Tabu - Ferdinand von Schirach

  • 256 Seiten
    Erschienen September 2013
    ISBN-13: 978-3492055697


    Kurzinhalt (von amazon)


    Sebastian von Eschburg verliert als Kind durch den Selbstmord seines Vaters den Halt. Er versucht sich durch die Kunst zu retten. Er zeigt mit seinen Fotografien und Videoinstallationen, dass Wirklichkeit und Wahrheit verschiedene Dinge sind. Es geht um Schönheit, Sex und die Einsamkeit des Menschen. Als Eschburg vorgeworfen wird, eine junge Frau getötet zu haben, übernimmt Konrad Biegler die Verteidigung. Der alte Anwalt versucht dem Künstler zu helfen - und damit sich selbst.
    Schirach schreibt über ein aktuelles gesellschaftliches Thema, das den Leser zwingt, grundsätzliche Entscheidungen zu treffen. Aber dieses Buch ist viel mehr: Schirach hat den Roman eines Lebens geschrieben, lakonisch, poetisch, berührend.


    Über den Autor:


    Ferdinand von Schirach, geboren 1964, arbeitet als Strafverteidiger und Schriftsteller in Berlin. Seine Storybände »Verbrechen« und »Schuld« wurden, genau wie sein erster Roman »Der Fall Collini«, zu internationalen Bestsellern. In mehr als dreißig Ländern erschienen Übersetzungen. Schirach wurde mit dem Kleist-Preis und anderen – auch internationalen – Literaturpreisen ausgezeichnet. Zuletzt veröffentlichte er im September 2013 seinen Roman »Tabu«. In seinen Essays und Reden äußert er sich regelmäßig zu großen gesellschaftspolitischen Themen.


    Meine Meinung:


    Ich freunde mich mit Krimis, die von Strafverteidigern geschrieben worden sind eher nicht mehr an. Da tauscht immer - vor der Erzählung- der große moralische Zeigefinger auf, was den der Autor für eine Botschaft über die Wahrheit, das Rechtssystem oder die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest zu erzählen hat. Da bleibt der wirklich gute Ansatz der Geschichte auf der Strecke, schade drum, kann aber sein, dass das eine höchst subjektive Betrachtungsweise als Betroffener ist, andere Leser empfinden das vielleicht nicht so. Dem Grunde nach ist das eine durchaus interessante Geschichte zwischen Resignation und Illusion, mit verlorenen Spuren und gut gezeichneten Figuren. Anraten zu lesen aber würde ich das Buch nicht. Vier Eulenpunkte.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend Hjort- Rosenfeld Die Schuld die man trägt. :lesend Kirk A. Denton The Columbia Companion to modern Chinese Literature