'Bühlerhöhe' - Seiten 095 - 211

  • Ich komme nun auch endlich mal dazu etwas zu diesem Abschnitt zu schreiben. Zunächst einmal muss ich sagen, dass mir das Buch immer noch sehr gut gefällt. Man kann so richtig in die Geschichte eintauchen und bis jetzt ist mir noch nicht klar, was dahinterstecken könnte.


    Zitat

    Original von Lerchie


    Diesen Verdacht hatte ich auch schon. Arthur, abgekürzt Ari, passt ja irgendwie.


    An der Stelle musste ich auch direkt an Ari denken. Es hat ja schon förmlich nach ihm geschrien. Ob er - zumindest theoretisch - weiß wie Ari aussieht? Das könnte dann noch zu Problemen führen.


    Ich finde Rosa macht sich mittlerweile ganz gut als verdeckte Agentin. Nur auf den angeblichen Anruf von Nourridine hat sie nicht ganz geschickt geantwortet finde ich. Ich stelle es mir aber auch sehr schwer vor, in dieser Situation gescheit zu antworten, vor allem wenn sie gerade erst von der Stelle, an der die Leiche lag bzw. nun nicht mehr liegt heimkehrt.
    Ob die Person, die Nourridine umgebracht hat, sie dabei beobachtet hat, wie sie zur Leiche gegangen ist? Hat die Person dann auch Agnes gesehen? Das könnte sich noch als gefährlich herausstellen.


    Die Reisacher wird mir irgendwie eher unsympathischer, wobei sie mir mir ihrer Männerwahl auch irgendwie leid tut. Zuerst der Herr Reisacher, dann Briancourt und nun Xavier, der sie wahrscheinlich auch nur ausnutzt.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Zitat

    Original von Chroi


    Ich finde Rosa macht sich mittlerweile ganz gut als verdeckte Agentin. Nur auf den angeblichen Anruf von Nourridine hat sie nicht ganz geschickt geantwortet finde ich. Ich stelle es mir aber auch sehr schwer vor, in dieser Situation gescheit zu antworten, vor allem wenn sie gerade erst von der Stelle, an der die Leiche lag bzw. nun nicht mehr liegt heimkehrt.
    Ob die Person, die Nourridine umgebracht hat, sie dabei beobachtet hat, wie sie zur Leiche gegangen ist? Hat die Person dann auch Agnes gesehen? Das könnte sich noch als gefährlich herausstellen.


    Der Anruf, der wahrscheinlich gestellt war, hat sie eiskalt erwischt. Vielleicht hat der Mörder wirklich gesehen, dass da 2 Frauen, oder zumindest eine, um die Leiche herum waren. Um sicher zu gehen wer es war, musste er die Reaktion Rosas testen.

  • Zitat

    Original von Rouge
    Eliza, mir ging es ganz genauso wie Dir. Ich finde, es ist ein Buch, für das man sich Zeit nehmen muss. Mal so zwischendurch oder nebenbei lesen geht gar nicht. Aber gerade deshalb hat es mir auch so gut gefallen. Es hebt sich schon durch die schöne Sprache und auch durch die komplexen Personenbeschreibungen wohltuend von vielen andere Büchern ab. Es gefällt mir, wenn ich mich ganz auf das Buch einlassen muss.


    Das kann ich nur voll und ganz :write!


    Zitat

    Original von Vivian
    Schade, dass sie den Brief von Briancourt einfach verbrennt. Ich hätte gerne gewusst, was er ihr so schreibt.


    Da bist du nicht die einzige! Ob es wirklich nur Ausflüchte sind, oder doch was ernsthafteres? Leider werden wir das wahrscheinlich nicht erfahren. :-( Ob er nochmal wiederkommt?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich bin immer noch voller Begeisterung am lesen. Die Sprache des Buches gefällt mir sehr gut und auch die Charaktere sind gut dargestellt.


    Rosa gibt ihr Bestes um ihre Aufgabe zu meistern, wobei sie hierauf gar nicht richtig vorbereitet wurde. Ihre Reaktion auf Nourridine's angeblichen Anruf zeigt dies. Die Reisacher wird mir immer unsympathischer. Ihre Neugier und ihre Einmischungen behindern Rosa bei ihrer Arbeit. Wobei ich den Brief, den die Hausdame verbrennt auch zu gern gelesen hätte...:rofl Und bei der Wahl ihrer Männer stimme ich Euch zu - da scheint sie ja immer die Falschen zu erwischen - und Xavier ist da sicher keine Ausnahme!


