'Wolfsspinne' - Seiten 153 - 245

  • ich frage mich wirklich ob zum einen in Wirklichkeit die Polizei und ihre übergeordneten Behörden wie Verfassungsschutz etc. auch zu solchen MItteln greifen, töten als Undercovermann, das kann nicht im Sinne des Gesetzes sein.


    Dass Ronny damit Probleme hat klar, allerdings, welchen Plan verfolgt dieser Bastian??


    Ist die Polizei wirklich braun unterwandert?? Hier zumindest scheinen große Sympathien mit den Demonstranten zu herrschen sonst würde Vincent mehr Unterstützung bekommen.



    Diese Bischoffs stecken hinter dem Mord and Melli. Sie handeln mit Rauschgift, Chrystal und bauen ihr Imperium mit brutalsten Mitteln aus, zumindest habe ich das so raus gelesen.

  • Die Ähnlichkeit der Geschichte mit der realen NSU wird immer deutlicher. Liese Schittko ist Beate Tschäpe und die beiden die Ronny erschossen hat sind die beiden Uwes. Diese haben sich soweit mir bekannt ist selbst getötet. Könnte natürlich auch ein von der Polizei fingierter Selbstmord gewesen sein.


    Ich weiß das in der Untersuchung der realen NSU Morde so einiges schief ging aber ich hoffe nicht das es wirklich so wie in dem Buch abgelaufen ist. Ein Verdeckter Ermittler erschießt, auf Befehl seines Vorgesetzten, zwei Verbrecher und fälscht auch noch Beweise um ihnen zwei Morde mehr anzuhängen. Für mich erschließt sich der Grund dafür noch nicht. Will man nicht herausfinden wer die beiden Polizisten erschossen hat oder weiß man wer es war und will den wahren Täter beschützen? Warum sollte man das tun?
    Das klingt für mich eher nach Amerika als nach Deutschland. Zu viel Geheimdienst, zu viele eigenmächtig handelnde Behörden. Ich möchte nicht glauben, dass sowas im deutschen Bürokratendschungel auch gibt.


    Vincent und Ronny sind also entfernte Verwandte. Das macht das ganze gleich noch einen Tick spannender. Ich hoffe nur Vincent hat jetzt nicht unwissentlich Ronnys Tarnung auffliegen lassen.


    Matthias tut mir echt leid. Auch hier hoffe ich das unser Militär besser mit seinen Veteranen umgeht als im Buch beschrieben.


  • Ich hoffe es auch.



    So würde ich ihn fast einschätzen. Mir ist das alles zu brutal, schon die Vergewaltigung und der Mord an der Wirtin, dann die 2011, jetzt Mathias, sicher geht es im wahren Leben brutaler zu und man kann es nicht leugnen und ausblenden. Aber lesen muss ich es nicht auch noch.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Ich hab natürlich gleich auf den Spoiler geklickt und bin reingetappt :lache.


    Ist aber nicht so schlimm, denn damit habe ich irgendwie gerechnet, nachdem Ronny plötzlich zu Oliver zitiert wurde ;-).


    Zitat

    Original von LauraJane
    Ich weiß das in der Untersuchung der realen NSU Morde so einiges schief ging aber ich hoffe nicht das es wirklich so wie in dem Buch abgelaufen ist. Ein Verdeckter Ermittler erschießt, auf Befehl seines Vorgesetzten, zwei Verbrecher und fälscht auch noch Beweise um ihnen zwei Morde mehr anzuhängen. Für mich erschließt sich der Grund dafür noch nicht. Will man nicht herausfinden wer die beiden Polizisten erschossen hat oder weiß man wer es war und will den wahren Täter beschützen? Warum sollte man das tun?Das klingt für mich eher nach Amerika als nach Deutschland. Zu viel Geheimdienst, zu viele eigenmächtig handelnde Behörden. Ich möchte nicht glauben, dass sowas im deutschen Bürokratendschungel auch gibt.


