'Todesmärchen' - Kapitel 41 – „Fünf Jahre zuvor – Bern“

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    Original von nofret78
    Zu unterdrücken vielleicht nicht, aber mit solchen starken Emotionen umzugehen vielleicht. Hass ist ein ziemlich starkes Wort... Meine Psychologieeinheiten von der Ausbildung sind ja schon ein paar Jahre her, daher hab ich das nicht mehr so präsent. Aber Ziel von Therapien kann sein, Strategien zu entwickeln mit bestimmten Dingen umgehen zu lernen.
    Vielleicht hat Hannah das während ihrer Ausbildung gelernt?
    Meines Wissens ist so ein Studium happig, da muss man glaube ich auch sich viel selbst reflektieren.


    Das Hannah am Tod stark zu knabbern hat ist verständlich, nur zu verständlich. Vielleicht wollte sie mit der "Konfrontation Piet" ihren eigenen Heilungsprozess einleiten?


    Johanna, falls Du das liest, kannst Du uns vielleicht mehr dazu sagen?


    Ok. Das leuchtet mir ein. Danke!


    Auf jeden Fall war/ist die Figur von Hannah gut ausgearbeitet und gut gezeichnet. Ich hab mich halt nur über die, für mich, fehlenden Emotionen Piet gegenüber gewundert.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Zitat

    Original von Ayasha


    Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen und in einem Roman hätte mich etwas ähnliches möglicherweise auch gestört. Aber hier passt es für mich trotzdem ins Gesamtbild und rundet auch die Vorgängerbände auf eine besondere Weise ab. Diana Hess als Piets Mutter war für mich eine Wendung, die mich kalt erwischt hatte - und genau so etwas suche ich in Thrillern. :-)


    Oh ja, solche Wendungen suche ich auch immer wieder. Etwas, mit dem man nicht rechnet. Und für mich passt es hier auch.
    Aus Puzzelteilchen wird ein Bild. :lupe :fingerhoch

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Zitat

    Original von Andreas Gruber


    Ja, dieses Thema der "Zuneigung" habe ich im Vorgängerroman "Todesurteil" sachte aufgebaut, um es hier zu ernten.
    Und ja, Snejder hat ihr mal das Leben gerettet, als Hess die Verantwortung als Sicherheitsmann für einen Kongress hatte und versagte.
    Nun wisst ihr, warum Sneijder ihr das Leben gerettet hat.


    So fügt sich nun alles zusammen.
    Ich find es sehr gelungen, in den Vorgängern schon daufhin zuarbeiten.
    Die Abneigung gegenüber Herrn Hess kommt ja auch nicht von ungefähr.
    Dieser Alleingang mit der Presse, das Versagen bei dem Kongress...
    trifft ja Sneijders "Liebste"

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Dieser Abschnitt hatte es wirklich in sich. Mir war klar, dass es eine verwandtschaftliche Verbindung zwischen Sneijder und Piet gibt, aber ich hatte eher auf Brüder bzw. Halbbrüder getippt. Zum einen, weil Piet in meiner Vorstellung immer noch deutlich älter ist, zum anderen wegen Sneijders Homosexualität.


    Dass Diana Hess Piets Mutter ist, war eine weitere große Überraschung - aber auch eine Erklärung dafür, dass sie Sneijder protegiert. Und dafür, dass Sneijder und Hess sich nicht grün sind. Im ersten Moment erschien mir diese Konstellation auch "too much", aber bei näherem Nachdenken macht es Sinn.


    Den Mord an Hannah fand ich besonders grausam. Und ich hoffe wirklich, es gelingt Sneijder und Sabine bald, Piet das Handwerk zu legen, bevor noch mehr Menschen sterben müssen. Ich tippe übrigens auf Dietrich Hess als nächstes Opfer.


    Zitat

    Das einzige was ich etwas schade finde, ist das ich das Gefühl habe das Sabine nun das Genie ist und alles ermittelt und Sneijder nur noch das Nebenprodukt ist.


    Das geht mir auch so. Nun ist Sneijder in diesem Fall ja auch persönlich sehr stark involviert. Ich hoffe einfach, dass er bei seinem nächsten Fall (ich freue mich sehr, dass es einen weiteren Sneijder-Fall geben wird, Andreas!) wieder zur gewohnten Hochform auflaufen wird.

  • Irgendwie wird es immer mehr ein "Fall Sneijder". Interessant, wie sich der Blick auf diese Type verändert, wenn man immer mehr erfährt.


    Ich hab erst gedacht, Piet wäre ein Halbbruder von Sneijder, die Mutter hatte einen anderen, während der Vater um seine Buchhandlung kämpfte und so, aber daß er sein Sohn ist ...


    Ich schrieb schon früher, daß ich die Vorgängerbände erst vor kurzem gelesen habe, und genau darum kam mir der Gedanke, daß DH nicht nur die Initialen von Dietrich Hess sind. Das lag daran, daß Andreas Diana als besondere Frau dargestellt hat. Sie hat ja gar keine besonders langen Auftritte, aber daß sie irgendwie bedeutungsvoll sein könnte, dachte ich schon. Jetzt allerdings glaubte ich, das wäre dann doch zu weit hergeholt, und dann - tada! - war's doch so. Das ist mal Kost für den mitratenden Leser, gefällt mir sehr.


    An der Sache mit Hannah hab ich echt zu knabbern. Schon, so nebenbei zu erfahren, daß unser reizender Hirnhochleister eigentlich das jüngste Schwesterchen Emma holen wollte, war schockierend. Wie es dann für Hannah ausgeht, ist richtig bitter, zumal sie ja doch eine winzige Chance gehabt hätte, wenn ein Hinweis zu den vorgefundenen Medikamentenpackungen ans Krankenhaus gegangen wäre. Ach, das ist übel, wirklich. Ich weiß gar nicht so genau, warum, aber ich hab die Hannah-Figur von Anfang an gemocht und wollte, daß es für sie gut ausgeht.