'Das Bildnis des Dorian Gray' - Kapitel 06 - 10

  • Zitat

    Original von GastRedner
    Du willst mir also von einer Selbstgeißelung abraten ?


    Ich persönlich..... JA :grin auch wenn unsere von_Wunschlisten_Klassiker_Leserunde dann irgendwie äääh lesespaßtechnisch an dir vorbeigegangen ist, aber macht nischt, gibt ja noch genug, ne? ;-)

  • Also so ganz vom Hocker haun tut mich das Buch momentan auch nicht. Allerdings bin ich noch nicht am Aufgeben. Ob das wohl an der Leserunde liegt? :gruebel


    Ich denke immer daran, wie dieser Schnösel Dorian aussieht. Er ist wohl ein kleiner Narzisst.


    Lachen musste ich auch über die Übersetzung "Rolleau". Heute würde man sicher schreiben: "Rollo".


    Na, dann lese ich mal weiter.

  • Den zweiten Teil finde ich gleich viel spannender als den ersten.


    Dorian ist verliebt in eine außergewöhnlich schöne und begabte junge Schauspielerin. Sie verloben sich sogar. Als sie ausgerechnet an dem Abend, an dem Dorian mit seinen Freunden eine Vorstellung besucht, eine unglaublich schlechte Darbietung ihres schauspielerischen Könnens präsentiert, zeigt der "ach so liebreizende und durch und durch gute" Dorian sein wahres Inneres. Er stößt Sybil auf - wie ich finde - sehr grausame und kalte Art und Weise von sich, woraufhin sie sich das Leben nimmt.


    Dorian kommt hinter das Geheimnis seines Portraits und versteckt es.


    Henry lässt ebenfalls tief in seine Seele blicken. Neben unglaublich frauenfeindlichen Thesen, die er in Dorians Beisein aufstellt, sieht er sogar in Sybils Selbstmord "etwas Schönes" und freut sich, "in einem Jahrhundert zu leben, wo solche Wunder geschehen".


    Schrecklicher Mann. :pille

  • Ich bin noch nicht ganz durch, aber es zeichnet sich schon ab, in welche Richtung sich Dorian entwickelt.


    Ich bin gerade an der Stelle, wo D. das Porträt versteckt. Man stelle sich vor, dass solche Wünsche wirklich wahr werden. Das Abbild auf dem Gemälde trägt schon die ersten Spuren der Veränderung, der Verfehlung, des Zorns. Noch altert er ja nicht, aber er beginnt sicher zu ahnen, dass auch dieser Wunsch sich erfüllen kann, wenn ihm schon das Leben und seine Entscheidungen keine Spuren mehr in die Fassade schlagen können.
    Noch ist er entsetzt über den Ausdruck auf dem Gesicht seines alter ego. Mal sehen wie es weiter geht...


    Die Szene zwischen Sybil und Dorian hinter der Bühne war etwas seltsam. Da spielt die Verlobte ihre Rolle auf der Bühne wie die schlechteste Schmierenkomödiantin, und das alles, weil die Liebe ihr die Augen geöffnet hat für die wahre Natur der Gefühle und sie wird nie mehr so spielen können wie vorher.
    Ich glaube, wenn Lord Henry sich begeistert gezeigt hätte, dann wäre es nicht zu Dorians Ausbruch und der Trennung gekommen :gruebel


    So, und nun werde ich mal den Rest des Abschnittes lesen!

  • Ich bin etwa an der gleichen Stelle wie Clare.
    Dass Sibyl plötzlich schlecht spielt, sehe ich mehr als Symbol: Aus der Ferne betrachtet war sie hinreißend, anbetungswürdig, ohne einen Makel. Aber durch das "Verlieben" (fette Anführungszeichen, denn davon kann natürlich keine Rede sein), sagen wir lieber, durch das Näherkommen, und das erste Sich-Öffnen Sibyls bricht diese Fassade in sich zusammen. Sie ist halt doch nur ein Mädchen, keine Göttin.


    Ich glaube, Dorian hätte sie verteidigt, wenn Lord Henry sie grausam schlechtgeredet hätte. Hier hat er mal wieder äußerst geschickt manipuliert, indem er sie nicht für schlecht erklärt hat, sondern für "hübsch, aber mehr auch nicht". "Gewöhnlich" ... offenbar die Schreckensvorstellung überhaupt in diesem Duo Lord Henry/ Dorian.


    Dorian wünsche ich gerade die Pest an den Hals. Widerliches, selbstgefälliges kleines Aas! Vor allem, als er denkt, sie dann doch besser zu heiraten, dass arme Ding. :pille
    Ich freue mich schon darauf, dass diese kleine Kröte gehörig Fett wegbekommen wird. Muss allerdings kurzzeitig aussetzen, da ich zu einer Testleserunde ein Buch gewonnen habe und Freiexemplare vorgehen.
    Nach "Wie im richtigen Film" bin ich wieder da. :wave

  • Mir geht es wie Mulle - Dorian , den ich im ersten Abschnitt noch wegen der ständigen Lenkung durch Lord Henry bedauert habe, tut mir überhaupt nicht Leid.
    Sybil hält Dorians Blick aus der Nähe nicht stand, und Dorian beweist, wie stark seine "Liebe" ist. Ich denke auch, dass Lord Henrys Einfluss bei diesem plötzlichen Schwinden der Gefühle groß war.


    Also, Mulle, beeil' dich mit deinem anderen Buch und bis bald :wave

  • Ich fand diesen Abschnitt auch wieder toll und spannender als den ersten,mittlerweile habe ich mich auch gut eingelesen und keine Probleme mehr, Lord Henrys philosophischen Ergüssen zu folgen. Ob ich sie verstehe sei aber mal dahin gestellt :grin


    Was mir in diesem Abschnitt besonders stark aufgefallen ist, ist Dorians Einstellung zu Oberflächlichkeit, die von Henrys "Einflüsterungen" deutlich geprägt ist. So scheint der Selbstmord Sybils Dorian kaum zu berühren,nachdem er sie erst dazu getrieben hat, er fragt sich selbst ob er herzlos sei und sagt, dass "it is only shallow people who requiere years to get off an emotion." Dabei ist Dorian (und auch Henry) doch selbst total oberflächlich und alles was ihn zu interessieren scheint ist seine eigene Schönheit.


    Das merkt man auch,finde ich, an der Art wie er Sybil sieht: ihre Schönheit ist alles für ihn und wird durch ihr Talent als Schauspielerin für Dorian offensichtlich und sobald sie, wenngleich aus "ehrbaren" Motiven,schlecht schauspielert, ist sie für Dorian nicht mehr wertvoll, weil sie nicht mehr seinen Ansprüchen entspricht...


    Allerdings frage ich mich bei Sybil, ob sie in der kurzen Zeitspanne wirklich Gefühl für Dorian entwickelt hat oder ob sie sich nur geschmeichelt fühlt weil Dorian ihr Aufmerksamkeit schenkt und ihr möglicherweise einen Ausweg aus dem Theater bietet, in dem sie sich wegen dessen Besitzer scheinbar nicht wohlfühlt. Allerdings, bei der zweiten Variante stellt sich dann die Frage, warum sie sich umbringt...


    Eine Figur, mit der ich ziemlich Mitleid habe, ist Basil, auch wenn ich noch immer nicht ganz schlau aus ihm werde. Er wirkt aber, im Gegensatz zu Henry, so als würde er sich wirklich für Dorian interessiert und nicht nur, weil er eine "faszinierende Studie" darstellt. Dass Dorian ihn ständig wegstößt und seine Zeit lieber mit Henry verbringt und sich dessen "Verführungen" hingibt, tut mir leid.