    Zitat

    Original von Chroi


    An der Stelle musste ich auch direkt an Ari denken. Es hat ja schon förmlich nach ihm geschrien. Ob er - zumindest theoretisch - weiß wie Ari aussieht? Das könnte dann noch zu Problemen führen.


    Bei dem Namen mußte ich auch direkt an Ari denken - es paßt einfach zu gut... :gruebel

  • So, jetzt habe auch ich diesen langen Abschnitt beendet und muß sagen, es bleibt spannend.


    Jetzt haben wir schon den ersten Toten und ich könnte mir vorstellen, dass Walburg die Täterin war. Agnes hat den Toten gesehen und dann nicht wiedergefunden. Ich gehe mal davon aus, das Walburg die Leiche vergraben hat.


    Sein Verschwinden löst im Hotel einige Verwirrung aus und man geht davon aus, dass er ein Zechpreller ist. Ob die Polizei, wenn sie eingeschaltet wird, wohl der Wahrheit auf die Spur kommt? Ich bin da mal gespannt.


    Rosa scheint auf sich alleine gestellt zu sein, denn Ari ist verschollen. So hat sich Rosa den Einsatz nicht vorgestellt, sollte sie doch nur eine begleitende Rolle spielen. Jetzt muß sie den Einsatz alleine durchziehen. Schauen wir mal, ob sie das schafft.


    Gut gefallen haben mir die Rückblenden sowohl in das Leben von Rosa als auch von Sophie. Man bekommt so ein deutlich besseres Bild von den beiden Frauen, die ja beide eine bewegte Geschichte haben. Besonders dieser Kontrast zwischen den Frauen macht die Würze der Geschichte aus.


    Sophie scheint mit ihrem Leben sehr unzufrieden zu sein. Ihre Hoffnung ist die Hochzeit mit Pfister, aber ich bin nicht sicher, dass er sie wirklich heiraten möchte. Ich glaube eher, dass er auch ein doppeltes Spiel spielt und darin kommt Sophie keine große Rolle zu.


    So, weiter geht es mit dem nächsten Abschnitt.

  • So richtig zu Potte komme ich mit dem Buch nicht, keine Ahnung warum.... :gruebel Am Buch selbst liegt's definitiv nicht, Charaktere und Schreibe gefallen mir (nach wie vor) sehr gut.


    In diesem Abschnitt lernen wir, durch ihre Erinnerungen an Tanger, Rosas Schwester Rachel etwas kennen. Die Schwestern wirken in der Tat sehr unterschiedlich.
    Rosas Aufgabe im Schwarzwald wird nicht einfacher, nach wie vor ist sie auf sich allein gestellt. Allerdings ist von Droste doch sehr blickig und durchschaut ihren "Einsatz". Aber gut, er geht natürlich nach Fakten vor.... von irgendwelchen zurückliegenden Ereignissen jetzt mal abgesehen. Irgendeine (frühere) Verbindung zu Rosa oder der Gruppe gibt es da sicherlich.
    Die Reisacher finde ich zwar immer noch though, aber auch zunehmend unsympathischer. Sie ist derart nur auf ihren Vorteil bedacht und irgendwie total von Neid, auf alles was sie nicht hat, zerfressen...Das Pfister SIE meint, als er mit von Droste über Heiraten u Familie spricht, glaube ich keine Sekunde. Denke auch, dass er Sophie nur benutzt. Interessant finde ich ihre (frühere) Verbindung zu Briancourt. Bin gespannt, wo deren Problem vor Jahren letztlich lag. Vielleicht sind sie aber damals auch nur einer Intrige zum Opfer gefallen. Seine direkte u ehrlich Art hatte sicher nicht nur Fürsprecher.


    Angnes mit ihren quälenden Erinnerungen tut mir unendlich leid. Ihre Erleichterung, als sie von Nourridines Tod erfährt, muss unendlich groß gewesen sein. Allerdings vermutet sie ja ihre Schwester als Täterin dahinter, was ich wiederum nicht glaube. Mal schauen, wie's weitergeht....

  • Zitat

    Original von christabel
    Interessant finde ich ihre (frühere) Verbindung zu Briancourt. Bin gespannt, wo deren Problem vor Jahren letztlich lag. Vielleicht sind sie aber damals auch nur einer Intrige zum Opfer gefallen. Seine direkte u ehrlich Art hatte sicher nicht nur Fürsprecher.


