"Eulenautoren" - Was ist das?

  • Zitat

    Original von Vandam
    Jetzt frag ich mich ernsthaft, ob ich die LeserInnen hier verärgere, wenn ich "nur" meine Buchvorstellungen reinstelle und weiter nicht mehr viel im Forum mache.


    Keineswegs, Vandam. Im Gegenteil. Ich freue mich immer über deine qualifizierten Buchvorstellungen. Und den Grad deiner sonstigen Aktivitäten im Forum bestimmst allein du selbst. :wave

  • Zitat

    Original von Dieter Neumann


    Keineswegs, Vandam. Im Gegenteil. Ich freue mich immer über deine qualifizierten Buchvorstellungen. Und den Grad deiner sonstigen Aktivitäten im Forum bestimmst allein du selbst. :wave


    Oh nein, ich würde Deine Vorstellungen vermissen, die sind mindestens genau so gut wie die Bücher selber.

  • Zitat

    Original von Vandam
    Jetzt frag ich mich ernsthaft, ob ich die LeserInnen hier verärgere, wenn ich "nur" meine Buchvorstellungen reinstelle und weiter nicht mehr viel im Forum mache. Ich dachte, wenigstens diesen Service kann ich hier noch bieten. Wenn ich über Bücher recherchiere, schau ich auch gern bei den Eulen rein, und ich ging davon aus, andere halten das ebenso.


    Ich bin seit Jahr und Tag in Bücherforen unterwegs und hab mittlerweile das Gefühl, zu allen buchrelevanten Themen schon mehrfach was gesagt zu haben. Und über Gott und die Welt tratsche ich anderswo. Deswegen haben auch meine "sonstigen" Aktivitäten hier mit den Jahren deutlich nachgelassen. Dass die Ollen irgendwann mal wegbleiben, ist doch der Lauf der Welt.



    also ich habe jetzt die Autoren gemeint die hier zB immer nur dann posten wenn jemand ein Buch sucht und auch ihres anbieten auch wenn es überhaupt nicht zum Gesuchten paßt :wave

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    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • Zitat

    Original von Vandam
    Ich danke euch. Dann werde ich die Büchereulen weiterhin mit Buchvorstellungen fluten :-D


    Also hömma, daß sich so ein Eulenurgestein wie Du überhaupt in Frage stellt... *tststs* ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habe lange überlegt ob ich hier etwas schreiben soll. Um die Eingangsfrage geht es ja schon längst nicht mehr, da bin ich jedoch ganz bei Voltaire. Nur Werbung hier abladen und dann wieder verschwinden - das nervt.


    Zum Thema Leserunden ist mir auch aufgefallen das sich einiges verändert hat, die eben erwähnten Wiederholungen des Inhaltes machen es schwer eine Diskussion aufkommen zu lassen.
    Seit meiner Eulenpause nehme ich u.a. deshalb auch an nur noch wenigen teil, da ich der Meinung bin ich profitiere nicht mehr davon, ich kann mein Buch genauso alleine lesen, selber Effekt.
    Ich packe mich auch selbst an der Nase, auch ich habe hier und da den Inhalt mit eingeflochten, aus dem Grund weil ich etwas zum Buch sagen wollte und hoffte, dass etwas Austausch zustande kommt.
    Dies ist häufig leider nicht mehr der Fall, LRs werden "heruntergerattert, keiner oder nur wenige gehen auf Beiträge ein oder zeigen ansatzweise Diskussionsbereitschaft.
    Oder melde ich mich einfach zu den falschen an?


    Auch habe ich den Eindruck, das man, wenn man hauptsächlich bestimmte Genre liest, bei anderen LRs einfach "übersehen" wird. Warum? Halten die anderen einen für zu doof nur weil man in seiner Freizeit z.B. viele Krimis liest ( wer hier nach einem konkreten Beispiel fragt, lange her, Buch fällt mir grad nicht ein -> reiche ich nach falls mein Hirn sich erinnert )?