    Nein, das möchte man wirklich nicht. Es fühlt sich absolut beängstigend an, ist aber nicht auszuschließen. Mir geht es da ein bisschen wie Nina auf S. 209"Ich mag`s nicht mehr hören. Die Diskussion raubt mir das Vertrauen in diesen Staat, und das möchte ich nicht".


    Ich habe mal ein bisschen gesurft ob sich etwas zum Hintergrund dieser Geschichte finden lässt und bin auf folgendes Interview mit dem Autor gestoßen, das ich sehr interessant finde: klick.


    Ronny ist irgendwie eine arme Sau, finde ich. Matze sowieso.
    Mich macht stutzig, dass Ronny dauernd niesen muss. Steckt da was dahinter?
    Ob das für ihn ein gutes Ende nehmen wird :gruebel?
    Wie Ronny seine "Kumpel" kaltblütig erschießt, ließ mich schaudern. Hat der diesen Auftrag vom Verfassungsschutz erhalten :yikes? Wie kann man mit so was leben?
    Loyalitätskonflikte sind ein großen Problem bei Undercoverermittlern, kann ich mir vorstellen. Das war ja auch ein Thema in dem Krimi von Holger Karsten Schmidt im Wettmilieu.


    Auch bei Vincent bin ich mir nicht sicher, ob er bei der Kripo eine Zukunft haben wird.



  • Tut mir leid. :-(


    Ja Ronny will ja auch ständig aufhören, deshalb vermute ich mal, dieser Bastian hat ihn mit irgendwas in der Hand.


    Dass Vincent ständig gegen die eigenen Kollegen und Vorgesetzten kämpfen muss hat mich jetzt auch im ersten Band sehr gestört. Ist das Normalität bei der Polizei??


    Oder nur mal wieder ein Stilmittel??? Ich bräuchte das jetzt nicht, denn der Fall ist auch ohne diese ständigen internen Querelen spannend genug.


    Auch dass Vincent dermaßen mit Vergangenheit überfrachtet ist, gut andere Kommissare sind Dauertrinker oder haben Probleme mit Töchtern oder Ex-Ehefrauen aber normal kommt wohl keiner daher. :rolleyes :rolleyes :pille

  • Zitat

    Auch dass Vincent dermaßen mit Vergangenheit überfrachtet ist


    Aber du musst zugeben, ein verurteiltes Mitglied der RAF als Mutter eines Kriminalkommissars ist schon originell :grin. Echt mal was andres als die gängige Alkohol- und Beziehungsproblematik.
    Ich kann mich nicht erinnern, dass mir so was schon mal begegnet wäre.


    Und ich finde es ganz interessant, wie sich die Mutter-Sohn-Beziehung von Buch zu Buch leicht verändert.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Ich habe mal ein bisschen gesurft ob sich etwas zum Hintergrund dieser Geschichte finden lässt und bin auf folgendes Interview mit dem Autor gestoßen, das ich sehr interessant finde: klick.


    Danke für den Link. Die Folge war, dass ich nach den Tatortfotos gesurft habe. Ich habe sie gefunden :uebel und darüber auch die Theorien, die Horst hier im Buch weiter romanhaft ausführt. In den anderen Quellen ist dann wirklich von vielen Zweifeln und einer dritten Person die Rede. Ich mag an solche Verschwörungen nicht glauben.


    Mord durch den Geheimdienst? Na, hier gäbe es ein Beispiel vom KGB, aber dem trauen wir ja auch alles zu: http://www.spiegel.de/jahreschronik/a-453552.html (= Giftmord an Alexander Litwinenko).



    Auf Seite 222 ist ein Fehler. Statt "Vincent dachte an die frühen Neunziger" müsste Ronny an seine frühere Liebe denken.


