Ein Gefühl wie warmer Sommerregen - Ella Simon

  • Details:
    Seitenzahl: 384 Seiten
    Verlag: Goldmann
    Erschienen: 18. Juli 2016


    Inhalt:
    Alis Rivers hat endlich so etwas wie Glück gefunden. Ihr Job bei der südwalisischen Küstenwache in Tenby erfüllt sie, und der gut aussehende, zuverlässige Matthew gibt ihrem Leben Beständigkeit. Doch als sie auf die ungeliebte Pferdefarm ihrer Familie zurückkehrt, um ihre kranke Mutter zu unterstützen, muss sie sich den Schatten ihrer Vergangenheit stellen. Das Letzte, was sie da braucht, ist ein unverschämter, attraktiver Tierarzt, der sie völlig durcheinanderbringt. Doch Evan wurde einst von Alis mit dem Rettungsboot aus dem Meer gefischt – er verdankt ihr sein Leben. Und nun ist es an der Zeit, ihres zu retten …


    Autorin:
    Ella Simon wuchs in einer Kleinstadt in der Steiermark auf. Nach der Matura an der Handelsakademie arbeitete sie als Studentenbetreuerin in einem internationalen College für Tourismus, ehe sie eine Familie gründete und ihre Leidenschaft, das Schreiben, zum Beruf machte. Ihre Liebe zu Wales arbeitete sie bereits in ihre historischen Romane ein, die sie mit großem Erfolg unter ihrem Klarnamen Sabrina Qunaj veröffentlicht.


    Meine Meinung:
    Ein sehr gut geschriebener Roman, der so ziemlich alles in sich vereint, das man sich von einem guten Buch wünscht.


    Sprache:
    Der Erzählstil von Ella Simon/Sabrina Qunaj ist einfach unfassbar gut. Das weiß ich schon seit ihren unglaublichen historischen Romanen und auch in diesem Bereich kann sie definitiv damit glänzen und sticht heraus. Das Buch ist so fesselnd, mitreißend und eindringlich geschrieben, dass man es kaum aus der Hand legen kann. Dazu kommt dann noch die Fülle an Details, die alles realistisch wirken lassen und in keiner Weise zu viel werden. Man merkt genau, wie ausführlich und punktgenau die Autorin recherchiert hat und da imponiert mir sehr.


    Figuren:
    Bei allen Figuren, sei es Alis, Evan, Rhys oder Sianna, finde ich es klasse, dass sie authentisch wirken. Sie haben alle Stärken und Schwächen und sind keine der perfekten Buchcharaktere. Sie machen Fehler, sie reagieren manchmal falsch – und genau das macht sie so menschlich. Man hat das Gefühl die Geschichte von realen Menschen zu lesen, weshalb man umso mehr mitfiebert und in die Geschichte eintaucht.


    Die Charaktere entwickeln sich auch weiter, wachsen und verändern sich an den Ereignissen in ihrem Leben und durch die Menschen, die sie treffen. Noch ein Punkt, der mir wahnsinnig gut gefällt, denn auch das ist wahnsinnig realistisch.


    Handlung:
    Ich finde das Cover wunderschön, aber ich finde, es passt nicht wirklich zum Inhalt. Sieht man das Buch, denkt man an ein luftig-leichtes Sommerabenteuer mit Liebe und ein klein wenig Drama. Doch das ist nicht, was man bekommt. Die Handlung ist keine seichte Romanze, sondern hat Substanz, geht in die Tiefe und ist so viel mehr als ein lockerer Sommerroman.
    Hier geht es nicht um zwei Menschen, die sich kennenlernen, zusammenkommen und fertig. Sie müssen sich den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen, ihren Ängsten, ihrem Leben. Es ist ein ungeheur authentischer Roman, der viel tiefer geht als herkömmliche Sommerbücher.


    Das einzige, das mir nicht zu 100% gefallen hat, waren die vielen Schicksalsschläge. Ich kann jetzt nicht alle auflisten, da es sonst viele Spoiler enthalten würde, aber es wurden im Lauf des Buches einfach so viele, dass ich es als zu viel des Guten empfand.


    Fazit:
    Ein tiefgründiger, emotionaler Roman, hinter dem noch viel mehr steckt als das hübsche Cover vermuten lässt. Ich bin wie immer begeistert von dem unfassbar guten Schreibstil und den authentischen Figuren. Viel mehr als eine leichte Sommerlektüre! 9 Punkte.

