Der Goldschmied - Roland Mueller

  • Kurzbeschreibung
    Peter Fallen, früher ein begnadeter Goldschmied, ist zu einem verbitterten Mann geworden, den die Inquisition der Ketzerei beschuldigt und innerlich zerbrochen hat. Erst als der begabte junge Gwyn Carlisle seine Londoner Werkstatt betritt, schöpft der alternde Mann neue Hoffnung, denn trotz seiner einfachen Herkunft verfügt Gwyn über ein außergewöhnliches Geschick und verspricht zu einem Meister seiner Kunst zu werden. Fallen nimmt den Jungen bei sich auf und sieht schnell, daß er sich in Gwyn nicht getäuscht hat. Dieser wird bald zum anerkannten Faber aurifex, zum Goldschmied, dem es gelingt, Aufnahme bei einem der berühmtesten Meister, Randolh Borden, zu finden. Auch Randolph erkennt die außerordentliche Begabung seines Gesellen und fördert ihn nach Kräften. Er bemerkt jedoch nicht, daß Gwyn sich längst in die junge, leidenschaftliche Frau seines Herrn verliebt hat. Nach Randolph Bordens plötzlichem Tod wird Gwyn der Ehemann der schönen Witwe, doch ein folgenschweres Geständnis sein er Frau zwingt ihn, aus der Heimat zu fliehen.
    Gwyns Weg führt ihn quer durch Frankreich bis nach Augsburg und Venedig. Doch seine Vergangenheit und die Erinnerung an seinen unvergessenen Lehrherrn Fallen holen ihn immer wieder ein.


    Roland Müller beginnt seine Geschichte im Jahr des Herrn 1115. Die Ereignisse, die dann folgen, steigern sich zu einer knisternden Spannung. Gewiss, die Dialoge sind der Sprechweise jener Zeit angepasst und somit gewöhnungsbedürftig. Doch wenn man sich immer der Zeit bewußt ist, in der die Handlung spielt, gehört die Sprache einfach dazu. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und freue mich schon auf den zweiten Band.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Der Junge Gwyn Carlisle darf beim Goldschmiedemeister Peter Fallenseine Lehrzeit beginnen und für Gwyn geht ein Traum in Erfüllung.
    Eigentlich wollte Meister Fallen keine Lehrlinge mehr ausbilden, doch das außergewöhnliche Talent des Jungen hat ihn überzeugt.
    Wer hätte gedacht, dass Gwyn seinem Meister neuen Lebensmut gibt und so auch die Werkstatt zu neuem Glanz verholfen hat.
    Allerdings gefällt dies nicht jedem und so ist Gwyns Ausbildungszeit von heute auf morgen beendet. So geht Gwyn als er Geselle ist auf Wanderschaft und landet in Bah wo er schnell Arbeit findet und auch bei der Belagerung von Bath seinen Anteil geleistet hat.
    Von Bath aus geht die Reise weiter was er noch alles erleben wird und ob er wohl seine Fertigkeiten noch verfeinern kann?!


    Wissen, dass das Buch 1996 schon als gedrucktes Buch erschienen ist. Was ja der Geschichte keinen Abbruch tut, nur es ist einfach gut zu Wissen.
    Ich muss auch zugeben, dass ich von dem Autoren Roland Müller noch nie etwas gelesen habe, jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern.
    Die Handlung der Geschichte hat mich von Anfang an angesprochen und man konnte diese auch recht zügig lesen. Etwas verwirrt hat mich immer nur die Ausdrucksweise" der damaligen Sprache.
    Es wäre besser gewesen, wenn die jeweiligen Teile auch noch in Kapitel unterteilt gewesen wären.
    Der Großteil der Geschichte wurde aus Sicht Gwyns erzählt, so dass man nicht andauernd umdenken musste aus welcher Sichtweise erzählt wird.
    Interessant fand ich auch, wie die Inquisition hinter sogenannten anders denkenden her war und sogar von Goldschmieden nicht Halt machten, bzw. die Verfolgung zu eigenen Zwecken missbraucht wurde.
    Den Schluss fand ich persönlich als etwas zu offen und es wäre fast das Beste man würde die Fortsetzung gleich im Anschluss lesen.
    Die Personenbeschreibungen waren alle so, dass man sich diese zwar beim Lesen vorstellen konnte, nur diejenigen die im Laufe des Buches nicht sooft auftauchen sind etwas blass gehalten.
    Ebenso sind auch die Beschreibungen von Städten und Landschaften so anschaulich gewesen, dass man sich diese auch gut vorstellen konnte. Hier fand ich die Reise über die Alpen sehr gelungen, denn man sah die Berge und den Schnee richtig vor sich.
    Auch wenn ich ein paar kleine Kritiken geäußert habe, bekommt das Buch trotzdem von mir die volle Punktzahl, denn dies ist schon meckern auf sehr hohem Niveau.
    Alles in allem hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen.