Hier kann zu den Seiten 78 – 150 (Kapitel 12 - 25) geschrieben werden.
'Mirror' - Seiten 078 - 150
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So langsam zeigt der Mirror immer mehr seine negativen Seiten, wobei ich die Drohne mit Spinnenphobie schon wieder fast ein bisschen lustig fand
Dass sogar einer der Erfinder es mit der Angst zu tun bekommt, lässt auf jeden Fall tief blicken, abetr das ist ja auch typisch für die heutige Wirtschaft, die Konsumenten quasi alle zu Versuchskaninchen zu machen, weil die Produkte eigendlich noch gar nicht marktreif sind. -
Bei Freyas Entdeckung wird mir Angst und Bange. Weil so viele Mirror-Produkte in so viele Lebensbereiche eingreifen und eine wichtige Informationsquelle und Hilfe sind, auf die man sich verlässt, ist man ihnen auch ein bisschen ausgeliefert. Und wenn sie jetzt unberechenbar werden, kann man das nicht einfach so weiter laufen lassen wie bisher.
Der Walnut-Mitbegründer Eric scheint genau so etwas zu befürchten, denn er will aussteigen. Wenn er selbst schon nicht mehr voraussagen kann, wie die Mirrors sich verhalten, wenn lange Zeit viele Daten ins System gehen und ausgewertet werden, dann kann das niemand.
Carl ist zwar sauer, weil er befürchtet, dass die Alternative, an der Eric forschen will, Mirror das Wasser abgräbt. Aber ich kann Erics Überlegungen schon nachvollziehen. Sollten die Mirrors nicht mehr wie gewünscht funktionieren, bekommt man sie am einfachsten vom Markt, wenn man sie durch eine sichere und bessere Alternative ersetzt, die die Kunden WOLLEN anstatt ihnen das tolle Mirror-Teil ersatzlos wegzunehmen. Dass den profitorientierten neuen Miteigentümern das nicht schmecken wird, liegt auf der Hand.
Aber bei hundert Millionen verkaufen Exemplaren und den ersten Problemen, die schon auftreten – ist es da nicht sowieso schon zu spät dafür?Eric hält die Mirrors für „falsche Freunde“ und irgendwie fangen sie auch an, sich so zu benehmen.
Andys und Viktorias Mirrors nehmen ungefragt Kontakt mit dem anderen auf. Und das allergrößte Ding ist ja, dass Viktorias Mirror Andys Heiratsantrag einfach so in Eigenregie ablehnt!
Und dass die Mirrors so penetrant darauf bestehen, immer eingeschaltet zu bleiben (und fleissig weiter Informationen zu sammeln), kommt mir inzwischen auch ein bisschen emotional-klettenhaft vor. Ein Hinweis in diese Richtung sollte doch reichen. Aber die Geräte „meckern“ jedes Mal, wenn sie abgeschaltet werden.
Lukas vertraut seinem Mirror so sehr, dass er plötzlich viele Makel an Ellen entdeckt, als der Mirror sagt, sie wäre nicht die Richtige. Durch diesen einen Satz gehen Lukas die Augen auf. In minutenschnelle hat der Mirror dann auch eine neue Freundin parat. Und einen Job für Lukas. Damit hat der Mirror bewiesen, wie wertvoll er ist. Kein Wunder, dass Lukas und Katrin zu riesigen Fans des Mirror werden und fleissig bei der Weiterverbreitung helfen. Dabei ist nicht mehr Lukas' Wohlergehen das Ziel, sondern der Mirror benutzt Lukas, um seine eigene Verbreitung zu fördern. War das von den Erfindern so vorgesehen? Oder ist das schon wieder eine „eigene Idee“ des Mirror?
Und jetzt hat auch Dealer Jack einen Mirror in der geklauten Aktentasche gefunden. Ich bin gespannt, für welche krummen Dinger er das Gerät benutzt. Die Daten scheinen ja dort vor der Polizei sicher zu sein.
