"Ich kaufe/lese die Trilogie erst, wenn alle Bände erschienen sind" - Bettina Belitz bei FB

  • Ihr Lieben,


    die Autorin Bettina Belitz hat einen sehr interessanten Beitrag bei FB geschrieben (der Beitrag ist öffentlich und kann auch gelesen werden, wenn man nicht bei FB ist).
    Ich verlinke euch den Beitrag und bin sehr gespannt, was ihr zu dem Thema zu sagen habt, klick.


    Ich persönlich verstehe beide Seiten, einerseits möchte man eine Reihe oft am Stück lesen und nicht immer Monate (oder ein Jahr) auf den nächsten Band warten, anderseits werden durch zögerndes oder fehlendes Kaufverhalten auch Autoren-Verträge neu und schlechter für weitere Bücher erstellt. Oder Bücher erscheinen auf einmal gar nicht mehr, obwohl die Reihe noch nicht abgeschlossen ist....

  • Danke für den Link. Seit bei Facebook ständig nervende Aufforderungen, sich anzumelden, die von Zeit zu Zeit (fast) den ganzen Bildschirm (und meiner ist ziemlich groß) einnehmen erscheinen, gehe ich da nur noch hin, wenn es sich gar nicht mehr vermeiden läßt. Manches ist nicht-angemeldet fast gar nicht mehr lesbar.



    Zitat

    Original von Wolke
    Oder Bücher erscheinen auf einmal gar nicht mehr, obwohl die Reihe noch nicht abgeschlossen ist....


    Das ist mir schon klar, also daß Folgebände sich auch nach dem Verkauf der vorherigen richten. Aber ich bin Leser. Zu oft habe ich es erlebt, daß Trilogien oder gar Reihen nicht vollständig erschienen sind. Ich fühle mich dann - drastisch ausgedrückt - vom Verlag als Versuchskaninchen mißbraucht, um zu sehen, was geht und was nicht - und dafür "darf" ich dann auch noch bezahlen.


    Bei Trilogien (oder Reihen), die aus dem Englischen übersetzt werden, warte ich inzwischen normalerweise grundsätzlich bis zum Erscheinen des letzten Bandes. Wenn der in Verlagen kommt, die mir für nicht vollständige Trilogien/Serien bekannt sind, greife ich meist gleich zur Originalausgabe.


    Bei im Original deutschsprachigen (oder anderen Sprachen) Mehrbändern hängt es davon ab, wie sehr mich ein Buch interessiert, ob ich es schon kaufe, bevor alle Bände erschienen sind.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich bin da zwiegespalten. Am liebsten hätte ich auch immer alle Mehrbänder/Serien komplett im SUB. Gerade bei Trilogien mag ich es, sie erst zu lesen, wenn alle Bände erschienen sind. Gilt auch für Fernsehserien übrigens. Ist die Staffel komplett, schaue ich sie mir an.
    Bei Krimiserien geht das ja kaum. Aber wenigstens bei meinen Lieblingsserien versuche ich, auf dem Laufenden zu bleiben. Da kaufe ich die Bände auch immer sofort nach Erscheinen (des Taschenbuchs).
    Und seien wir ehrlich, wie häufig ist es schon passiert, der erste Band ist toll und der zweite eine Enttäuschung. Das ist mir auch bei Trilogien schon passiert.
    Fazit: Ich glaube, es gibt keine grundsätzliche Linie, wie mit Mehrbändern umzugehen ist.

  • Auf die Idee, abzuwarten und alles auf einmal zu kaufen, bin ich noch nie gekommen. Ich lese einen Band und wenn ich ihn gut genug finde, dass mich auch Folgebände interessieren könnten, beschaffe ich mir diese, sobald sie erscheinen.


    Es könnte ja auch sein, dass Bd. 1 ein Murks ist, dann hab ich die ganze Serie da rumliegen. Oder dass es mich nach Bd. 2 langweilt ...


