Hayas Küche - Haya Molcho

  • Titel: Hayas Küche,


    regionale Produkte, orientalische Rezepte
    erschienen im suedwest Verlag


    zur Autorin: amazon
    Haya Molcho, Jahrgang 1955, wurde in Tel Aviv geboren. Ihre erste Lebenshälfte war geprägt von Wohnortswechseln und vom Reisen. Im Alter von neun Jahren zog sie mit ihren Eltern nach Bremen, wo sie nach dem Abitur Psychologie studierte. 1978 heiratete sie den Pantomimen Samy Molcho und ließ sich mit ihm in Wien nieder. Während der ersten sieben Ehejahre begleitete sie ihn auf all seinen Tourneen und lernte so die Küchen der Welt kennen. Unterbrochen wurden ihre kulinarischen Expeditionen, denen sie oft mit Kochkursen vor Ort den Edelschliff verpasste, durch die Geburten ihrer vier Söhne. Im März 2009 eröffnete sie am Wiener Naschmarkt ihr erstes Lokal NENI, später kam das Tel Aviv Beach und die NENI-Kochschule dazu. Erfolgreiche NENI-Restaurants als Franchise gibt es in Zürich, Berlin und Hamburg, weitere sind in Planung.



    Meine Meinung:


    Soweit ich gesehen habe ist es das dritte Kochbuch, das die geschäftstüchtige Köchin geschrieben hat.
    Die anderen kann ich natürlich nicht bewerten, nach diesem würde ich mir aber auch keines von ihr mehr antun.


    Zunächst blättern wir die ersten 10 Seiten durch opulente Fotos mit Hayas Familie, grüne Äcker und mehr.


    Eingeteilt ist das Buch in 4 Bereiche:


    Frühstück und Snacks
    Salate und Suppen
    Hauptspeisen
    Desserts


    Jedem ihrer 4 Söhne ist also ein Bereich gewidmet, bzw. werden seine Vorlieben aufgezeigt.


    Dazu ist immer eine ausführliche Seite über dessen Essgewohnheiten vorangestellt.


    Zwischen den einzelnen Gängen gibt es ausführliche Fotoreportagen, woher sie ihre Produkte beziehen oder wie sie geerntet werden. Auch Fotos mit Lieferanten und der Familie kommen nicht zu kurz.


    Zu den Rezepten


    Ich habe bisher 7 der insgesamt 69 Rezepte +- 1 (falls ich mich nicht verzählt habe)
    ausprobiert.


    Bei manchen ist allein die Beschaffung ein Problem, regionale Produkte kann man wohl nur verwenden, wenn man wie Haya in größeren Städten wohnt oder seine Restaurants hat, sonst wird es schwierig.


    Dann sind die Rezepte oft für 6 - 10 Personen ausgelegt. Als Single oder Kleinhaushalt will man ja nicht immer umrechnen wie das jetzt für ein oder zwei Personen vor sich geht. Auch wenn man das macht, ist die Menge oft trotzdem noch zu üppig.
    Aber auch drauf kann man sich nicht immer verlassen, man muss die Rezepte oft genau durchlesen, damit man wirklich weiß, für wieviel Leute das gedacht ist.


    Bei den Burekas z.B. wird angegeben es ergibt 10 Stück.
    Wenn ich mir die Beschreibung aber angucke, vor allem die Menge der Füllungen gibt es sicher doppelt so viel, wenn nicht mehr.


    Da die Rezept fast alle insgesamt sehr aufwändig sind und oft über mehrere Stunden Zubereitungszeit habe, ist es wirklich sinnvoll, sie für viele Personen zu machen.


    Oft fehlen genaue Gewichts- oder Zeitangaben so dass ungeübte Köche vermutlich keinen Erfolg haben.


    Empfehlen kann ich bis jetzt das Challah, ein Brot in der Kastenform gebacken oder den Labane, ein einfach zuzubereitender Frischkäse, der zum experimentieren einlädt.
    Auch diese Tomatenpaste "Matbucha" für Pizza oder Salat, ist sehr lecker. Oder die karamellisierten Auberginen.
    In die Hose dagegen ging der Chiapudding, der an Material und Zeitaufwand einiges erfordert und einfach grauslig schmeckt.


    Die Art der Pizzateigzubereitung hat mich auch nicht überzeugt dafür allerdings die Ofensüßkartoffel mit Spinatsalat.



