Hayas Küche - Haya Molcho

  • Da ich aus unterschiedlichen Gründen noch nicht mit meinen Einzelpostings fertig werden konnte, möchte ich aber, vor allem, da dieses Buch mittlerweile ins Leserunden-Archiv überführt wurde, wenigstens eine Rezension schreiben, denn bisher wurde mir noch nie die Peinlichkeit einer diesbezüglichen Erinnerung zu teil, und das soll auch so bleiben.
    Zunächst aber noch einmal vielen Dank an den Verlag für das Buch und an Wolke dafür, dass ich an der Leserunde trotz meiner Unfähigkeit, Fotos einzustellen, teilnehmen durfte.
    Auch mich lässt Haya Molchos Buch sehr gespalten zurück, nach gründlicher Überlegung überwiegt aber leider dann doch die Enttäuschung, was zu einer Gesamtbewertung von 4 von 10 möglichen Eulenpunkten führte, von denen im übrigen die Hälfte allein auf das Konto von Labane gehen.
    Mir geht es nicht anders as den meisten meiner Vorrezensenten: Mich hatte "Orientalische Rezepte mit heimischen Zutaten" angelockt.
    Für einige Zutaten musste ich wochenlang herumstöbern, ich habe die letzte dann im vierten Reichelt gefunden, obwohl ich vorher schon Kaisers, Edeka, Lidl, Penny und Rewe erfolglos durchsucht hatte.
    Aber das allein war es nicht. Auch nicht die zu großen Mengenangaben. Ich fand, dass das Buch mit zu vielen Betrachtungen gefüllt war, die mich wirklich überhaupt nicht interessierten. Beispielsweise Käse- oder Tomatenlieferanten und deren großformatige Bilder und ähnliche Dinge. So etwas mag für Köchinnen mit größerer Leidenschaft zum Thema vielleicht interessanter sein als für mich, aber hier geht es ja darum, wie mir das Buch gefallen hat.
    Ich habe aus dem ersten Abschnitt sehr viel ausprobiert, nur weniges hat mich wirklich überzeugen können, was das Verhältnis Aufwand zu Ergebnis angeht, von Abschnitt zu Abschnitt wurden die Rezepte, die mich ansprachen, leider weniger. Als absolutes Highlight wird mir von diesem Buch das bereits erwähnte Labane in Erinnerung bleiben, welches auch in mein Standardrepertoire Eingang finden wird.
    Hätte ich mir dieses Buch allerdings selbst gekauft, wäre das eine magere Ausbeute gewesen. Auch das floss natürlich in die Bewertung mit ein.
    Es tut mir leid, dass ich nichts Besseres schreiben kann.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Für mich ist Haya Molchos Kochbuch ein typisches Coffee Table Buch - dekorativ und schön zum Reinblättern, aber mehr auch nicht.


    Das große Format und die vielen Fotos machen was her, keine Frage. Auch der feste Pappeinband ist schick - um ein Kochbuch in der Küche zu nutzen, ist mir ein etwas platzsparenderes Format aber eindeutig lieber. Und ein Cover, das man zur Not auch mal abwischen kann, auch. :lache


    Schon nach dem ersten Durchblättern war ich ein wenig enttäuscht von den Rezepten, so richtig angelacht haben mich nur wenige. Am meisten haben mich die vielen ausgefallenen und schwer erhältlichen Zutaten gestört. Dabei probiere ich eigentlich gern auch neue Zutaten aus. Aber dazu brauche ich dann ein paar Erklärungen - was ist das überhaupt, wie verwendet man das, wo bekommt man das, was kann man noch damit machen, wodurch kann man es ggf. ersetzen. Das fehlt im Buch leider völlig - weder gibt es direkt beim Rezept solche Hinweise, noch gibt es ein Glossar.
    Und der Untertitel "regionale Produkte" wirkt so ziemlich unpassend.


    Ein paar Rezepte habe ich bisher ausprobiert, die waren in Ordnung (Kichererbsensalat) bis sehr lecker (karamellisierte Auberginen) oder irgendwo dazwischen. Die Auberginen gabs in der Zwischenzeit schon mehrfach. :grin
    Und ein paar Rezepte werde ich noch ausprobieren, jetzt wo Hitze und Urlaubszeit wieder vorbei sind. Auf jeden Fall noch was mit den eingelegten Zitronen - die müssen schließlich weg. :chen


    Auf die vielen Fotos und Geschichten rund um Hayas Familie und Lieferanten hätte ich verzichten können - gelesen habe ich das nicht alles.


    Mir war Haya Molcho vorher kein Begriff, so wusste ich auch nicht, dass sie eigene Restaurants und eine eigene Produktlinie im Supermarkt hat. Geärgert hat mich die Werbemasche, als Hummus als perfekte Beilage angepriesen wird und es dann kein Rezept dafür gibt, sondern die Werbung, dass man doch ihr eigenes bei Spar kaufen soll. :pille


    Alles in allem: mich hat das Buch leider nicht überzeugt.

  • Auch mich konnte das Buch nicht wirklich überzeugen.
    Ich liebe orientalische Küche und bin auch einigermaßen geübt darin, mit den entsprechenden Zutaten zu kochen.
    Mir ging es ähnlich wie Eska- mich haben kaum Rezepte angesprochen. Die wenigen, die ich getestet habe, haben mir gut geschmeckt.
    Für mich ist dieses Kochbuch vor allem eine Inspirationsquelle, um eigene Koch-Ideen umzusetzen und bereits vorhandene Rezepte zu ergänzen.
    Auch die Anekdoten rund um die Rezepte sind unterhaltsam.
    Für mich also eher ein Auf-den Geschmack-Kommen-Buch, ein Buch, das beim Anschauen gute Laune verbreitet und Lust zum Einkaufen auf den Markt macht, weniger ein Kochbuch, das für den Alltag geeignet ist.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin