Ich war noch nicht dran

  • Hallo, ich möchte Euch gerne ein weiteres Buch zur Rezension anbieten. Das Buch schildert meinen Überlebenskampf und letztendliche Bewältigung einer schweren, unverschuldeten Krankheit in verschiedenen Facetten. Betrachtung des Schicksals und des Glaubens, ja sogar der Glaube an Fetische und Schutzengel sind Themen in diesem Buch. Spannende und hochaktuelle Themen.
    Covertext:Himmel und Hölle, ich wollte doch noch nicht sterben. Stark wie ein Baum, ohne größere Blessuren war ich durch das Leben gekommen. Ich musste zwar Schläge und auch Schicksalsschläge einstecken, aber diese Sache hätte mich beinahe geschafft.
    Das warum ich, warum ich, warum ich, warum ausgerechnet ich, hat mich über Monate beschäftigt. Ich habe mich das 10 Mal, 100 Mal, ja 10.000 Mal gefragt. Doch es gab und gibt nur eine einzige Antwort: Ich war noch nicht an der Reihe.
    Mein Krankheitsbild hätte ausgereicht, mehrere Menschen gleichzeitig in den Tod zu schicken, nicht nur mich allein.
    Nach meiner Auffassung spielten Überforderung, Unachtsamkeit, falscher Stolz, Selbstüberschätzung, vielleicht auch die Gier nach Profit des auslösenden Krankenhauses bei der Verkettung von Komplikationen, die sich stark potenzierten und mich für 189 Tage am Stück an das Krankenbett fesselten, eine große Rolle.
    Die Statistik beinhaltet u. a. 14 Tage künstliches Koma, 14 Tage Krankenhaus-Keim MRSA (Staphylococcus aureus), knapp 9 Wochen in der Intensivstation, 5 Monate künstliche Ernährung, 1 Jahr künstlicher Ausgang, 36 Vollnarkosen, 3 Groß-Operationen, einige kleinere Eingriffe, Untersuchungen wie CT, MRT und was es noch so alles gibt, Bluttransfusionen, 500 verschiedene Spritzen ...


    … Nach weiteren Versuchen den Schaden zu beheben, also den Darm nähen, und weil er immer noch nicht dicht war, nochmals nähen, was diesem Krankenhaus aber auch nicht gelang, wurde ich dann sieben Minuten nach Zwölf, mehr tot als lebendig, von dem verursachenden Krankenhaus endlich in das Klinikum in Singen verlegt. Das war meine Rettung.
    Leseprobe auf meiner Verlags-homepage:
    http://weigelt.persimplex.de/…/leseprobe_ich_war_noch_nicht…
    Gerne sende ich eine pdf-Datei des kompletten Buches zur Rezension.LG winni

  • Ich möchte nichts negatives oder falsches über Charlotte Link sagen.
    Heute brachte meine Frau einen Roman von ihr,Titel: Sechs Jahre.
    Darin beschreibt sie den Klinikalltag in Deutschland, das Zusammentreffen mit großartigen Ärzten, aber auch mit solchen, wo man das große Grausen bekommen kann.
    Ich lag unverschuldet für 6 Monate in der Klinik und hab diese Themen authentisch beschrieben aber leider auch persönlich erleben müssen.


    Ich hab einige hundert meiner Bücher verkauft, sie bestimmt Tausende.
    Ich bin nicht neidisch, denn ich habe überlebt, obwohl über Monate meine Chancen in Promille gemessen wurden. Nur das zählt.
    Ich konnte immerhin schon einigen Menschen in meinen Lesungen, Hoffnung und Kraft geben. Nie aufgeben ist der Weg und einmal mehr aufzustehen als man umgeworfen wird heisst die Devise.

  • Habe mal einen "Blick ins Buch" geworfen. "Was das Schicksal entscheidet, ist immer richtig.“ Aber was bitte ist denn das Schicksal? Ich kenne den Zufall als Schnittpunkt zweier oder mehrerer Notwendigkeiten auf einer Zeitachse. Ich kenne den "gelenkten Zufall", also das Wunder, aber das „Schicksal“ kenne ich nicht. Wenn es das Schicksal wirklich gäbe, ich würde ihm sagen: Du blödes Miststück, du dumme Sau, man sollte dir endlich mal beibringen, was Leben heißt! Und was den religiösen Umgang mit Krankheit angeht (habe unbehandelte Languste, Hummer, Krabbe… Prostatakarzinom Gleason 8 bei PSA 34, Typ B, also ein Raubtier, kein Haustier), so kann der Glaube in der Tat Berge und Bäume versetzen und ein Feigenbaum, der keine Feigen trägt (wen wundert`s, es war ja auch nicht Erntezeit) verdorrt auch schon mal in der Bibel, aber aufgemerkt: Der Glaube sollte mindestens in Senfkorngröße vorhanden sein. Ich habe meinen Glauben mal mikroskopiert, leider kommt er an ein Senfkorn nicht heran. Wenn mich der Krebs also umbringt, dann ist das Zufall und sollte mein Glaube noch wachsen und der Tumor verdorren, dann würde ich von einem Wunder sprechen. Für den Fall, dass die Medizin vielleicht doch noch rechtzeitig (für mich) ein Medikament findet, dass meinem Immunsystem den ungeliebten Mitbewohner anzeigt, damit es ihn erledigen kann, sage ich Danke, aber auch Gott sei Dank! Wenn nicht, dann wird meine Hülle aus Sternenstaub wohl an den Folgen dieser Erkrankung verenden und nicht am Schlaganfall, Hirnschlag, Herzinfarkt…von der Dampfwalze überfahren, vom Selbstmordattentäter in Schönefeld in die Luft gesprengt, aus dem Flugzeug gefallen….an irgendetwas werde ich letztendlich versterben und dann, erst dann werde ich wissen, ob es irgendwie weitergeht, oder nicht. Bis dahin erlaube ich mir immer wieder Zweifel, aber die sind in meinem Namen bereits inkludiert. Thomas ?(