    Sicher kommt noch das eine oder andere Rezept dazu sowie die Mungobohnensuppe der Persische Reis mit Safranhuhn.


    Alles in allem ein Kochbuch, das mich nicht völlig überzeugt hat, da es wirklich nur für geübte Köche taugt und sogar dann nicht immer Erfolg verspricht.
    Dazu sollte man entweder eine Großfamilie habe oder immer viele Freunde einladen, die gerne experimentell essen.


    Für Kleinhaushalte gibt es sicher bessere Kochbücher.
    Dazu kommt, dass es mit fast 30 Euro und den doch wenig Rezepten, wie bei "Koljas Kochbuch", einfach überteuert ist.



    Ich gebe wohlmeinende 6 Punkte

  • Es fällt mir sehr schwer, dieses Buch fair zu beurteilen. Beim Durchblättern war ich schon verärgert, weil das Buch mit dem Untertitel "Regionale Produkte" wirbt. In der Zutatenliste finden sich aber Berberitzen, Verveine, helle Misopaste, Zhug und und und. Selbst ich, die in einer Großstadt wohnt, hatte teils große Probleme, die Zutaten zu bekommen.


    Beim ersten Durchsehen haben mich auch nicht so viele Rezepte angelacht: zu exotische Zutaten, zu aufwändige Zubereitung. Ich war also fest überzeugt: dieses Kochbuch ist nichts für mich. Eher problematisch war auch, daß viele der Rezepte für 6-10 Personen ausgelegt sind, ich aber diese Gerichte nur für mich zubereitet habe. Dadurch schieden natürlich weitere Rezepte aus.


    Mehr skeptisch als begeistert machte ich mich also ans Testen. Ich wurde angenehm überrascht: auch wenn die Anzahl der für mich geeigneten Rezepte überschaubar ist, hat jedes einzelne der bisher ausprobierten Rezepte gut bis sehr gut geschmeckt. Einiges, wie z.B. die karamelisierten Auberginen, das Muhammara und vor allem den Labane wird es mit Sicherheit wieder geben.


    Für Anfänger halte ich dieses Buch für absolut ungeeignet, Kocherfahrung sollte man hier auf jeden Fall mitbringen, da nicht überall detaillierte Angaben zur Zubereitungsdauer etc. gemacht werden. Außerdem sind die Rezepte aufgrund der angegebenen Mengen und der Komplexität / Zubereitungsdauer eher für größere Einladungen geeignet, aber größtenteils nichts für "mal eben schnell Abendessen".


    Die Bilder finde ich sehr ansprechend, allerdings interessieren mich in einem Kochbuch hauptsächlich die Bilder vom Essen und evtl. einzelner Zubereitungsschritte. Auf zuviele Bilder der Köchin, des Marktes etc. hingegen kann ich gut verzichten.


    Fazit: ein Buch, das sicher nicht zu meinen Lieblingen gehören wird, aus dem ich mich aber sehr gerne von anderen bekochen lassen würde :-))). Die ausprobierten Rezepte waren allesamt lecker und gelungen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • „Orientalisch“ zählt nicht zu meinen bevorzugten Geschmacksrichtungen und so habe ich mich diesem Kochbuch ein wenig vorsichtig genähert ;-) .


    Einiges fiel von vornherein durch mein Raster, so gibt es z.B. bei uns daheim nichts Frittiertes, wenn wir das essen, dann außer Haus. Auch Oktopus wird es in meinem Haushalt niemals geben :uebel, da bin ich ein Banause. Doch wie erhofft, bietet dieses Buch so manches Rezept, das mich neugierig gemacht und zum Ausprobieren animiert hat.


    So hat u.a. die Müsli-Zubereitung einen festen Platz in meinem Repertoire erobert. Eigentlich nichts besonderes, doch die Haferflocken über Nacht einzuweichen und dann mit Joghurt, Früchten und Nüssen zu servieren, hatte ich bisher noch nicht ausprobiert und fand es total lecker. Rote Bete und Karotten im Müsli locken mich jetzt weniger ;).
    Auberginen wird es bei uns in Zukunft nur noch karamellisiert nach Hayas Rezept geben. Allein dafür hat sich das Buch schon gelohnt. Aber es gab noch mehr Gerichte, die uns gut geschmeckt haben und noch ein paar, die auf das Nachkochen warten.