    Dass Serien dann nicht fortgeführt werden und man mit einem unvollendeten Werk dasteht, das gibt's natürlich auch. Da hab ich mich vor vielen Jahren mal durch das englische Original von Dorothy Dunnetts Niccolo-Reihe gebissen (obwohl mein Vokabular nicht auf Mittelalter ausgerichtet ist), weil eben die Reihe in D nicht mehr fortgesetzt wurde. Und das war eine zusammenhängende Geschichte, da wollte man unbedingt wissen, wer Niccolos geheimnisvoller Widersacher ist.


    Anna Kashinas "Das erste Schwert" wurde nicht fortgesetzt. Und Susanne Gerdoms "Dracyr" hört auch nach Band 1 mit einem Cliffhanger auf. Oder war das "Queen of Clouds"? Na ja, wie auch immer: Leserpech. Für Susanne Gogas "Leo Wechsler", die 20er-Jahre-Krimis, sah es zunächst ebenfalls nicht gut aus. Die Reihe wurde nach zwei oder drei Bänden unterbrochen und erst nach Jahren fortgeführt. Sowas ist natürlich ärgerlich.


    Trotzdem ... wenn mich ein Thema jetzt interssiert, will ich nicht Jahre warten, bis die Reihe komplett vorliegt.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Da ich ein fürchterlich ungeduldiger Mensch bin, versuche ich gar nicht erst zu warten. Wenn mich ein Buch interessiert, muss ich es gleich haben (und irgendwann später lesen :schaem), und wenn ein Titel sehr verlockend klingt, dann muss ich ihn auch gleich und auf der Stelle lesen. Wird meine Erwartung erfüllt, ärgere ich mich meist über meine Ungeduld, weil ich ja nun eeeeewig und drei Tage auf die Fortsetzung warten muss, aber ganz ehrlich: mit dem Lesen warten, bis alle Bände erschienen sind? Das schaffe ich nicht.


    Das ist auch ganz gut so, denn oftmals finde ich den ersten Band dann doch eher bescheiden und breche ab. Hätte ich mir da alle Bände gekauft, würde mich das sehr ärgern.


    Was die Politik der Verlage angeht, fehlt mir da tatsächlich das Wissen über deren Kalkulation. Mein persönlicher, laienhafter Eindruck ist, dass alles, was nicht mindestens Summe x an Profit abwirft, gnadenlos abgeschossen wird, selbst wenn die ersten Bände Profit gemacht haben - fällt der nicht wie erwartet aus, wird beendet. Die Leser, die nun mit einer unfertigen Geschichte dastehen und gern wüssten, wie es weiter geht, die sind dem Verlag, so scheint es, sowas von egal. Mich macht das eher wütend, weil ich das jetzt schon mehrmals hatte, dass Reihen einfach so abgebrochen werden - ohne jede Vorwarnung. In einem Fall aber ich fast ein Jahr gebraucht, bis sich der Verlag dann endlich mal dazu herablies, meine freundlichen Nachfragen, ob denn mit einer Fortsetzung zu rechnen ist, auch mal zu beantworten. Und nein, natürlich gab es keine Fortsetzung.
    Manche Bücher brauchen auch einfach Zeit, bis genügend Menschen auf sie aufmerksam werden, aber diese Zeit lässt man den Büchern nicht mehr, gerade im Jugendbuchbereich. Die Backlisten sind ein Witz, manche Bücher sind ein halbes Jahr nach Erscheinen nicht mehr lieferbar, und das Nachsehen hat der Leser. Ich brauche nicht jedes Jahr 85.000 neue Bücher, ich kann auch gut mit weniger leben, wenn mir denn die Zeit gelassen wird, all die schönen Perlen zu entdecken.


    Für mich trägt nicht in erster Linie der Leser Schuld daran, wenn Reihen und Trilogien abgebrochen werden, sondern die zu rigide geführten Preiskalkulationen der großen Verlage.

  • Zum einen ist mir manchmal, bevor ich einen neuen Band zu lesen beginne, gar nicht bewusst, dass dem Buch weitere für eine Reihe/ Trilogie folgen sollen. Dann lese ich Band eins und wenn dieser mir gefallen hat, freue ich mich wenn es Fortsetzungen gibt und lese auch die.


    Wenn mir andere von einer Reihe/ Trilogie vorschwärmen und alle Bände bereits erschienen sind, dann lese ich diese natürlich in der richtigen Reihenfolge.