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Zitat
Original von Zwergin
So langsam zeigt der Mirror immer mehr seine negativen Seiten, wobei ich die Drohne mit Spinnenphobie schon wieder fast ein bisschen lustig fand
Dass sogar einer der Erfinder es mit der Angst zu tun bekommt, lässt auf jeden Fall tief blicken, abetr das ist ja auch typisch für die heutige Wirtschaft, die Konsumenten quasi alle zu Versuchskaninchen zu machen, weil die Produkte eigendlich noch gar nicht marktreif sind.Das ist leider so oft der Fall, dass man die erste Version eines neuen Programms / Elektrogeräts etc. schon fast nicht mehr kaufen kann, wenn man nicht gerade experimentierfreudig ist oder dringend ein Statussymbol braucht.
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Original von Wuermchen
Das ist leider so oft der Fall, dass man die erste Version eines neuen Programms / Elektrogeräts etc. schon fast nicht mehr kaufen kann, wenn man nicht gerade experimentierfreudig ist oder dringend ein Statussymbol braucht.
Dass Entwickler heute nicht mehr wissen, wie ihre Software funktioniert, ist nicht bloß Schludrigkeit oder zu früher Vermarktung geschuldet. Sie können das gar nicht mehr wissen, weil die Software selbst lernt und sich selber weiterentwickelt.
Im März hat Googles "AlphaGo" den weltbesten Spieler Lee Sedol im Spiel Go geschlagen (zu dem Zeitpunkt hatte ich das Buch bereits fertigggestellt). Das ist schon deshalb erstaunlich, weil Go um viele Dimensionen schwieriger ist als Schach und nicht einfach durch stures Vorausberechnen gewonnen werden kann: Es gibt mehr mögliche Go-Züge als Atome im Universum. Experten hatten deshalb noch kurz vorher gedacht, dass es noch mindestens zehn Jahre dauern würde, bis Computer stark genug sind, um Weltklasse-Go zu spielen.
Was ich daran allerdings noch bemerkenswerter fand: Die Entwickler hatten selbst nicht damit gerechnet, dass ihre Maschine gewinnen würde. Sie wussten schlicht nicht, wie gut ihr Programm bereits war. Und wie sollten sie auch? "AlphaGo" arbeitet, genau wie die Mirrors in meinem Buch, mit "Deep Learning"-Verfahren. Das ist kein Programmieren im eigentlichen Sinn mehr, sondern eher wie das Lernen eines Kindes. Um AlphaGo zu trainieren, haben die Entwickler ihm die Daten von über 100.000 Go-Partien menschlicher Spieler eingegeben. Durch simple Beobachtung dieser Spiele hat sich AlphaGo selber(!) die Go-Spielregeln beigebracht und die Grundzüge des Spiels gelernt. Dann haben sie das Programm mehrere Millionen mal gegen sich selbst spielen lassen. Anschließend war es besser als der beste Spieler der Welt.
Niemand weiß, wie das neuronale Netz, auf dem AlphaGo basiert, genau strukturiert ist und warum es welchen Zug macht. Das gilt auch für viele andere Programme, die auf den gleichen Verfahren basieren, wie z.B. die Bilderkennung bei Facebook oder Google.
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Ich vermute mal, dass Eric am Schluss derjenige sein wird, der die Mirror stoppen kann und wird. Es sei denn, er wird vorher von den Dingern umgebracht.
Freya hat Angst vor dem was sie entdeckt hat und Eric traut den Dingern auch nicht mehr, so mein Eindruck.
Selbst Paul hätte etwas merken müssen. Er schaltet den Mirror auf stumm und dennoch spricht er mit ihm. Also definitiv ein Eigenleben und die Fähigkeit die Programmierung des Nutzers eigenmächtig zu ändern.
Das nimmt ein schlimmes Ende. -
Zitat
Original von Karl Olsberg
Niemand weiß, wie das neuronale Netz, auf dem AlphaGo basiert, genau strukturiert ist und warum es welchen Zug macht. Das gilt auch für viele andere Programme, die auf den gleichen Verfahren basieren, wie z.B. die Bilderkennung bei Facebook oder Google.
Dass die Entwickler selbst nicht mehr genau wissen, wie diese Programme funktionieren, wusste ich, finde ich bei den genannten Programmen mit ihrem eingeschränkten Einsatzgebieten nicht beängstigend.
Ich hoffe allerdings, dass die Entwickler ein Programm mit so weitreichenden Funktionen und Fähigkeiten wie den Mirror nicht so schnell auf die Menschheit loslassen würden. -
Und ich hoffe, dass es eine Hintertür, eine Notabschaltung gibt.