    Wie so häufig bei „bekannten“ Köchen und Köchinnen besteht ein großer Teil des Buches aus Selbstdarstellung. Bestimmt gibt es Leute, die sich für Haya und ihre Familie interessieren und diese recht persönliche Aufmachung schätzen. Ich zähle nicht dazu und mag es lieber sachlicher.


    Schön finde ich wiederum die sonnengelbe Aufmachung und das Strahlen von Haya auf dem Buchdeckel. Irgendwie vermittelt das Lebensfreude.


    Die Beschreibungen der Rezepte sind oft etwas vage gehalten und von daher eher für geübte Köche und Köchinnen geeignet. Zu einigen Gerichten gibt Haya Tipps wie man sie abwandeln und servieren kann. So was finde ich immer hilfreich.


    Eine Bewertung fällt mir schwer. Hayas Küche ist zum großen Teil Geschmackssache, sowohl vom Inhalt, als auch von der Aufmachung her.

  • Vielleicht hätte ich noch mehr positive Punkte anführen müssen?? :gruebel Deine Rezi klingt sehr wohlwollend Lumos.


    Ich hab schon ein schlechtes Gewissen. ;-(


    Allerdings habe ich mir jetzt das Jerusalem Kochbuch besorgt da sind mindestens doppelt so viele Rezepte drin und es kostet Original das gleiche. Bei medimops etwas weniger ;-)

  • Ich finde deine Rezi aussagekräftig, Findus, und auch nicht zu negativ.
    Sie ist ehrlich und nennt die Dinge beim Namen, gerade was die Familien-Personality-Show angeht :grin.
    Vielleicht habe ich es etwas "wohlwollender" formuliert, aber deine Kritikpunkte sind in etwa auch meine.
    Den auch für meinen Geschmack zu hohen Preis habe ich vergessen zu erwähnen ;-).
    Für mich ist es mehr ein Buch zum verschenken als für den täglichen Gebrauch.
    Aber wie bisher eigentlich in jedem Kochbuch, das ich ausprobieren durfte, gab es inspirierende Gerichte und Tipps, die ich daraus mitgenommen habe.

  • Dieses Buch durfte ich hier im Forum im Rahmen einer Testlese - und Kochrunde lesen bzw. ausprobieren. Vielen Dank dafür an Wolke und den Verlag.


    Insgesamt kann ich mich meinen Vorschreiberinnen anschliessen: ich bin auch zwiegespalten in der Bewertung.


    Die Aufmachung des Buches gefällt mir gut, ich mag auch die kleinen Geschichten drumherum in denen es um die Familie und die Bezugsquellen/Lieferanten der Autorin geht. Allerdings muss ich auch sagen, der Hauptaspekt warum ich mir ein Kochbuch zulege, sind natürlich die Rezepte. Bei diesen war in "Hayas Küche" allerdings nicht allzu viel Interessantes für mich dabei. Nicht weil ich nicht experimentierfreudig wäre, im Gegenteil, ich probiere sehr gerne Neues in der Küche aus. Allerdings gab es hier einfach viele Rezepte, für die die Produkte - selbst hier in Großstadtnähe - nur schwer oder kaum zu bekommen sind. Ich bin niemand, der Lebensmittel im Internet bestellt, und Paneer z.B. habe ich hier einfach nicht gefunden und ZUtaten wie Oktopus oder Jakobsmuscheln kann man eben auch nicht als "regional" bezeichnen.


    Dann sind die meisten Rezepte - wie im Süden üblich - auf Essen für Großfamilien ausgelegt und man musste fast immer umrechnen oder abändern.


    Positiv anzumerken ist, dass ich zwei tolle Rezepte für einfachen Frischkäse (Labane) und helles Brot (Schabbatbrot) entdeckt habe, die künftig sicherlich öfter unseren Brotzeittisch bereichern werden. Die übrigen Rezepte, die ich ausprobiert habe haben uns mit einer Ausnahme gut geschmeckt. Allerdings waren mir das (auch wenn ich den Kaufpreis des Buches mit berücksichtige) einfach zu wenige.


    Ein oder zwei weitere Sachen werde ich bestimmt künftig mal noch ausprobieren, wie z.B. die karamellisierten Auberginen und den Safranreis mit Hühnchen.


  • Danke Lumos, Du baust mich auf :knuddel1 ja auch ich habe wieder ein paar Lieblingsrezepte gefunden, die auch nicht aufwändig sind. Kann man ja in der Bewertung sehen.


