Broschiert: 200 Seiten
Verlag: Heyne
OT: Breakheart Pass
Kurzbeschreibung:
Während eines mehrtägigen Truppentransports durch die winterliche Wüste Nevadas im Jahre 1873 kommt es zu mörderischen Auseinandersetzungen. ..
Über den Autor:
Alistair MacLean, geboren 1923 in Ordie, Schottland, ist als Sohn eines Pfarrers im schottischen Hochland aufgewachsen. Der Vater ist Verfasser einiger religiöser Werke und als guter Prediger bekannt.
1941 trat Alistair MacLean in die Royal Navy ein und verbrachte seine fünfjährige Dienstzeit als Torpedoschütze, zuerst in Geleitschutzeinheiten und dann auf einem Kreuzer, der in der Home Fleet im Mittelmeer und im Fernen Osten operierte. Nach dem Krieg besuchte er die Universität Glasgow, machte 1950 seinen Magister summa cum laude und wurde Lehrer an einer Knabenschule. Zu dieser Zeit begann er Kurzgeschichten zu schreiben. Eine davon trug ihm einen ersten Preis im „Glasgow Herald“ ein. Der Glasgower Verleger Collins ermunterte ihn, einen Roman zu schreiben. Sein erstes Buch „Die Männer der Ulysses“ wurde ebenso ein Welterfolg wie sein zweites Buch „Die Kanonen von Navarone“.
Viele Romane folgten, die oft auch verfilmt wurden, darunter auch Nevada Pass.
Mein Eindruck:
Beim Nachdenken über gute oder schlechte Romanverfilmungen, dachte ich auch diesen Roman.
Es ist aufgrund des Settings ein ungewöhnlicher Roman. Angesiedelt im Wilden Westen des Jahres 1873, halb Western, halb Thriller mit Kriminalmotiven gibt es nicht viele vergleichbare Bücher. Der Hauptteil der Handlung ist in einem Zug, ein Marschall ist mit dabei, auch sein Gefangener, der vielleicht auch ein Agent oder doch ein Mörder ist, denn es werden Leichen gefunden.
Das solide gemachte Buch wurde von Regisseur Tom Gries 1975 mit Charles Bronson in der Hauptrolle verfilmt.
Ich mag es nicht, wenn Literaturverfilmungen außer dem Titel nichts mit der Vorlage gemein haben und ich hasse es, wenn bei Verfilmungen am Stoff geklebt wird ohne eigene Ideen einfließen zu lassen. Aber bei Nevada-Pass hat alles gut geklappt.
Das liegt auch daran, dass Alistair MacLean das Drehbuch zeitnah selbst geschrieben hat. Somit ist die Handlung des Romans nahezu identisch im Film vorhanden, aber es sind viele filmische Mittel gut eingesetzt. Großartige Kameraarbeit in fantastischer Landschaft und ein fast hypnotisch treibender Filmscore des großen Jerry Goldsmith. Obwohl Charles Bronson gewohnt stoisch seine Rolle mimt, passt er zur Figur des rätselhaften Agenten Deakin.
MacLean verzichtet sinnvollerweise in seinem geradlinigen Plot auf eine Liebesgeschichte, um den Drive der Geschichte nicht zu stoppen.
Es gibt dann einige Überraschungen, die erfahrene Thriller-Leser vermutlich früh erahnen, aber ich finde es gut gemacht.
Davon abgesehen, ist der Roman emotional relativ verhalten, setzt nur auf Action und dem Krimiplot und verzichtet dadurch auch auf die Entwicklung von einigen Potenzialen, die die Geschichte auch gehabt hätte.
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ASIN/ISBN: 3453007077 |
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ASIN/ISBN: B07MCXWJFB |