Details:
Seitenzahl: 400 Seiten
Verlag: Chicken House
Erschienen: 28. Juli (e-Book), 1. September 2016 (Print)
Inhalt:
Sommer in Montana, darauf hat Hope so gar keine Lust. Aber gegen ihre resolute Mutter kann sich die 16-Jährige einfach nicht durchsetzen. Und hier, mitten im Nirgendwo, auf einer einsamen Pferderanch begegnet sie Cal, der ihr Leben für immer verändern wird. Montana 1867, die 16-jährige Emily ist auf dem Weg zu ihrem Ehemann, den sie nie zuvor gesehen hat. Doch die Kutsche, in der sie unterwegs ist, verunglückt und als einzige Überlebende wird sie von Nate gerettet – einem Halbindianer, der ihr zeigt, was Leben und Freiheit bedeutet. Zwei große Liebesgeschichten, die auf schicksalhafte Weise miteinander verbunden sind.
Autorin:
Lucy Inglis ist Historikerin und hat sich auf das 18. Jahrhundert spezialisiert. Ihr Blog Gregorian London, für den sie mehrfach ausgezeichnet und der von internationalen Zeitungen und Zeitschriften hochgelobt wurde, ist inzwischen Sekundärquelle für Studenten und Institutionen. Mit ihrem Mann und dem Border Terrier lebt sie im Schatten der St Paul’s Cathedral in London.
Meine Meinung:
Ich bleibe ein wenig zwiegespalten zurück nach Lesen des Buches. Einerseits bin ich wirklich begeistert, aber auf der anderen Seite leider auch enttäuscht. Aber der Reihe nach.
Kommen wir zunächst zu dem, das mich nicht überzeugen konnte. Leider ist es so, dass ich mit dem Erzählstil nicht so viel anfangen konnte. Zwar sind die Beschreibungen fantastisch (dazu später mehr), aber die Geschichte bleibt zu oberflächlich erzählt, man bekommt kein Gefühl für die Figuren. Mir haben schlicht und ergreifend die tiefen Emotionen gefehlt, wodurch ich mich auch nicht völlig auf die Handlung habe einlassen können.
Darüber hinaus fand ich den Sprachstil schwer zu lesen, es ging nicht so flüssig oder leicht wie ich mir das gewünscht hätte.
Das soll keineswegs heißen, dass das Buch schlecht geschrieben ist – es entspricht nur einfach nicht meinem ganz persönlichen Geschmack. Ich brauche (gerade wenn von zwei großen Liebesgeschichten die Rede ist) einfach tiefgreifende Emotionen, die mich berühren, fesseln und mitreißen. Das habe ich hier leider vergebens gesucht.
Auf der anderen Seite jedoch schafft es Lucy Inglis meisterhaft, die Atmosphäre Montanas wiederzugeben. Ich bin beeindruckt von der starken Atmosphäre und der Stimmung, die sie einfängt. Ihre Beschreibungen lassen reale Bilder vor dem geistigen Auge entstehen und der Leser bekommt ein Gefühl für den „Wilden Westen“ – sowohl heute, als auch im 19. Jahrhundert. Ich habe es geliebt, so viel darüber zu erfahren, wie die Menschen heute bzw. damals in dieser Gegend gelebt haben und bin mehr als fasziniert.
Fazit:
Während mich das Drumherum wie die Beschreibungen des Lebenstils der Menschen in Montana, der Landschaft usw. völlig überzeugen kann, gelingt das dem ZWischenmenschlichen leider nicht. Mir fehlen die tiefen Emotionen und die enge Bindung an die Charaktere. Trotzdem ist es alles in allem ein wirklich gutes und darüber hinaus auch informatives Buch. 6 Punkte