    Und es ist ja so, wir testen die Bücher ja auch auf ihre Alltaugstauglichkeit und in dem Bereich ist einfach zu wenig vorhanden.


    Wenn man allerdings größere Familienfeiern plant und den Aufwand mancher Gerichte nicht scheut, findet hier sicher das eine oder andere Schmankerl :-)

  • Ich mag mich gerne den zwiegespaltenen Testkochlesern anschließen:


    Mich hat vor allem der Hinweis, dass die orientalische Küche mit regionalen Lebensmitteln nachgekocht werden soll, gereizt, und auch die Rezepte klangen für mich alle wie "Das mag ich gern probieren" oder "Das würde ich mir vielleicht auch im Restaurant bestellen".


    Als ich das Buch dann das erste Mal in der Hand hatte, hat es mir von der Aufmachung her sehr gefallen. Ich bin ein Bildmensch und fand das ganze Schischi um die Rezepte herum ganz nett. Die Bilder, auch wenn sie mit den eigentlichen Rezepten nicht immer viel (bis auf Zutaten oder die "handelnden Personen") zu tun haben, finde ich gut gemacht und passen irgendwie in das Buch, das für mich als Gesamtkonzept schon funktioniert.


    Ich habe aber dann ziemlich schnell festgestellt, dass die Massen, die hier angeleitet werden, nichts für uns 2,5-3 Personen sind, und ich außerdem trotz eines sehr gut sortierten Rewe-Marktes für vieles einfach zu weit fahren müsste. Das widerstrebt mir und ich hätte die Zeit, die ich dafür verbrauchen müsste, lieber in der Küche verbracht. Die Regionalität fehlt mir da doch etwas.


    Für den Alltag finde ich das Buch absolut ungeeignet, zumindest ist es bei mir bislang noch nicht zu einem wirklichen Ergebnis gekommen, wenn ich es auf der Suche nach Kochinspirationen für die nächsten Tage aufgeschlagen habe. Ich hab die Bilder gern angeschaut, aber sobald es an einen Einkaufszettel ging, habe ich doch andere Bücher vorgezogen.


    Mal sehen, ob ich noch etwas aus dem Buch kochen werde - vielleicht mal, wenn ganz viele Testesser eingeladen sind und ich vorher Urlaub habe, um durch die Gegend zu kurven und Sachen einzukaufen ;-)

  • Nachdem ich mich bereits bei dem ein oder anderen Rezept gewagt habe, wage ich mich jetzt man an die Rezi.


    Das Kochbuch ist schön gestaltet und die Bilder der Rezepte wirken ansprechend und machen einen neugierig auf den Geschmack.
    Was mir ein zuviel fand waren die Bilder zwischen den Kapiteln, mir persönlich wäre hier und da ein Rezept mehr lieber gewesen.


    Jetzt zum wichtigesten dem Geschmack und der Umsetztung.
    Geschmacklich war ich mit den meisten Rezepten zufrieden, was aber auch eine sehr persönliche Einschätzung ist. Begeistert hat mich das Safranhühnchen mit dem Persischen Reis und die karamelisierten Auberginen. Grausig fand ich die Süßkartoffel mit dem Spinatsalt, was aber eher am Dressing als an den anderen Zutaten lag.
    Insgesamt aber definitig brauchbare und geschmacklich leckere Gerichte dabei.


    Die Umsetzung:
    Hier ist für mich der größte Kritikpunkt. Die Rezepte sind für derart große Mengen bestimmt, dass ein umrechnen oft mühsam ist. Selbst bei Reduzierung der Menge, hatte ich häufig ein bis zwei Protionen mehr. Dazu kommen die doch sehr aussergewöhnliche Gewürze und Zutaten, oft nur im Spezialgeschäft oder Asialaden zu bekommen (gibt es bei uns beides nicht). Das verstehe ich nicht unter Orientalische Küche mit reginalen Zutaten. Hier hatte ich mir definitiv mehr versprochen.
    Aber mit dem ein oder anderen kreativen austausch mancher Zutaten klappt es dann doch.
    Mit fehlen hier vor allem Kalorienangaben, dies finde ich schon wichtig, fehlt aber bei den meisten Kochbüchern. Klar geht es nicht auf die Kalorie genau, aber ein ungefährer Anhaltspunkt wäre schon nett.