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Sabrina Qunaj mal anders…


    Ich liebe die historischen Romane von der Autorin Sabrina Qunaj und nachdem ich mitbekam, dass sie sich hinter dem Pseudonym Ella Simon verbirgt, musste ich bei diesem Roman einfach zugreifen, auch wenn er nicht aus meinen Lieblingsgenres stammt.


    In der Geschichte geht es um die Endzwanzigerin Alis Rivers, die bei der Seenotrettung tätig ist und täglich ihr Leben riskiert. So startet das Buch auch direkt mit einer Rettungsaktion, die es in sich hat. Die Mannschaft riskiert ihr Leben für ein Schaf und einen Tierarzt. Doch als Viehdoktor Evan immer wieder im ihren Leben auftaucht, beginnt Alis zu grübeln. Was will sie eigentlich wirklich? Und was geschah damals, was sie bis heute beschäftigt?


    Bereits auf den ersten Seiten merkte ich, dass ich ein Buch von Sabrina in den Händen hatte, denn der bildhafte Schreibstil von ihr spricht einfach Bände. Dadurch kann man sich die dargestellten Szenen unglaublich gut vorstellen.


    Alis ist als Charakter so völlig anders als ich und dennoch fand ich sofort Zugang zu ihr. Gerade ihre zurückhaltende, geheimnisvolle Art mochte ich sehr.


    Mein persönlicher Lieblingscharakter war übrigens Sienna, die Schwester vom Tierarzt, denn sie ist absolut nicht auf den Mund gefallen und nimmt sich, was ihr zusteht. Dafür habe ich sie oft bewundert und würde mir nur zu gern etwas von ihrem Selbstbewusstsein abschneiden.


    Besonders spannend fand ich an dem Roman, dass wir viel über die Seenotrettung erfahren. Hiervon hatte ich bisher keinerlei Vorstellung. Die Schilderungen der einzelnen Rettungsaktionen sind so intensiv, dass sie einem eine Gänsehaut verpassen.


    Die eingeflochtenen Liebesgeschichten sind authentisch und nachvollziehbar. Sie passen zu den jeweiligen Charakteren.


    Das Ende hat mich glücklich zurückgelassen, denn jeder bekommt was ihm zusteht und der Großteil des Familiengeheimnisses wurde gelüftet.


    Laut Auskunft der Autorin wird es eine Fortsetzung geben, auf die ich mich jetzt bereits freue.


    Fazit: Gelungene Sommerlektüre, die mich überzeugt hat. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Klasse!


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten

  • Über das Buch:
    Alis Rivers hat endlich so etwas wie Glück gefunden. Ihr Job bei der südwalisischen Küstenwache in Tenby erfüllt sie, und der gut aussehende, zuverlässige Matthew gibt ihrem Leben Beständigkeit. Doch als sie auf die ungeliebte Pferdefarm ihrer Familie zurückkehrt, um ihre kranke Mutter zu unterstützen, muss sie sich den Schatten ihrer Vergangenheit stellen. Das Letzte, was sie da braucht, ist ein unverschämter, attraktiver Tierarzt, der sie völlig durcheinanderbringt. Doch Evan wurde einst von Alis mit dem Rettungsboot aus dem Meer gefischt – er verdankt ihr sein Leben. Und nun ist es an der Zeit, ihres zu retten ... (Quelle: www.randomhouse.de)


    Über die Autorin:
    Ella Simon wuchs in einer Kleinstadt in der Steiermark auf. Nach der Matura an der Handelsakademie arbeitete sie als Studentenbetreuerin in einem internationalen College für Tourismus, ehe sie eine Familie gründete und ihre Leidenschaft, das Schreiben, zum Beruf machte. Ihre Liebe zu Wales arbeitete sie bereits in ihre historischen Romane ein, die sie mit großem Erfolg unter ihrem Klarnamen Sabrina Qunaj veröffentlicht. (Quelle: www.randomhouse.de)


