Phoebe Ann Miller - Auf die andere Art

  • 361 Seiten
    Amrun Verlag
    ET: 27.07.2015


    Inhalt
    Charlotte ist glücklich mit Jason verheiratet und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Als ihr Chef in den Ruhestand geht, freundet sie sich mit seinem Nachfolger an, dem charmanten Dominic Webster. Doch aus Freundschaft wird mehr und plötzlich muss sie sich entscheiden. Soll sie ihr Leben weiterführen, einen Neuanfang wagen – oder gibt es eine andere Möglichkeit, glücklich zu werden?
    Kann man zwei Männer lieben und auch mit beiden zusammen sein?


    Meine Eindrücke
    Dies ist die ungewöhnliche Geschichte von Charlotte. Sie sieht aus wie ein Engel und führt seit 15 Jahren eine glückliche Beziehung mit ihrem gut aussehenden Mann Jason, der ein erfolgreicher Bestsellerautor ist. Sie sind verliebt wie am ersten Tag und leben in einem wunderschönen Haus direkt am See. Die Arbeit in einer Rechtsanwaltskanzlei ist ihr wichtig und macht ihr viel Spaß.
    Als sie einen neuen Chef bekommt, ahnt sie nicht, dass das ihr Leben auf den Kopf stellen wird. Dominic sieht nicht nur verdammt gut aus, nein, er ist auch mitfühlend, hilfsbereit und im Beruf sehr kompetent. Man merkt sofort beim Lesen, dass Charlotte ihm vom ersten Moment an gefällt und durch die gemeinsame Arbeit verbringen sie viel Zeit miteinander und lernen sich immer besser kennen.


    Besonders gut hat mir gefallen, dass es bei Charlotte nicht Liebe auf den ersten Blick war, sondern dass es einige Zeit dauert, bis auch sie Gefühle für Dominik entwickelt. Und selbst dann stürzt sie sich nicht Hals über Kopf in eine Affäre, sondern versucht das Richtige zu tun. Doch was ist das Richtige, wenn man merkt, dass man tatsächlich zwei Männer aufrichtig liebt? Sie macht sich die Entscheidung nicht leicht und die Autorin beschreibt ausführlich und glaubwürdig, wie sehr Charlotte unter der Last der Entscheidung leidet.


    Obwohl Jason und Dominik nach einiger Zeit erstaunlich entspannt mit ihrer unkonventionellen Beziehung umgehen, gibt es immer wieder Ereignisse, die Charlotte zu schaffen machen. Und so geht es auch hauptsächlich um Charlottes Gedanken und ihr Gefühlsleben. Man kann als Leser jederzeit nachvollziehen, was in ihr vorgeht, da dies sehr emotional und detailliert geschildert wird.


    Aufgelockert wird die Geschichte durch den Fall, den Charlotte gemeinsam mit Dominik bearbeitet. Hier lernt man eine andere Facette der beiden kennen, was den Figuren mehr Format gibt. Dieser Handlungsstrang hat mir gut gefallen, da er etwas Abwechslung bringt.


    Anfangs hat mir das Buch sehr gut gefallen und die Seiten sind nur so dahingeflogen. Die Personen waren mir sympathisch, auch wenn sie fast schon zu perfekt sind um glaubwürdig zu sein. Doch zum Ende hin ließ mein Interesse leider nach und die Lektüre hat sich gezogen. Woran lag das? Vielleicht daran, dass etwas zu oft betont wird, wie toll Charlotte ist, oder wie sehr und bedingungslos sie von beiden Männern geliebt wird?


    Insgesamt habe ich das Buch über diese Dreierbeziehung gerne gelesen, weil es erfrischend war mal einen etwas anderen Liebesroman zu lesen und sich mit einer unkonventionellen Art der Partnerschaft zu beschäftigen, die von den gewohnten moralischen Mustern abweicht.
    Die Botschaft ist: Lebe dein Leben, so wie es für dich richtig und gut ist und nicht wie es die Gesellschaft von dir erwartet.


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  • Ich habe das Buch gerade auch ausgelesen.


    Wie auch dir hat mir die berufliche Komponente, der Fall Daniel Palmer, sehr gut gefallen und hat das auch für mich alles etwas aufgelockert. In meinen Augen hat auch der Fall dafür gesorgt, dass schon so eine Art "Verzückung" für Daniels Art aufgebaut wurde, als Charlotte sich der Tiefe ihrer Gefühle noch gar nicht bewusst war.


    Jason fand ich am Anfang recht unsympathisch, erst gegen Ende konnte ich mit ihm ein bisschen warm werden...ich fand es gut, dass dennoch geschildert wurde, dass Charlotte nicht alles sofort für Dominic über Bord wirft und sie klar reflektiert, dass sie den ja noch gar nicht lange und auch noch gar nicht richtig kennt, weswegen sie da anfangs auch ihren eigenen Gefühlen sehr zögerlich gegenüber steht.


    Irgendwo hatte ich jedoch an keiner Stelle das Gefühl, mit irgendeinem der Hauptbeteiligten besonders warm zu werden. Mitgerissen haben mich viel mehr die Nebenfiguren...insbesondere Albert hat mir richtig gut gefallen und mich so durch die erste Hälfte des Buchs getragen...

    Am Ende wurden es mir auch schlicht zu viele Vorhersehbarkeiten. Natürlich war es ein dramaturgisch dankbares Drama mit Charlottes Situation am Ende...klar wird auch einfach mal der richtige Moment für die Wahrheit gegenüber einem ihr sehr wichtigen Menschen verpasst...


    Aber an diesen Stellen kratzte ich eh nur noch an der Oberfläche der Figuren, da ich mich von niemandem so "mitgerissen" fühlte, dass ich noch richtig interessiert dabei war.


    Kurzweilige Unterhaltung.

    6 Punkte.

  • Ich habe nun gute 50 Seiten vom Buch gelesen und festgestellt, dass ich mit der Art des Schreibens nicht warm werde und immer das Gefühl habe jeden Satz 2x lesen zu müssen, damit ich ihn verstehe. Entweder überlese ich ein Wort, ich lese es falsch oder der Satzbau ist irritierend. Das stört meinen Lesefluss sehr und aus diesem Grund werde ich das Buch abbrechen. :rolleyes:


    Obwohl ich Charlotte als sympathisch empfand und auch ihren Mann Jason, bin ich nicht ins Buch reingekommen. ?( Liegt aber eher am Satzbau bzw. am Schreibstil, als an den Figuren.