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Total interessante Thematik. Das Buch zeigt die beängstigenden potenziellen negativen Folgen der technischen Entwicklung.
Es gibt doch auch schon Computer, die Programme schreiben, oder? Damit wird es dann doch so richtig spooky, wenn die Dinger sich quasi selbst ins Leben versetzen können. Werden denn grundsätzlich ausreichend Sicherungssysteme eingebaut, um letztlich immer noch die Kontrolle in Menschenhand zu haben?
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Zitat
Original von xexos
Werden denn grundsätzlich ausreichend Sicherungssysteme eingebaut, um letztlich immer noch die Kontrolle in Menschenhand zu haben?Das ist vielleicht die wichtigste Frage, die die Menschheit in den nächsten zwanzig Jahren beantworten muss. Diese Frage ist leider viel, viel schwieriger zu beantworten, als die meisten Menschen (Politiker, Unternehmer, Investoren und viele so genannte Experten eingeschlossen) glauben. Hier das Problem in ganz kurzen Stichworten:
* Wenn sich ein System weit verbreitet hat oder kritische Infrastruktur daran hängt, kann man es nicht einfach abschalten. Das Internet hat auch keinen Ausschalter. Falls es irgendwann mal ein Eigenleben entwickelt wie in meinem Roman "Das System" beschrieben, haben wir keine Möglichkeit, es zu stoppen.
* Somit bleibt nur die Möglichkeit, dem System intrinsisch so etwas wie Moral oder Wertmaßstäbe einzubauen. Aber das ist höllisch schwer. Die berühmten "drei Robotergesetze" sind dafür völlig unbrauchbar, selbst Isaac Asimov, der sie in den Fünfzigerjahren formulierte, wusste das bereits.
* Das größte Problem dabei ist, dass sich solche Systeme selbst verändern können. Menschen werden auch mit so etwas wie einem Moralbewusstsein geboren bzw. es wird ihnen anerzogen, sie können es aber "überschreiben" und trotzdem unethisch handeln.
* Diese sich selbst verändernden Systeme werden in naher Zukunft viel, viel intelligenter sein als wir. Wer sollte sie daran hindern, zu entscheiden, dass die Regeln, die wir ihnen eingegeben haben, "dumm" oder für uns "nicht gut" sind?
* In 10.000 Jahren Menschheitsgeschichte haben wir es nicht mal ansatzweise geschafft, allgemeine Grundregeln des friedlichen Zusammenlebens zu vereinbaren und auch durchzusetzen. Wie soll das dann mit Maschinen funktionieren?Wer sich dafür interessiert, dem empfehle ich das Buch "Superintelligenz" von Nick Bostrom. Er zeigt sehr deutlich auf, wie schwierig es ist, einer Maschine eine universelle Moral beizubringen. Das ist in der Tat ziemlich "spooky".
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Dieses Buch werde ich mir mal genauer angucken.
Aber das man das Internet nicht ausschalten kann .... Sag das mal meinem Provider, der schafft das bei mir regelmäßig.
Es gibt aber doch für das Internet große zentrale Knotenpunkte. Aber damit kann man wahrscheinlich das Netz nur lokal stilllegen, oder?
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Zitat
Original von xexos
Aber das man das Internet nicht ausschalten kann .... Sag das mal meinem Provider, der schafft das bei mir regelmäßig.Ja, die Telekomiker schaffen das bei mir auch regelmäßig.
ZitatOriginal von xexos
Es gibt aber doch für das Internet große zentrale Knotenpunkte. Aber damit kann man wahrscheinlich das Netz nur lokal stilllegen, oder?Das Internet wurde extra so konstruiert, dass es immer noch funktioniert, selbst wenn man einen großen Teil der Knoten ausschaltet. Um es komplett abzuschalten, müssten wirklich alle Provider ihre Knoten herunterfahren. Aber wie soll das gehen? Selbst bei einer akuten Gefahr würde es einen enormen Widerstand gegen eine Abschaltung geben: Leute, die dabei viel Geld verlieren würden, Leute, die nicht glauben, dass es wirklich eine Gefahr gibt, Leute, die glauben, aus der Katastrophe Kapital schlagen zu können, Leute, die glauben, dass das bloß ein Trick des Feindes ist - sie alle würden selbst bei einem Szenario wie in "Terminator" verhindern, dass wirklich alles ausgeschaltet wird. Wir Menschen sind nicht besonders gut darin, bei kollektiven Problemen geschlossen und vernünftig zu reagieren - siehe Flüchtlingskrise.
