'DIE WAHRHEIT' - Seiten 349 - Ende

  • Dass der Fremde nun doch Philipp ist, hat mich total überrascht. Es gab ein paar Indizien, dass er es nicht sein kann, z. B. dass Sarah seine Körpergröße anders wahrnimmt als die von Philipp oder dass der Nachbar ihn nicht erkennt, gab es ja schon. Okay, im Nachhinein lässt sich Sarahs Wahrnehmung wohl damit erklären, dass sie sich oft genug die Wahrheit zurecht gesponnen hat wie sie es brauchte und der Nachbar hat ihn nach 7 Jahren im Gefangenenlager einfach nicht mehr erkannt, weil er ihn vorher doch nicht so genau kannte.


    Sarahs Verhalten konnte ich mir bis zum Schluss nicht wirklich erklären. Besonders als Philipps Kollege Bernd Schröder ins Spiel kam, den Sarah offensichtlich kannte und von dem sie auch wusste, dass er ihren Mann als letzter gesehen hat. Dass der ihr nicht sofort in den Sinn kam als jemand, der Philipp identifizieren kann? Überhaupt tue ich mir schwer, mit ihrer Person. Da kann die Tatsache, dass sie „nur“ eine Leiche überfahren hat, auch nichts mehr retten. Besonders sympathisch ist sie mir nicht.


    Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Ich habe selten einen Thriller erlebt, bei dem ich die beiden Seiten: Darstellung und Story so gegensätzlich sehe.
    Wie Frau Raabe schreibt, die Handlung und die Szenen aufbaut, das gefällt mir gut und ist spannend.
    Aber die Personen und die Geschichte sind für mich nicht glaubwürdig.


    Das bringt's auch für mich auf den Punkt.

  • Zitat

    Original von Findus
    Pech, ich habe gestern früh schon das Ende im anderen thread gepostet. Wie mach ich das jetzt???
    Hab mich gerade gewundert ob ich das Ende in den falschenTeil getan habe.


    Kannst Du bitte Deinen Beitrag im Thread Seiten 264 - 348 editieren und den Satz rauslöschen, dass es tatsächlich Philipp ist? Das erfährt man nämlich erst später.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Ich habe selten einen Thriller erlebt, bei dem ich die beiden Seiten: Darstellung und Story so gegensätzlich sehe.
    Wie Frau Raabe schreibt, die Handlung und die Szenen aufbaut, das gefällt mir gut und ist spannend.
    Aber die Personen und die Geschichte sind für mich nicht glaubwürdig.



    Das unterschreibe ich auch :write


    Mich hat auch die Körpergröße völlig irritiert, denn Sarah erinnerte sich anders und dann dieser Nachbar, Herr Lauterbach, der ihn nicht erkannte.


    Sarah mußte mit ihren Schuldgefühlen die 7 Jahre leben, weil sie Philipp nicht zu Wort kommen ließ. Der Unfall selbst erschien mir auch sehr konstruiert. Insgesamt war Sarah mir nicht sympathisch und ihre Handlungen (z.B. die Schüsse auf den Fremden und den angriff mit dem Messer) waren nicht immer nachvollziehbar.


    Philipp versuche ich zumindest teilweise verstehen. Wenn jemand 7 Jahre in Südamerika in einem Camp gefangen war, dann hat sich seine Einstellung zum Leben auf jeden Fall verändert und die Eingliederung in ein europäisches Leben ist überaus schwierig. Für sein Verlangen nach Ruhe und auch Einsamkeit habe ich Verständnis. Was mir andererseits schwerfällt ist das Verständnis für seinen Umgang mit Leo.


    Der Ausblick in die Zukunft erschien mir nach den Aufregungen des Thrillers positiv.


    Alles in allem fand ich es ein wirklich spannendes Buch, das bei mir Anfangs einige Verwirrungen verursachte, dann hatte es auch einige Durchhänger, aber zum Ende hin dann Spannung pur! Den Schreibstil fand ich angenehm zu lesen und ich fand auch sehr positiv, daß der Text aus der Sicht in Philipp in einer anderen Schrift gedruckt war.


    Bis zur Rezi müssen sich meine Gedanken erst mal sammeln :chen

  • Zitat

    Original von Wuermchen


    Kannst Du bitte Deinen Beitrag im Thread Seiten 264 - 348 editieren und den Satz rauslöschen, dass es tatsächlich Philipp ist? Das erfährt man nämlich erst später.


