'Wolfsspinne' - Seiten 410 - Ende

  • Ich finde das Ende ganz schön enttäuschend. Vielleicht liegt das ja an meiner heile Welt Einstellung.
    Ich könnte noch ein paar Kapitel gebrauchen in denen Franck aufgespürt und verhaftet wird.
    Bastian darf doch mit sowas nicht davon kommen. Ich hab bis zum Ende nicht verstanden auf welcher Seite er steht. Ging es ihm nur darum zu verhindern das Ronny aussagen kann was er als verdeckter Ermittler alles getan hat oder ist er doch ein Neonazi.


    Es waren mir am Schluss dann doch einige Tote zu viel. Ronny hätte ruhig überleben können. Er hätte es auf jeden Fall verdient.

  • Ich fand das Ende perfekt! Gerade weil es so ist wie es ist, spiegelt es die Realität wider und wirkt für mich authentisch. Und genau das erwarte ich von einem Politthriller. Nicht nur spannend unterhalten zu werden, sondern auch den Eindruck, genau so könnte es "in echt" laufen, auch wenn es sich um Fiktion handelt.
    Hier wurden gut recherchierte Fakten, aktuelle Bezüge und Fiction für mich perfekt verknüpft. So war ich das ja schon von Schwarzlicht und Schattenboxer gewohnt, doch Wolfsspinne toppt die beiden Vorgänger noch.
    Leider ist es so, dass Leute wie Bastian Schwenk zumeist immer auf die Füße fallen. Er steht immer auf "seiner" Seite, opportunistisch durch und durch. Selten wird so ein Typ überführt. Dazu sind sie zu gewieft, wie sich auch hier herausstellt.


    Für Ronny hatte ich nicht viel Hoffnung. Einer muss am Ende eigentlich immer dran glauben und als tragischste Figur in dieser Geschichte, bot er sich an als Opfer. Und immerhin hat Marie überlebt :-] - vorerst jedenfalls.


    Auch dass sich Thorsten erst mal absetzen konnte ist stimmig, so gern man ihn überführt gesehen hätte.


    Am Schluss hat es ja wirklich an allen Ecken vor Action gebrodelt. Und gerade weil es so spannend gewesen ist, habe ich Kapitel 92 (S. 438) besonders genossen! Zwischen all der Aufregung noch mal was zum Grinsen. Mit den Dialogen hab ich mich herrlich amüsiert.


    Ein klasse Thriller!
    Mit Freude habe ich registriert, dass es weitergehen wird mit Vincent Veih.
    Irgendwo meine ich mal gelesen zu haben, dass es eine Trilogie werden sollte, weiß aber nicht mehr wo. Egal, Hauptsache es geht weiter.


    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde!
    Gerade bei solchen Themen finde ich es großartig den Autor dabei zu haben.

  • Zitat

    Original von LauraJane
    Ronny hätte ruhig überleben können. Er hätte es auf jeden Fall verdient.


    Ich verstehe deine Haltung sehr gut. Aber für Ronny gibt es ein tragisches Ende, weil er sich zu tief verstrickt hat und sein Gegenspieler zu stark ist. Leider gewinnen auch in Wirklichkeit nicht immer die Guten, und ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn ich eine heile Welt entwerfen würde, an die ich selbst nicht glaube.
    Letztlich ist das im ganzen Genre, wenn es sich ernstnimmt, so angelegt: Man schreibt oder liest über Verbrechen, um zu erfahren, wozu die Menschen in der Lage sind. Ich denke, erwachsene Menschen halten so etwas aus, auch wenn es nicht dem Schema des Tatorts (der läuft als Unterhaltung für die ganze Familie und muss deshalb versöhnlich enden) entspricht.
    Natürlich bin ich selbst traurig über Ronnys Tod. Aber ich schreibe nicht, wie ich es mir für meine Figuren wünsche, sondern wie ich die Welt erlebe. Und natürlich auch damit mich eine Geschichte packt und rührt.
    Nach diesem Ende noch zu erzählen, wie in langer Arbeit Thorsten Franck gefunden und gefasst wird, hätte Dich nur gelangweilt und letztlich wenig interessiert, zumal Zielfahnder des LKA daran mehr Anteil gehabt hätten als Vincent. Ich glaube, da stimmst Du mir dann doch zu, liebe LauraJane.

  • Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen, spannend bis zum Schluss und für mein Empfinden, sehr, sehr realistisch.


