Christine Bernard: Eisrosenkind - Michael E. Vieten

  • x Autor: Michael E. Vieten
    x Originaltitel: Christine Bernard – Das Eisrosenkind
    x Reihe: Christine Bernard, Band 2
    x Genre: Krimi
    x Erscheinungsdatum: 07. März 2016
    x bei Acabus
    x 304 Seiten
    x ISBN: 3862824136
    x Erste Sätze: Festlich gekleidet und dicht gedrängt warteten die Konzertbesucher im Foyer der Europahalle Trier auf den Einlass. In erwartungsvoller Vorfreude wurde gegrüßt, gelacht und geplaudert. Die Damen verbreiteten Parfümduft, die Anzüge einiger Herren den Geruch von nachlässig gelüfteten Kleiderschränken. An der Getränkeausgabe klirrten Gläser.


    Klappentext:


    Der Mensch glaubt, er hofft, und er irrt.


    Ein kalter Morgen im März. Eine gefrorene Kinderleiche am Moselufer. Eisige Farinade verziert das kleine Gesicht. Ist das die achtjährige Rosalia, nach der die Trierer Kriminalpolizei verzweifelt sucht? Ist sie im Nachtfrost erfroren oder verbirgt sich ein noch viel schrecklicheres Geheimnis hinter der Schönheit des Grauens?
    Nach seinem ersten Psychokrimi „Christine Bernard – Der Fall Siebenschön“ veröffentlicht Michael E. Vieten nun einen weiteren mörderischen Fall, bei dem Kommissarin Bernard mit den dunkelsten und abgründigsten Seiten der Menschheit konfrontiert wird. Ihre Ermittlungsarbeiten führen sie durch das winterliche Trier. Ein Thriller, der Gänsehaut verschafft – und das nicht nur aufgrund eisiger Temperaturen!


    Rezension:


    Immer wenn Michael E. Vieten einen neuen Krimi auf den Markt wirft, werfe ich meine Überzeugung, ich wäre keine Krimileserin, kurzerhand über Bord und gehe mit Christine Bernard auf Ermittlungstour – so also auch beim zweiten Band „Das Eisrosenkind“. Eigentlich langweiligen mich Geschichten aus Ermittlersicht meist, aber Storys aus Vietens Feder stellen hier für mich die berühmte Ausnahme von der Regel dar.


    Obwohl Band 1 schon zwei Jahre her ist, habe ich ohne Probleme den Einstieg zurück ins Leben der Ermittlerin Christine Bernard gefunden. Fast so, als wäre sie eine gute Bekannte, habe ich neugierig in Gedanken abgeglichen, was sich in der Zwischenzeit in ihrem Leben verändert hat. Ein paar wenige Einwürfe stellen zum letzten Buch eine Verbindung her, ein Vorwissen ist aber nicht nötig. Theoretisch kann man also „Das Eisrosenkind“ auch vor „Der Fall Siebenschön“ lesen – aber lesen sollte man sie ohnehin beide, weil: einfach megaspannend.


    Der Schreibstil des Autors ist gewohnt angenehm und somit ohne Stolperschwellen zu lesen. Obwohl sich Krimis für mich sonst immer sachlicher „anfühlen“ als Thriller, verliert sich Vieten nicht in trockenen Details, sondern reißt den Leser mit, indem er auch seine Protagonistin ein ums andere Mal in Gefahr geraten lässt – man kann einfach gar nicht anders, als mitzufiebern.


    Die Geschichte an sich hat mir auch gut gefallen. Alles beginnt mit einem verschwundenen 8-jährigen Mädchen namens Rosalia. Tags darauf wird eine von Reif bedeckte Leiche gefunden, die haargenau wie das gesuchte Kind aussieht – allerdings stellt sich heraus, dass diese Leiche schon um einiges älter ist. Ist diese Ähnlichkeit nur ein Zufall? Und was hat der Vater des Kindes damit zu tun, der sich noch während der Schwangerschaft aus genau diesem Grund von der Mutter trennte? Und ist es nicht seltsam, dass die mumifizierte und besterhaltenste Kinderleiche der Welt ebenfalls Rosalia heißt? Was mir am besten gefallen hat: Die Lösung des Falles ist nicht so einfach, wie es zunächst scheint – die Ungewissheit bleibt sehr lange erhalten.