    Fazit:
    Leckere Rezepte und auch viele neue Ideen habe ich aus dem Buch mitgenommen. Wie in den neueren Kochbüchern, aber auch viel zur Köchin und deren Familie, für mich eher unwichtig.
    Die Rezepte waren gut beschrieben und konnten gut umgesetzt werden, allerdings nur wenn man auch alle Zutaten "regional" bekommt.


    Von mir gibt es 4 Eulenpunkte, hier ist bestimmt noch Luft nach oben.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Ich durfte dieses Kochbuch im Rahmen einer Kochleserunde hier im Forum testen und möchte mich für das Exemplar auch noch einmal ganz herzlich bedanken.


    Ich habe mich sehr auf dieses Kochbuch gefreut, weil ich sehr gerne orientalisch esse, mich aber selber noch nie an die Zubereitung von orientalischen Rezepten herangetraut habe.
    Mir war Haya Molcho bis dahin noch kein Begriff als Köchin. Erst mit diesem Kochbuch habe ich erfahren, dass sie ein ganzes Kochimperium mit eigenem Lokal und einer eigenen Produktserie in Supermärkten aufgebaut hat.


    Die Aufmachung des Buches hat mir auf den ersten Blick sehr gut gefallen, da es zu jedem Gericht ein sehr schönes und appetitliches Foto gibt. Auf den zweiten Blick waren es mir dann aber insgesamt eher zu viele Abbildungen. Es gibt zwischen den einzelnen Gerichten immer wieder mehrere Seiten nur mit Fotos von zum Beispiel Gemüse und Berichten von ihren Söhnen oder ihrem persönlichen Metzger. Diese Erzählungen haben mich überhaupt nicht interessiert. Da hätte ich es schöner gefunden, wenn statt dieser Seiten noch ein paar mehr Rezepte in dem Buch gewesen wären.
    Auch hat mir insgesamt ein Glossar oder eine Erklärung zu den zum Teil schon recht ausgefallenen Zutaten gefehlt. Von manchen Zutaten hatte ich noch nie etwas gehört und musste erst einmal im Internet recherchieren, um was es sich denn dabei wohl handelt.
    Bei einigen der Zutaten war es schwierig bis fast unmöglich sie zu besorgen.


    Die Rezepte, die ich getestet habe, waren geschmacklich gut bis sehr gut. Ein paar der Rezepte werden auf jeden Fall in mein tägliches Kochprogramm aufgenommen und noch öfter gekocht werden.
    Allerdings waren die Angaben zu der Zubereitung zum Teil etwas ungenau. Es wurden keine Zeitangaben gemacht, wie lange etwas zum Beispiel im Ofen bleiben soll. Auch die Mengenangaben haben nicht immer gestimmt und ich habe oft mal einfach nach gut Glück gewürzt.
    Außerdem war es bei vielen Gerichten schwierig sie für 2 oder 4 Personen umzurechnen, da die Angaben bei ganz vielen Rezepten für 10 oder 12 Personen ausgerichtet sind.


    Insgesamt hat mir das Kochbuch so mittelmäßig gefallen. Es ist auch meiner Ansicht nach auf keinen Fall für Kochanfänger geeignet.
    Ich gebe dem Kochbuch 5 Eulenpunkte.

  • Bin ich froh, dass ich bei dieser Kochrunde nicht mitgemacht habe. Nicht ein Ergebnis, das ich bis jetzt gesehen habe, hat mich angesprochen :lache


    Weiß man denn, warum die Rezepte für so viele Personen angegeben sind? Das ist doch völliger Schmarrn, man kocht doch äußerst selten für so viele Leute :rolleyes

  • Haya selber hat ja eine große FAmilie und da die Söhne erwachsen sind, wird vermutlich öfter im großen Rahmen gekocht.


    Wenn man sich das Buch vorher ansieht und durchblättert fallen die Mengen sicher auf.


    Was mir jetzt noch gefehlt hat waren Angaben, wie lange durchschnittlich für das Gericht gebraucht wird. Also Gesamtzubereitungszeit. Denn wenn ich ein Rezept nachkochen will und evtl. nur wenig Zeit habe, muss ich das auf Anhieb sehen.


    Oder auch eine Kennzeichnung des Schwierigkeitsgrades. Allerdings waren meine Rezepte die ich nachgekocht habe, 9 bisher??? alle sehr lecker bis auf eines, was megascheußlich war.