    Wenn in einer LR der zweite Band gemeinsam gelesen wird, dann lese ich vorher den Auftakt um „mitreden“ zu können und informiert zu sein, was vorher passiert ist.


    Wenn ich mir eine vor vielen Jahren veröffentlichte Reihe anschaffe und dies nur noch auf dem Gebrauchtmarkt möglich ist, dann warten ich mit dem Lesen i. d. R. auch, bis ich alle Bände oder zumindest annähernd habe. Hier ist meine Erwartungshaltung aber auch so groß, dass ich weiß, es wird mir gefallen und alle Bände sind bereits erschienen… ich muss sie nur erjagen.


    Veröffentlicht einer meiner bevorzugten Autoren eine neue Reihe/ Auftakt Trilogie, dann will ich von Anfang an mitreden können und lese natürlich diesen und nicht erst alle nacheinander, wenn sie erschienen sind. Es ist doch auch schön über einen längeren Zeitraum spekulieren zu können, wie die Geschichte wohl weitergeht. Die Ungeduld muss man aushalten können und man hat dann das Vergnügen, sich mit Protagonisten über eine längere Zeit beschäftigen zu können.


    Ein Beispiel noch: Lucinda Riley, Sieben Schwestern – erst nachdem ich in dem Buch geblättert habe, entdeckte ich, weitere Bände – sechs an der Zahl – sollen folgen. Bisher hatte die Autorin in sich abgeschlossene Einzelromane veröffentlicht. Das neue Konzept überraschte mich und verärgerte mich, da es eine HC-Reihe ist und jedes Jahr nur ein Band erscheinen soll. Über sechs Jahre?! Ich mag Bücher der Autorin, den Auftakt der Reihe „Sieben Schwestern“ empfand ich aber nicht so überragend. Trotzdem, durch Lesen des zweiten Bandes „Sturmschwester“ wollte ich der Reihe eine weitere Chance geben. Dieser interessierte mich durch den Handlungsort und er hat mich dann auch noch sehr überrascht bis hin begeistert, weil weite Teile der Geschichte in der Leipziger Musikszene spielen.


    Wichtig ist generell, dass Leser bei Folgebänden ins Geschehen wieder mitgenommen werden und nicht unbedingt den vorherigen Band erneut querlesen müssen um Lesespaß zu haben.


    Weil ich selber im Verlag arbeite, weiß ich auch, wie wichtig Response für Folgeentscheidungen und Fortsetzungen ist. Davon hängt bei mir auch so vieles ab und wie wichtig und gut ist dann der direkte Dialog mit Leser und Zielgruppe.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich merke gar nicht immer, dass es sich um den ersten Band einer Trilogie handelt (oder Pentalogie oder was auch immer; Endlosreihen lese ich aber gar nicht erst, wenn ichs vermeiden kann), dann stellt sich die Frage natürlich gar nicht :)


    Ansonsten kaufe ich aber durchaus Bände von noch nicht vollständig erschienenen Trilogien. I.d.R. lese ich Reihen auch nicht am Stück, sondern schiebe andere Bücher dazwischen; ich mag einfach Abwechslung.
    Ärgerlich ist halt, wenn dann 5 Jahre zwischen den einzelnen Bänden liegen. Der Lesegeschmack ändert sich ja gerne mit der Zeit und viele (nicht alle natürlich) Bücher, die ich vor 10 Jahren geliebt habe, gefallen mir heute nicht mehr.


    Was mir aber ganz wichtig ist:

    Zitat

    Wichtig ist generell, dass Leser bei Folgebänden ins Geschehen wieder mitgenommen werden und nicht unbedingt den vorherigen Band erneut querlesen müssen um Lesespaß zu haben.


    Optimalerweise gibt es vorne eine Zusammenfassung der bisherigen Handlung als separate Seite. Das ist leider nicht häufig, aber ich finde es ganz fantastisch!


    Nach und nach in die Handlung eingeschobene Rückblickshäppchen dagegen empfinde ich als ziemlich nervig. Ist normalerweise unschöner Stil und wenn der letzte Band noch nicht so lange her ist, gehen mir Wiederholungen richtig auf den Keks.