    Tut mir leid, mich nervt das selber, Bei der nächsten Runde poste ich erst, wenn alle fertig sind. Ich habe bereits einen Beitrag geändert, ich guck nochmal nach.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    [



    Was ich dem Roman aber wirklich zugute halte: Es ist ein klassischer Psychothriller reinsten Wassers, wie sie nur noch selten geschrieben werden!



    Kann ich :write


    Es war ganz gut, dass Leo nicht mit im Haus war. Für das Kind wäre es eine traumatische Erfahrung gewesen sowie die Mutter "durchdreht".
    Auch Philipps Kindheit war nicht die Allerbeste bei diesen Vater.

  • Leos Rolle war ja leider im Verlaufe des Buches sehr klein geworden.
    Dabei war das Kinderportrait am Anfang wirklich nicht schlecht gemacht!


    Bei der Hollywoodverfilmung, falls eine kommt, wird man für Leo keine Starbesetzung brauchen.


    Wer aber könnte sonst noch mitspielen?
    Vielleicht Rosamund Pike (Gone Girl) für die Rolle von Sarah?
    Bradley Cooper könnte den Fremden spielen.

  • Ich stimme Dir da voll und ganz zu, Findus, es wurde zunehmend spannender und wurde toll aufgelöst. Ja, das mit Sarahs Schuss war überraschend brutal, aber ich weiß echt nicht, wie ich selbst in solch einer Ausnahmesituation reagiert hätte. Sie war doch tagelang höchster psychischer Belastung ausgesetzt und fürchtete auch um Leo.
    Das mit dem Versprechen... vielleicht ist er so sehr, um das alles überhaupt durchziehen zu können, in seine Rolle als Vincent hineingeschlüpft und dies diente zur Festigung sich selbst gegenüber? Mal sehen, was die anderen Zieleinläufer sagen...
    Auch ich habe das alles noch nicht so recht verdaut. Das mit dem Unfall, ja. Aber das mit dem Überfall in Kolumbien?
    Womit ich auch große Probleme habe... sie hatte doch mehrmals betont, dass Philipp größer als "Vincent" war, dass sie ihren Kopf immer an einer bestimmten Stelle "parken" konnte (Ich weiß den genauen Wortlaut gerade nicht mehr). War das Einbildung? Ist er so sehr geschrumpft?
    Auch hier erhoffe ich Klarheit von weiteren Eulen*g*
    Schönen Sonntag! :wave
    ACHTUNG: Dieser Text stand zunächst im ehemaligen letzten Leseabschnittsthread. Jener wurde aber jetzt zum vorletzten umfunktioniert.
    Deshalb habe ich meinen zuerst dort geposteten Text nun hierher kopiert.


    Zitat

    Original von Findus


    Tut mir leid, mich nervt das selber, Bei der nächsten Runde poste ich erst, wenn alle fertig sind. Ich habe bereits einen Beitrag geändert, ich guck nochmal nach.


    :bruell Findus, Du hast nichts falsch gemacht!
    Schau bitte mal in den vorhergehenden Leserundenabschnittsthread.
    Dort siehst Du
    1. Wolkes nachträglich eingefügten Hinweis im Eingangsposting und
    2. an der Überschrift Deines inzwischen geänderten postings, dass das zuerst der letzte Leserundenabschnittsthread war.
    Es wäre vielleicht glücklicher gewesen, wenn man den alten thread als letzten beibehalten und nur die Seitenangabe korrigiert und einfach einen neuen vorangestellt oder die bereits vorhandenen postings in den neuen letzten thread verschoben hätte. Aber so oft kommt das ja nicht vor,
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Obwohl man immer damit rechnen musste, bin ich doch überrascht von dem Schluss. Der Fremde ist tatsächlich Philipp. Ich dachte immer noch an einen besonderen Dreh am Ende.


    Diese Geschichte mit dem Unfallopfer finde ich unnötig auf Harmonie gebürstet. Insgesamt bin ich mit dem Ende zufrieden. Rezi folgt!