    Für mich ist dieser Christine Bernard-Krimi, wie schon der letzte, kein richtiger Krimi, sondern eigentlich eher im Thrillergebiet anzusiedeln. Er bildet das beste aus Krimi und softem Thriller und ist somit für Leser beider Genres bestens geeignet.


    Fazit:


    Auch Christine Bernards zweiter Fall hat mich davon überzeugt, dass Krimis nicht automatisch trocken und öde sein müssen.


    Bewertung:


    8 von 10 Sternen

  • Christine Bernard
    Das Eisrosenkind
    Acabus


    Autor: Michael E. Vieten. Jahrgang 1962. Aufgewachsen in Düsseldorf und Ratingen. Hat danach den Großteil seines Lebens im Norden Deutschlands verbracht. Lebt und arbeitet heute im Hunsrück mit Blick auf den Hochwald. Gelernter Hotelkaufmann, später Wechsel in die IT-Branche. Gründete 2002 einen Internet-Versandhandel, den er 2011 verkauft, um mehr Zeit für die Dinge zu haben, die ihm wirklich wichtig sind. Schreibt seit seiner Jugend. Überwiegend Prosa und Lyrik, Romane und Erzählungen, am liebsten Balladen über die kleinen und großen Dramen im Leben von Menschen. Freut sich immer sehr darüber, wenn er seinen Lesern etwas mitgeben konnte, für ihre eigene Reise durch die Zeit. (Quelle: Acabus)


    Kommissarin Christine Bernard von der Kripo Trier wartet im Foyer der Europahalle auf den Einlass. Sie war dort, um Torben Heintz beim Konzert zuzuhören. Als das Handy in Ihrer Handtasche plötzlich zu vibrieren beginnt, verabschiedet sie sich kurz und geht zu Ihrem Auto. Dort angekommen ruft Sie zurück und erfährt von einem Vermisstenfall, um den sie gebeten wird sich zu kümmern. Obwohl sie noch eine Verabredung mit Torben hat, sagt Sie zu und übernimmt den Einsatz.


    Das Buch besteht aus insgesamt 18 Kapiteln, die alle dick gedruckt zu Beginn eines neuen Kapitels mittig stehen. Eines der Kapitel ist dabei gleichzeitig der Titel des Buches.
    Da es sich bei diesem Buch um den 2. Band handelt, ist einigen Lesern die Kommissarin schon bekannt, weshalb die Charaktere nicht nochmals neu beschrieben werden, sondern die Biografie eher an Band 1. anknüpft. Auch die Handlung des 1. Falls wird in diesem Buch kurz angesprochen, reicht aber nicht aus um diese völlig zu verstehen (weshalb ein Lesen des 1. Buches von meiner Seite geraten wird).
    Die Handlung wird dabei gewohnt detailreich beschrieben, womit die Vorstellung um einiges erleichtert wird. Auch der Lesefluss ist angenehm und wird eigentlich niemals wirklich unterbrochen, womit sich das Buch sehr flüssig lesen lässt.
    Für einen Krimi fehlt es der Handlung etwas an Spannung und Action, was aber keinesfalls negativ ist. Im Gegenteil, so bekommt der Leser mal einen völlig anderen Krimi zu lesen. Allein die Tatsache, dass der Autor den Leser sehr in der Bahn hält und man so nicht wirklich die Gelegenheit hat, selbst zu ermitteln, fällt dabei negativ ins Auge. Dies führt auch schnell dazu, dass der Täter relativ schnell gefunden wird bzw. das Ausgrenzen möglicher Täter wird sehr erleichtert.


    Cover: Das Cover ist fast ausschließlich in den Farben Schwarz und Weiß gehalten, lediglich ein Teil des Titels sowie einige Kleckse sind Rot. Die Ermittlerin des Buches taucht auch im Titel auf (hier besteht schnell die Gefahr, dass der Leser denkt, dass es sich um die Autorin handeln könnte). Der Rest des Titels ist wie oben schon gesagt, in Rot gehalten und hebt sich perfekt vom Hintergrund ab. Außerdem kommt der Teil des Titels auch genauso im Buch vor. Im Hintergrund sehen wir eine Eisrose (was wiederum auch zum Titel und Inhalt passt) , die an manchen Stellen Rote Flecken aufweist (womöglich Blut). Das Cover ist schlicht gehalten ist trotzdem aber sehr stimmig.


