Bücher rund um die Eisenbahn

  • Liebe Eulen,


    wer von Euch kennt tolle Bücher, bei denen es (auch) um die Eisenbahn geht??


    Ich werde im August zu einer Interrailtour starten und dachte, ein wenig passende Lektüre wäre nett...?

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Das hier fand ich toll!


    Mai 1940: Während die Deutschen Frankreich besetzen, bricht der Simplon Orient Express zu seiner letzten Reise auf. Eine schicksalhafte Gesellschaft, jeder der Gäste mit einem anderen Grund, diese Fahrt unter allen Umständen anzutreten. Ebenfalls an Bord – Agenten aller kriegführenden Mächte. Was niemand von ihnen ahnt: Im Zug befindet sich etwas, nach dem Hitler in ganz Europa suchen lässt.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Und auch das hab ich in guter Erinnerung


    Mitten im Unterricht verlässt ein Lehrer seine Schule und macht sich auf den Weg nach Lissabon, um den Spuren eines geheimnisvollen Autors zu folgen. Immer tiefer zieht es ihn in dessen Aufzeichnungen und Reflexionen, immer mehr Menschen lernt er kennen, die von diesem Mann, den ein dunkles Geheimnis umgibt, zutiefst beeindruckt waren. Eine wundervolle Reise – die vergeblich sein muss und deren Bedrohungen der Reisende nicht gewachsen ist. Endlich kann er wieder fühlen, endlich hat er von seinem Leben zwischen Büchern aufgeblickt – aber was er sieht, könnte ihn das Leben kosten …

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Die »Netzkarte« ist Sten Nadolnys früher, hinreißend leichthändiger Roman um den Taugenichts Ole Reuter, einen jungen Mann, der getrieben von romantischen Sehnsüchten mit der Bahn durch Deutschland reist. Erst als er eine Frau trifft, mit der sich eine mehr als flüchtige Verbindung ergibt, beginnt alles komplizierter zu werden.

  • Zwei Fremde im Zug New York-Texas entdecken und planen das perfekte Alibi für zwei. Aus einem Moment der Unachtsamkeit heraus wird Haines zum Komplizen Brunos, der ihn auf eine schiefe Bahn mitnimmt, auf der es kein Festhalten und keine Moral mehr gibt und auch kein Entrinnen. Ein Roman über gefährlich verschwimmende Identitäten und die Unausweichlichkeit der Schuld.


    Patricia Highsmiths erster Roman und ihr erster großer Erfolg. Alfred Hitchcock drehte danach einen seiner besten Filme, zu dem kein Geringerer als Raymond Chandler das Drehbuch schrieb.

  • Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen. Wenn nun aber dieser Eine eine Eine ist, dazu noch reflektieren kann, verrückte Ideen hat und alles daransetzt, sie auch umzusetzen ... und wenn diese Eine darüber hinaus auch noch schreiben kann, witzig gar, unterhaltsam, manchmal (wo es Not tut) auch nachdenklich (und das tut es ab und zu), dann kann man sich als Leser nur überaus glücklich schätzen.


    Im vorliegenden Fall heißt das: Wenn Tina Uebel, bekannte Wortakrobatin, Illustratorin, Grafikerin, und Schriftstellerin („Last Exit Volksdorf“„Nordwestpassage für dreizehn Arglose und einen Joghurt“) auf Reisen geht, um einen Stipendiumspreis in Shanghai anzunehmen und dabei nicht fliegt und auch nicht die Transsibirische Eisenbahn benutzt, sondern sich eine eigene Route zusammenstellt, dann gibt es wahrlich viel zu erzählen.


    Deutschland – Serbien – Bulgarien – Türkei – Iran – Turkmenistan – Usbekistan – Kasachstan – China. 7 Wochen lang ist Tina Uebel unterwegs von Hamburg nach Shanghai – und das allein mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Uebel erzählt von ihren Begegnungen in den Zügen dieser Welt, von ihren ganz persönlichen Begegnungen mit den fremden Kulturen der verschiedenen Länder, die sie passiert. Sie reflektiert, sinniert, hinterfragt – immer wortgewandt, charmant und mit einer Prise Humor, sodass nicht wenige ihrer Erlebnisse auf eine gewisse Weise herrlich verrückt erscheinen.


    „Uebel unterwegs“ ist damit eines dieser Bücher, das jeder einmal gelesen haben sollte. Oder zumindest jeder, der gerne reist. Also eigentlich doch: jeder.

  • Ein bewegender Roman über ein vergessenes Kapitel der amerikanischen Geschichte
    New York, 1929: Mit neun Jahren verliert Vivian Daly, Tochter irischer Einwanderer, bei einem Wohnungsbrand ihre gesamte Familie. Gemeinsam mit anderen Waisen wird sie kurzerhand in einen Zug verfrachtet und in den Mittleren Westen geschickt, wo die Kinder auf dem Land ein neues Zuhause finden sollen. Doch es ist eine Reise ins Ungewisse, denn nur die wenigsten von ihnen erwartet ein liebevolles Heim. Und auch Vivian stehen schwere Bewährungsproben bevor ... Erst viele Jahrzehnte später eröffnet sich für die inzwischen Einundneunzigjährige in der Begegnung mit der rebellischen Molly die Möglichkeit, das Schweigen über ihr Schicksal zu brechen.