    Ich finde, das Forum hat generell eine Veränderung durchlebt , welche für mich eher negativ ist.
    Auch wenn das jetzt OT ist, aber ich muss das mal loswerden.
    Zum einen die Diskussionen allgemein. Man darf nicht mal mehr seine Meinung sagen, ohne das man persönlich angegangen wird.
    Bei einer fühlte ich ich selbst betroffen, und ich fand es extrem schade, dass ich a) einfach in eine Schublade gesteckt wurde b) ich beleidigt wurde , nicht direkt , sondern "hintenrum" ( worauf mich eine andere Eule aufmerksam machte).
    Und das in einer "Gemeinschaft", wo man sich teilweise ( lange ) untereinander kennt, weil man sich schon öfter im realen Leben begegnet ist. Einfach nur schade.
    Daher hielt ich mich schon meist zurück bzw. enthalte mich, auch wenn mir was unter den Nägeln brennt.
    Kurzum, ich habe den Eindruck, vieles dümpelt vor sich hin, grüppchenweise wird agiert, und vieles bleibt an der Oberfläche. Das empfand ich früher anders.
    Für mich hat es leider das Gefühl hinterlassen, dass ich mir hier nicht mehr so wohlfühle wie füher, vor meiner Pause. Ich habe den Eindruck, dass persönliche, das individuelle ist für mich verloren gegegangen. :-(
    Noch wage ich den Schritt nicht, mich hier völlig zu verabschieden, dafür bin ich zu lange hier und hatte zuviele schöne Erlebnisse. Aber ich musste das mal loswerden, dass hatte lange in mir geschwelt.

  • nofret78 in so einigen Punkten stimme ich dir absolut zu ... nicht die Eulen verlassen :knuddel


    Mit den Leserunden... ja wenn man nicht der Meinung der Masse ist.... :rolleyes...wieso können die Leute nicht einsehen das jeder Mensch sein eigenes Empfinden hat.. dann kommt noch die persönliche Situation hinzu .... das man ein Buch das man gerade liest vielleicht deswegen im Moment so empfindet...was ist daran schlimm....



    was mir auch aufgefallen ist schon länger... das man wohl für nicht intelligent genug gehalten wird..wenn man ein von den Kritikern hoch gelobtes Buch nicht soooo toll findet... na und das ist doch eine persönliche Sache *wie* ich das Geschriebene empfinde.....


    Ich habe auch immer wieder das Gefühl, in Leserunden, bei Diskussionen usw... das Menschen nach den Büchern die sie lesen eingestuft werden.. wie intelligent sie sind .. wie interessiert an guter Litereatur ... welches Auffassungsvermögen sie haben und was weis ich noch alles....
    Ich denke da immer wieder an einen Satz den Katharina mal geschrieben hat in einer Diskussion * jeder Mensch hat einen Grund für das was er tut /liest*...


    Wo ist das Problem wenn jemand nur heile Welt Bücher liest... sie tun der Person vermutlich einfach gut .. wer weis was im dem Leben dieses Menschen alles los ist/war. Wer sagt das diese Person nicht den Verstand, die Intelligenz hat auch sehr anspruchsvolle Bücher zu lesen und zu verstehen ..nur weil sie es nicht tut....



    Bei Leserunden ist es sehr oft so dass , wie ich es aus der Schule noch kenne, Nachschriften geschrieben werden.. das waren bei uns so blöde Hausaufgaben, da mußte man einen Text lesen und ihn kurz gefaßt wieder geben in Schriftform :rolleyes


    Rückzug ist eigentlich immer der falsche Weg etwas zu verändern den dann passiert nicht das was man sich wünscht

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    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
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  • Mir persönlich ist noch nicht aufgefallen, dass hier Leute nach dem bewertet werden, was sie lesen. Aber ich muss zugeben, ich achte da auch nicht so wirklich drauf. Könnt ihr mir ein Beispiel sagen, an dem ihr das fest macht? Ich finde ja, dass es völlig egal ist, wer was wann oder warum liest. Ich lese ja selber alles, was ich so finden kann, daher finde ich nicht, dass ich mir eine Meinung bilden kann, wie intelligent jemand ist, der z. B. nur Chicklit oder nur Thriller oder nur Krimis oder oder oder... liest.

