'Bühlerhöhe' - Seiten 212 - 313

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    Original von Chroi


    Bei Ari bin ich mir auch noch nicht sicher, ob ich ihm traue oder nicht. Er ist mir irgendwie etwas zu aalglatt, auch wenn damit zu rechnen war, wo er doch ein Agent mit tausend Gesichtern sein soll. Auch sein Verhalten ist sehr merkwürdig. Im einen Moment ist er noch die Freundlichkeit in Person und dann ist er absolut abweisend. Sehr seltsam.


    Ari ist für mich als Person auch schwer zu packen. Seine Auftreten ändert sich stark in kurzer Zeit, ich habe mich dabei gefragt, wer er wirklich ist. Seine wahre Person wird einfach nicht deutlich. Ich bin gespannt, was wir da noch erleben.

  • Auch mir ist Ari eher suspekt. Dass ein Profi wie er nicht an das Codewort gedacht haben soll? Eher unwahrscheinlich. :gruebel
    Nourridine ist anscheinend aus eher nichtigen Gründen erschossen worden und, Gott sei Dank, nicht von Walburg. Die wird mir immer sympathischer, auch Agnes mag ich sehr. Sie ist zwar ein eher schlichtes Gemüt, aber doch ein ehrlicher, liebenswerter Mensch. Mir tut sie immer leid, wenn Hartmann sie mal wieder schikaniert.


    Sophie Reisacher scheint sich ja immer wieder an die falschen Männer zu binden. :lache Dieser Pfister ist ein ganz schön intriganter Typ. Wenn Sophie nicht selbst so ein gemeines Biest wäre, könnte sie einem wirklich leid tun....

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    Original von Schneehase


    Sophie Reisacher scheint sich ja immer wieder an die falschen Männer zu binden. :lache Dieser Pfister ist ein ganz schön intriganter Typ. Wenn Sophie nicht selbst so ein gemeines Biest wäre, könnte sie einem wirklich leid tun....


    Für Sophie wie für Pfister ist diese Verbindung ein Geschäft. Leider ein einseitiges, hier wird Sophie ganz schön ausgenutzt ohne dass sie etwas dafür bekommt.


    Eigentlich kann sie einem leid tun.

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    Original von Findus


    Für Sophie wie für Pfister ist diese Verbindung ein Geschäft. Leider ein einseitiges, hier wird Sophie ganz schön ausgenutzt ohne dass sie etwas dafür bekommt.


    Eigentlich kann sie einem leid tun.


    Besonders da Sophie denkt, dass sie die Fäden in der Hand hält. Dass Pfister sie nach Strich und Faden ausnützt, kann sie sich gar nicht vorstellen. Das wird noch ein bitteres Erwachen für die Ärmste werden... :wow

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    Original von Findus
    Man hat ja bisher in Büchern oder Filmen immer nur von Russen gehört, die die Frauen reihenweise vergewaltigten, Siegerpose, traurig aber wohl immer noch Alltag in Kriegsgebieten. Interessant, dass auch andere, eher doch zivilisierte Nationen zu diesen Übergriffen neigen.


    Ich habe gehört und gelesen, dass deutsche Soldaten sich in den eroberten russischen Gebieten diesbezüglich auch mit "Ruhm" bekleckert haben sollen. Und wenn ich es richtig in Erinnerung habe, handelt sogar die ja nun bald etwa 230 Jahre alte "Marseillaise" von vom Feind gegenüber Frauen und Töchtern ausgeübten Untaten.


    Ansonsten war es ein sehr ereignisreicher Leseabschnitt. Dass bei all der Sorge um ein Attentat ausgerechnet ein Maskenball veranstaltet werden soll, ist mir für Bösewichter und Komplikationen, man denke nur an "Über den Dächern von Nizza" mit Grace Kelly und Cary Grant :gruebel
    Agnes und Walburg haben mein Mitgefühl, sogar Sophie in gewissen Grenzen.
    Ari und Nathan sind schwer einzuschätzen. Wenn es schon mit dem Codewort schief ging, vergisst Rosa hoffentlich nicht, was ihr ganz zu Beginn über Kampfspuren gesagt wurde, die der Körper des Ersteren aufweist. :wow
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)


  • Ich meine auch jetzt mich zu erinnern, dass speziell für den Einmarsch besondere Befehle oder Anordnungen galten zur "Behandlung" der Bevölkerung und die Soldaten auch eher gewaltbereit waren.


    Dass die Deutschen in Russland nicht zimperlich waren ist auch bekannt. Wo überhaupt??

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    Original von maikaefer


    Ich habe gehört und gelesen, dass deutsche Soldaten sich in den eroberten russischen Gebieten diesbezüglich auch mit "Ruhm" bekleckert haben sollen.


    Vergewaltigungen sind Verbrechen, die die siegreichen Armeen wohl schon immer und überall begangen haben. Vor ca. einem Jahr lief im ZDF mal eine Reportage über die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg und die Taten der Amerikaner in Deutschland. Es sind also nachweislich nicht immer nur die Russen gewesen.
    Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/…walt_im_Zweiten_Weltkrieg

  • Irgendwo, irgendwann habe ich mal den Satz gelesen: "Geschichte schreiben immer die Sieger", der mir im Gedächtnis geblieben ist. Daran musste ich jetzt denken. Vergewaltigungen durch die westlichen Siegermächte passten nicht ins Bild der "Befreier" und wurden somit wahrscheinlich lange Zeit verschwiegen. Was das in den betroffenen Mädchen und Frauen zusätzlich auslöst, war leider für viele irrelevant.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

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  • Es ist bestimmt so, dass die Taten nicht so ganz ins Bild passten. Sie wurden jedoch auch geahndet und nicht frei zugelassen. Darüber hinaus muss man aber wohl vor allem bedenken, dass es in der Nachkriegszeit so viele Probleme gab (Versorgung sicherstellen, Städte wieder aufbauen, Nazitäter überführen, Greueltaten der Nazis dokumentieren etc.), dass die Taten der Sieger dabei erstmal lange Jahre unberücksichtigt blieben.