Signora Pia und das Lächeln des Meeres - Roberta Gregorio

  • Zum Buch:
    Taschenbuch: 304 Seiten
    Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch) (14. Juli 2016)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3404173783
    ISBN-13: 978-3404173785


    Kurzbeschreibung:
    Ein Tag am Strand mit ihrem Mann - entspannte Gespräche mit ihrer besten Freundin - auf all das und mehr freut sich Pia, als ihre jüngste Tochter das Haus verlässt. Schließlich war sie lange genug nur für ihre Familie da, jetzt ist es an der Zeit, sich endlich ihren eigenen Bedürfnissen zu widmen! Doch ihr Mann Pasquale scheint andere Pläne zu haben und quartiert sogar seine energische Mutter bei ihnen ein. Da bleibt ihr nur noch die Flucht, findet Pia. Und schließlich wollte sie schon immer mal nach Rom.


    Zur Autorin:
    Roberta Gregorio ist durch und durch ein Kind des Südens. Bayern, wo sie ihre Kindheit und Schulzeit verbracht hat, und Kampanien, wo sie jetzt mit Mann und zwei Söhnen lebt, haben auf ihren Charakter abgefärbt. Sie liebt das Dolce far niente, mischt diese Einstellung aber oft mit deutscher Gewissenhaftigkeit. Ein Kontrast, der sich auch in ihrer Schreibe zeigt.
    Die Liebe zum geschriebenen Wort hat sie während ihrer Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin entdeckt.
    Heute träumt sie von einem eigenen kleinen Hotel, in dem sie am liebsten nur Buchschaffende aus aller Welt beherbergen würde.


    Meine Meinung:
    Ich bin über dieses Buch in der onleihe gestolpert und war von dem wirklich hübschen Cover total angetan. Der Klappentext lies auf einen leichten Sommerroman schliessen und da ich gerne in Italien Urlaub mache, dachte ich mir, dass das Buch doch bestimmt ganz nett sein könnte.
    Ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil, ich war am Ende des Buches sehr begeistert. Das Buch fängt die italienische Lebensart perfekt ein und ist ein echter Wohlfühlroman.


    Signora Pias Leben steht an einem Wendepunkt, ihre jüngste Tochter zieht aus, um zur Universität zu gehen. Eigentlich der perfekte Zeitpunkt, um wieder etwas mehr Zeit für sich zu haben und mal nicht nur für die Familie da zu sein. Allerdings ist da ja noch Pias Familie, die irgendwie nicht mitspielt. Die Tochter hat Probleme sich einzugewöhnen, der Schwiegervater stirbt und die Schwiegermitter beschliesst, bei ihnen einzuziehen und der Schwager will plötzlich das gemeinsame Grundstück für sich nutzen, obwohl eigentlich Pias Mann derjenige ist, der sich kümmern soll. Irgendwie hat Pia das Gefühl, ihr Leben nicht selbst bestimmern zu können. Nach einem Besuch bei ihrer Tochter, fährt sie nicht nach Hause, sondern kurz entschlossen nach Rom.


    Das Buch wechselt immer wieder die Zeit und die Perspektive, wir begleiten Pia einmal in Rom und einmal in ihrem Heimatort Camerota. Nach und nach nähern sie die beiden Zeitebenen an. Ich fand das sehr interessant, so wird die Geschichte sozusagen einmal vom Anfang und einmal von der Mitte aus erzählt. Am Ende wird dann alles zusammengeführt.


    Wie gesagt, ich habe mich mit diesem Buch absolut wohlgefühlt und ich habe den spontanen Griff nicht bereut.
    Eine absolute Leseempfehlung von mir!


    10 von 10 Punkten

  • Ein Tag am Strand mit ihrem Mann - entspannte Gespräche mit ihrer besten
    Freundin - auf all das und mehr freut sich Pia, als ihre jüngste
    Tochter das Haus verlässt. Schließlich war sie lange genug nur für ihre
    Familie da, jetzt ist es an der Zeit, sich endlich ihren eigenen
    Bedürfnissen zu widmen! Doch ihr Mann Pasquale scheint andere Pläne zu
    haben und quartiert sogar seine energische Mutter bei ihnen ein. Da
    bleibt ihr nur noch die Flucht, findet Pia. Und schließlich wollte sie
    schon immer mal nach Rom -



    Meine Meinung zur Autorin:


    Es war mein erster Roman von der Autorin Roberta Gregorio, und bestimmt nicht mein letzter.


