Inhalt:
Meg Corbyn ist eine Cassandra Sangue – eine Blutprophetin – und kann in die Zukunft sehen, wenn ihre Haut geritzt wird. Eine Gabe, die sich eher wie ein Fluch anfühlt. Meg wird von ihrem Aufseher wie eine Sklavin gehalten, damit er unbegrenzten Zugang zu ihren Visionen hat. Doch als sie entkommt, ist der einzig sichere Platz, an dem sie sich verstecken kann, der Lakeside Courtyard – ein Geschäftsviertel, das von den Anderen geführt wird.
Gestaltwandler Simon Wolfgard zögert, die Fremde einzustellen, die sich als menschliche Kontaktperson bewirbt. Er spürt, dass sie ein Geheimnis verbirgt. Und warum riecht sie nicht nach menschlicher Beute? Doch sein Instinkt drängt ihn, Meg den Job zu geben. Als er die Wahrheit über sie erfährt und dass Meg von der Regierung gesucht wird, liegt es an ihm zu entscheiden, ob sie den unausweichlichen Kampf zwischen Menschen und den Anderen wert ist.
Rezension:
"In Blut geschrieben" ist der erste Band von Anne Bishops Die Anderen Reihe, die aktuell fünf Bände umfasst. Das Buch wird aus mehreren Sichten erzählt und so kann man aus den personalen Erzählperspektiven von Meg Corbyn, Simon Wolfgard und Lieutenant Montgomery lesen, aber auch in die Sichten von vielen interessanten Nebencharaktere eintauchen.
Anne Bishop entführt uns in diesem Auftakt in eine komplexe und spannende Welt. Neben den Menschen leben in Lakeside die so genannten Anderen, die auch als Terra Indigene bekannt sind. Diese sind eine Art Gestaltwandler und so treffen wir auf Wölfe, Bären, Habichte, Krähen, Kojoten, Vampire und Elementarwesen, die zwar eine menschliche Form besitzen, aber deren tierischen Züge oft die Oberhand übernehmen. So leben viele Menschen in Furcht vor den Anderen.
Um sich den Menschen etwas anzunähern, gibt es im Courtyard, dem Gebiet der Anderen, einige Geschäfte, die auch für die Menschen geöffnet sind.
Meg Corbyn ist eine Blutprophetin, die in die Zukunft sehen kann, wenn ihre Haut geritzt wird. Wie viele andere Blutprophetinnen wurde Meg wie eine Sklavin gehalten, die keinen Einfluss auf ihr eigenes Leben hatte. Doch Meg ist die Flucht gelungen und landet im Lakeside Courtyard, wo sie den Job als Verbindungsperson annimmt und beginnt für Simon Wolfgard zu arbeiten, der die Geschäfte der Terra Indigene in Lakeside leitet. Doch Meg ist noch nicht in Sicherheit, denn ihre Eigentümer hätten die wertvolle Blutprophetin nur zu gerne wieder in ihrem Besitz.
Die Handlung hat mir richtig gut gefallen! Es gab so viele Stellen, wo ich das Buch nicht zur Seite legen konnte, aber an manch anderen Stellen hat es sich doch etwas gezogen.
Aber der Weltentwurf und besonders die Charaktere fand ich sehr gelungen! Gemeinsam mit Meg konnten wir die Welt der Anderen entdecken und viele interessante Charaktere kennenlernen. Meg ist als Mensch erst eine Außenseiterin im Courtyard, aber nach und nach kann sie viele Freundschaften zu den Anderen knüpfen. Es war toll zu sehen, wie sie sich immer besser in ihrem neuen Leben zurechtfindet und auch, wie sie die Sicht der Anderen in Bezug auf Menschen verändert, umso mehr diese Meg kennenlernen. Besonders gut hat mir Megs Beziehung zu Sam gefallen, einem jungen Wolfswelpen und dem Neffen von Simon Wolfgard.
Auch Monty, besser bekannt als Lieutenant Montgomery, hat mir als Charakter gut gefallen, aber die Abschnitte aus der Sicht des frisch versetzten Polizisten konnten mich am wenigsten fesseln.
Was mich überraschen konnte, war das Fehlen einer richtigen Liebesgeschichte, was mich aber nicht groß gestört hat, da mir die Freundschaften der Charaktere umso besser gefallen haben!
Fazit:
Anne Bishops "In Blut geschrieben" ist ein gelungener Auftaktband, der mit tollen Charakteren und einem spannenden Weltentwurf überzeugen kann! An manchen Stellen hat sich das Buch etwas gezogen, aber dann gab es wieder andere Stellen, wo mich das Buch komplett packen konnte. Insgesamt konnte mich der Handlungsverlauf wirklich überzeugen und so gibt es gute vier Kleeblätter für den Auftakt einer Reihe, die ich definitiv weiter verfolgen werde!
8/10