Taschenbuch: 176 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (9. Oktober 2015)
ISBN-10: 3548287670
ISBN-13: 978-3548287676
Kurzbeschreibung:
Aufbruch und Neubeginn – darum geht es in den sechs stimmungsvollen neuen Geschichten von Petra Durst-Benning. In der Winter- und Weihnachtszeit erfahren ihre beliebtesten Heldinnen und Helden, was es bedeutet, Altes hinter sich zu lassen und Neues zu wagen. Ob die Silhouettenschneiderin Margarete am Stuttgarter Hof oder die Erben der Glasbläserin in Thüringen: Sie alle erleben jetzt besondere Momente voller Spannung, Fröhlichkeit und starker Gefühle. Die kurzen Erzählungen öffnen eine Tür zur Welt von Petra Durst-Benning. In winterlichen Lesestunden laden sie zum Versinken ein.
Über die Autorin:
Hier ist das Autorenporträt zu finden.
Meine Meinung:
Um die Zeit bis zum nächsten Roman von Petra Durst-Benning zu überbrücken, griff ich zu diesem Buch, das 6 Kurzgeschichten erzählt, die sich an bereits erschienene Romane anlehnen.
Die erste Geschichte aus dem Jahr 1865 berichtet von der Silhouettenschneiderin Margarete am Stuttgarter Hof von Olga, die in den Romanen "Die Zuckerbäckerin", "Die Zarentochter" und "Die russische Herzogin"
Die zweite Geschichte erinnert an "Die Liebe des Kartographen" und spielt im Jahr 1585, während die dritte Geschichte im Jahr 2013 angesiedelt ist und eine Nachfahrin der "Samenhändlerin" und "Floras Traum (das Blumenorakel)" als Hauptfigur hat.
Geschichte Nr. 4 erinnert an den historischen Roman "Antonias Wille" und spielt im Jahr 1904. Die Geschichte "Das Erbe der Glasbläserin" aus dem Jahr 1990 ist in der Wendezeit der DDR angesiedelt und hat als Basis natürlich die Glasbläser-Trilogie. Die letzte Geschichte gehört zur "Salzbaronin", die im Jahr 1910 spielt.
Alle Geschichten lasen sich sehr kurzweilig, jedoch haben mir die beiden Erzählungen, die in der Gegenwart spielen, am besten gefallen. Interessant, was Jahrzehnte später aus den Nachkommen geworden ist und inwieweit sie noch mit den Vorfahren verbunden sind. Das Motiv, das in allen Stories gut umgesetzt wird, ist der Abschied von altem und der Neubeginn. Dazu passt die Jahreszeit der Jahreswende, die Rauhnächte.
Die Erzählungen haben auf jeden Fall Lust auf mehr Lesestoff geweckt. Petra Durst-Benning weiß einfach zu erzählen. Ihr Schreibstil ist auch in den Kurzgeschichten so, dass man auf nur 30-40 Seiten eine vollständiges Bild der Figuren erhält und in die Atmosphäre eintauchen kann.
Ich mag ja bekannterweise keine Kurzgeschichten, aber für zwischendurch war dieses Buch sehr unterhaltsam, vielleicht noch stimmungsvoller im Winter zu lesen. 8 Punkte von mir.