Über die Autorin:
Sandra Paretti wuchs im Haus ihrer Eltern, einem ehemaligen Domherrenhof, auf dem Oberen Wöhrd, einer der beiden Regensburger Donauinseln, auf. Nach dem Abitur 1953 studierte sie zuerst Musik und anschließend Germanistik in München, Paris und Rom. 1960 wurde sie über das Thema Das Kunstmärchen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Dr. phil. promoviert und begann als Journalistin für die Münchner Abendzeitung zu arbeiten.
Nach ihrem auf Anhieb erfolgreichen ersten Roman Rose und Schwert (1967) war sie als freie Schriftstellerin tätig. 1969 zog sie nach Zürich.
Parettis Bücher sind größtenteils Gesellschaftsromane mit historischem Hintergrund. Parettis Werke wurden verfilmt (zuletzt Der Wunschbaum als Fernsehserie) oder erschienen als Sprechplatten (Märchen aus einer Nacht, Sprecherin: Sandra Paretti). Parettis Bücher wurden in 28 Sprachen übersetzt (Gesamtauflage: 30 Millionen Exemplare). Damit gehört sie zu den meistgelesenen deutschsprachigen Erzählerinnen.
Paretti starb durch Selbsttötung, nachdem sie zwei Jahre zuvor unheilbar an Krebs erkrankt war. Am 14. März 1994 erschien ihre selbstverfasste Todesanzeige in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) auf Seite 25, in der sich die Schriftstellerin zu ihrer Entscheidung äußerte.
Parettis Freitod, vor allem aber die Anzeige, erregte großes Aufsehen, unter anderem, weil Paretti hier direkt Werbung für den Schweizer Sterbehilfe-Verein EXIT machte.
Inhalt:
Im Juli 1914 fährt der Luxusdampfer "Kronprinzessin Caecilie" mit 1.280 Passagieren an Bord von New York zurück nach Bremerhaven. Der Kapitän Charles Pollack erhält ein Telegramm "Erhard an Blassenkattarrh erkrankt, Siegfried". Dechiffriert bedeutet dies: "Krieg mit Frankreich, England und Russland. Kehren Sie um." Besondere Bedeutung erhält die Schreckensnachricht dadurch, dass mit dem Schiff im Auftrag der zwei größten amerikanischen Banken 24 Millionen Mark in Gold und Silber transportiert werden. Der Kapitän hat die Befürchtung, dass mit dieser Ladung das Schiff besonderen Gefahren durch die Kriegsgegner ausgesetzt ist. Er weist den Funker an, keine Telegramme mehr anzunehmen und auch keine mehr zu versenden, um den Eindruck zu erwecken, das Schiff sei verschwunden. Er lässt es umdrehen und fährt allerdings nicht nach New York zurück, womit man ihn leicht ausfindig machen könnte, sondern die Nordroute in Richtung Bar Harbour.
Meine Meinung:
Das Buch schlummerte schon lange im Schrank meiner Eltern und eines Großcousins. Als wir Besuch aus Amerika erhielten (weitläufige Verwandtschaft) und mal wieder in alten Akten gewühlt haben, ist mir ein Artikel in die Hände gefallen von einem Vorfahren von mir der in die USA ausgewandert ist und mit eben diesem Schiff der "Caesille" gefahren ist. Daher wollte ich das Buch unbedingt lesen. Die Autorin hält sich auch an die Fakten, die bekannt sind, die Protagonisten gab es so wirklich und sicherlich hat sich einiges genauso zugetragen. Das Buch liest sich wirklich gut. Es war mal wieder eine Wohltat so ein Buch zu lesen und in die Vergangenheit ein zu tauchen, ich konnte mir alles richtig bildlich vorstellen und wäre auch gerne auf diesem Schiff einmal unterwegs gewesen.