Ein Zimmer über dem Meer - Dana Paul

  • Denn die Liebe ist die stärkste Macht auf Erden…sie vermag dich in den Himmel zu entführen…und eine Sekunde später lässt sie dich fallen und du möchtest sterben! So auch hier unsere junge Protagonistin Kim, welche nach dem Tod ihres Lebenspartners Jake nicht mehr ohne ihn weiterleben und ihm in Tod folgen möchte. Deswegen fährt sie nach Land’s End, dem Ort, welcher der Absturzstelle von Jake’s Flugzeug am nächsten ist um sich dort das Leben zu nehmen. Eine alte Frau hindert sie jedoch daran und verstrickt Kim in ein Gespräch um sie letztendlich von den Klippen zu sich ins Haus zu locken. Janet, die ältere Dame, erkannte instinktiv, dass Kim ihrem Leben ein Ende setzen wollte und es war ihr ein Bedürfnis sie zu retten – nehmst der uneigennützigen Möglichkeit, sich einen Hausgast zu sichern, der ihr die Zeit vertreibt, bis ihr Enkel wieder einmal zu Besuch von seinen Schiffsreisen nach Hause kommt, da Janet allein in einem kleinen Anwesen lebt. Janet überlässt Kim für ihren Aufenthalt ein altes Tagebuch von über 200 Jahren, welches in ihrer Familie von Generation zu Generation weitergereicht wird. Kim liest darin und findet sich zwischen den Zeilen von Leandra wieder, eine junge stumme Frau, welche einen Mann heiraten soll, den sie nicht liebt.


    Mir gefällt besonders der Schreibstil von Frau Paul alias Bomann, da sie es grandios beherrscht verbal vom Jetzt in die damalige Zeit zu switchen, die Sprache von damals hat ihren eigen Flair, umarmt einen förmlich und ich finde es manchmal selbst schon etwas schade, dass diese Höflichkeitsform heute nicht mehr so vertreten wird…aber die Zeiten ändern sich eben, und das ist andererseits ja auch gut, denn wenn der Ausdruck und Umgang sich zwar leicht verschlechtert hat, hat sich das Leben drastisch verbessert und die Bedingungen wie Verheiratet-werden gegen den eigenen Willen musste der Emanzipation weichen!


    Was ich persönlich ganz so gut finde – aber wie gesagt, es ist nur meine Meinung – ist, dass ich es nicht nachvollziehen kann, dass eine junge Frau sich bereit erklärt, zu einer Wildfremden ins Haus mitzugehen und sich sogar noch einquartieren lässt. Dass sich die beiden Frauen gut verstehen ist eine schöne runde Sache, jedoch nicht realistisch, dass man sogar die Nacht sofort dort verbringt…aber vielleicht bin ich einfach nur etwas zu pessimistisch…oder ängstlich!


    Die Schrift des Covers ist wieder in Lack gestaltet, was ich in letzter Zeit beobachte und zu schätzen weiß, da ich es mag, wenn sich Oberflächen verändern – ich fühle einfach gern!


    Wer die Romantik schätzt sollte auf alle Fälle einen Blick in das Buch werfen…

  • Der Roman‚ Ein Zimmer über dem Meer’ handelt von einer jungen Frau namens Kim Sanders, welche durch einen tödlichen Unfall ihren Lebenspartner Jake verloren hat und ihm in den Tod folgen möchte, da sie keinen Sinn mehr in ihrem Leben ohne ihn sieht. Deswegen fährt sie in die Nähe des Unglücksortes, um dort ihrem eigenem leben ein Ende zu setzen und somit wieder mit ihm zusammen sein kann. Dieses Vorhaben wird jedoch von einer alten gebrechlichen Frau (Janet) vereitelt, welche sich aufgrund einer Eingebung auf den Weg zu besagtem Ort macht, welchen sich die junge Protagonistin erwählt hat um aus dem leben zu scheiden. Mit sachter Überredungskunst bringt die alte Dame Kim dazu, sie in ihr Haus zu begleiten um ihr Gesellschaft zu leisten. Janet nimmt Kim in ihrem Haus auf und beschwört sie, vorerst bei ihr zu bleiben – offiziell weiß Janet nichts von Kim’s Plan, aber sie ist sehr einfühlsam und vermutet korrekt, was in der jungen Frau vor sich geht. Sie gibt ihr ein altes Tagebuch zum Lesen, da Janet der Meinung ist, dass Kim mit der Autorin des Tagebuchs viel Ähnlichkeit hat…und das Buch Kim somit ggf. zum Nach- und Überdenken angeregt wird. Zudem lernt Kim den noch einzig lebenden Verwandten von Janet kennen: ihren Enkel Dan…und die Geschichte beginnt…


