'Die geheimen Memoiren der Jane Austen' - Seiten 319 - Ende

  • Ich habe das Buch dann doch noch beendet. Leider hat es mich bis zum Schluss nicht wirklich gepackt, obwohl ich zugeben muss, dass es sich durchaus genau so zugetragen haben könnte. Warum sollte J.A. nicht ihre eigenen Erlebnisse in ihren Romanen verarbeitet haben? Zum Glück hat sie ihren Romanhelden ein Happy End gegönnt.
    Im Grunde ist es die tragische Liebesgeschichte die ich erwartet hatte.
    Das Ende ist sehr, sehr traurig. Ich möchte einfach nicht glauben, dass alle so furchtbar unglücklich wurden. :cry :-(

  • Mich hat gerade der letzte Teil des Buches für sich gewonnen. Ich bewundere Janes Stärke.
    Auch wenn die Geschichte sehr tragisch endet, so macht sie doch irgendwie Sinn. Wer weiß, vielleicht wäre Jane Austen nicht so eine großartige Autorin gewesen wenn sie glücklich verheiratet gewesen wäre? Ob sie dann noch Zeit zum schreiben gehabt hätte?


    Ich stimme Dir zu LauraJane, es könnte sich ja tatsächlich so zugetragen haben und Jane Austen hat ihre Lebensgeschichte , ihre Familie und Bekanntschaften in ihren Romanen verarbeitet...


    Zumindest tröstete es mich,das ihre geliebte Schwester Cassandra bis zum Schluss bei ihr war. Denn durch dieses Buch, ist mir Jane Austen irgendwie noch mehr an Herz gewachsen.

  • Das Buch konnte ja nicht gut ausgehen, das war ja zu Beginn schon klar. Die von der Autorin konstruierte Lösung ist glaubwürdig und paßt in die Zeit.


    Inwieweit mit das Buch gefallen hat, weiß ich im Moment gar nicht so recht. Es, wie geschrieben, las sich angenehm bis zum Ende - eine andere Charakterisierung will mir derzeit nicht einfallen. Aber durch diese massive Verquickung der Romane mit Jane Austens Leben werde ich wohl einige Zeit keine ihrer Romane lesen können (standen derzeit eh nicht auf dem Plan), weil ich ständig an dieses Buch und den unguten Ausgang denken müßte, was mir die Stimmung der Romane zerstört.


    „Im Hause Longbourn“ habe ich ziemlich bald nach dem Lesen verkauft und weitgehend aus dem Gedächtnis verbannt. Das Buch hier darf immerhin hier im Regal bleiben, aber derzeit bin ich mir nicht sicher, ob ich mir nicht wünschen sollte, es nicht gelesen zu haben. Das werde ich wohl erst in einigen Wochen oder Monaten wissen, wenn wieder mal „England“ lesemäßig an der Reihe ist.



    Zitat

    Original von LauraJane
    Das Ende ist sehr, sehr traurig. Ich möchte einfach nicht glauben, dass alle so furchtbar unglücklich wurden.


    :write Und ich hoffe, daß der Vater von Mr. Ashford seines Lebens nicht mehr froh wurde und von seinem Sohne auf Jahre hinaus entsprechende Vorwürfe zu hören bekommen hat.



    Zitat

    Original von nofret78
    Auch wenn die Geschichte sehr tragisch endet, so macht sie doch irgendwie Sinn. Wer weiß, vielleicht wäre Jane Austen nicht so eine großartige Autorin gewesen wenn sie glücklich verheiratet gewesen wäre? Ob sie dann noch Zeit zum schreiben gehabt hätte?
    (...)
    Denn durch dieses Buch, ist mir Jane Austen irgendwie noch mehr an Herz gewachsen.


    Stimmt schon. Aber durch diese Verquickung und Parallelsetzung der Romane mit dem Leben Jane Austens ist bei mir der genau gegenteilige Effekt erreicht worden. Ich werde wohl für einige Zeit keines ihrer Bücher mehr lesen oder eine Verfilmung ansehen können.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Gestern Abend habe ich den letzten Abschnitt noch beendet und auch ich fand ihn sehr traurig. Klar es war ja kein Happy End zu erwarten.
    Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen, aber wie ich im vorigen Abschnitt schon geschrieben habe, fand ich es zu viel des Guten, dass Jane alles über das sie geschrieben hat, selbst erlebt haben soll.


    Zitat

    Original von nofret78
    Wer weiß, vielleicht wäre Jane Austen nicht so eine großartige Autorin gewesen wenn sie glücklich verheiratet gewesen wäre? Ob sie dann noch Zeit zum schreiben gehabt hätte?


    Ja, da könntest du Recht haben.


    Es war aber wiedermal eine schöne LR mit euch allen. Irgendwie liest man in einer Runde doch anders als allein. :kiss


    Lesebiene : wenn es zeitlich passen sollte, gern.