  • Ich hätte es hier auch besser gefunden, wenn die Rezepte für 4 Personen angegeben gewesen wären, wie es meistens der Fall ist. Von 10 auf 1 oder 2 runterrechnen ist ein wenig blöd. Ich hab dann halt oft einfach "Pi mal Schnauze" gerechnet. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Auch ich durfte dieses Kochbuch testen, dafür nochmals vielen Dank.


    Von der Covergestaltung und Beschreibung hatte es mich angesprochen.
    Nach dem ersten Durchblättern war ich etwas skeptisch: so viele Rezepte waren für 8 oder 10 Personen! Diese Mengenangaben wirkten auf mich etwas abschreckend.
    Zudem gibt es wieder einmal ( nach dem Kolja Kleeberg Kochbuch aus demselben Verlag ) unzählige Bilder und Zeichnungen der Köchin, der Familie, von Lieferanten etc.
    Hier wäre etwas weniger deutlich mehr.
    Auch die seitenlangen Erzählungen der Söhne ( von denen der Name NENI stammt ) waren mir zu ausschweifend.
    Die Bilder der Rezepte haben mir zuerst nicht alle gefallen, das hat sich zwischenzeitlich etwas geändert.
    Die von mir getesteten Rezepte schmeckten alle gut bis sehr gut und ich habe noch einige markierte Rezepte im Buch, die ich ebenfalls noch ausprobieren möchte.
    Manche Zutaten sind sehr aussergewöhnlich und nicht immer leicht zu bekommen.


    Alles in allem lässt mich das Buch etwas zwiespältig zurück.
    Es gibt einige Minuspunkte dem gegenüber aber die wirklich gut schmeckenden Ergebnisse stehen.
    Von daher vergebe ich 7 von 10 Punkten.

  • Was waren für mich die stärken dieses Buches:


    Es ist wirklich exotisch, da ich viele Gerichte so noch nie gegessen geschweige denn gemacht hatte. Auch hat mir sehr gefallen, dass zwar fremdländische Gewürze verwendet wurden aber wenn man die Rezepte einzeln betrachtet, dann haben sie selten sehr viele verschiedene Zutaten sondern beschränken sich auf einige kräftige Dinge, die durch ihre Kontraste hervorragend zusammen passen und den Lebensmitteln trotzdem noch ihre Eigenständigkeit im Geschmack lassen.
    Z.B. das Safranhuhn welches durch die Komponenten Safran/Zucker/Berberitzen eine tolle Ausgewogenheit zwischen süß und sauer bekam.


    Die Anleitungen waren einfach und die Gerichte allgemein nicht besonders zeitintensiv. Man sollte vielleicht kein reiner Anfänger mehr sein, da manches nicht selbsterklärend war aber es hielt sich im Rahmen.


    Die Bildgestaltung und die Anordnung - pro Gericht meist zwei Seiten, ist großzügig aber dadurch auch schön übersichtlich.


    Was mir nicht gefallen hat an diesem Buch:


    Die Mengenangaben sind teilweise schräg. Sehr viel Salz oder gar keines z.B. Die Mengen allgemein hätte öfters der Erklärung bedurft (aber das kenne ich auch aus anderen Kochbüchern). Oft waren die Rezpete für Großfamilien manchmal aber auch zu wenig, dass 4 davon satt geworden wären. Ich schätze aber, dass hier oft nur der HInweis gefehlt hätte wie z.B. Vorspeise oder für eine größere Party geeignet.


    Ganz allgemein hatte ich das Gefühl, dass das Buch einfach für Hayas Großfamilie mit vielen erwachsenen Männern mit großem Appetitt ausgelegt war. Ich koche ja mit drei Männern auch gerne etwas mehr - dann reicht es auch mal für 2 Tage. Deshalb fand ich das ganz okay.


    Die Gerichte, die ich mir rausgesucht hatte waren alle gut bis sehr gut. Das heißt natürlich noch nicht so viel, da ich ja eine Vorauswahl getroffen habe. Mir hat sehr gefallen, dass man auf neue Ideen gebracht wurde, wie den selbstgemachten Frischkäse (Labane) den man wunderbar variieren kann. Schon dafür verdient das Buch ein Lob.