    Ich finde ja die Verwandtschaftsbeziehung von Vincent und Ronny etwas viel Zufall. Ist es für die Story wirklich erforderlich, dass die beiden sich aus der Vergangenheit kennen? 80 Millionen Deutsche und ausgerechnet diese beiden treffen sich vor der Pizzabude? :wow

  • Zitat

    Original von LauraJane
    Das klingt für mich eher nach Amerika als nach Deutschland. Zu viel Geheimdienst, zu viele eigenmächtig handelnde Behörden. Ich möchte nicht glauben, dass sowas im deutschen Bürokratendschungel auch gibt.


    Matthias tut mir echt leid. Auch hier hoffe ich das unser Militär besser mit seinen Veteranen umgeht als im Buch beschrieben.


    Ja, das geht uns allen so. Wenn ein Geheimdienst böse ist, dann CIA oder NSA, dabei hat der BND beispielsweise ebenso Politiker, Behörden und Unternehmen in befreundeten Staaten abgehört, wie es die NSA mit Merkels Handy getan hat. Beim BND gibt es einen Spruch: Es kann einem Geheimdienst nichts besseres passieren, als unterschätzt zu werden.


    Generell gilt: Macht lädt zum Missbrauch ein. Und wenn die Macht nicht kontrolliert werden kann, weil sie im Geheimen agiert (BND, Verfassungsschutz etc.), dann wird es gefährlich. Dass nach Bekanntwerden des NSU massenhaft Akten vernichtet wurden, war keine Panne, das soll uns niemand weismachen. Das war Absicht, um etwas zu vertuschen. Fragt sich nur, was.


    Beim letzten NSU-Mord an einem Migranten 2006 in Kassel hatte die Polizei übrigens sofort einen Deutschen unter Verdacht, nämlich einen Beamten des hessischen Landesamts für Verfassungsschutz, der angab, er sei nur "zufällig" in dem Internetcafé gewesen. Er verwickelte sich in Widersprüche und behauptete, vom Mord nichts mitbekommen zu haben. Die Polizei glaubte ihm das nicht, weil sie ihm nachweisen konnte, dass er zur Tatzeit da war. Der Innenminister (heute hessischer Ministerpräsident) nahm den Mann dann aus der Schusslinie, verbot ihm und seinen Kollegen die Aussage vor der Polizei, verbot der Polizei Zugang zu Akten und V-Leuten etc. So viel zur Rolle "unserer" Geheimdienste.


    Und nach jeder Affäre setzt sich die Politik für mehr Sicherheit ein, was in der Regel bedeutet, dass die Geheimdienste gestärkt statt stärker kontrolliert werden.


    Zur Bundeswehr und ihren traumatisierten Afghanistan-Heimkehrern: Ein trauriges Kapitel. Den wenigsten gelingt es nachzuweisen, woher ihre Symptome stammen. Nur in wenigen Fällen gewährt die Bundeswehr Hilfe.

  • Zitat

    Original von Lumos



    Nein, das möchte man wirklich nicht. Es fühlt sich absolut beängstigend an, ist aber nicht auszuschließen. Mir geht es da ein bisschen wie Nina auf S. 209"Ich mag`s nicht mehr hören. Die Diskussion raubt mir das Vertrauen in diesen Staat, und das möchte ich nicht".


    :write, obwohl das natürlich auch nicht der richtige Weg ist, einfach die Augen zuzumachen.

  • Geheimdienste sind ein wunderbares Herrschaftsmittel für Regierungen (sofern sie sich nicht verselbstständigen). Die Forderung ihrer Abschaffung kommt also höchstens von der Opposition. Sie "Verfassungsschutz" zu nennen, ist perfektes Marketing. Wer kann schon etwas dagegen haben, die Verfassung zu schützen?
    Wenn der Verfassungsschutz etwas schwer verbockt, gilt das meist als Panne, die unsere Sicherheit beeinträchtigt. Um die Sicherheit wieder zu erhöhen, stärkt man dann den Verfassungsschutz. Fast scheint es also, als könne einem Geheimdienst nichts besseres geschehen als eine "Panne".