  • Zitat

    Original von nofret78


    Auch wenn die Geschichte sehr tragisch endet, so macht sie doch irgendwie Sinn. Wer weiß, vielleicht wäre Jane Austen nicht so eine großartige Autorin gewesen wenn sie glücklich verheiratet gewesen wäre? Ob sie dann noch Zeit zum schreiben gehabt hätte?


    .


    Warum sollte sie keine Zeit haben? Andere Frauen saßen am Kamin mit Stickarbeiten und Jane hätte geschrieben.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Auch mit nem Stall voller Kinder? Wobei, mit so einem wohlhabenden Mann hätte sie Personal haben können....


    Gibts Das Buch von Walter Scott auch auf deutsch? Ich trau mich ans Englisch lesen nicht so heran...

  • Lesebiene, Du bist die Beste, danke :knuddel1
    Ich habs gleich gekauft undwäre somi bei einer LR mit dabei.


    Ich nehme es mal auf die Vorschlagsliste iom Fred ja? :wave

  • Zitat

    Original von nofret78
    Auch mit nem Stall voller Kinder? Wobei, mit so einem wohlhabenden Mann hätte sie Personal haben können....


    Wurden die zu der Zeit nicht an Kindermädchen und Ammen "abgeschoben"?


    Wegen Scott melde ich mich gleich im allgemeinen Thread.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Auch bei denen, die weniger gut betucht waren?
    Hatte das damals jede Familie? Amme und/oder Kindermädchen? Bei Wohlhabenden war das glaube ich Standard, aber beim "kleinen Mann"?

  • Diese verflixte Vernunft! ;-( Im ersten Moment hätte ich Jane am liebsten angeschrien: "Tu's nicht"! :bruell Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob ich die Kraft, die diese bewundernswerte Frau aufgebracht hat, so gehabt hätte. Ich wäre da wohl egoistischer vorgegangen. Aber das Ende des Buches passt zur Geschichte und spannt so den Bogen zurück in die Realität.


    Auch wenn es ja abzusehen war, dass es für Jane kein Happyend geben würde, hat die Art und Weise mich dann doch überrascht. Die Geschichte war in gewisser Weise vorhersehbar. Aber gerade in diesem letzten Abschnitt hat mich die Autorin dann doch noch mit einer unerwarteten Wendung überrascht und trotz besseren Wissens keimte auch in mir wieder Hoffnung auf. Und ich denke, DAS spricht definitiv für das Buch. :lache


    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es sich genauso zugetragen haben könnte und ich finde, dass die Autorin ihre Sache bis zum Schluss hin gut gemacht hat und ihrer Linie treu geblieben ist. Es mag sein, dass dem einen oder anderen die "Zufälle" und Ähnlichkeiten mit den Austen-Büchern zuviel geworden sind, mir persönlich hat die Lektüre einige vergnügliche Lesestunden bereitet, in denen meine Lust auf Austen-Bücher gewachsen ist. :-]


    Und mit dem Schluss-Satz hat es die Autorin ja jedem selber überlassen, ob und wieviel man glauben möchte... ;-)


    Vielen Dank euch allen für diese gemütliche Leserunde, ohne die ich möglicherweise auf dieses zauberhafte Buch nicht aufmerksam geworden wäre! :knuddel1

  • Zitat

    Original von nofret78
    Auch bei denen, die weniger gut betucht waren?
    Hatte das damals jede Familie? Amme und/oder Kindermädchen? Bei Wohlhabenden war das glaube ich Standard, aber beim "kleinen Mann"?


    Weiß ich nicht, vermutlich aber eher nicht. Aber in den Büchern (und auch in diesem) geht es ja eher um die (gehobene) Mittelschicht mit Tendenz nach oben; da war das wohl üblich.


    Die "armen Leute" kommen einige Jahrzehnte später bei Elizabeth Gaskell in "North And South" vor; gibt es leider nicht auf Deutsch --- falsch, gab es nicht auf Deutsch. Ich wollte das gerade verifizieren und was finde ich? Gleich zwei deutsche Ausgaben! Ich habe die > hier im Rezithread < verlinkt.


    Schade, daß das so rund 50 - 60 Jahre nach Jane Austen spielt - sonst hätte ich das glatt auch vorgeschlagen. ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Schade, daß das so rund 50 - 60 Jahre nach Jane Austen spielt - sonst hätte ich das glatt auch vorgeschlagen. ;-)


    Ich würde das Buch gerne auf die Vorschlagsliste nehmen und es dann mir euch lesen.. :wave
    Ich habe mir soeben die Kindleversion geladen.


    Einige der Bücher, die noch auf unserer Liste stehen habe ich bereits gelesen und fand sie eher nicht so... eher Richtung Chicklit gehend.



    Das ist das schöne an den Runden hier,man kommt immer an neue Bücher :-]

  • Zitat

    Original von nofret78


    Ich würde das Buch gerne auf die Vorschlagsliste nehmen und es dann mir euch lesen.. :wave
    Ich habe mir soeben die Kindleversion geladen.


    Oh, danke. :-) Ich habe mich gerade auch im Jane-Austen-Thread gemeldet.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")