    Fazit: “Das Eisrosenkind” ist ein gelungener 2. Fall für die Ermittlerin. Alle Alten wie auch neuen Leser werden mit diesem Buch einige schöne Stunden verbringen. Gerade die Tatsache, dass der Autor nicht im Stil vieler Krimis schreibt, sondern etwas Neues versucht, ist den Kauf wert. Von mir bekommt das Buch 4/5 Sternen.


    Klappentext: Der Mensch glaubt, er hofft, und er irrt.
    Ein kalter Morgen im März. Eine gefrorene Kinderleiche am Moselufer. Eisige Farinade verziert das kleine Gesicht. Ist das die achtjährige Rosalia, nach der die Trierer Kriminalpolizei verzweifelt sucht? Ist sie im Nachtfrost erfroren oder verbirgt sich ein noch viel schrecklicheres Geheimnis hinter der Schönheit des Grauens? Nach seinem ersten Psychokrimi „Christine Bernard – Der Fall Siebenschön“ veröffentlicht Michael E. Vieten nun einen weiteren mörderischen Fall, bei dem Kommissarin Bernard mit den dunkelsten und abgründigsten Seiten der Menschen konfrontiert wird. Ihre Ermittlungsarbeiten führen sie durch das winterliche Trier. Ein Thriller, der Gänsehaut verschafft – und das nicht nur aufgrund eisiger Temperaturen!
    Ein neuer spannender Fall voller Hoffnung, Glaube und Irrtum für Kommissarin Christine Bernard. (Quelle: Acabus)


    Autor: Christine Bernard
    Titel: Das Eisrosenkind
    Verlag: Acabus
    Genre: Krimi
    Seiten: 304
    Preis: 12,90
    ISBN: 9783862824137

  • Christine Bernard – Das Eisrosenkind - Michael E. Vieten

    2016

    ISBN: 9783862824137


    Kurzbeschreibung:

    Ein neuer spannender Fall voller Hoffnung, Glaube und Irrtum für Kommissarin Christine Bernard.


    Über den Autor:

    Michael E. Vieten. Jahrgang 1962. Aufgewachsen in Düsseldorf und Ratingen. Hat danach den Großteil seines Lebens im Norden Deutschlands verbracht. Lebt und arbeitet heute im Hunsrück mit Blick auf den Hochwald. Gelernter Hotelkaufmann, später Wechsel in die IT-Branche. Gründete 2002 einen Internet-Versandhandel, den er 2011 verkauft, um mehr Zeit für die Dinge zu haben, die ihm wirklich wichtig sind.

    Schreibt seit seiner Jugend. Überwiegend Prosa und Lyrik, Romane und Erzählungen, am liebsten Balladen über die kleinen und großen Dramen im Leben von Menschen. Freut sich immer sehr darüber, wenn er seinen Lesern etwas mitgeben konnte, für ihre eigene Reise durch die Zeit.


    Mein Eindruck:

    Das Eisrosenkind ist der zweite Roman der Christine Bernard-Reihe. Den ersten habe ich nicht gelesen. Es fehlt mir also ein wenig die Vorgeschichte, aber das ist kein Problem.

    Schauplatz ist Trier. Die Handlung konzentriert sich auf die Suche nach einem vermissten Kind. Tatsächlich wird ein erfrorenes Mädchen gefunden (titelgebend), aber es ist nicht die gesuchte sondern ein Kind, das schon 12 Jahre tot ist. Ein Zusammenhang ist zu vermuten und der Fall geht weiter.

    Michael E. Vieten deutet außerdem ein soziales Milieu an. Die Mutter des verschwundenen Kindes ist alleinerziehend und überfordert, wird somit zur sozialen Unterschicht, die es besonders schwer hat. Bei der Andeutung bleibt es aber.

    Der Krimiplot ist nichts Besonderes, aber die Hauptfigur Christine Bernard sticht hervor. Sie ist eine kompetente Person, ohne dass die mitfühlende Komponente bei ihr fehlt. Die Kommissarin Christine Bernard ist emotional beteiligt und gerade deswegen eine gute Ermittlerin.

    Ihr Kollege Thorsten Kluge ist auch eine interessante Figur. Erzählt wird auch von Christines Privatleben, sie ist gerade eine Beziehung mit einem sensiblen Musiker eignegangen. Der Unterschied zwischen ihnen ist das unbeschwerte und helle, dass er aus seiner Musik schöpft und das dunkle, das ihren Beruf begleitet.

    Die Reihe erscheint in ansprechender Form im Acabus-Verlag.