    Natürlich hätte ich Ronny ein neues, normales Leben an Sandras Seite gewünscht, aber er konnte nicht überleben, wie Vincent am Schluss sagt, er kennt die Geschichte, aber nur Ronny hätte sie erzählen können.

  • Zitat

    Original von Horst Eckert


    Ich verstehe deine Haltung sehr gut. Aber für Ronny gibt es ein tragisches Ende, weil er sich zu tief verstrickt hat und sein Gegenspieler zu stark ist. Leider gewinnen auch in Wirklichkeit nicht immer die Guten, und ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn ich eine heile Welt entwerfen würde, an die ich selbst nicht glaube.
    Letztlich ist das im ganzen Genre, wenn es sich ernstnimmt, so angelegt: Man schreibt oder liest über Verbrechen, um zu erfahren, wozu die Menschen in der Lage sind. Ich denke, erwachsene Menschen halten so etwas aus, auch wenn es nicht dem Schema des Tatorts (der läuft als Unterhaltung für die ganze Familie und muss deshalb versöhnlich enden) entspricht.
    Natürlich bin ich selbst traurig über Ronnys Tod. Aber ich schreibe nicht, wie ich es mir für meine Figuren wünsche, sondern wie ich die Welt erlebe. Und natürlich auch damit mich eine Geschichte packt und rührt.
    Nach diesem Ende noch zu erzählen, wie in langer Arbeit Thorsten Franck gefunden und gefasst wird, hätte Dich nur gelangweilt und letztlich wenig interessiert, zumal Zielfahnder des LKA daran mehr Anteil gehabt hätten als Vincent. Ich glaube, da stimmst Du mir dann doch zu, liebe LauraJane.


    Hallo Horst
    Ja, das Leben ist kein Ponyhof....du hast ja recht. Ich finde nur: das Leben ist schon schlimm genug da können Bücher ruhig gut enden.
    Da es hier aber mehr um Aufklährung als um Unterhaltung geht, passt das Ende ganz gut.


    Du hattest geschrieben das es noch einen vierten Band geben wird, ist Bastian dann wieder dabei?
    Wie es mit ihm weitergeht würde mich sehr interessieren.

  • Zitat


    Du hattest geschrieben das es noch einen vierten Band geben wird, ist Bastian dann wieder dabei?
    Wie es mit ihm weitergeht würde mich sehr interessieren.


    Ich denke mal drüber nach. Eigentlich habe ich nicht vor, den Fall fortzuführen. So eine Serie ist ja immer eine Gradwanderung. Jedes Buch muss für sich stehen können und verständlich für diejenigen sein, die die anderen nicht kennen. Zugleich darf ich nichts wiederholen, was diejenigen Leser langweilen würde, die schon die Vorgänger gelesen haben. Erzähle ich Bastian Schwenk weiter, bin ich vermutlich voll in diesem Dilemma, denn ich müsste viel über den NSU-Fall und über Ronny wiederholen, um Bastian den Neulesern vorzustellen, fürchte ich.
    Lieber knüpfe ich an Vincents Vater an. Auch eine sehr schillernde Figur mit bewegter Vergangenheit.

  • Zitat

    Original von Horst Eckert


    Ich denke mal drüber nach. Eigentlich habe ich nicht vor, den Fall fortzuführen. So eine Serie ist ja immer eine Gradwanderung. Jedes Buch muss für sich stehen können und verständlich für diejenigen sein, die die anderen nicht kennen. Zugleich darf ich nichts wiederholen, was diejenigen Leser langweilen würde, die schon die Vorgänger gelesen haben. Erzähle ich Bastian Schwenk weiter, bin ich vermutlich voll in diesem Dilemma, denn ich müsste viel über den NSU-Fall und über Ronny wiederholen, um Bastian den Neulesern vorzustellen, fürchte ich.
    Lieber knüpfe ich an Vincents Vater an. Auch eine sehr schillernde Figur mit bewegter Vergangenheit.


    Ähm, von Bastian Schwenk hätte ich auch erst mal genug :grin.


    Lieber etwas anderes. Brisante Themen gibt es ja genug.


    Vincents Vater! Ist das jetzt tatsächlich Odin? Oder steht das nur als Möglichkeit im Raum? Am Ende ist so viel los gewesen, dass mir das nicht so ganz klar geworden ist.

  • Zitat

    Original von Horst Eckert


    Ich denke mal drüber nach. Eigentlich habe ich nicht vor, den Fall fortzuführen. So eine Serie ist ja immer eine Gradwanderung. Jedes Buch muss für sich stehen können und verständlich für diejenigen sein, die die anderen nicht kennen. Zugleich darf ich nichts wiederholen, was diejenigen Leser langweilen würde, die schon die Vorgänger gelesen haben. Erzähle ich Bastian Schwenk weiter, bin ich vermutlich voll in diesem Dilemma, denn ich müsste viel über den NSU-Fall und über Ronny wiederholen, um Bastian den Neulesern vorzustellen, fürchte ich.
    Lieber knüpfe ich an Vincents Vater an. Auch eine sehr schillernde Figur mit bewegter Vergangenheit.


    Ist Ole Naumann einer realen Person nachempfunden und Bastian erfunden?

  • Zitat

    Original von LauraJane
    Ich finde das Ende ganz schön enttäuschend. Vielleicht liegt das ja an meiner heile Welt Einstellung.


    Es waren mir am Schluss dann doch einige Tote zu viel. Ronny hätte ruhig überleben können. Er hätte es auf jeden Fall verdient.


    Das Ende war gut so, wie es ist. Alles andere wäre unrealistisch gewesen. für mich ist dieser Bastian viel zu sehr in die Neonazibande verstrickt, als er einen Zeugen hätte davon lassen kommen.


    Ein Satz gleich zu Beginn des Abschnitts den ich mehrmals lesen musste: "Auf dem Rückweg in sein Büro spielte sein Smartphone den Klingelton."


    Da lese ich doch lieber London Calling, hätte man da nicht schreiben können klingelte sein Handy?? Wieso immer Smartphone? Ist mir völlig wurscht was die für Mobiltelefone habe.


    Aber gut, ansonsten war es ein spannender, wenn auch thematisch leicht überfrachteter Krimi.

  • Ich bin nun auch schon seit zwei Tagen durch und fand das Buch richtig gut. Thematisch hoch aktuell und brisant, aber dadurch auch keine einfache Kost. Etwas Konzentration gehört beim Lesen dazu, um alle Handlungsstränge und Personen verfolgen zu können.


    Der Schwenk ist für mich weiterhin kein Nazi, sondern ein Opportunist. Der benutzt völlig gewissenlos andere Menschen.


    Die Wikipediaseite zu Horst Mahler habe ich mir noch durchgelesen. Spannender Lebenslauf, aber ziemlich eigenwillige Entwicklung.

  • Zitat

    Original von xexos


    Der Schwenk ist für mich weiterhin kein Nazi, sondern ein Opportunist. Der benutzt völlig gewissenlos andere Menschen.


    Als überzeugten Nazi seher ich Schwenk auch nicht, gewissenloser Opportunist trifft es sehr gut.


    Zitat

    Original von xexos
    Die Wikipediaseite zu Horst Mahler habe ich mir noch durchgelesen. Spannender Lebenslauf, aber ziemlich eigenwillige Entwicklung.


    Eigenwillige Entwicklung ist gut, so kann man es auch nennen. :lache

  • Zitat

    Original von xexos
    Ich bin nun auch schon seit zwei Tagen durch und fand das Buch richtig gut. Thematisch noch aktuell und brisant, aber dadurch auch keine einfache Kost. Etwas Konzentration gehört beim Lesen dazu, um alle Handlungsstränge und Personen verfolgen zu können.


    Der Schwenk ist für mich weiterhin kein Nazi, sondern ein Opportunist. Der benutzt völlig gewissenlos andere Menschen.


    .


    Als Nazi habe ich ihn auch nicht bezeichnet.


    Wiki sagt zu Opportunist:


    Zitat

    im allgemeinen Sprachgebrauch eine Person, die zweckmäßig handelt, um sich der jeweiligen Lage anzupassen und einen Vorteil daraus zu ziehen. Opportunismus wird häufig mit politischem und sozialem Bezug als grundsatz- oder charakterloses Verhalten beschrieben.


    Gewissenlos auf jeden Fall, grundsatzlos??? wahrscheinlich solche, die nur er erkennen kann - charakterlos??? auf jeden Fall - oder doch Charakter??? aber einen sehr miesen.

  • Ich bin nun auch durch und absolut begeistert, den ersten Band habe ich mir bereits geordert ...


    Dass Anna sich wieder bei Vincent einschleimen will, finde ich heftig, ich kenne sie zwar nicht aus den Vorgängerbüchern, aber hier hat sie sich ziemlich mies verhalten, ich kann verstehen, dass Vincent nicht mehr mit ihr zusammenarbeiten will.