    Das Cover des Buches ist malerisch gestaltet mit einem Leuchtturm auf einer steilen Klippe am Meer; besser hätte es nicht umgesetzt werden können. Die rote kursive Schrift dominiert das Buch und wird vom Farbverlauf des Himmels noch besser hervorgehoben. Gefällt schon mal auf ganzer Linie.


    Der Schreibstil von Frau Paul alias Bomann ist hinreißend – es finden sich in dem Buch drei Lebensabschnitte wieder (das Tagebuch, Kim’s Erinnerungen mit/an Jake und das Jetzt und Hier). Dana Paul vermag sie es vortrefflich sich in den verschiedenen Bereichen schreibstilgerecht hin und her zu bewegen: besonders die Tagebuch-Version gefällt mir mit der alten Aufmachung mehr als gut. Es ist alles sehr flüssig gestaltet und man fliegt förmlich über die Zeilen und saugt förmlich jedes Wort in sich auf – was ich bereits von Frau Bomann selbst schon gewohnt bin und schätze.


    Dass die drei Bereiche nicht nur abgesetzt sind, sondern auch besonders dargestellt werden (Zeilen der Tagebuchschilderungen beginnen nicht direkt, sondern zwei Zentimeter versetzt nach rechts; oder auch die Erinnerungen an Jake: sie werden kursiv gedruckt.) Durch dieses Mittel kann man nach einer kurzen Pause gleich wieder ins Geschehen einsteigen, da man bereits ‚optisch’ genau weiß, wo man sich beim Lesen gerade befinden.


    Ich habe das Buch gestern fertig gelesen und bereits meiner Kollegin heute mitgebracht – ein wahres MUSS für romantische Leseratten! Fazit: Wenn es Frau Bomann nicht bereits geschafft hätte, sich in mein Herz zu schreiben…Frau Paul hätte es auf alle Fälle jetzt getan.

  • Die Geschichte handelt von Kim die ihren Freund Paul durch einen Flugzeugabsturz an der Kürste von Cornwall verloren hat. Aus Kummer steht sie am Unglücksort und will sich dort ins Meer stürzen. Doch
    Janet eine alte Dame die zufällig dort auftaucht hält Kim im letzten Augenblick zurück und lädt sie ein, ein paar Tage bei ihr zu wohnen.
    Aber auch Janet hat so ihre Geheimnisse und ist sehr krank
    Sie drückt Kim ein uraltes Tagebuch in die Hände, worin die Geschichte von Leandra einer taubstummen jungen Frau die vorort vor 200 Jahren gelebt hat und das gleiche Schicksal wie Kim erlitten hat und ebenfalls Selbstmord begehen wollte, geschrieben steht. Aber letztendlich durch Liebe gerettet wurde.
    Eine herzzerreissende Geschichte im Schatten von Cornwall die auf zwei Zeitebenen geschrieben ist, die überzeugt und mitreißt.
    Hinter dem Namen Danna Paul steckt die Autorin Corina Bomann, was man auch an der Art des Schreiben und dem tollen Schreibstil sofort erkennt.

