Die Kanonen von Navarone - Alistair MacLean

  • Datum der Erstveröffentlichung: 1957
    OT: The Guns of Navarone
    Übersetzung: Dr. Arno Dohm


    Kurzbeschreibung:
    Die scheinbar unverwundbaren Kanonen von Navarone beherrschen die Meerenge, den Zugang zu den grieschischen Inseln. Alle Versuche von Navy und Air Force, in tollkühnen Einsätzen die deutschen Langrohrgeschütze zu zerstören, scheitern. Bis die britische Armeee eine Sonderexpedition ausrüstet: Es beginnt der mörderische Kampf von vier Männern gegen Eis, Hunger und Verrat., Schweigend und starr drohen die Kanonen von Navarone, einer Insel in der südlichen Ägäis, nur wenige Kilometer vor der türkischen Küste. Sie beherrschen die Meerengen, den Zugang zu den griechischen Inseln. Im Kampf um die Bündnisgunst der Türkei sind sie die stärkste Waffe. Die Alliierten sind von den Inseln abgeschnitten. Navy und Air Force versuchen in tollkühnen Einsätzen diese Langrohrgeschütze zu zerstören, doch im Schutz der Felsenküste sind sie unverwundbar, und die verschiedenen Eroberungsversuche haben schon unzhlige Todesopfer gefordert.So rüstet die britische Armee eine Sonderexpedition aus, die in abenteuerlicher Fahrt an der Steilküste von Navarone landet. Unter unsäglichen Strapazen, verfolgt von der Übermacht der deutschen Armee, pirscht sich eine Gruppe von vier Menschen über Felsklüfte und durch Bauerndörfer. Mit der leisen Behendigkeit gejagter Tiere nähern sie sich den Kanonen."


    Über den Autor:
    Alistair MacLean, geboren 1923 in Ordie, Schottland, ist als Sohn eines Pfarrers im schottischen Hochland aufgewachsen. Der Vater ist Verfasser einiger religiöser Werke und als guter Prediger bekannt.
    1941 trat Alistair MacLean in die Royal Navy ein und verbrachte seine fünfjährige Dienstzeit als Torpedoschütze, zuerst in Geleitschutzeinheiten und dann auf einem Kreuzer, der in der Home Fleet im Mittelmeer und im Fernen Osten operierte. Nach dem Krieg besuchte er die Universität Glasgow, machte 1950 seinen Magister summa cum laude und wurde Lehrer an einer Knabenschule. Zu dieser Zeit begann er Kurzgeschichten zu schreiben. Eine davon trug ihm einen ersten Preis im „Glasgow Herald“ ein. Der Glasgower Verleger Collins ermunterte ihn, einen Roman zu schreiben. Sein erstes Buch „Die Männer der Ulysses“ wurde ebenso ein Welterfolg wie sein zweites Buch „Die Kanonen von Navarone“.


    Mein Eindruck:


    Die Kanonen von Navarone ist ein früher Roman des Autors, sein zweiter und vermutlich sein bekanntester. Das liegt hauptsächlich an der berühmten Verfilmung mit Gregory Peck, Anthony Quinn und David Niven.
    Ein Kriegsabenteuer, in dem Patrioten 1943 mit einer heiklen Mission an der Meeresenge zu den griechischen Inseln, die von den deutschen Soldaten im zweiten Weltkrieg mit Kanonen besetzt ist.


    Das zusammengestellte Team besteht aus höchst unterschiedlichen Leuten. Hugh Mallory, der die Mission anführt, der emotionale Grieche Andrea Stavros, der korrekte Leutnant Stevens, sein Gegenstück der mürrische Dusty Miller und Casey Brown.


    Es ist ein guter Roman, aber er steht sehr im Schatten des übermächtigen Film. Das liegt am meisten an der Charakterisierung der Figuren. Im Roman bleiben Mallory und seine Leute schematisch, die Schauspieler erst verleihen ihnen richtig Leben. Doch man sollte nicht vergessen, dass der überzeugende Plot von Alistair MacLean stammt. Auch von seinem Wortwitz ist etwas übrig geblieben. Viele seiner Passagen blieben erhalten. Die Handlung ist actiongetrieben, aber es gibt immer wieder Pausen für Dialoge und Reflexionen.
    Was Patriotismus angeht, stehen sich Buch und Film in nichts nach. Daran werden sich Leser heutzutage vermutlich stören. Ganz behagt es mir auch nicht, früher war das aber gang und gäbe.


    Sowohl Film als auch Roman hatten Nachfolger, von denen aber keiner an den ersten Teil herankam.