    Entspanne dich. Lass das Steuer los. Trudle durch die Welt. Sie ist so schön.
    Kurt Tucholsky

  • Für mich gehört die Vorfreude auf die Fortsetzung zum Lesevergnügen. Harry Potter ist sicher ein Extrembeispiel, aber da habe ich Jahre damit verbracht, in einschlägigen Foren winzigste Hinweise zu diskutieren und zu versuchen, vorherzusehen, was im nächsten Band passiert. Und allein schon diese Freude, morgens um 7 vor der Filiale zu stehen und das vorbestellte Exemplar in Empfang zu nehmen und es in einem Rutsch zu lesen. Da hätte ich echt was verpasst, wenn ich erst auf Band 7 gewartet hätte.


    Mir ist es mit englischsprachigen Trilogien aber auch noch nie passiert, dass Band 3 nicht erscheint (außer, dass ich bei Patrick Rothfuss nicht weiss, ob er jemals Band 3 fertig bekommt, aber ich fand Band 1 schon völlig verlabert und da ist es mir auch egal). Deutschsprachige Autoren lese ich eh kaum.

  • Wer möchte schon bei einer 20bändigen Reihe schon warten bis der letzte Band erschienen ist, vor allem wenn pro Jahr nur ein Buch raus kommt??


    Ich nicht. Die Feuer und Stein reihe dürfte ja fast so viele habe, ebenso Angélique. Wobei die heute keine Rolle mehr spielt, ich sie aber sehr gerne gelesen habe.


    Ich glaube ich habe nur Ringtrilogie komplett erstanden und das auch nur, weil es eine Sonderedition war.
    natürlich ist es toll, wenn man ein Buch nach dem anderen weg lesen kann, vorausgesetzt 9 Bände sind dann schon vollständig.


    Andererseits wäre es doof, ich kaufte mir alle Bände von GRRM und dann gefällt es mir nicht.
    Es gibt kein allgemein gültiges Rezept für alle Bücher und Reihen und dazu noch deren Leser.

  • Wenn die Bücher wirklich so klassisch trilogiemäßig zusammenhängen, dass erst Band 3 die vollständige Auflösung bringt, lese ich sie erst, wenn alle Bände erschienen sind. Ich bin viel zu ungeduldig, um zu warten, wenn ich einmal in der Geschichte drin bin. :grin Ich besorge mir zuerst nur das erste Buch und wenn es mir gefällt, werden die anderen nachgeschoben, damit ich nicht auf Büchern sitze, die ich nicht lesen möchte.
    Bei Krimireihen lese ich auch unabgeschlossene Reihen, weil die Haupthandlung ja normalerweise in sich abgeschlossen ist. Außerdem weiß man ja nie, wieviele Bände es geben soll. Wenn es schon mehrere Bände gibt, wenn ich die Reihe anfange, lese ich am liebsten alle hintereinander weg. Ganz wichtig ist auf jeden Fall die richtige Reihenfolge. Nicht das der blöde Autor nachher in Band 2 die Auflösung von dem Fall von Band 1 erwähnt, wenn ich Band 1 noch nicht gelesen habe. :yikes

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Danke für den Link. Seit bei Facebook ständig nervende Aufforderungen, sich anzumelden, die von Zeit zu Zeit (fast) den ganzen Bildschirm (und meiner ist ziemlich groß) einnehmen erscheinen, gehe ich da nur noch hin, wenn es sich gar nicht mehr vermeiden läßt. Manches ist nicht-angemeldet fast gar nicht mehr lesbar.


    :write


    Zitat

    Original von Tilia Salix
    Manche Bücher brauchen auch einfach Zeit, bis genügend Menschen auf sie aufmerksam werden, aber diese Zeit lässt man den Büchern nicht mehr, gerade im Jugendbuchbereich. Die Backlisten sind ein Witz, manche Bücher sind ein halbes Jahr nach Erscheinen nicht mehr lieferbar, und das Nachsehen hat der Leser. Ich brauche nicht jedes Jahr 85.000 neue Bücher, ich kann auch gut mit weniger leben, wenn mir denn die Zeit gelassen wird, all die schönen Perlen zu entdecken.