  • Geschichte:
    Kim ist nach Cornwall gefahren, um dort ihrer großen Liebe in den Tod zu folgen. Doch eine betagte Dame kann sie gerade davon abhalten und nimmt Kim mit in ihr Haus am Meer. Aus einem alten Tagebuch, das ihr Janet gibt, erfährt die junge Frau die Geschichte von Leandra, die taubstumm war und sich auch das Leben nehmen wollte. Damals wurde sie genauso wie Kim gerettet. Kim ist tief berührt von der tragischen Liebesgeschichte.
    Bewertung:
    „Ein Zimmer über dem Meer“ ist der erste Roman, den ich von der Bestellerautorin Corina Bomann gelesen habe. Zunächst waren es das sehr schön gestaltete Buchcover und der Klappentext, die mich neugierig auf das Buch gemacht haben. Der Schreibstil der Autorin sagte mir durchaus zu, die Geschichte fand ich mehr als ansprechend. Corina Bomann zeichnet die Charaktere sehr authentisch, es entsteht ein Gefühl beim Lesen, dass es echte Personen sind, die sich irgendwo im schönen Cornwall noch befinden. Auch die Handlungsorte sind ausgezeichnet dargestellt, man hat die Kulisse bildlich vor Augen. Die Handlung war mir an einigen Stellen etwas zu vorhersehbar, jedenfalls bezüglich Kims weiteren Lebens. Trotzdem gab es doch noch ein paar unerwarteten Wendungen in dem Roman. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich vergebe somit vier Sterne.

  • Dana Paul ist ein Pseudonym der Autorin Corina Bomann. Ich habe die neue Auflage gelesen.


    Über die Autorin (Amazon)

    Corina Bomann ist in einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen und hat schon immer geschrieben. Mittlerweile ist sie eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen. Immer wieder begeistert sie ihre Leserinnen mit großen dramatischen Romanen und Heldinnen, die etwas Besonderes erreichen. Ihre Romane werden in zahlreiche Sprachen übersetzt und sind internationale Bestseller. Sie wohnt in Berlin.


    Produktinformation (Amazon)

    ASIN ‏ : ‎ B0187AF8LK

    Herausgeber ‏ : ‎ Ullstein Taschenbuchvlg.; 1. Edition (12. August 2016)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Dateigröße ‏ : ‎ 1901 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 433 Seiten


    Nicht so spannend wie sonst und am Ende fehlt etwas

    Sie spürt die Felskante und es ist verlockend ihrer großen Liebe in den Tod nachzuspringen. Doch die junge Frau wird zurückgehalten von einer alten Frau, die sie nach Hause mitnimmt. Sie hat ein Haus am Meer. Kim erfährt aus einem Tagebuch die Geschichte der stummen Leandra, die genauso verzweifelt war wie sie, allerdings zunächst aus einem anderen Grund. Auch sie wurde von jemandem an den Klippen Cornwalls gerettet. Es war der Leuchtturmwärter der ihr das Leben rettete. Kim ist von Leandras Geschichte berührt, doch gibt es für sie auch eine neue Liebe? Wie sieht es in ihrem Herzen aus?


    Meine Meinung

    Ich muss sagen, dass dieses Buch eines ist, das mir von Corina Bomann nicht soooo gut gefiel. Was nicht besagt, dass ich es schlecht fände, denn in die Geschichte bin ich gut hin eingekommen. Mein Lesefluss wurde auch nicht von einem Schreibstil unterbrochen, der Unklarheiten im Text zuließ. Im Gegenteil, das Buch ließ sich sehr gut lesen. Auch konnte ich mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Hier zumachst in Kim, die ihren Verlobten durch einen Unfall verloren hatte und tief um ihn trauerte, so sehr, dass sie sich selbst das Leben nehmen wollte, dachte, sie könne ohne ihn nicht mehr leben. Doch Janet, die alte Dorfbewohnerin versuchte, sie eines Besseren zu belehren. Dann in Leandra, die das Tagebuch geschrieben hatte, und deren Schicksal mich tief berührt hat, ja sogar mehr als Kims. Was mich jedoch störte, ist die etwas fehlende Spannung. Spannung gab es nur wenn Kim das Tagebuch las. Alles was sie selbst betraf kam mir immer etwas lasch vor. Doch es störte mich auch etwas bezüglich des Tagebuchs… Doch was das war, wird der Leser erfahren, wenn er dieses Buch liest, denn lesenswert ist es allemal. Ich habe es gerne gelesen, denn ich lese alle Bücher von Corina Bomann gerne. Doch in diesem Buch fehlte es einfach an Spannung, und die Liebesgeschichte ist auch nicht so ganz ausgegoren. Jedoch kann ich für dieses zwar eine Leseempfehlung aussprechen, aber leider gerade so vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten vergeben.

    ASIN/ISBN: 354806535X

    Gruß


    Lerchie


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    Nur wer aufgibt hat schon verloren

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