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Mir persönlich ist noch nicht aufgefallen, dass hier Leute nach dem bewertet werden, was sie lesen. Aber ich muss zugeben, ich achte da auch nicht so wirklich drauf. Könnt ihr mir ein Beispiel sagen, an dem ihr das fest macht? Ich finde ja, dass es völlig egal ist, wer was wann oder warum liest. Ich lese ja selber alles, was ich so finden kann, daher finde ich nicht, dass ich mir eine Meinung bilden kann, wie intelligent jemand ist, der z. B. nur Chicklit oder nur Thriller oder nur Krimis oder oder oder... liest.



    Mir ist es vor allem aufgefallen in den Debatten wenn es um so genannte Schundromane, Romanhefte usw ging..



    Was jemand liest hat weder mit seinem Charakter, seiner Intelligenz oder was auch immer zu tun

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  • Zitat

    Original von Dieter Neumann


    Das, liebes Dreamchen, ist ein gewaltiger Irrtum! :wave



    Das ist deine Meinung und ich hab meine :-)... ich ziehe das ganz einfach aus dem Wissen über Menschen die ich kenne zB

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  • Zitat

    Dreamchen : Was jemand liest hat weder mit seinem Charakter, seiner Intelligenz oder was auch immer zu tun


    Einspruch, liebes dreamchen,
    auch wenn es heute sehr modern ist zu sagen, nichts habe mit nichts zu tun, gibt es dennoch Motive, warum jemand etwas liest. Ein Beispiel: Wäre ich weiblich und zwischen 25 und 45, dann würde ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch mal Chick Lit oder die Cosmopolitan lesen.


    Als Landpomeranze lese ich aber Brigitte und gucke Romance TV.
    :wave

  • Zitat

    Original von Dreamchen



    Mir ist es vor allem aufgefallen in den Debatten wenn es um so genannte Schundromane, Romanhefte usw ging..


    Aber es muss doch jeder für sich selber entscheiden, was er für Schund hält (wobei ich das Wort im Zusammenhang mit Geschichten immer noch falsch finde). Es gibt sicherlich Bücher, die ich nicht lesen möchte, weil ich einfach kein Interesse habe oder so, aber ist das direkt Schund? Nein, ich möchte keinen neuen Schund-Thread eröffnen... ;-) Ich würde mir da wirklich nichts von annehmen. Ich bin leidenschaftlicher Harry-Potter-Fan und werde deswegen auch belächelt. Na und? Dann ist es halt so.

  • Zitat

    Original von Dreamchen



    Das ist deine Meinung und ich hab meine :-)... ich ziehe das ganz einfach aus dem Wissen über Menschen die ich kenne zB


    Nee, ganz so einfach ist das denn doch nicht mit "Meine Meinung - deine Meinung". :lache


    Es gibt reichhaltige wissenschaftliche Erkenntnisse - und viel Literatur - zu den Zusammenhängen zwischen Lesevorlieben und -verhalten und sozialem Staus, Intelligenzquotient und vielerlei anderen Kriterien der jeweiligen Lesenden. Diese Zusammenhänge sind längst gesicherter wissenschaftlicher Standard.

  • ein wissenschaftlicher Standard auch so ein *Ding* zu dem es unterschiedliche Meinungen Gegenstudien und was auch sonst noch gibt.



    Meine Mutter hätte deine Sichtweise geteilt ;-) und so hat sie mich auch erzogen ...aber das Leben hat mir, Gott sei dank, etwas anderes beigebracht ;-).