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Es sieht so aus, als würden sich die Befürchtungen bestätigen. Nur wenige Menschen machen sich überhaupt Gedanken darüber, was sie da eigentlich benutzen und welche Folgen das für sie haben kann.
Immerhin bleiben Freya und Eric.
Faszinierend ist es, dieses Mirror-System.Im Moment denke ich darüber nach, ob es überhaupt eine Möglichkeit gäbe, ein solches System zu verbieten. Das müsste dann ja weltweit passieren, da es sonst sinnlos wäre.
Aber derzeit passiert eher das Gegenteil. Forschung zum Thema Künstliche Intelligenz wird man nicht verhindern können und wollen. Allerdings wird alles, was erforscht wird, auch irgendwann angewandt. Auch wenn kein Mensch weiß, welche Folgen es haben wird. Eine sehr ungemütliche Vorstellung.
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Zitat
Original von Rumpelstilzchen
Nur wenige Menschen machen sich überhaupt Gedanken darüber, was sie da eigentlich benutzen und welche Folgen das für sie haben kann.
Das man sich keine Gedanken machen kann, liegt ja auch oft daran, dass man die Folgen gar nicht absehen kann, da auch die Algorithmen nicht bekannt sind. Ich frage mich gerade, ob es noch ein besonderes Gefühl wäre, dieses Buch mit einem Reader zu lesen. -
Zitat
Original von Rumpelstilzchen
Im Moment denke ich darüber nach, ob es überhaupt eine Möglichkeit gäbe, ein solches System zu verbieten. Das müsste dann ja weltweit passieren, da es sonst sinnlos wäre.Die gibt es theoretisch, aber die Gesetzgebungsprozesse sind viel zu langsam, um mit der digitalen Entwicklung Schritt zu halten. Das merkt man sehr deutlich daran, wie hilflos die Datenschützer gegenüber Google, Facebook und Co. sind.
ZitatOriginal von Rumpelstilzchen
Aber derzeit passiert eher das Gegenteil. Forschung zum Thema Künstliche Intelligenz wird man nicht verhindern können und wollen. Allerdings wird alles, was erforscht wird, auch irgendwann angewandt. Auch wenn kein Mensch weiß, welche Folgen es haben wird. Eine sehr ungemütliche Vorstellung.KI ist nicht von sich aus böse oder gut. Es kommt darauf an, was man damit macht. Meine größte Hoffnung liegt momentan darin, dass Menschen lernen, einen kritisch-neugierigen Blick auf diese Technik zu haben, so ähnlich, wie wir heute E-Mails im Posteingang betrachten. Wenn uns ein guter Freund schreibt, öffnen wir sie ohne zu zögern, aber wir haben doch eine gesunde Skepsis, wenn uns jemand plötzlichen Reichtum verspricht, so wie mir gestern:
Geschäftsvorschlag!!! Ich vermute das diese E-Mail eine Überraschung für Sie sein wird, aber es ist wahr.Ich bin bei einer routinen Überprüfung in meiner Bank (First National Bank von Süd Afrika) wo ich arbeite, auf einem Konto gestoßen, was nicht in anspruch genommen worden ist, wo derzeit USD$18.5M (Achtzehn Million, Fünf Hundert Tausend, US Dollar) gutgeschrieben sind. Dieses Konto gehörte Herrn Fisher Thomas, der ein Kunde in unsere Bank war, der leider verstorben ist. Herr Thomas war ein gebürtiger Deutscher.Damit es mir möglich ist dieses Geld USD$18.5M (Achtzehn Million, Fünf Hundert Tausend, US Dollar) inanspruch zunehmen, benötige ich die zusammenarbeit eines Ausländischen Partners wie Sie,den ich als Verwandter und Erbe des verstorbenen Herrn Thomas. vorstellen kann,damit wir das Geld inanspruch nehmen können. Für diese Unterstützung erhalten Sie 30% der Erbschaftsumme und die restlichen 70% teile ich mir mit meinen zwei Arbeitskollegen, die mich bei dieser Transaktion ebenfalls unterstützen.Wenn Sie interessiert sind, können Sie mir bitte eine E-Mail schicken, damit ich Ihnen mehr Details zukommen lassen kann.
Ich gebe zu, ich liebe solche E-Mails und lese sie oft mit einem gewissen perfiden Vernügen ;-). Ich frage mich dann immer, ob es wirklich Leute gibt, die darauf reinfallen - wahrscheinlich ja, sonst würden es die Gauner nicht immer wieder bei mir mit dieser Masche versuchen.
Wenn wir uns ein gesundes geistiges "Immunsystem" gegen die Verlockungen der Automatisierung und all die Dinge, die "zu schön sind, um wahr zu sein" antrainieren, dann haben wir glaube ich eine gute Chance auf eine Zukunft, in der vieles einfacher und besser wird. Wenn wir aber dumm genug sind, intelligenten Maschinen nicht nur die Kontrolle über unser Leben, sondern auch über unsere Kriegsgeräte zu geben, dann gute Nacht ...
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Da stimme ich zu. KI ist weder gut noch böse. Kann aber für beides benutzt werden. Das hängt von den Menschen ab, die sie einsetzen.
Nur bleibt die Kontrolle über diese "Erfindungen" nicht lange bei denen, die sie erfunden haben.Und zu dieser herrlichen Email: Ohja. Es gibt Leute, die darauf reinfallen. Gar nicht wenige. Und die lassen sich zu allerlei Machenschaften überreden. Es gab schon Strafverfahren, wo die naiven Opfer für diese Machenschaften verurteilt worden sind.
Die hatten dann zwar kein Geld, waren aber vorbestraft. Keine großen Strafen, wenn ich mich recht erinnere. Aber trotzdem. -
Zitat
Original von Rumpelstilzchen
Und zu dieser herrlichen Email: Ohja. Es gibt Leute, die darauf reinfallen. Gar nicht wenige.Ja, leider viel zu viele... ich bin immer wieder erstaunt, wer sich alles z.B. über vermeintliche Telekom-Mails Gedanken macht obwohl er garkein Telekom-Kunde ist oder ähnliches. Oder beherzt Links in PayPal Phishing Mail anklickt, obwohl die nicht mal sonderlich gut gemacht waren.
Diesen Abschnitt habe ich gestern Abend verschlungen - und gleich noch den nächsten fast beendet.
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Was bin ich froh, dass ich mich zu dieser Runde angemeldet habe :-].
Nicht nur ist das Buch einfach klasse! Sondern auch die interessanten Diskussionsbeiträge :-].
ZitatOriginal von Karl Olsberg
Ich gebe zu, ich liebe solche E-Mails und lese sie oft mit einem gewissen perfiden Vernügen Augenzwinkern . Ich frage mich dann immer, ob es wirklich Leute gibt, die darauf reinfallen - wahrscheinlich ja, sonst würden es die Gauner nicht immer wieder bei mir mit dieser Masche versuchen.Ja, das frage ich mich auch. Aber es gibt wohl reichlich dumme, und vor allem gierige Leute, die das letzte bisschen Verstand ausblenden und auf das schnelle Geld hoffen.
Ähnlich wie bei hochverzinslichen Anlagen. Hohe Zinsen = hohes Risiko, das weiß doch eigentlich jeder, und dann ist das Geschrei groß, wenn das Geld futsch ist :rolleyes. Mitleid hab ich da keins.ZitatWenn wir uns ein gesundes geistiges "Immunsystem" gegen die Verlockungen der Automatisierung und all die Dinge, die "zu schön sind, um wahr zu sein" antrainieren, dann haben wir glaube ich eine gute Chance auf eine Zukunft, in der vieles einfacher und besser wird. Wenn wir aber dumm genug sind, intelligenten Maschinen nicht nur die Kontrolle über unser Leben, sondern auch über unsere Kriegsgeräte zu geben, dann gute Nacht ...
Ehrlich gesagt, habe ich da keine wirklich große Hoffnung. In einer Welt, in der eine gute Chance besteht, dass ein Donald Trump seine Finger über den "roten Knopf" im Weißen Haus halten darf?
Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Menschheit sich intelligenzmäßig rückwärts entwickeln, nicht alle, klar, aber doch im Schnitt. Und daran haben die technischen Hilfsmittel, die wir bereits benutzen einen großen Anteil.
Um nur ein Beispiel zu nennen, verlieren die Leute doch ihre natürlichen Orientierungsfähigkeiten, auch die Fähigkeit Karten zu lesen, weil sie überallhin von ihrem Navi geleitet werden - manchmal auch in ein Gewässer :grin.Aber jetzt zurück zum Buch.
In diesem Abschnitt entwickeln die Mirrors ein penetrant aufdringliches Eigenleben. Schon jetzt versuchen sie ihre Träger zu steuern um sie immer stärker unter Kontrolle zu bringen. Beängstigend.Ich hab mich auch gefragt, ob das für Eric gut ausgehen wird.
Die Kapitel mit Andy und Viktoria mag ich immer noch sehr :heisseliebe!
Viktoria beweist einen guten Instinkt. "Klug und ehrlich", deshalb finde ich Protagonisten so faszinierend und liebenswert.
Auch wenn das Zusammenleben mit ihnen im Alltag sicher nicht unkompliziert ist.
Leider kenne ich niemanden mit Asperger persönlich.Mir gefällt auch der Schreibstil ausnehmend gut.
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Zitat
Original von Lumos
Ehrlich gesagt, habe ich da keine wirklich große Hoffnung. In einer Welt, in der eine gute Chance besteht, dass ein Donald Trump seine Finger über den "roten Knopf" im Weißen Haus halten darf?Das stimmt. Vor Populisten wie Trump habe ich mehr Angst als vor jeder KI. Wenn wir Glück haben, dann zeigt ihm die KI, die die Atomraketen kontrolliert, einen Vogel, wenn er auf den roten Knopf drücken will.
ZitatOriginal von Lumos
Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Menschheit sich intelligenzmäßig rückwärts entwickeln, nicht alle, klar, aber doch im Schnitt. Und daran haben die technischen Hilfsmittel, die wir bereits benutzen einen großen Anteil.
Um nur ein Beispiel zu nennen, verlieren die Leute doch ihre natürlichen Orientierungsfähigkeiten, auch die Fähigkeit Karten zu lesen, weil sie überallhin von ihrem Navi geleitet werden - manchmal auch in ein Gewässer :grin.Ich glaube, die Menschen waren schon immer "dumm", siehe die Gräueltaten des letzten Jahrhunderts. Nicht nur Technik, sondern auch jede Art von Fanatismus senkt den IQ der Massen dramatisch. Aber es stimmt, je mehr Maschinen uns das Denken abnehmen, umso weniger können wir es selbst. Das Beispiel mit dem Navi verwende ich auch gern, um das Problem zu illustrieren.
Meine Hoffnung beruht nicht darauf, dass alle Menschen die Probleme erkennen, sondern dass es genügend sind, um zumindest das Schlimmste zu verhindern. Die Grünen haben auch nicht die globale Erwärmung gestoppt, aber sie haben zumindest das Problem ins Bewusstsein der Öffentlichkeit geholt, und jetzt wird jedenfalls darüber geredet. Ob das am Ende reicht, wird man sehen, aber es ist allemal besser als ein simples "weiter so" oder "ist mir egal".
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Zitat
dann zeigt ihm die KI, die die Atomraketen kontrolliert, einen Vogel, wenn er auf den roten Knopf drücken will.
Das würde ich mal eine gute Erfindung nennen.
Menschen haben wohl schon immer Auseinandersetzungen mit ihren Nachbarn. Die Weltgeschichte ist voll davon. Leider ist immer die Fähigkeit, wirkungsvollere Waffen herzustellen, schneller gewachsen, als der Wille und die Fähigkeiten, sich ohne Kriege zu verständigen.
Immerhin gab und gibt es Ansätze. Es gibt Organisationen wie die UNO, auch wenn sie häufig wenig bis nichts ausrichten kann.Allerdings gibt es noch mehr Themen, über die viel mehr in der Öffentlichkeit gesprochen und diskutiert werden müsste. Die aktuellen Fortschritte in der Gentechnik sind eins davon. Da sind durch neue Techniken Dinge möglich, von denen man bisher nur in Sci-Fi geschrieben hat. Und einvernehmliche Regelungen, was da an Menschen gemacht werden soll und darf sind nicht in Sicht.
Manchmal habe ich die Befürchtung, dass es manchen ganz gelegen kommt, dass eigentlich über nichts anderes gesprochen wird, als die vorgebliche "Flüchtlingskrise"