    Meine Meinung:
    Sabrina Qunaj kann auch anders ;-) Erstmals wagt sich die Autorin in ein neues Genres und dieser Ausflug ist ihr geglückt. Auf der Suche nach geeigneter Sommerlektüre, stieß ich auf ihren Roman, ich hatte die Hoffnung, dass mir dieses Buch genauso gut gefallen würde wie ihre historischen Romane und ich wurde nicht enttäuscht.
    Das Cover finde ich ist ein echter Hingucker, da hat man sofort die Gedanken bei Urlaub, Sommer und Meer. Auch wenn die Autorin uns in diesem Buch lehrt, dass der walisische Sommer etwas anders ist, als in Mitteleuropa. ;-)
    Ein Liebesroman wie ich ihn mag, nicht zu kitschig, eine kleine Prise Humor und auch ein paar ernste Töne. Als romantisch würde ich den Roman jetzt nicht unbedingt bezeichnen, aber das ist sicherlich Geschmacksache, da empfindet jeder anders.
    Herausragend waren für mich mal wieder die Figuren, ich weiß nicht wie die Autorin es schafft, aber sie erweckt ihre Protagonisten zum Leben, sie sind so authentisch und echt, wie man sie sich nur als Leser wünschen kann. Mir hat es unglaublich viel Spaß gemacht diese facettenreichen Figuren begleiten zu können.
    Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt sehr flüssig und äußerst angenehm zu lesen, wenn ich mich wohl nicht zu einer Pause gezwungen hätte, wäre das Buch an einem Tag ausgelesen gewesen.
    Spannend war es ohne Frage. Die Rettungseinsätze auf hoher See habe ich mit angehaltenem Atem gelesen, weil es mich einfach so gepackt hatte. Zwar ist dem Leser ziemlich schnell klar, welche Personen am Ende ein Paar werden, ist ja schließlich ein Liebesroman, aber der Weg dahin ist keineswegs klar und die eine oder andere Hürde muss noch überwunden werden.
    Einen kleinen Kritikpunkt habe ich leider, mir waren es ein paar zu viele Schicksalsschläge, da hätte die eine oder andere dramatische Wendung nicht sein müssen, aber auch dies ist mit Sicherheit Ansichtssache. Der Roman ist logisch und konsequent aufgebaut, sodass ich sagen kann, es lohnt sich ihn auf jeden Fall zu lesen, denn man bekommt das, was man als Leser erwartet.
    Sicherlich ist dieser Roman eher für die weibliche Leserschar geschrieben worden, dies ist nicht von der Hand zu weisen. Aber auch solche Leserinnen, die normalerweise nicht zu Liebesgeschichten oder Chick-Lit-Romanen greifen, kann ich dieses Buch durchaus empfehlen. Denn dieses Buch ist, wie bereits erwähnt, an vielen Stellen durchaus ernst, sodass man auch zum Nachdenken über die eine oder andere Situation kommt. Sabrina Qunaj hat angekündigt, dass es ein weiteres Buch aus dem Genre Liebesroman geben wird, diesmal soll eine andere, bereits bekannte, Figur im Mittelpunkt stehen. Ich freue mich jedenfalls schon darauf und hoffe, dass die Autorin ihrem Stil treu bleibt. Von mir gibt es für alle, die auf der Suche nach einer nicht zu leichten Sommerlektüre sind, eine klare Leseempfehlung!


    9/10 P.

  • Alis Rivers ist Bootsführerin bei der südwalisischen Küstenwache in Tenby. Ihr Job ist das Wichtigste für sie. Mit Matthew führt sie seit zehn Jahren eine Fernbeziehung. Auch er arbeitet im Rettungsdienst. Als sie während eines Einsatzes den smarten Tierarzt Evan kennenlernt, kommt ihre Weltanschauung allerdings ins Wanken. Das Gefühl von einem warmen Sommerregen auf der Haut ist für Alis neu und sie muss einiges in ihrem Leben überdenken.


    Ella Simon wechselt mit diesem Pseudonym auch das Genre. Der Frauenroman spricht einige Emotionen an. Ihre Protagonistin lässt sie im Alltag auf rauer See ihre harte Schale zeigen. Konzentriert und vorausschauend setzt Alis alles ein, um Menschen und Tiere in Seenot zu retten. Ihre weiche Seite kommt dabei kaum zum Tragen. Je mehr Kapitel gelesen sind, desto verständlicher wird dieses Verhalten. Offenbar durch ein Trauma um den Tod des Vaters ausgelöst, verliert Alis den Kontakt zu ihrem Inneren. Die Mutter ist abweisend und auffällig ist das Schweigen in der Familie. Der Bruder lebt seit Jahren in Neuseeland. Ihre Schwester kann man ohne Übertreibung eigenwillig nennen.


    Die Familienmitglieder scheint dennoch etwas zu verbinden, was die Autorin lange bedeckt hält. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und lässt auf seine Art ein paar Geheimnisse entdecken. Der Roman wechselt so von einer romantischen Liebesgeschichte zum Familiendrama bis hin zum Erfahrungsbericht über Rettungseinsätze. Es geht dabei um kindliche Ängste, die auch im Erwachsenenalter noch soziale Bindungen belasten. Während man Alis Werdegang folgt, stellt man sich unwillkürlich auch selber Fragen, wie man in einer solchen Situation reagieren würde. Diesen Effekt erzielt Geschriebenes nur, wenn die Figuren detailreich gezeichnet werden, sodass sie stets authentisch wirken. Die später aufgedeckten Beweggründe sind ebenfalls plausibel und runden die Geschichte in der wundervollen Küstenlandschaft von Wales ab.


