Wer nicht hören will, muß fühlen von Susanne Mischke

  • Deutsche Erstausgabe:


    2000, Piper


    Klapptext :


    Seit ihre Mutter auf so rätselhafte Weise verschwunden ist, hält sich Rosa am liebsten auf Friedhöfen auf. Mit ihrem Beruf lässt sich das glücklicherweise gut vereinbaren: Rosa ist Gärtnerin bzw. Friedhofsgärtnerin. Manchmal macht Rosa allerdings auch eine Ausnahme. So um der liebenswerten alten Luise Pally behilflich zu sein, die sich für ihren großzügigen Garten einen Pfirsichbaum wünscht. Rosa geht mit großer Sorgfalt ans Werk, gräbt tief und... fördert die bleichen Überreste eines menschlichen Skeletts zutage.



    Zur Autorin:



    Susanne Mischke, geboren 1960 in Kempten/Allgäu,studierte Betriebswirtschaft, war Kellnerin, Schauspielerin und Probandin für Psychostudien und arbeitete in der Computerbranche, bevor sie zum Schreiben kam. Sie lebt heute, nach einigen Jahren in Berlin, mit ihrem zwölfjährigen Sohn und dem Hund in der Nähe von Darmstadt. 1996 erhielt sie den Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis für Literatur des Landkreises Darmstadt-Dieburg. Seit 2001 ist sie Präsidentin der deutschen "Sisters in Crime". 20001 wurde ihr für ihr Buch "Wer nicht hören will, muß fühlen" der Frauenkrimipreis der Stadt Wiesbaden, die sogenannte "Agathe" verliehen.


    Meinung:


    Ich habe das Buch binnen zweier Tage ausgelesen. Sehr spannend, auch wenn man dabei bleiben muss. Ein ständiger Wechsel der Personen - Sichtweisen - Zeit und Ort. Teilweise war es für mich verwirrend, aber ich fand mich schnell wieder zurecht und war gefesselt von der Frage : Wo ist ihre Mutter, wer sind die Toten und wie kamen sie dahin ? Gewürzt wird das Ganze mit einer prise schwarzen Humors. Sehr empfehlenswert.



    Fazit: Für Fans der Autorin ein absolutes Muss, für Neulinge der Stoff, der süchtig macht nach weiteren Werken der Autorin.

  • Ich hab das Buch auch eben zuende gelesen und fand es super. Herrlich scharzer Humor. Allerding war ich durch die ständigen Sprünge auch manchmal ziemlich verwirrt und wusste zeitweise gar nicht, wo man sich jetzt wieder befindet.
    Aber insgesamt absolut empfehlenswert, witzig und spannend bis zum Schluß.

  • Ja, das interessiert mich auch.


    Ich wollte ja schon immer mal was von Susanne Mischke lesen, habe bei der Wölfe und Lämmer-Leserunde mitgemacht und dabei festgestellt, daß ich durchaus noch mal was von ihr lesen könnte.


    Allerdings mache ich erst mal nach dem Urlaub bei der nächsten S.-M.-Leserunde "Die Eisheilige" mit.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Von mir bekommt das Buch auch eine positive Bewertung. :-)


    Durch den ständigen Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit erfasst und begreift man die ganzen Zusammenhänge so nach und nach. Dies ist sehr unterhaltsam und mit dem typischen schwarzen "Mischke-Humor" ( der mir sehr gut gefällt! ) beschrieben.


    Ein kurzweiliger Krimi, den ich sehr gerne gelesen habe. :-]


    Das Buch bekommt von mir 9 von 10 Punkten. :-)

  • Mit diesem Buch hat Susanne Mischke mal wieder gezeigt, dass sich auch aus einer ziemlich abgefahrenen Story ein spannender, schlüssiger und sogar glaubwürdiger Krimi machen lässt.


    Die verschiedenen Handlungsstränge und Zeitebenen sind gekonnt verwoben. Immer hatte ich das Gefühl, Rosa eine Nasenlänge voraus zu sein, nur um zehn Seiten später festzustellen, dass ich doch auf dem Holzweg war. Oder dass zumindest noch viel mehr dahintersteckt.
    Und auch die Protagonisten sind wunderbar: Rosa, die sympathische Heldin, die auf ihre ganz spezielle Weise ihr Leben meistert, die exzentrische Tante Lene und ihre feine Freundin Luise, die es beide faustdick hinter den Ohren haben. Na und die Männer... Die haben nicht viel zu melden, sondern lassen sich mehr oder weniger freiwillig in dieses ungeheuerliche Geschichte reinziehen.


    Ein spannendes Buch in bewährter Mischkequalität!

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)