    Allerdings mag ich Henry und Dorian nach wie vor und ich muss zugeben, dass mir Dorian auf gewisse Art und Weise noch immer ein wenig Leid tut, weil er zu naiv und manipulierbar ist um Henrys Einflüsterungen und Verführungen zu widerstehen und genauso anfängt zu glauben, dass Schönheit das Einzige ist was zählt.

  • Zitat

    Original von Camero


    ... Dabei ist Dorian (und auch Henry) doch selbst total oberflächlich und alles was ihn zu interessieren scheint ist seine eigene Schönheit.


    Ich weiß gar nicht so recht, ob es wirklich nur die eigene Schönheit ist, die ihn interessiert. Je weiter wir im Buch fortschreiten, um so mehr ist er auch auf Genuss und das immer wieder Neue aus.


    Zitat

    Das merkt man auch,finde ich, an der Art wie er Sybil sieht: ihre Schönheit ist alles für ihn und wird durch ihr Talent als Schauspielerin für Dorian offensichtlich und sobald sie, wenngleich aus "ehrbaren" Motiven,schlecht schauspielert, ist sie für Dorian nicht mehr wertvoll, weil sie nicht mehr seinen Ansprüchen entspricht...


    An dieser Stelle bemerkt er, und das über sich selbst verwundert, zum ersten Mal die eigene Gefühlskälte. Interessanterweise hat er, nachdem er sich selbst so beschaut hat, nicht viel mehr als ein Schulterzucken übrig.


    Zitat

    Eine Figur, mit der ich ziemlich Mitleid habe, ist Basil, auch wenn ich noch immer nicht ganz schlau aus ihm werde. Er wirkt aber, im Gegensatz zu Henry, so als würde er sich wirklich für Dorian interessiert und nicht nur, weil er eine "faszinierende Studie" darstellt. Dass Dorian ihn ständig wegstößt und seine Zeit lieber mit Henry verbringt und sich dessen "Verführungen" hingibt, tut mir leid.


    Mir tut Basil auch sehr Leid, so wie er hilflos zusehen muss, wie der von ihm vergötterte Jüngling in die entgegengesetzte Richtung läuft und ihn links liegen lässt. Irgendwie war D. ja für ihn fast so etwas wie seine Muse.


    Zitat

    Allerdings mag ich Henry und Dorian nach wie vor und ich muss zugeben, dass mir Dorian auf gewisse Art und Weise noch immer ein wenig Leid tut, weil er zu naiv und manipulierbar ist um Henrys Einflüsterungen und Verführungen zu widerstehen und genauso anfängt zu glauben, dass Schönheit das Einzige ist was zählt.


    Ein Zitat zu Lord Henrys Einfluss und wie er Dorians Weltbild verändert:
    "Du hast mich mir selbst erklärt."
    "Du schneidest das Leben mit deinen Epigrammen in Stücke."

  • Also, ich finde diesen Abschnitt auch interressanter als den ersten. Ich
    denke, ich habe mich eingelesen und kann inzwischen ebenfalls den
    philosophischen Reden von Sir Henry folgen.


    Zitat Sir Henry:
    "Der Grund, warum wir alle so gern gut von andern denken, ist, dass wir
    alle für uns selbst Angst haben. Die Grundlage des Optimismus ist reine
    Furcht.
    Wir halten uns für edelmütig, weil wir unserm Nächsten die Tugenden
    borgen, die geeignet sind, uns Nutzen zu bringen."


    Diese Worte finde ich richtig gelungen......kann man getrost auch in unsere
    Zeit setzen, gelten immer noch.
    Ansonsten bin ich gespannt, wie es mit dem Bildnis von Dorian weitergeht.
    Es war ja erst der Anfang......

  • Jetzt beginnt mich das Buch fast ein wenig zu fesseln.
    Die Verwandlung von Dorian Gray ist extrem, Lord Henry's Einfluss ist gewaltig, aber das alleine kann es kaum sein. Ich denke eher, dass Lord Henry der Auslöser war für die Verwandlung, dass in Dorian Gray schon immer ein anderes Wesen geschlummert hatte.