    Dass Dennis einen Anschlag auf Pabst plant, hätte man sich denken können, denn der hat ja das Haus übernommen, in dem der Friseursalon der Molitors war. Trotzdem bin ich erst ziemlich kurz vorher auf die Idee gekommen.


    Zwischendurch dachte ich wirklich, Nina treibt ein falsches Spiel, nämlich als sie Marie aus dem Krankenhaus holte. Sie war mir ja schon von Anfang an suspekt, und auch sie kenne ich nicht aus den früheren Romanen. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, zwischen Marie und Vincent könnte sich etwas ergeben, aber ob ich mir das wünschen soll, weiß ich auch nicht so wirklich, denn Marie ist mir zwar sympathisch, aber immerhin hatte sie auch die Finger mit in den etwas fraglichen Geschäften Francks.


    Dieser war der Drahtzieher und letztlich für Vieles verantwortlich, konnte sich aber rechtzeitig absetzen. Ich finde es gut, dass am Ende kein Happy End steht und alle Bösen ihre Strafe bekommen, das hätte zu dem Roman nicht gepasst und auch nicht zum wahren Leben.


    Bastian habe ich auch misstraut, bei ihm hatte ich recht. Er muss nicht nur Ronnys Tod sondern auch den Lieses verantworten, wird aber wohl davon kommen.


    Nadire ist im Epilog noch einmal aufgetreten, für mich steht sie für die Opfer, gefällt mir, dass sie die Story quasi einrahmen durfte.


    Der Anhang mit der Liste der Todesopfer rechter Gewalt der letzen 25 Jahre (mehrere Seiten!) ist erschütternd, doch ich finde es gut, dass in diesem Zusammenhang auf sie aufmerksam gemacht wird. Auch, dass die Landeshauptstadt Düsseldorf das Manuskript ausgezeichnet hat, lässt einen wieder ein bisschen mehr an Behörden glauben. Da ich selbst in einer arbeite, weiß ich, dass wir nicht alle schlecht sind ...


    Ich bin sehr froh, dass ich die Chance hatte, den Roman zu lesen und bei der LR mitmachen zu können. Danke an Horst Eckert für die Begleitung!

  • Zitat

    Original von Horst Eckert


    Ich denke mal drüber nach. Eigentlich habe ich nicht vor, den Fall fortzuführen. So eine Serie ist ja immer eine Gradwanderung. Jedes Buch muss für sich stehen können und verständlich für diejenigen sein, die die anderen nicht kennen. Zugleich darf ich nichts wiederholen, was diejenigen Leser langweilen würde, die schon die Vorgänger gelesen haben. Erzähle ich Bastian Schwenk weiter, bin ich vermutlich voll in diesem Dilemma, denn ich müsste viel über den NSU-Fall und über Ronny wiederholen, um Bastian den Neulesern vorzustellen, fürchte ich.
    Lieber knüpfe ich an Vincents Vater an. Auch eine sehr schillernde Figur mit bewegter Vergangenheit.


    Ich möchte eigentlich auch nicht mehr über Bastian lesen. Vincents Vater dagegen interessiert mich sehr, sei es tatsächlich Odin oder jemand ganz Anderes ...

  • Zitat

    Original von Lumos:
    Ich fand das Ende perfekt! Gerade weil es so ist wie es ist, spiegelt es die Realität wider und wirkt für mich authentisch. Und genau das erwarte ich von einem Politthriller. Nicht nur spannend unterhalten zu werden, sondern auch den Eindruck, genau so könnte es "in echt" laufen, auch wenn es sich um Fiktion handelt.


    :write Dem kann ich mich anschließen.


    Ich fand diesen 3. Band als Ganzes sehr interessant und vielschichtig.
    Auf jeden Fall bin ich gespannt auf den nächsten Fall, mit dem Vincent Che Veih sich herumschlagen muss. Sehr erfreulich ist, dass sein Giftzwerg-Chef ihn in Zukunft nicht mehr triezen kann.


    Meine Rezi braucht noch ein wenig Zeit, ich hoffe, ich komme am Wochenende dazu.