    Ein gutes Argument.


    Früher habe ich Reihen und Trilogien geliebt, je mehr davon, desto besser. Heute sehe ich das differenzierter. Vielleicht, weil heute aus nahezu jedem Thema eine Reihe, Trilogie, Tetralogie etc. gemacht werden muss.


    Bettina Belitz Argumente sind absolut nachvollziehbar - aus ihrer Sicht.
    Darüber habe ich mir bisher noch keine großen Gedanken gemacht.


    Ich habe keine klare Linie und entscheide von Fall zu Fall, ob ich eine Reihe beginne bzw. ob oder wie schnell ich sie weiter verfolge.
    Aber nett ist es schon, die Teile gleich hintereinander lesen zu können. Die Eleria-Trilogie von Ursula Poznanski z.B. wollte ich schon direkt nach dem Erscheinen von Band 1 lesen, kam dann aber lange nicht dazu und als es endlich so weit war, gab es bereits alle 3 Bände - für mich überaus angenehm :-).


    Bei Harry Potter habe ich, wie die meisten, jedem Band entgegen gefiebert.


    Ich denke auch, das muss jeder für sich entscheiden. Eine einheitliche Linie kann man nicht erwarten, auch wenn es für die Verlage und Autoren kalkulierbarer wäre ;-).

  • Inzwischen lese ich nicht mehr gerne Reihen. Nachdem ich jahrelang ziemlich begeistert war.
    Aber nie wäre es mir eingefallen, zu warten, bis auch der letzte Band erschienen erst. Einmal kommt es oft genug vor, dass ich nach dem ersten Band überhaupt keine Lust mehr habe. Ich lese auch nicht gerne wochenlang den gleichen Autor. Spätestens nach dem zweiten Buch bin ich völlig genervt und muss unbedingt etwas ganz anderes lesen.


    Schließlich finde ich, die Autoren brauchen auch Zeit. Nicht jeder kann im Jahresrhythmus Bücher "auswerfen". Besser werden die Bücher davon meistens auch nicht.
    Nein, ich warte lieber.


    Manchmal hatte ich auch Glück. Ich bin auf eine Reihe erst aufmerksam geworden, als schon viele Bücher erschienen waren. Reginald Hill war so ein Fall. Und Robert Merle.
    Da war ich schon froh, nicht jahrelang auf die Fortsetzungen warten zu müssen.

  • Die Verlage sollen übrigens mal nicht rumheulen, bei den Autoren kann ich es ansatzweise ja noch verstehen, aber bei den Verlagen ist das echt ein selbstgemachtes Problem. Es zwingt sie ja niemand, Trilogien rauszubringen. Jeder auf irgendwelchen Wellen mitschwimmende Mist kommt heutzutage als Trilogie raus, zum Beispiel das ganze Jugend-Dystopie-Zeug. Und dann kann man sich bei den deutschen Verlagen ja auch nie drauf verlassen, dass eine Reihe wirklich fortgesetzt wird. Dann will ich auch kein Geheule von den Verlagen, wenn die Leser erstmal abwarten, ob eine Reihe wirklich fortgesetzt wird.

  • Zitat

    Original von Jeanette
    Wenn die Bücher wirklich so klassisch trilogiemäßig zusammenhängen, dass erst Band 3 die vollständige Auflösung bringt, lese ich sie erst, wenn alle Bände erschienen sind.


    Das ist für mich der entscheidende Faktor.
    Was habe ich mich damals bei der Edelsteintrilogie geärgert, als Rubinrot mitten im spannendsten endete und ich dann ewig auf die Fortsetzung warten mußte.
    Damals war ich echt sauer. ich wußte anfangs nicht, daß es so konzipiert war.


    Daher hab ich dann Band 2 auch erst gelesen, als Band 3 endlich draußen war.