    Ein eingängiger Schreibstil vermittelt ein Wohlgefühl. Humor und Ernsthaftes sind im Wechsel, sodass die Abschnitte viel zu schnell gelesen sind. Der Tiefgang der Handlung entfaltet sich langsam, aber stetig. Die Buchempfehlung ist vor allem für Leser, die sich auch mit tragischeren Problemstellungen auseinandersetzen. Seichten Chick-Lit, wie es Cover suggeriert, sucht man hier vergebens. Da es eine Fortsetzung geben wird, war das sicher nicht der letzte Sommerregen in Tenby. (8 Punkte)

  • Ich habe das Buch gelesen, nachdem ich "Das Leuchten einer Sommernacht" sehr unterhaltsam fand und neugierig auf Teil 1 war. Die Bücher hängen zwar nur lose zusammen, trotzdem ist es schön, auf alte Bekannte zu treffen.


    Der Schauplatz ist wieder Wales (:heisseliebe) und wir lernen diesmal Alis und Evan kennen, als Alis den Tierarzt aus den Wellen fischt und rettet. Die Geschichte ist relativ vorhersehbar (besonders wenn man den 2. Teil kennt), was aber nicht weiter stört.
    Besonders gut gefallen haben mir die vielen Beschreibungen und Erklärungen zum Lifeboat und den Menschen, die ihr Leben riskieren, um andere zu retten. Das hat dem lockeren Roman eine ernste Seite verpasst, die ihm sehr gut zu Gesicht steht.
    Auch mochte ich den Nebenstrang der Handlung um Rhys und Sianna, die witzigerweise ein wenig mehr Reiz auf mich ausübte, als das eigentliche Pärchen, Alis und Evan. Vielleicht passt der mürrische Stallmeister besser zu meinem Bild der Waliser? :grin


    Auch wenn mich die Vorhersehbarkeit der Geschichte nicht störte, habe ich es stellenweise als merkwürdig empfunden, dass die Charaktere so schnell und abrupt ihre Meinung/Verhaltensweise änderten. Ich hatte das Gefühl, dass zwischendurch ein paar Seiten mehr dem Roman gut getan hätten. Es wirkte ein wenig zu überhastet und vor allem auch einfach (besonders bei Rhys und Sianna). Das passte nicht zu den Vorgeschichten und vielen tragischen Schicksalschlägen, welche die Charaktere erleben mussten.


    Insgesamt war das Buch eine nette Lektüre für zwischendurch, mir hat jedoch "Das Leuchten einer Sommernacht" besser gefallen. Nichtsdestotrotz bleibt die Autorin egal unter welchem Pseudonym auf meiner Favoritenliste.

  • Mein erstes Buch von Sabrina Qunaj/Ella Simon und ich bin immer kurz davor gewesen, habe aber die Gesamtliste aus dem Lieblingsbuch-Leseevent zum Anlass genommen, sozusagen "den Sprung über die Klippen zu wagen".

    Damit ist die Buchbeschreibung auch beendet, nein, Scherz.;)



    Einen kleinen Kritikpunkt habe ich leider, mir waren es ein paar zu viele Schicksalsschläge, da hätte die eine oder andere dramatische Wendung nicht sein müssen, aber auch dies ist mit Sicherheit Ansichtssache.

    :write

    Das ist auch mein einziger richtiger Kritikpunkt.


    Ich wurde ansonsten kein bisschen enttäuscht und das Buch hat bei meiner Erwartungshaltung, sowas Ähnliches wie SEP zu lesen, dann auch absolut nicht versagt. Im Gegenteil. Ich mochte Alis sehr sehr gerne, sogar noch etwas lieber als Evan und das will was heißen, wenn ich Romance lese. :lache


    Die Schauplätze des Buchs kenne ich zwar nicht, aber ich hatte zeitweise das Gefühl die Blumen riechen zu können, so stark waren die beschriebenen Bilder. Das gefiel mir richtig gut.


    Auch die Nebencharaktere des Buchs haben mir sehr gut gefallen, Rhys und Sianna...tolle Geschichte. Beide auf ihre Art sehr markant.


