Hier kann zu den Seiten 151 - 221 (Kapitel 11 - 15) geschrieben werden.
'Stadt der Diebe' - Seiten 151 - 221
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Heftige und brutale Szene mit den abgesägten Füßen. Benioff schon uns nicht.
Letztlich hatten unsere beiden kleinen Helden wohl erstmal Glück, dass eine Partisanentruppe die Drecksarbeit für sie erledigt hat. Und alles nur, weil sie auf der Suche nach 12 Eiern sind. Welch idiotische Zeiten. Das Geheule der Stalinorgel habe ich mir zwischendrin noch bei Youtube angehört.
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Bin ich besonders ungläubig oder habt ihr euch auch schon gefragt, ob es für den Oberst wirklich keine andere Möglichkeit gegeben hätte, an seine 12 Eier zu kommen? Ich nehme es so hin, weil die Geschichte eben so funktioniert. Aber jede andere Möglichkeit scheint mir erfolgversprechender zu sein, als ausgerechnet die zwei loszuschicken.
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Der Auftrag hat eventuell auch etwas sadistisches. Eigentlich ist der Auftrag ja nicht zu erfüllen und er kann sich darüber lustig machen, dass Lew und Kolja an ihre Chance glauben. Er rechnet wohl mehr mit ihrem Tod als der Lieferung von 12 Eier.
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Allerdings würde er nie von ihrem Tod erfahren, wenn sie vor der Stadt zu Tode kommen.
Jedenfalls eine seltsame Vereinbarung. -
Vielleicht hatte er sie auch schon wieder in dem Moment vergessen als sie aus seinem Raum heraus waren.
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Das vermute ich auch.
Jedenfalls besser, als erschossen zu werden. Allerdings - in der Kälte nachts in der Landschaft rumlaufen ist fast genauso schlimm.
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So genau wollte ich jetzt nicht wissen, was die mit den Menschen und Tieren gemacht haben. Bei der Szene mit dem Hund konnte ich nur überfliegen und bei Soja auch. Macht der Krieg die Menschen so grausam oder sind die schon so und das wird nur noch verstärkt? Habt ihr eine Meinung dazu?
Die "Reise" nach Mga (wie sprecht ihr das eigentlich für euch aus? Ich spreche es in einzelnen Buchstaben.) ist schrecklich. Ich kann total verstehen, dass die beiden am Ende sind und in diese Hütte wollen. Wobei ich bei Kolja immer noch nicht weiß, wie er das alles durchhält. Ist er wirklich stärker als Lew oder war er am Ende froh, dass er gesagt hat, dass er nicht mehr weiter kann?
ZitatOriginal von Rumpelstilzchen
Bin ich besonders ungläubig oder habt ihr euch auch schon gefragt, ob es für den Oberst wirklich keine andere Möglichkeit gegeben hätte, an seine 12 Eier zu kommen? Ich nehme es so hin, weil die Geschichte eben so funktioniert. Aber jede andere Möglichkeit scheint mir erfolgversprechender zu sein, als ausgerechnet die zwei loszuschicken.In dem Interview, das ich im ersten Abschnitt verlinkt habe, hat der Autor gesagt, dass er die Grundidee hatte, dass jemand 12 Eier (ich weiß nicht mehr, ob es genau das war, aber irgendwas Sinnloses) beschaffen soll. Die Idee zur Szenerie kam ihm aber erst später. Ich finde die ganze Aktion ziemlich abstrus und kann mir nicht vorstellen, dass das so passiert wäre. Ich glaube eher, die beiden wären einfach kurz erschossen worden. Aber wenn er die Geschichte so schreiben will, soll er das tun.
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Es gab da die schlimmsten Abscheulichkeiten, die man mit Mensch und Tier veranstaltet hat. Schon im ersten Weltkrieg.
Menschen können alles sein: gut, böse, beides. Das macht es so schwer. Nach meiner Überzeugung kann man fast jeden dazu bringen, schlimme Dinge zu tun. Wenn man früh genug anfängt. Schau dir nur an, wie Kinder gezwungen werden, als Soldaten andere umzubringen. Oft genug angefangen bei ihren Angehörigen.
Seltsamer Einfall mit den 12 Eiern.
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Ja, das denke ich auch. Man muss nur wissen, was demjenigen am meisten Angst macht oder am meisten am Herzen liegt. Dann kommt man immer zu seinem Ziel.
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Zitat
Original von xexos
Der Auftrag hat eventuell auch etwas sadistisches. Eigentlich ist der Auftrag ja nicht zu erfüllen und er kann sich darüber lustig machen, dass Lew und Kolja an ihre Chance glauben. Er rechnet wohl mehr mit ihrem Tod als der Lieferung von 12 Eier.
Diesen Eindruck hatte ich auch. Zumal er ja scheinbar ganz genau wusste, wer die beiden sind und beispielsweise ja auch die Geschichte von Lews Vater kannte. Er hat sich einfach einen Spaß daraus gemacht.Ich musste übrigens bei der Begegnung mit den Mädchen an "Die andere Hälfte der Hoffnung" von Mechthild Borrmann denken.
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Puh, das Buch ist ja fast noch schlimmer als der Fallada. Ich schaffe es wirklich nicht mehr als einen Abschnitt am Stück zu lesen.
Die Geschichte mit den Mädchen ist echt grausam. Glück für die beiden, dass da Partisanen auftauchten und ihnen die Arbeit abgenommen haben. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass sie irgend eine Chance gehabt hätten gegen die Deutschen.
Ich finde das mit den zwölf Eiern zwar auch seltsam, aber doch ziemlich passend - es geht um eine Sache, über die wir uns heute keine Gedanken machen würden, die wir für selbstverständlich nehmen und sie uns einfach besorgen, wenn wir sie brauchen. Gerade deshalb wirkt der Irrsinn des Krieges verstärkt. Der Oberst wird nicht damit rechnen, dass die beiden mit den Eiern wiederkommen.
Ich fürchte auch, dass man einen Menschen dazu bringen kann, fast alles zu tun, was man von ihm fordert - entweder durch ausreichende Motivation (positiv oder negativ) oder durch Gehirnwäsche. Denkt doch nur an den Napola-Schüler aus dem Fallada. Der war sicher auch mal ein ganz niedliches Baby und normales Kleinkind, bis die Indoktrination einsetzte.
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Zitat
Original von Saiya
Diesen Eindruck hatte ich auch. Zumal er ja scheinbar ganz genau wusste, wer die beiden sind und beispielsweise ja auch die Geschichte von Lews Vater kannte. Er hat sich einfach einen Spaß daraus gemacht.Ja, das passt zu meinem Eindruck. Die absurde Idee ist meiner Meinung nach ein sadistisches und grausames Spiel des Colonels, der sich damit die Zeit versüßen will und eine gute Geschichte erzählen kann: "Da waren diese zwei Idioten, stellt euch vor, die habe ich losgeschickt um 12 EIER zu suchen..hahah!"
Ich hoffe sehr, dass sie die Eier finden und ihm das Lachen im Halse stecken bleibt. Aber ob die beiden dann so einfach gehen dürfen? Ich bin wirklich gespannt, wie sich alles auflösen wird.Ich überlege noch, wer Levs spätere Frau werden wird. Galina, Nina oder Vika? Wahrscheinlich letztere, das würde gut zu der bärbeißigen Frau aus dem Prolog passen.
Die Geschichte von Zoya war schrecklich, das mag man sich gar nicht vorstellen, was die Menschen damals gesehen und erlebt haben. Grausam.
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Ja ich finde die Geschichte auch ziemlich brutal. Auf was für Ideen Menschen alles kommen können. Hunde als lebende Minen einzusetzen. Gab es sowas wirklich? Ich kann mir nicht vorstellen das das funktioniert. Man sieht doch die Sprengladungen vorher und woher sollten die Hunde denn mitten im Wald kommen, wenn nicht vom Feind?
Die Sache mit den Partisanen ist für mich auch ziemlich unglaubwürdig. Die Mädchen leben ja schon länger in dem Haus und ausgerechnet an dem Tag an dem unsere Helden in der Hütte sind tauchen die Partisanen auf und erschießen die Deutschen?
Ich glaube in Kolja steckt mehr als bisher bekannt ist. Ich glaube er tut nur so harmlos. -
LauraJane, es gibt wenig Gemeinheiten, die Menschen sich nicht ausgedacht und umgesetzt haben. Guck mal bei Wiki unter Panzerabwehrhund.
Zwischendurch habe ich mal überlegt, ob der Colonel einfach einen Weg gesucht hat, die zwei nicht erschießen zu müssen. Und sei er noch so obskur. Aber dafür hätte er menschenfreundlich sein müssen.
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Puh was für ein Abschnitt.
Die Geschichte mit den Mädchen ist eigentlich nicht zu fassen. Und dann noch Hunde als lebende Minen einzusetzen. Wie grausam können Menschen sein. Eigentlich nicht zu glauben.
Muss nun unbedingt weiterlesen.
Viele Grüße