  • hallo Thomas,
    nenn es Zufall oder Schicksal, was die beiden entscheiden ist nun mal richtig. Oder kannst du die Entscheidung beeinflussen, rückgängig machen, ändern???
    Es ist richtig, weil es nicht änderbar ist, nicht im Sinne von richtig oder falsch.
    So muß man es sehen.
    Ich kann das Schicksal freilich verteufeln, eine dumme Sau nennen, was auch immer, aber kann ich es ändern?? Nein, also trifft es zu, ist da, ist Realität.
    So, genug philosophiert.
    Ich wünsch Dir alles Gute,
    winni

  • Hallo Winni,
    das "Schicksal" entscheidet nichts! Ich habe einen freien Willen! Wenn ich mich, während ich die Zeilen schreibe, selbst entleibe, sterbe ich nicht an Krebs! Krebs ist also nicht unbedingt mein "Schicksal".
    Natürlich kann ich einiges (nicht alles) beeinflussen!
    Operation, Bestrahlung, Bicalutamied.
    Aber 3 von 10 kommen impotent oder (und) inkontinent aus dem OP-Saal oder (mit etwas Verzögerung) aus dem Bestrahlungsraum und die chemische Kastration ist auch nicht lustig (keine Wirkung ohne Nebenwirkung).
    Gäbe es ein unabänderliches Fatum, hätten wir keinen freien Willen. Dann wäre in der Tat alles vorherbestimmt, Vorsehung, Schicksal und was immer wir tun, oder unterlassen wir müssten es eben, weil wir nicht anders könnten. Die Sonne scheint, oder scheint nicht; ich spüre Liebe, oder ich spüre sie nicht; ich glaube an Gott, oder eben nicht.
    Also ich war mal bekennender Atheist! Bin ich heute nicht mehr und was die von Dir erwähnte Realität angeht, "wer nicht an Wunder glaubt, der ist kein Realist" hat David Ben-Gurion mal gesagt.
    Ich weiß nicht, was aus dem Mann oder der Frau geworden ist, die an die rauchgeschwärzte Wand im Warschauer Ghetto schrieb:
    Ich glaube an die Sonne, auch wenn sie nicht scheint.
    Ich glaube an die Liebe, auch wenn ich sie nicht spüre.
    Ich glaube an G`tt, auch wenn ich ihn nicht sehe.
    ABER SCHICKSAL WAR ES NICHT!
    Danke für die guten Wünsche
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    meine Meinung-deine Meinung. Ich gebs auf. Ich denke wir reden aneinander vorbei. Nur eines noch: Ich sehe das Schicksal als etwas Gegebenes von einer unbekannten Macht(nicht greifbar) ausgeteilte Tatsache. Natürlich kann ich auf unterschiedliche Weise darauf reagieren, aber das Schicksal hat dann damit nichts mehr zu tun.
    Mein Schicksal war zu erkranken, mein Schicksal war wieder gesund zu werden.
    Der Duden beschreibt das Schicksal in seiner Bedeutung wie folgt:...von einer höheren Macht über jemanden Verhängtes, ohne sichtliches menschliches Zutun sich Ereignendes, was jemandes Leben entscheidend bestimmt.
    Ich wünsche Dir, trotz unserer nicht einfachen Diskussion, einen schönen Sonntag.
    winni

  • Hallo Winni,
    genau darin unterscheiden wir uns ja. Ich sehe das Schicksal nicht als etwas Gegebenes von einer unbekannten Macht (nicht greifbar) ausgeteilte Tatsache an, weil ich den freien Willen favorisiere. Ich bin (derzeit) unheilbar krank, hoffe aber (so wie du) zu gesunden. Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt auch. Vielleicht habe ich ja Pech und sterbe an meinem Krebs, so wie derjenige, der aus dem 12. Stock unseres Hochhauses stürzte? Er kam unten an und war sofort Tot. Vielleicht habe ich ja auch "Glück" und bleibe im 3. Stock mit dem rechten Auge an einem rostigen Nagel hängen. Im 1. Kapitel des Thomasbriefes in meiner Bibelübersetzung schreibe ich auf Seite 1459: "Im Anfang schuf Gott durch das Wort aus dem Durcheinander Zeit und Raum, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt und liess den Zufall, Glück und Unglück, als Schnittpunkt zweier oder mehrerer Notwenigkeiten auf einer Zeitachse zu.".
    Würde ich es nicht glauben, hätte ich es nicht geschrieben!
    Aber wie sagte schon der Alte Fritz: Jeder soll nach seiner Fasson selig werden!
    Und so wende ich, in meinem freien Willen, nicht Dein Schicksal, füge mich aber, Kraft meiner "stückweisen Erkenntnis" nie und nimmer in das "Meinige"!
    Allet jute und immer Kopp hoch, och wenn ener draufhaut!
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    so sei es.


    Jeder macht es so, wie er es denkt. Der alte Fritz, der junge Thomas,der alte winni, und alle anderen Besucher dieser Erde, egal wo sie herkommen, egal wo sie hingehen.


    Bei uns sagt man.. machs guet,
    winni