    Ich hatte ja schon mehrere Kochrunden und dieses Buch war definitiv nicht das Schlechteste . Ich vergebe gute 7 Punkte und werde weitere Gerichte ausprobieren.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Auch ich durfte das Kochbuch testen. Vielen Dank nochmal an den Verlag und an Wolke. Ich habe mich riesig auf das Buch gefreut, denn die Idee Orientalische Gerichte mit regionalen Produkten zu kochen, fand ich ziemlich gut.


    Der erste Eindruck, als das Buch ankam, war auch durchaus gut. Mir gefiel die Aufmachung und auch die Rezepte fand ich beim ersten durchblättern interessant.


    Die Ernüchterung kam beim genaueren durchblättern. Teilweise ziemlich lange Zutatenlisten mit Dingen die ich nicht kenne, oder aber die ich nicht einfach im nächsten Supermarkt bekomme. Da habe ich was anderes erwartet.


    Trotz allem habe ich einiges nachgekocht und ausprobiert und war mit den Ergebnissen durchaus zufrieden und die Versuchskaninchen auch.


    Sicherlich ein Kochbuch für Fortgeschrittene die viel Zeit haben sich die Füße platt zu rennen um an alle Zutaten zu kommen. Für den einfachen Hausgebrauch für mich etwas zu umständlich. Das ein oder andere Rezept hat es trotzdem ins Repertoire geschafft.


    Von mir 6 von 10 Eulenpunkten.

  • Mir ging es wie den meisten Vorschreiberinnen - zwiespältig. Allerdings überwiegen bei
    mir doch die Punkte, die mir nicht gefallen haben.


    Aber das Positive zuerst. Es gab einige interessante Anregungen in diesem Buch, Ideen zum Ausprobieren. Auch die Mengen waren für mich kein Problem. Ich koche gerne im Voraus und friere portionsweise ein.


    Was mich massiv gestört hat war, dass im Titel mit regionalen Produkten geworben wurde und in fast jedem Rezept Dinge aufgetaucht sind, die auch in Großstädten nur unter Schwierigkeiten zu bekommen sind. Natürlich bin ich darauf eingestellt, auch eine Zutat oder ein Gewürz zu besorgen, wenn die Rezepte exotisch sind. Aber hier war mir der Umfang einfach zu groß.


    Führt gleich zum zweiten Punkt. Es fehlt ein aussagekräftiges Glossar. Wenn schon exotische Zutaten, dann bitte auch eine ausführliche Erläuterung, was das eigentlich ist. Wo man es bekommen kann und, wodurch man es ersetzen könnte, wenn man es nicht beschaffen kann. Ein Glossar, das mir erzählt, wie ich Fleisch richtig lagere, halte ich für überflüssig. Wenn es sich nicht gerade um ein Schulkochbuch handelt.


    Als letztes hat mich die massive Werbung richtig geärgert. Es ist inzwischen normal, dass prominente Köche und Köchinnen Werbung in ihren Kochbüchern machen. Aber wenn auch noch die gesamte Familie vorgestellt wird, geht mir das entschieden zu weit. Und wo Frau Molcho ihr sicher hervorragenden frischen Produkte kauft, interessiert mich auch nicht.


    Ein Kochbuch, das sicher reizvoll zum Durchblättern ist.
    Für diesen Preis bietet es aber zu wenig.
    Von mir deshalb 5 Punkte

  • Ich möchte mich nun auch noch zu dem Buch, das ich gewonnen habe (danke!) äußern.
    Leider wird meine Rezi nicht so positiv ausfallen.
    Ich hatte wirklich extreme Schwierigkeiten viele Dinge, die man für die Rezepte braucht, zu bekommen. Sei es Gewürze, irgendwelche Pasten oder nur "nicht reife" Mangos. Und dabei wohne ich nicht mal in ner Kleinstadt. Wir haben hier einen sehr großen Edeka und trotzdem hab ich Vieles nicht gefunden. Das hat mich ziemlich frustriert, da ich eben dann auch noch in anderen Läden deswegen war und mir ziemlich viel Zeit allein mit suchen flöten ging. Gestört hat mich das auch vor allem deswegen, weil eben damit geworben wurde, dass man mit regionalen Zutaten kochen kann und sorry, diese Sachen sind nicht regional!!!


    Die Angaben zur Menge haben oft bei mir auch nicht gepasst. Einmal wars viel zu viel, einmal viel zu wenig (zB bei Salat). Aber das kann natürlich auch an meinen Vorstellungen für Essensmengen liegen.


