Originaltitel: The Book of Souls (2013)
Goldmann Taschenbuch 2015, 441 Seiten
Der 2. Fall für Detective Inspector Anthony McLean
Über den Inhalt:
Als in Edinburgh an einem eisigen Wintertag eine im Wasser treibende Frauenleiche entdeckt wird, erlebt DI Anthony McLean ein schmerzliches Déjà-vu: Das Opfer wurde auf dieselbe grausame Weise getötet wie vor zwölf Jahren seine Verlobte Kirsty – und vor ihr neun weitere junge Frauen. Durch Zufall gelang es McLean damals, den Täter hinter Gitter zu bringen. Was also hat er bei den vergangenen Ermittlungen übersehen? Von Trauer, Wut und Selbstzweifeln geplagt, stellt sich McLean erneut dem schlimmsten Fall seiner Karriere und setzt alles daran, die Wahrheit zu finden. Doch er muss sich beeilen, denn es gibt bereits ein neues Opfer ...
Über den Autor:
Bereits während des Studiums der Psychologie an der Aberdeen University verfasste James Oswald erste Comics. Es folgten Kurzgeschichten, diverse Blog-Posts und eine Fantasy-Reihe. Neben dem Schreiben betreibt er heute eine Farm in der schottischen Grafschaft Fife, wo er sich der Zucht von Schottischen Hochlandrindern und neuseeländischen Romney-Schafen widmet. Mit seinen ersten beiden Thrillern »Das Mädchenopfer« und »Asche zu Asche, Blut zu Blut« wurde James Oswald für den renommierten Debut Dagger Award der Crime Writers' Association nominiert und stürmte auf Anhieb die britischen Bestsellerlisten. Momentan schreibt er an weiteren Fällen der Krimi-Reihe um den charismatischen Ermittler Anthony McLean.
Meine Meinung:
Inspector McLean nimmt an der Beerdigung des sogenannten Christmas Killers teil. Er ist erleichtert, dass der Mann endlich tot ist, dem vor 12 Jahren auch seine Verlobte Kirsty zum Opfer fiel. Doch dann wird eine Frauenleiche aufgefunden, getötet auf die gleiche Weise wie die Opfer des Christmas Killers und McLean muss sich die Frage stellen, ob er damals den falschen Mann erwischt hat oder ob es einen Nachahmungstäter gibt.
McLean erwischt es hart von allen Seiten. Sein Wohnhaus mit seiner gesamte Habe brennt ab, der ewige Streit mit seinem Vorgesetzten spitzt sich zu und seine Chefin zwingt ihm mehrere Sitzungen bei einem Psychologen auf. Neben dem Mordfall gibt es auch noch mehrere Brandstiftungen, die aufzuklären sind.
Wie schon im ersten Band der Serie ist die Stimmung düster und die Handlung kommt nur langsam voran. Es dauert, bis sich Spannung aufbaut, es gibt einige Parallelen im Handlungsverlauf zum Vorgänger und diesmal sind auch ein paar Längen dabei. Aber insgesamt hat mir die Geschichte wieder gut gefallen, ich hatte die Lösung erst kurz bevor auch McLean klar wurde, wer hinter den Morden steckt.
An McLean mag ich vor allem, dass er einen Arsch in der Hose hat und nicht kneift, auch wenn es für ihn ungemütlich wird. Warum die Chefetage an seinem inkompetenten Vorgesetzten Duguid festhält, ist mir zwar nicht ganz klar, aber vielleicht klärt sich das in der Fortsetzung, ebenso wie die Beantwortung der am Ende offenen Frage, wie es mit McLeans Privatleben weitergehen wird.