    Wenn ich mir da meinen Sohn so ansehe da gab es einen Intelligenztest, da gibt es Aussagen seiner Lehrer und Professoren, ich kenne seinen beruflichen Werdegang und ich weis was er liest wenn er mal Muse dazu hat... demnach dürfte es ihn in der Art wie er ist nicht geben ..den er paßt da nicht rein :-D .. nur mal als Beispiel ;-)

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    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

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  • Lieber Beisswenger wenn ich deine Auflistung so lese dann gibt es mich wohl gar nicht :lache...den in dieser Altersspanne habe ich rein gar nichts von dem gelesen .. und tu es auch heute nicht .. was du da aufgelistet hast...



    vielleicht sollte ich mal nachsehen ob ich ein Mann bin ...werde das mal prüfen gehen :rofl

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    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
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  • Uuuuiiiiiuuuiiiiiuuuuiii ... jetzt wird's aber interessant hier. Ich stell mal Popcorn in die Runde :popcorn und ein paar Bier zum runterspülen. :bier :bier :bier :bier :bier :bier :bier


    Ich hätte dann gerne Mal die wissenschaftlichen Links für die Behauptungen von Beissilein und Didi damit ich das nachlesen kann.


    Kann ich im Umkehrfall als Leser auch Rückschlüsse auf die Intelligenz und den sozialen Status von Autoren ziehen indem ich ihre veröffentlichten Werke analysiere? :gruebel

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Uuuuiiiiiuuuiiiiiuuuuiii ... jetzt wird's aber interessant hier. Ich stell mal Popcorn in die Runde :popcorn und ein paar Bier zum runterspülen. :bier :bier :bier :bier :bier :bier :bier


    Ich hätte dann gerne Mal die wissenschaftlichen Links für die Behauptungen von Beissilein und Didi damit ich das nachlesen kann.


    Kann ich im Umkehrfall als Leser auch Rückschlüsse auf die Intelligenz und den sozialen Status von Autoren ziehen indem ich ihre veröffentlichten Werke analysiere? :gruebel



    popcorn zu mir :grin und nein ich mag kein Bier... bin ich dann doch kein Mann :gruebel.. ich hätte dann lieber ein Ingwergracherl :grin


    Sapperlot dann müßte das umgekehr ja auch funktionieren stimmt .. :rolleyes


    dann würde der durchschnittliche Unterhaltungsbuchautor ja auch nicht über die nötige Intelligenz verfügen um einen literarisch anspruchsvollen Roman zu schreiben .. nur mal so ein Gedanke :rolleyes

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    Original von sapperlot


    Ich hätte dann gerne Mal die wissenschaftlichen Links für die Behauptungen von Beissilein und Didi damit ich das nachlesen kann.


    Zu viele mögliche Links, um sie hier aufzuführen. Ich empfehle als Einführungsliteratur zu diesem Thema:


    - Norbert Groeben/Bettina Hurrelmann (Hrsg.): Lesesozialisation in der Mediengesellschaft. Ein Forschungsüberblick


    - Angela Fritz/Alexandra Suess: Lesen; Die Bedeutung der Kulturtechnik Lesen für den gesellschaftlichen Kommunikationsprozeß


    - Hartmut Eggert/Christine Garbe: Literarische Sozialisation


    Und noch etwas, verehrter sapperlot: Es geht hier, wie du richtig vermutest, nicht nur um Intelligenz (um die sogar eher am wenigsten), sondern vor allem um Sozialisation und ihren Einfluss auf Leseverhalten.


    Dass man zudem aus ihren Büchern auch Rückschlüsse auf diese Kriterien bei den jeweiligen Autoren ziehen kann, ist völlig unbestritten. Es gibt viele Beispiele dafür. So wäre ein Charles Bukowski ohne seine speziellen Jugenderfahrungen ebenso wenig vorstellbar wie Edgar Allan Poe, F.Scott Fitzgerald, Ernest Hemingway, John Steinbeck, Georges Simenon, William Faulkner, Eugene O'Neill ohne Alkoholkrankheit - und so weiter.