    Geschmeckt hat es uns oft leider oft auch nur so mittelmäßig. Mich hat bisher kein Gericht total überzeugen können, aber manchmal waren die Anregungen ganz gut. Das Müsli war zB ganz lecker, aber am Ende habe ich es doch abgewandelt und wieder so gemacht wie ich es bisher immer mach, nur eben mit einer leichten Variation. :grin
    Oder das Risotto schmeckt uns mit Reis auch besser as mit Graupen, aber die Idee mit den Nüssen und Aprikosen drin fand ich ganz nett.
    Und so ging es gerade weiter.


    Insgesamt wurde mir auch das Restaurant zu sehr beworben. Was interessiert mich zB deren Tomatenlieferant. Sowas hat ja wohl kein normaler Mensch!? ich muss eben die Tomaten nehmen, die ich kriegen kann...
    Auch die vielen Seiten ohne Text mochte ich nciht so und mir waren es auch zu viele Fotos von der Familie.


    Insgesamt vergebe ich daher nur 5 Punkte.

  • Ich hatte mich sehr auf und über dieses Buch gefreut, denn ich koche gern mit regionalen Produkten und mag orientalische Rezepte. Trotzdem stellte sich schon beim Durchblättern heraus, dass das Buch und ich keine Freunde werden würden. Bereits das verwendete Material (eine Art dicke, saugfähige Pappe) des Einbandes finde ich für ein Kochbuch, das in einer Küche gern auch mal mit Feuchtigkeit in Berührung kommen kann, nicht besonders geeignet. Da die Kanten der Pappe nicht versiegelt sind, wirkte das Buch schon nach kurzer Zeit angestoßen und es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Pappe aufquellen wird.


    Die regionalen Produkte habe ich ehrlich gesagt, in den umliegenden Supermärkten kaum gefunden und tatsächlich regional (in Norddeutschland) sind sie nicht. Oktopus, Reissirup, Siracha Sauce, Tatarenbohnen, Kecap Manis, Kadaifi, Bockshornkleeblätter, oder marokkanisches Paprikapulver waren nicht zu bekommen.


    Auch die Rezepte sprechen mich einfach nicht an. Ich habe immer wieder im Buch geblättert und nichts gefunden, was mir Appetit aufs Nachkochen gemacht hat. Es gibt sehr viele Illustrationen und teilweise finden sich bis zu 8 Seiten mit großformatigen Bildern von der Familie, gezeichnetem Gemüse, dem Tomatenexperten der Autorin oder anderen, für mich uninteressanten Informationen, bis das nächste Rezept kommt.


    Mein Fazit: Dies ist eines der wenigen Kochbücher, die ich nicht weiterempfehlen würde. Die Zutaten sind teilweise zu schwer, bzw. kaum zu bekommen, die Rezepte haben mich nicht angesprochen und die Machart des Buches (Material und Layout) sind ebenfalls nichts nach meinem Geschmack. Höfliche 4 Eulenpunkte dafür.

  • Angesprochen haben mich an diesem Buch zunächst das Cover und die Stichworte "orientalische Küche" und "regionale Zutaten". Das interessiert mich, das koche ich gerne! Da kenne ich schon einige Rezepte.
    Aber schon beim ersten Durchblättern kam die Enttäuschung, es hat mich von den Rezepten gar nichts direkt "angesprungen". Beim weiteren Studium fiel mir dann auf, dass oft ausgefallene Produkte wie z.B. Berberitze verwendet werden, die ich bei mir nirgends finden kann, das ist wohl ein anderes Verständnis zum Ausdruck "regionale Zutaten"... Und dann gab es noch das Problem mit den Mengenangaben. Wir sind nur ein Zwei-Personen-Haushalt... Außerdem ist es nicht so geeignet wenn man versucht sich überwiegend Low-Carb zu ernähren, zur Abwandlung von Rezepten gab es leider auch wenig Ansatzpunkte. Leider hat es mich nicht mal inspirieren können.
    Bei einem normalen Buch, wäre es bei mir wohl unter der Rubrik "abgebrochen" gelandet. Einzig hängen geblieben sind bei mir die karamellisierten Auberginen.


    Trotzdem möchte ich mich ganz herzlich für die Möglichkeit dieser Kochlesetestrunde bedanken!