    Sybil ist für mich eher nebensächlich, ihr letzter Auftritt im Theater zeugt von "einem schwachen Geist", aber seltsam ist es schon, dass aus der ehemals begabten Schauspielerin eine so grottenschlechte Darstellerin geworden ist. Oder hat Gray sie nur falsch wahrgenommen...?


    Basil ist für mich die tragische Person in der Geschichte, er scheint zugrunde zu gehen und kann es nicht mit ansehen, was mit Gray geschieht.

  • Zitat

    Original von Faraday
    ...
    Die Verwandlung von Dorian Gray ist extrem, Lord Henry's Einfluss ist gewaltig, aber das alleine kann es kaum sein. Ich denke eher, dass Lord Henry der Auslöser war für die Verwandlung, dass in Dorian Gray schon immer ein anderes Wesen geschlummert hatte.


    Für solche Entwicklungen gibt es, nach meiner Meinung, immer auch innere Gründe und Voraussetzungen. Niemand wird schlecht oder ist verdorben, nur weil jemand ihm Weisheiten einimpft. Wie gesagt, das ist nur meine Meinung. Ob solche "Samen" auf fruchtbaren Boden fallen, hängt auch immer von dem Einzelnen und seinem Wesen ab, seinen Erfahrungen und was er gegen solche Einflüsterungen dagegenzusetzen hat.


    Zitat


    Basil ist für mich die tragische Person in der Geschichte, er scheint zugrunde zu gehen und kann es nicht mit ansehen, was mit Gray geschieht.


    Vielleicht ist er auch die einzig wirklich angenehme Person in diesem Buch :gruebel
    Er ist voller tiefer Gefühle, und ihm kaufe ich sie auch ab.

  • Zuerst dachte ich bei der schlechten Theateraufführung, es liegt daran, dass Dorian seine Angebetete an diesem Abend mit den Augen Henrys sieht und deshalb plötzlich der Meinung ist, dass sie doch keine so gute Schauspielerin ist, wie er bisher meinte. Aber Sibyl gibt ja dann zu, dass sie wirklich schlecht war. Ihren Grund kann ich nicht so ganz nachvollziehen. :gruebel
    Dorians Argument, er würde sie nun plötzlich nicht mehr lieben, weil sie so schlecht gespielt hat, zeigte mir sehr deutlich, wie weit es mit seiner großen Liebe her war. Er hat dem Mädchen Hoffnungen gemacht, die er dann in einem kurzen Augenblick wieder zerstört hat. Er entwickelt sich ganz in die Richtung, wo bzw. wie Henry ihn haben will. Wenn man es genau nimmt, sind ihre ach so tiefschürfenden und philosophischen Gespräche doch nur oberflächlich.


    Interessant fand ich Dorians Reaktion auf die Veränderung seines Bildes. Es ist ihm zwar peinlich vor anderen, er versteckt es, aber letztendlich nimmt er es als gegeben und unabänderlich hin. :rolleyes

  • Zitat

    Original von Klusi
    Zuerst dachte ich bei der schlechten Theateraufführung, es liegt daran, dass Dorian seine Angebetete an diesem Abend mit den Augen Henrys sieht und deshalb plötzlich der Meinung ist, dass sie doch keine so gute Schauspielerin ist, wie er bisher meinte. Aber Sibyl gibt ja dann zu, dass sie wirklich schlecht war. Ihren Grund kann ich nicht so ganz nachvollziehen. :gruebel
    [...]


    Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Sybils schlechte schauspielerische Leistung an dem Abend damit zu tun, dass sie Dorian liebt und somit zum ersten Mal jemanden diese Gefühle entgegenbringt. Vorher kannte sie Liebe ja nur aus den Stücken, die sie spielte und konnte damit noch ihre eigenen Vorstellungen und Träume einbringen, was es ihr leicht gemacht hat, eine liebende Frau zu spielen. Nachdem sie Dorian getroffen und sich in ihn verliebt hat, kann sie das nicht mehr rüberbringen, vielleicht, weil die Liebe anders ist als sie sich das vorgestellt hat :gruebel

  • Zitat

    Original von Camero


    Wenn ich das richtig verstanden habe, hat Sybils schlechte schauspielerische Leistung an dem Abend damit zu tun, dass sie Dorian liebt und somit zum ersten Mal jemanden diese Gefühle entgegenbringt. Vorher kannte sie Liebe ja nur aus den Stücken, die sie spielte und konnte damit noch ihre eigenen Vorstellungen und Träume einbringen, was es ihr leicht gemacht hat, eine liebende Frau zu spielen. Nachdem sie Dorian getroffen und sich in ihn verliebt hat, kann sie das nicht mehr rüberbringen, vielleicht, weil die Liebe anders ist als sie sich das vorgestellt hat :gruebel


    Genau das fand ich auch schwer nachvollziehbar. Wieso kann sie es nicht mehr spielen? Ich habe ihre Antwort schon verstanden, aber vielleicht ist es auch so, dass Dorians rosa Brille in Lord Henrys Beisein gefallen ist und er sie plötzlich unverklärt sieht, eben wie du sagst mit Henrys Augen. Vielleicht war sie auch vorher nicht besser, sondern nur in seiner romantischen Vorstellung, die sich ja dann schnell verflüchtigt hat.

  • Lord Hanry erzählt Basil dass Dorian verlobt ist und dieser begreift nach einem Gespräch mit den Zweien dass er dabei ist ihn zu verlieren da Lord Hanry immer mehr Einfluss über ihn hat.
    Nach der grauenhaften Theatervorstellung geht Dorian zu Sibyl und beendet ihre Verlobung da sie ihn seiner Meinung nach enttäuscht und vor seinen Freunden blamiert hat. Hier zeigt sich dass er sie überhaupt nicht geliebt hat, sonder nur ihre Schönheit und die Persönlichkeiten die sie gespielt hat. Als er nach Hause kommt und die ersten Veränderungen auf seinem Bildnis sieht, begreift er dass er grausam gehandelt hat und schreibt ihr einen Liebesbrief. Er begreift auch dass Lord Hanry schon einen großen Einfluss über ihn und seine Entscheidungen hat und beschließt mehr Zeit mit Basil zu verbringen, doch kaum ist Hanry bei ihm schon verfällt er ihm wieder.
    Nach einem Gespräch mit Hanry der ihm erklärt, dass der Tod Sibyl's als eine romantische Liebeserklärung anzusehen ist und dass Dorian nicht schuld an diesem Ereigniss hat und daher auch nicht zu trauern braucht, sonder lieber in die Oper gehen und sich zu vergnügen, ändert sich Dorian's Einstellung mal wieder und er wird von da an ein anderer Mensch. Basil, dem diese Ganze Angelegenheit sehr nahe geht, kann es nicht begreifen und entschließt sich sich zurückzuziehen, denn Dorian ist nicht mehr derjenige denn er kennen und lieben gelernt hat.
    Da Dorian Angst hat, dass man sein Bildnis und damit auch sein wahres Inneres entdecken kann, versteckt er es damit es keiner zu Gesicht bekommt, denn er hat beschlossen, sein Leben auszukosten und auf niemanden Rücksicht zu nehmen, denn er wird sich nie verändern, sein Bildnis jedoch schon.
    Am Ende des Anschnittes bekommt Dorian ein Buch von Lord Hanry, dass ihn noch mehr zum unguten beeinflusst. Ich würde gerne wissen was das genau für ein Buch ist, dass so eine starke Veränderung hervorrufen kann. :gruebel

  • Zitat

    Original von Mary26_87


    ...Am Ende des Anschnittes bekommt Dorian ein Buch von Lord Hanry, dass ihn noch mehr zum unguten beeinflusst. Ich würde gerne wissen was das genau für ein Buch ist, dass so eine starke Veränderung hervorrufen kann. :gruebel