    Die Autorin schreibt das alles wunderschön und abwechslungsreich, da ist eine gewisse Prise Humor, ein Moment für Taschentücher - Ernstes, Herzliches...das Buch hat von allem eine Prise und ich finde das "Gesamtrezept" dabei einfach nur gelungen.


    Ich freue mich jetzt auf "Das Leuchten einer Sommernacht", was ich als Nächstes vom SUB nehmen werde und da die Erwartungen da etwas höher sind, gebe ich hier jetzt "nur" 9 Punkte.;)

  • Wenn die Liebe unverhofft auftaucht


    Alis Rivers hat ihren Traumjob, denn sie arbeitet bei der südwalisischen Seenotrettung in Tenby, als sie bei einem Einsatz den Tierarzt Evan Davis in letzter Minute aus dem Wasser fischt. Noch ahnt sie nicht, wie sehr dieser Mann in ihrem Leben noch eine Rolle spielen wird, denn Alis hat mit Matthew eine langjährige Beziehung. Doch als Matthew ihr einen Heiratsantrag macht, lehnt Alis diesen ab, denn sie hat festgestellt, dass sie Matthew nicht so liebt, dass es für ein ganzes Leben reicht. Ein dringender Anruf ihrer Mutter Joan bringt Alis widerwillig zurück auf die heimatliche Pferdefarm, die sie 11 Jahre zuvor fluchtartig verlassen hat, denn das Verhältnis zu ihrer Mutter ist schwierig. Wie es der Zufall will, trifft Alis ausgerechnet dort Evan Davis wieder, den von ihr geretteten Tierarzt. Wird sich Alis der Herausforderung stellen und sich ihrer Vergangenheit stellen? Welche Rolle wird Evan Davis in ihrem Leben spielen?


    Ella Simon hat mit ihrem Buch „Ein Gefühl wie warmer Sommerregen“ einen zauberhaften Liebesroman als Debüt vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft, dabei aber auch gefühlvoll, der Leser ist von Beginn an mittendrin im Geschehen. Der Spannungsbogen wird schon zu Beginn gelegt und steigert sich im Verlauf der Handlung immer weiter. Die Beschreibungen sind sehr detailliert und geben dem Leser das Gefühl, hautnah dabei zu sein. Die Autorin weiß mit Worten und Emotionen zu spielen, so erfährt der Leser während der Lektüre die gesamte Klaviatur der Gefühle. Sowohl Mitgefühl als auch Wut oder Freude werden im Verlauf der Handlung geweckt, je mehr man die Protagonisten bei ihren Gedanken, Gefühlen und Taten verfolgt.


    Die Charaktere sind sehr liebevoll angelegt, sie haben Ecken und Kanten, wirken gerade deshalb sehr lebendig und authentisch. Sehr schön zu beobachten ist auch die Entwicklung der einzelnen Protagonisten während der Handlung, so erwächst aus anfänglichem Misstrauen gegenüber dem einen oder anderen ganz langsam Sympathie und Verständnis in Bezug auf das Tun des Einzelnen. Alis ist eine sehr angenehme junge Frau, für die Verantwortungsbewusstsein und Mitgefühl nicht nur leere Worte sind, sondern Eigenschaften, die sie tagtäglich lebt. Gleichzeitig ist sie eine getriebene Seele, die vor ihrer Vergangenheit davonläuft und alles in sich hineinfrisst. Ihr Misstrauen gegenüber Fremden ist gut nachzuvollziehen. Doch das funktioniert nicht auf Dauer, besonders, wenn unerwartet Gefühle erwachen. Plötzlich ist sie gezwungen, sich mit sich und den Geschehnissen auseinander zu setzen. Evan ist ein sehr sympathischer Mann, der für seinen Beruf lebt und auch genügend Mitgefühl und Empathie mitbringt sowie das nötige Quäntchen Geduld, um ans Ziel zu kommen. Auch die anderen Protagonisten untermalen die Handlung mit ihren kleinen Episoden und Geschichten, beleben damit das Gesamtbild.


    „Ein Gefühl wie warmer Sommerregen“ ist ein wirklich gelungenes Debüt, ein wunderschöner und emotionaler Liebesroman, der gleichzeitig einiges an Spannung bereit hält und auch mit Geheimnissen nicht geizt. Alle Leser, die eine gefühlvolle und reizvolle Unterhaltung suchen, sind hier sehr gut aufgehoben. Absolute Leseempfehlung für ein Buch, das nichts vermissen lässt!

    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben"(Oscar Wilde) :)

    "Bücher sind wie Drogen, nur ohne die Gefahr einer Überdosierung" (Karl Lagerfeld)