, Jon Krakauer schreibt fesselnd und packend. Seite für Seite baut sich eine wahnsinnige Spannung auf, man leidet mit und hofft.


    In meiner Ausgabe ist ein Nachwort zur 15. Auflage drin. Dieses Nachwort ist unbeschreiblich. Es handelt sich hierbei um eine Richtigstellung zu Anatoli Boukreev's Buch "Der Gipfel". Ein Nachwort das zu denken gibt, wie das gesamte Buch.

  • Dein Post hat mich veranlasst, das Buch nochmal hervorzuholen und das Nachwort durchzulesen. Ich hab bei deiner Frage schon überlegt, welchen Fehler er damit gemeint hat, so ganz präsent war mir das Buch doch nicht mehr.


    Mich hat das Buch damals auch beeindruckt. Ich hab mir auch überlegt, Boukreevs Gipfel als "Gegendarstellung" zu lesen, habe es dann aber doch gelassen. Im Endeffekt wird jeder weiter auf seiner "Wahrheit" beharren und für uns alle Nicht-Betroffenen ist es wohl auch nicht entscheidend, wie es wirklich war. Viele kleine Fehler, die an und für sich normalerweise nicht weiter schlimm gewesen wären, haben sich durch den Wetterumschwung zu einer Katastrophe gebauscht. Wie so oft bei Katastrophen. :-(

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021