    Ich könnte mir zudem vorstellen, dass sie als Elsässerin und Witwe eines deutschen Soldatens bei manchen Leuten nicht als passende Partnerin für einen aufstrebenden französischen Armeeangehörigen angesehen wird. Von daher könnte das mit einer Intrige gut sein ...

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Eliza08



    Die Autorin schafft es wirklich meisterlich ein Verwirrspiel anzustiften. Ein Buch dem man seine ganze Konzentration widmen muss, ich kann es beispielsweise nicht während der Olympia-Übertragungen lesen :gruebel deshalb lese ich mal wieder zwei Bücher parallel.


    So ähnlich geht es mir auch.
    Lese in diesem Buch immer morgens in der Bahn..........da kann ich mich überraschenderweise gut konzentrieren.
    Aber ich komme halt immer nur ein kleines Stück voran.


    Bin jetzt am Anfang dieses Abschnitts und leide quasi mit Rosa und Agnes mit.
    Die Beiden müssen ja ganz schön viel durchmachen.


    Ansonsten - Spekulationen über Spekulationen.

  • Zitat

    Original von christabel


    Die Reisacher finde ich zwar immer noch though, aber auch zunehmend unsympathischer. Sie ist derart nur auf ihren Vorteil bedacht und irgendwie total von Neid, auf alles was sie nicht hat, zerfressen...Das Pfister SIE meint, als er mit von Droste über Heiraten u Familie spricht, glaube ich keine Sekunde. Denke auch, dass er Sophie nur benutzt. Interessant finde ich ihre (frühere) Verbindung zu Briancourt. Bin gespannt, wo deren Problem vor Jahren letztlich lag. Vielleicht sind sie aber damals auch nur einer Intrige zum Opfer gefallen. Seine direkte u ehrlich Art hatte sicher nicht nur Fürsprecher.


    Angnes mit ihren quälenden Erinnerungen tut mir unendlich leid. Ihre Erleichterung, als sie von Nourridines Tod erfährt, muss unendlich groß gewesen sein. Allerdings vermutet sie ja ihre Schwester als Täterin dahinter, was ich wiederum nicht glaube. Mal schauen, wie's weitergeht....


    Diese Aussagen kann ich eigentlich komplett :write.


    Sophie Reisacher weckt in mir ganz unterschiedliche Gefühle. Manchmal tut sie mir fast leid, dann wieder finde ich sie unmöglich.
    Eine Frau, die in der damaligen Zeit versucht hat, das "Beste für sich rauszuholen". Man kann es ihr nicht gänzlich verdenken......
    Interessant finde ich ihre Vergleiche/Gedanken zu Mrs. Danvers aus Rebecca. Sie hat große Ängste und schätzt ihre Situation gut ein.

  • Mittlerweile ist auch Adenauer endlich in der Bühlerhöhe eingetroffen. :grin
    Bisher spielt das Attentat allerdings nur eine Nebenrolle im Buch und ich könnte mir vorstellen, dass das auch so bleibt. Finde ich aber nicht schlimm, denn das Buch fesselt mich auch ohne besondere "Action".
    Sophie Reisacher ist mir zwar unsympathisch, trägt aber viel zur Spannung im Buch bei. M.M. nach mehr als die stille Rosa.
    Sehr berührt hat mich die Geschichte von Agnes und Walburg. Ob der Tod von Nourridine auf Walburgs Konto geht? :gruebel Bin mir da nicht sicher.

  • Zitat

    Original von Schneehase
    Mittlerweile ist auch Adenauer endlich in der Bühlerhöhe eingetroffen. :grin
    Bisher spielt das Attentat allerdings nur eine Nebenrolle im Buch und ich könnte mir vorstellen, dass das auch so bleibt. Finde ich aber nicht schlimm, denn das Buch fesselt mich auch ohne besondere "Action".
    Sophie Reisacher ist mir zwar unsympathisch, trägt aber viel zur Spannung im Buch bei. M.M. nach mehr als die stille Rosa.
    Sehr berührt hat mich die Geschichte von Agnes und Walburg. Ob der Tod von Nourridine auf Walburgs Konto geht? :gruebel Bin mir da nicht sicher.