    Da kann ich dir helfen :-]
    Ich zitiere mich mal selber und die Antwort, die ich Camero im nächsten LR-Abschnitt auf diese Frage gegeben habe:


    Zitat

    Original von Clare


    Da kann ich dir helfen, denn mich hat das auch brennend interessiert. Erst habe ich gedacht, dass ich irgendwo etwas überlesen hätte, aber es steht wirklich nirgends. Trotzdem weiß ich es, denn es wird an Hand der Inhaltsbeschreibung und der vermutlichen Entstehungszeit vermutet, dass Dorian das Buch "A rebours" ("Gegen den Strich") von Joris-Karl Huysmans (1848-1907) las, welches wohl so etwas wie eine Bibel des Ästhetizismus in dieser Zeit war.

  • Auch mir hat der zweite Abschnitt deutlich besser gefallen als der erste.


    Es wurde ja schon fleißig spekuliert, wie weit Henrys Einfluß auf Dorian geht. Ich persönlich stimme dem zu, daß in Dorian bereits eine dunkle Seite exisitierte und Lord Henry diese lediglich zum Leben erweckt hat. Nach wie vor kann ich allerdings wenig Sympathie für beide aufbringen. Wie sie mit Sibyls Selbstmord umgehen ... Lord Henry bedauert, daß sich für ihn noch nie eine Frau umgebracht hat ... das fand ich einfach nur schrecklich.


    Basil ist die mir am sympathischsten Figur in diesem Roman. Was er sagt und wie er handelt, erscheint mir einfach echt und kommt von Herzen. Er mag zwar auch von anfangs nur von Dorians Schönheit eingenommen gewesen zu sein, jedoch geht es bei ihm nun tiefer, er scheint echte Empfindungen für ihn zu haben.


    Das Bild, das Basil von Dorian gemalt hat, verändert sich. Aber es wird nicht nur älter, es zeigt Dorians innere Schönheit, die so schön gar nicht mehr ist. Ich bin sehr gespannt, wie häßlich das Bild noch werden wird.

  • @ Clare: Danke! :knuddel1


    Zitat

    Original von -Christine-
    Das Bild, das Basil von Dorian gemalt hat, verändert sich. Aber es wird nicht nur älter, es zeigt Dorians innere Schönheit, die so schön gar nicht mehr ist. Ich bin sehr gespannt, wie häßlich das Bild noch werden wird.


    Was mich interessieren würde, aber das wird wahrscheinlich am Ende des Buches aufgelöst, ob sich das Bildnis tatsächlich verändert oder ob das nur eine Einbildung Dorian's ist. :gruebel

  • Zitat

    Original von -Christine-
    ...
    Es wurde ja schon fleißig spekuliert, wie weit Henrys Einfluß auf Dorian geht. Ich persönlich stimme dem zu, daß in Dorian bereits eine dunkle Seite exisitierte und Lord Henry diese lediglich zum Leben erweckt hat. ...


    Lord Henry betont ja, dass er lediglich Dorians Entwicklung angestoßen hat, aber ich denke, dass da mehr ist. Er ist der Verführer Dorians.


    Zitat

    Das Bild, das Basil von Dorian gemalt hat, verändert sich. Aber es wird nicht nur älter, es zeigt Dorians innere Schönheit, die so schön gar nicht mehr ist. Ich bin sehr gespannt, wie häßlich das Bild noch werden wird.


    Da kannst du auch gespannt sein. Dorian meint noch, obwohl er zu zweifeln beginnt, dass es ein Segen sei, dass er der Konstante ist und das Bild sich verändert, aber noch kann er es ja verstecken.


    Zitat

    Original von Mary26_87
    Was mich interessieren würde, aber das wird wahrscheinlich am Ende des Buches aufgelöst, ob sich das Bildnis tatsächlich verändert oder ob das nur eine Einbildung Dorian's ist. Grübeln


    Genau, das wird am Ende des Romans aufgelöst. :grin