    Der Inhalt der Geschichte ist leicht, spritzig und prickelnd wie Prosecco, wie ein Sommerurlaub am Meer. Der Schreibstil empfand ich als flüssig, sehr bildhaft, emotional, temperamentvoll und mitreißend. Sie versteht es einem als Leser in die Geschichte mit ein zu beziehen. Man wird teil zu einem ganzen, erlebt alles Hautnah mit. Ihre Protagonisten kommen sehr real und Glaubhaft herüber. Auch deren einzelnen Charaktere sind sehr schön heraus kristallisiert. Den einen schließt man sofort in Herz, den anderen verachtet man für seine schwarze Seele. Die Familie kam sehr Authentisch herüber, mit all ihren Ecken und Kanten. Ein Roman der mich verzaubert hat und Sehnsucht nach dem letzten Urlaub in Italien erweckte, nach Sonne , Meer, Olivenhaine und dem Regen Treiben auf der Piazza in den Orten und Städten. Man konnte so richtig entspannen und auch schon mal aufregen über einige unverbesserliche Familienmitglieder.




    Meinung zum Inhalt:


    Sehr gut hat mir gefallen wie sie Pia schilderte, eine Frau die bucht nein sagen kann, sich von der Familie ausnutzen lässt. Kein Wunder das sie die Flucht ergreift und in Rom landet, und den wunderbaren Marcello kennen lernt, ein wahrer Engel, der sich ihrer an nimmt und ihr die schönen Seiten des Lebens und Roms zeigt. Der sie Aufbaut, ein Mann der Tief in ihre Seele blicken kann, der immer weiß was sie braucht. Pasquale ihr Ehemann erscheint einem als ein Mann der sich nicht durchsetzen kann, zwar liebevoll ist , aber von Romantik keine Spur. Sein Bruder Ermano, ist das Ekelpaket in Person. Die Schwiegermutter Sandrina, ist sprichwörtlich die böse Schwiegermutter, ein Monster, hinterhältig und eine Intrigantin. Die Töchter eine verheiratet, die andere geht zum Studium nach Neapel. Tiziana ist Pias beste Freundin, eine wirkliche gute Seele ein Schatz. Ja unser guter Pfarrer Don Rosario, ein ungewöhnlicher Mensch, der seine Schäfchen sehr gut kennt, auch ein Mensch zum liebhabe, ein Unikat. Sehr schön ist das turbulente Familienleben beschrieben, ob Feste oder Feiern, es geht immer lebhaft und fröhlich zu, eben eine richtige Familie, einfach Bella Italia. Ich habe den Roman in vollen Zügen genossen.


    :lesend

    „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Arietta ()

  • Für Pia stand jahrelang die Familie im Mittelpunkt. Als die jüngste Tochter zum Studium nach Neapel gehen will, soll es im Leben endlich mal wieder um sie gehen. Aber Ehemann Pasquale hat kaum Zeit, denn er will einen neuen Nebenverdienst aufziehen. Und als dann auch noch Schwiegermutter Sandrina bei ihnen einziehen will, ergreift Pia die Flucht!


    Zuerst geht es nach Neapel, dann weiter nach Rom. Als der charmante Marcello, den sie im Zug kennenlernt, sie in sein Hotel einlädt, geht sie mit.
    Weit weg vom kleinen Camerota findet Pia in Rom zu sich selbst! Wie aber reagiert die Familie?


    Die Geschichte um Signora Pia ist fast wie eine kleine Reise nach "Bella Italia". Die Personen sind liebenswert und so typisch italienisch!
    Der Schreibstil ist wunderbar und auch wenn mir das Happy-End ein klitzekleines bisschen zu kitschig war, bin ich ein Fan von Camerota und seinen Bewohnern geworden