Der Tag, an dem ich nicht da war -Helene Cixous

  • Broschiert: 168 Seiten
    Verlag: Passagen


    Originaltitel: Le jour ou je n'étais pas là
    Übersetzt von Esther von der Osten, Elisabeth Güde


    Kurzbeschreibung:
    Trauerarbeit. Der Versuch, Licht in die Geschehnisse einer fernen Vergangenheit zu bringen. Mit der Erinnerung an die Geburt und den frühen Tod eines fremdartigen Kindes verknüpfen sich Fragen nach Erbe und Gedächtnis, nach Eugenik und Euthanasie, Schuld und Verdrängung und nach der Rolle der Schrift.


    Über die Autorin:
    Hélène Cixous, geboren 1937 in Algerien, lebt als Schriftstellerin und Professorin in Paris.


    Mein Eindruck:
    Die französische Schriftstellerin Helene Cioux ist in Deutsch wenig übersetzt und daher nicht so bekannt, wie es die Stellung ihres Werkes vermutlich verdient hätte. Doch immerhin der Passagen-Verlag hat sich dafür ins Zeug gelegt.


    Es ist die Mischung aus Biographie und Fiktion sowie philosophischen Strukturen, die ihre Prosa schwer fassbar werden lässt.
    Doch wenn man sich darauf einlässt, ist ihr Sprache, ihr Style und ihre Ausdruckstärke faszinierend.
    In einem komplexen Ansatz erzählt Cixous über die Geburt eines (ihres) Babys mit Down-Syndrom, aber auch von der deutsch-jüdischen Identität der Familie.


    Ihr Spiel mit Worten, mit Metaphern und Themen ist komplex.
    Die Erzählerin erinnert sich daran, wie sie nach der Geburt das kaum lebensfähige Baby der Obhut ihrer Mutter in Algerien übergab. Nur wenige Monate lebte das Kind.
    Dass die Mutter das Kind hat sterben lassen, belastet die Protagonistin noch viele Jahre danach. Nach so langer Zeit kommt es zur Aussprache zwischen ihnen.


    Fazit: Ein Buch von Bedeutung und große Literatur!