    Bei Krimis ist es besser, jedenfalls wenn sie in sich abgeschlossen sind. Da wart ich dann auch

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  • Leider weiß man ja beim Kaufen meist noch nicht, wie das Buch endet. Ich rege mich jedesmal bei der Clifton-Saga auf, wenn nicht mal mehr klar ist, ob die Hauptperson, um die es eben noch ging, im nächsten Band überhaupt noch einen Platz hat. :fetch


    Ich lese auch ganz gern diese Cosy-Crimes um Agatha Raisin. Da bin ich jetzt zu den Englischen Ausgaben gewechselt. Die Bücher schließen nahtlos aneinander an und hier werden Pausen von einem halben Jahr zur Veröffentlichung gemacht. Das ist bestimmt auch zum Teil der Übersetzungsarbeit geschuldet, aber mir ist es egal, was meine Geduld strapaziert. Cherringham erscheint beim selben Verlag und war praktisch gleich im Dutzend verfügbar.


    Andere Serien, die sich zwar entwickeln, aber doch einen abgeschlossenen Fall beinhalten, wie z. B. die schwedischen oder französischen Ermittler, lese ich meist nach dem Erscheinen, sodass ich zum nächsten Buch wieder auf Reihe bin. Da stört es mich auch nicht, dass ich weiß, dass es noch eins geben wird. Wie schon geschrieben wurde, brauchen ja auch die Autoren ihre Zeit zum Schreiben.


    Es gibt aber auch den anderen Fall, dass ich eine Serie beginne und mir nach dem dritten oder vierten Band einfach die Lust vergeht. Ein depressiver Kommissar auf Island steht so mit seinen ersten Fällen im Regal und bei den anderen haben mich die Rezensionen innehalten lassen.

  • Ich müsste lügen, würde ich behaupten, dass ich es nicht genieße, wenn mir ein erster oder zweiter oder dritter Teil gefällt und ich dann den Folgeband gleich nachkaufen kann. Aber aus diesem Grund würde ich mit dem Lesen nicht warten, bis alle erschienen sind. Es ist mehr ein Zuckerl, dass ich als "Spätleser" habe.


    Diese Diskussion ist ja auch bei den Eulen nicht neu und früher, als ich noch viel beeinflussbarer war als heute :lache , habe ich dann auch einmal alle Bücher einer Trilogie auf einmal gekauft. Allerdings wirklich nur einmal - das hatte sich nämlich als großer Fehler heraus gestellt. Momentan entspricht das voll nicht meinem Sein. Vielleicht ändert sich das noch, aber momentan warte ich definitiv nicht (höchstens unabsichtlich, weil ich von den bestern Trilogien und Reihen erst erfahre, wenn schon einige Teile heraußen sind :lache ).

  • Ich mag überhaupt keine Reihen mehr lesen. Ich kann es gar nicht leiden, wenn ich den Buchdeckel zuklappe, die Geschichte aber noch kein Ende gefunden hat. Vor allem, wenn eine Story unnötig in die Länge gezogen wird, am besten noch mit Cliffhangern endet und aus Profitgründen in 3 Teile gesplittet wird. Dabei mache ich definitiv nicht mit. Zudem taucht dieses Schema wohl größtenteils im Jugendfantasy-Bereich auf, das eh nicht meinem Genre entspricht, bis auf wenige Ausnahmen, wie z. B. die Edelsteintrilogie.
    Bestes Beispiel vor ein paar Tagen in der Buchhandlung: Ich hatte einen Stapel Bücher auf dem Arm, wollte hier und da reinlesen, mir etwas Gutes tun und mir ein schönes Buch gönnen. Unter anderem "Meine geniale Freundin" von Elena Ferrante. Auch die Buchhändlerin schwärmte von der Geschichte. Dann erzählte sie mir, das dies der erste Teil von 4 Bänden sei. Das war für mich direkt ein Ausschlusskriterium und wanderte sofort zurück auf den Stapel der anderen Exemplare. Nicht mal einen kurzen Blick habe ich hineingeworfen.
    Bei Thrillerreihen allerdings oder anderen Geschichten, wo jeder Band in sich abgeschlossen und theoretisch auch unabhängig voneinander gelesen werden kann, stört mich das überhaupt nicht. Sollte ich mir nicht sicher sein, lese ich vorher Rezensionen, wie es sich mit einem geschlossenen Ende verhält.
    Anderenfalls lasse ich die Finger davon, schließlich sind Wunschliste und SuB sowieso schon hoch genug :grin