    :wave


  • Den post von Wolke hatte ich ja gesehen und einen Beitrag bereits editiert. Wenn allerdings schon Beiträge zum Ende da stehen, wäre es wirklich günstiger gewesen, da nichts mehr zu ändern. Egal, ich hoffe, jetzt sind alle glücklich. Aber danke für Deine Fürsorge :knuddel1

  • Zitat

    Original von Findus


    Den post von Wolke hatte ich ja gesehen und einen Beitrag bereits editiert. Wenn allerdings schon Beiträge zum Ende da stehen, wäre es wirklich günstiger gewesen, da nichts mehr zu ändern. Egal, ich hoffe, jetzt sind alle glücklich. Aber danke für Deine Fürsorge :knuddel1


    Danke für's nochmal editieren, Findus. :knuddel1


    Ich weiß schon, dass das Kuddelmuddel dadurch entstanden ist, dass der letzte Abschnitt nochmal nachträglich unterteilt wurde und Fndus gar nichts dafür konnte. Aber ich denke, jetzt ist alles glatt gezogen und niemand wird gespoilert.

  • Spannend bis zum Ende. Die Auflösung hat mir sehr gefallen, damit hätte ich fast nicht gerechnet. Eigentlich rechnete ich damit, dass Sarah die Entführung inszenierte, weil sie Philipp getötet hat (oder töten ließ).


    Aber dass die Entführung einfach nur eine Verkettung unglüclicher Zufälle war, ist fast unglaublich.


    Das Buch wird auf jeden Fall gute Eulenpunkte von mir erhalten. Rezi folgt. :wave

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Ich finde immer noch Philipps Gedanken, seine Entführung sei von jemand in Deutschland in Auftrag gegeben worden, arg weit hergeholt.
    Schließlich sind gerade in Kolumbien Entführungen nicht gerade selten. Wäre er bei einer Geschäftsreise nach Baden-Baden entführt worden, hätte ich ein gewisses Verständnis.


    Und dann bei der Rückkehr solche Szenen zu inszenieren grenzt für mich an Psychoterror.

  • hmm, ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht.
    Ich fand es spannender, als noch alle einen wirklichen Fremden in dem Mann vermuteten.
    Mir wären unendlich viele Szenarien eingefallen warum jetzt ein Fremder den Platz von Sarahs Mann einnehmen könnte.


    aber gut, es ist wie es ist. Einer muss ja immer meckern. :grin


    Jetzt lasse ich es erstmal sacken. Habe den letzten Abschnitt ohne aufzusehen durchgelesen. Eigentlich ein gutes Zeichen. ;-)

  • Kolumbien ist doch exotischer als Baden-Baden. :grin


    Auf seinen Rückflug erfährt man ja wie er auf diese Vermutung kam.


    Sieben Jahre im Camp und eine ungewisse Zukunft vor Augen. Kein Wunder, wenn man die absurdesten Gedanken hat.
    Man merkt auch, dass er kurz vor dem Zusammenbruch steht und lässt keine Gefühle zu. Er geht ja die einzelnen Stationen aus dem Buch "Kunst des Krieges" durch.

  • Gestern Abend habe ich das Buch beendet. Das Buch war zwar spannend aber auch ich habe mir ein anderes Ende gewünscht.....das der Fremde jetzt auf einmal doch Phillip ist war für mich doch überraschend.....
    Für mich ist die Geschichte am Ende so unrund. Die falschen Fährten und die Auflösung haben mich eher ratlos als zufrieden zurück
    :gruebel

  • Ich habe es so verstanden, dass er ein zufälliges Entführungsopfer war. Einen konkreten Auftraggeber hat es nie gegeben.
    Kolumbien ist schließlich lange Zeit ein Land gewesen, in dem Entführungen fast an der Tagesordnung waren. Ein probates Mittel, um Geld zu erpressen, auf allen möglichen Seiten.
    Philipp hat bloß in einer Art Verfolgungswahn geglaubt, seine böse Frau oder sonstewer hätte ein Interesse daran gehabt, ihn verschwinden zu lassen.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Ich habe es so verstanden, dass er ein zufälliges Entführungsopfer war. Einen konkreten Auftraggeber hat es nie gegeben.
    Kolumbien ist schließlich lange Zeit ein Land gewesen, in dem Entführungen fast an der Tagesordnung waren. Ein probates Mittel, um Geld zu erpressen, auf allen möglichen Seiten.
    Philipp hat bloß in einer Art Verfolgungswahn geglaubt, seine böse Frau oder sonstewer hätte ein Interesse daran gehabt, ihn verschwinden zu lassen.


    ... und Lösegeld wurde auch keines gefordert. Warum wurde er eigentlich plötzlich befreit? Habe ich etwas überlesen?




    @ Herr Palomar
    Du hast irgendwo gefragt, wer das Literaturhoroskop kennt bzw. schon einmal versucht hat. Ich habe es zwar noch nie ausprobiert, hört sich aber interessant an :-]