    Vielen Dank für die Begleitung der Leserunde.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Ich fand das Ende perfekt! Gerade weil es so ist wie es ist, spiegelt es die Realität wider und wirkt für mich authentisch. Und genau das erwarte ich von einem Politthriller. Nicht nur spannend unterhalten zu werden, sondern auch den Eindruck, genau so könnte es "in echt" laufen, auch wenn es sich um Fiktion handelt.
    Hier wurden gut recherchierte Fakten, aktuelle Bezüge und Fiction für mich perfekt verknüpft. So war ich das ja schon von Schwarzlicht und Schattenboxer gewohnt, doch Wolfsspinne toppt die beiden Vorgänger noch.
    Leider ist es so, dass Leute wie Bastian Schwenk zumeist immer auf die Füße fallen. Er steht immer auf "seiner" Seite, opportunistisch durch und durch. Selten wird so ein Typ überführt. Dazu sind sie zu gewieft, wie sich auch hier herausstellt.


    Ein absolut perfektes Ende! Ich hab bei so tollen Büchern, wenn es dem Ende zugeht, ja immer ein bisschen Angst, ob der Autor das hinkriegt oder ob ein schlechtes Gefühl bei mir bleibt, wenn ich das Buch zugeklappt habe, aber hier stimmt wirklich alles.
    Es gab aus meiner Sicht keinen Grund, Bastian nicht davonkommen zu lassen.
    Das passte schon. Der wird weitermachen wie bisher. Ist halt so.


    Und Thorsten auf der Flucht gefällt mir auch. Den werden sie schon wieder einfangen. Sein bisheriges Leben ist vorbei.


    Zitat

    Original von Horst Eckert


    Ich verstehe deine Haltung sehr gut. Aber für Ronny gibt es ein tragisches Ende, weil er sich zu tief verstrickt hat und sein Gegenspieler zu stark ist. Leider gewinnen auch in Wirklichkeit nicht immer die Guten, und ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn ich eine heile Welt entwerfen würde, an die ich selbst nicht glaube.
    Letztlich ist das im ganzen Genre, wenn es sich ernstnimmt, so angelegt: Man schreibt oder liest über Verbrechen, um zu erfahren, wozu die Menschen in der Lage sind. Ich denke, erwachsene Menschen halten so etwas aus, auch wenn es nicht dem Schema des Tatorts (der läuft als Unterhaltung für die ganze Familie und muss deshalb versöhnlich enden) entspricht.
    Natürlich bin ich selbst traurig über Ronnys Tod. Aber ich schreibe nicht, wie ich es mir für meine Figuren wünsche, sondern wie ich die Welt erlebe. Und natürlich auch damit mich eine Geschichte packt und rührt.
    Nach diesem Ende noch zu erzählen, wie in langer Arbeit Thorsten Franck gefunden und gefasst wird, hätte Dich nur gelangweilt und letztlich wenig interessiert, zumal Zielfahnder des LKA daran mehr Anteil gehabt hätten als Vincent. Ich glaube, da stimmst Du mir dann doch zu, liebe LauraJane.


    Vielen Dank für diese Ausführungen, Horst. Dem kann ich aus vollem Herzen zustimmen. Es wäre völlig unrealistisch gewesen, hätte alles ein gutes Ende gehabt.


    Über Bastian muss ich auch nicht unbedingt noch mal was lesen. Der hat seine Rolle in der Geschichte gespielt und damit ist es auch genug.


    Es hat mir auch gut gefallen, dass Vincent Anna empfohlen hat, sich woanders zu bewerben. Auf ihre fehlende Loyalität kann es keine andere Reaktion geben.


    Zitat

    Original von Horst Eckert
    Lieber knüpfe ich an Vincents Vater an. Auch eine sehr schillernde Figur mit bewegter Vergangenheit.


    Ja, da wäre sicher genug Sprengstoff für eine spannende Handlung vorhanden.


    Zitat

    Original von PMelittaM
    Der Anhang mit der Liste der Todesopfer rechter Gewalt der letzen 25 Jahre (mehrere Seiten!) ist erschütternd, doch ich finde es gut, dass in diesem Zusammenhang auf sie aufmerksam gemacht wird. Auch, dass die Landeshauptstadt Düsseldorf das Manuskript ausgezeichnet hat, lässt einen wieder ein bisschen mehr an Behörden glauben. Da ich selbst in einer arbeite, weiß ich, dass wir nicht alle schlecht sind ... .


    Ein sehr ungewöhnlicher Anhang, bei dem ich auch schlucken musste.
    Ich arbeite auch im Öffentlichen Dienst und hier wie überall gibt es halt solche und solche …


    Ein toller dritter Teil einer außergewöhnlichen Serie, ich würde mich freuen, wenn es mit Vincent weitergeht.
    Vielen Dank an Horst Ecket für die Begleitung der Leserunde. Gerne beim nächsten Teil wieder :-) :wave