    Ja, das habe ich ebenso empfunden.
    Die Agentenstory ist zwar schon auch interessant, aber die Geschichte wird von den Frauen und ihren Schicksalen getragen, finde ich.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Die Agentenstory ist zwar schon auch interessant, aber die Geschichte wird von den Frauen und ihren Schicksalen getragen, finde ich.


    Das finde ich auch! Gerade in den ersten Abschnitten steht der Hintergrund der Frauen im Vordergrund, die Attentasgeschichte war für mich nur der Aufhänger, der sie zum gleichen Zeitpunkt an den gleichen Ort führt.


    Zitat

    Original von Schneehase
    Sophie Reisacher ist mir zwar unsympathisch, trägt aber viel zur Spannung im Buch bei. M.M. nach mehr als die stille Rosa.


    Da hast du eigentlich recht. Rosa ist zwar durch ihren interessanten Hintergrund eine spannende Person, bleibt aber trotzdem irgendwie passiv. Sie ist auch "zu" sympathisch, um sich an ihr reiben zu können, etws, dass man bei Sophie mit ihren Ecken und Kanten eben schon kann. Die beiden geben als Hauptprotas in einem Buch aber eine gelungenes Duo ab.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Schneehase
    Mittlerweile ist auch Adenauer endlich in der Bühlerhöhe eingetroffen. :grin
    Bisher spielt das Attentat allerdings nur eine Nebenrolle im Buch und ich könnte mir vorstellen, dass das auch so bleibt. Finde ich aber nicht schlimm, denn das Buch fesselt mich auch ohne besondere "Action".
    Sophie Reisacher ist mir zwar unsympathisch, trägt aber viel zur Spannung im Buch bei. M.M. nach mehr als die stille Rosa.
    Sehr berührt hat mich die Geschichte von Agnes und Walburg. Ob der Tod von Nourridine auf Walburgs Konto geht? :gruebel Bin mir da nicht sicher.



    Mir ging die Geschichte von Agnes und Walburga auch sehr NAHE !


    Ja, die LIEBE Sophie ost mir auch nicht symphatisch , eine Person die in sich delbst verliebt ost und nur auf ihre Vorteile bedacht. Allein wie sie mit dem Personal umspringt :-(

  • Zitat

    Original von Findus
    Ein Buch wird auch lebendig durch Charaktere die man nicht mag.


    :write
    Ein langer Leseabschnitt und viiieele Personen. Dass Adenauer bisher keine in die Handlung prägend eingreifende Rolle spielt, stört mich gar nicht, denn als Fakt war er die ganze Zeit anwesend, dreht sich doch letztendlich alles um seine Sicherheit. Wie Lumos schreibt: Die Geschichte wird weitgehend von den Frauen getragen.
    Sophie ist gewiss durch ihr bisheriges Leben geprägt, aber dass sie diesen Brief zerrissen hat, finde ich unmöglich! Ihre Rebecca-Gedanken finde ich stilistisch gut gemacht.
    Ich bin gespannt, ob es am Ende für Rosa ein persönliches Happy End gibt, und wenn, ob es mit Ari oder mit Nathan sein wird. Hauptsache wäre aber, dass es glaubwürdig erscheint.
    Die finsteren Geschäfte der Herren aus dem Dunstkreis von Sophie interessieren mich lediglich im Hinblick auf eine eventuelle Verbindung zu einem geplanten Attentat auf Adenauer und natürlich die beiden "eingeborenen" Schwestern betreffend, ansonsten dürfen sie sich gern gegenseitig umbringen, das macht die Situation überschaubarer :lache
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Wie kann man nach 6 Jahren Krieg, 12 Jahren Terrorherrschaft und 6 Millionen getöteter Juden ein Gesetz eigentlich "Wiedergutmachungsgesetz" nennen? Ganz schön zynisch. Wir zahlen euch ein bisschen Geld, aber dann ist es auch wieder gut. :pille


    Sehr gut hat mir die Episode in Tanger gefallen. Die Stimmung dort kam sehr gut rüber. Ansonsten ist das Buch insgesamt zwar interessant, vom Erzähltempo aber auch sehr behäbig.



    Interessant fand ich vom Video auf der Homepage der Autorin noch, dass sie sich das Hotel erst nach dem Schreiben angeguckt hat und vorher die Bühlerhöhe nur auf Bildern gesehen hatte. Tolle Leistung, trotzdem alles so anschaulich darstellen zu können. :anbet