  • Das schwierigste Kunststück: die Liebe zu finden.
    Amerika 1931, die Wirtschaftskrise hat das Land fest im Griff. Da kann der junge Tierarzt Jacob Jankowski von Glück reden, als ihm ein Job beim Zirkus angeboten wird. Auch wenn es ein sehr bescheidener Zirkus ist: Nicht einmal einen Elefanten gibt es. Dafür eine wunderschöne Kunstreiterin. Doch Marlena ist verheiratet mit dem wahnsinnigen Dompteur. Irgendwann findet sich doch eine, wenn auch sehr eigensinnige Elefantendame. Keiner kann mit Rosie umgehen – bis Jacob ihr Geheimnis enthüllt. Und als sich gerade alles zum Guten zu wenden scheint, nimmt eine Tragödie ihren Lauf ... «Eine großartige Geschichte – spannend, unterhaltend, bewegend, komisch, traurig, wie eine richtig gute Vorstellung in einem Weltklassezirkus.» CHRISTINE WESTERMANN, WDR

  • T. S. Spivet ist zwölf Jahre alt und ein genialer Kartograph. Denn er weiß genau, dass nichts von Dauer ist. Der Whiskykonsum seines Vaters wird ebenso in Diagrammen festgehalten wie die Anatomie von Glühwürmchen. Inmitten seiner merkwürdigen Familie lebt er auf einer Ranch in einem flachen Tal in Montana. Eines Nachts begibt sich T.S. auf die Reise nach Washington und damit in ein unglaubliches Abenteuer.
    Reif Larsens Debüt ist ein Juwel: Ein mit vielen Karten und wundervollen Zeichnungen versehener Roman über Freundschaft, Kindheit, Schuld und über Zuhausesein. Ergreifend, geheimnisvoll und verspielt, ein wahres Feuerwerk von Gefühlen und Ideen.
    »Die Karte meiner Träume« besitzt den Schimmer eines alten Hollywood-Films und ist gleichzeitig aufeinzigartige Weise neu.

  • Cécile hat das Wochenende bei den Eltern verbracht. Am Montagmorgen sitzt sie erschöpft im Frühzug und ärgert sich, dass sie nicht doch schon am Vorabend zurück zu Mann und Kind gereist ist. Der Platz neben ihr ist frei, ein Mann setzt sich. Cécile erkennt ihn sofort: Philippe Leduc. Auch Philippe hat Cécile gleich erkannt. Doch sie schweigen geschockt. Beide. Jeder für sich erinnern sich Cécile und Philippe in den eineinhalb Stunden bis Paris, wie verliebt sie vor dreißig Jahren waren, als sie zusammen ein romantisches Wochenende in London verbringen wollten und dort alles aus den Fugen geriet. Je näher der Gare de l’Est kommt, desto mehr will man wissen: Endet die Reise dort, oder gibt es ein nächstes Mal?

  • Das ist schon ziemlich lange her, als ich Der alte Patagonien-Express von Paul Theroux gelesen habe, aber damals fand ich es ziemlich beeindruckend.


    Von Boston bis nach Esquel im mythenumwobenen Patagonien - an einem eiskalten Wintermorgen begibt sich Paul Theroux auf eine ganz besondere Zugreise: Mit Bummelbahnen und Luxuszügen fährt er monatelang quer durch die USA und Mexiko gen Süden. Unterwegs besucht er pittoreske mittelamerikanische Orte, trifft auf Fußballrowdys in El Salvador und Aussteiger in Costa Rica. Er setzt über den Panamakanal, begegnet Straßenkindern in Kolumbien, teilt sich ein Hotelzimmer mit Ratten in Ecuador und wird höhenkrank auf dem Weg zur Inka-Stadt Machu Picchu. Schließlich erreicht er die Endstation Esquel im Hochland Argentiniens - wo die Welt zu Ende ist, wie ihm scheint.
    Treffsicher beschreibt Theroux seine Erlebnisse und Begegnungen von unterwegs - humorvoll, scharfzüngig und stilistisch brillant

  • Das Eisenbahnunglück - Thomas Mann


    "Das Eisenbahnunglück" (1909) hingegen schilder den fast schon anarchischen Zustand im Augenblick einer Katastrophe, der Normalsterbliche, Autoritäten und gesellschaftliche Schranken ins Wanken geraten lässt.

  • Mir hat dieses hier richtig gut gefallen, konnte es kaum aus der Hand legen:


    Girl on the train - Paula Hawkins


    Beschreibung:
    Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht.
    Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse ...


    Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven.

  • Geliebte Dampflok - Karl Ernst Maedel


    In einem Thread mit Eisenbahnbüchern darf DER Klassiker bzw. klassische Autor der Eisenbahnliteratur nicht fehlen. Technikgeschichte, fast schon als Roman. Für mich unerreicht.


    Zum Inhalt


    Ein Techniker sagte mal: „Die Dampflokomotive ist die gewaltigste Maschine, die der Mensch je erdacht hat.“ (S. 140) Vielleicht übte sie daher von Anfang an solch eine Faszination auf die Menschen aus?
    Karl-Ernst Maedel erzählt hier in diesem schon klassisch gewordenen Buch von den Anfängen der Dampflok bis hin zu ihrem bei Erscheinen der Erstauflage bereits absehbaren Ende. Er verbindet technisches Wissen mit einer Erzählkunst, wie sie heute selten geworden ist. Und so werden sie noch einmal lebendig: die Männer und die Maschinen, die die Welt veränderten wie kaum etwas anderes zuvor.


    Hier die Rezi dazu: Geliebte Dampflok - Karl-Ernst Maedel
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Bekenntnisse eines Eisenbahn-Narren - Karl Ernst Maedel


    Der normale Sterbliche macht sich nicht im entferntesten eine Vorstellung davon, wie anstrengend es ist, ein Eisenbahnnarr zu sein und was für Komplikationen mit diesem Zustand verbunden sind. Karl-Ernst Maedel ist schon von Kindesbeinen an der Eisenbahn verfallen. Mit Leib und Seele ist er bei allem dabei, was Eisenbahn heißt. Darum kann er auch so lebendig erzählen von Erinnerungen und Erlebnissen seiner Jugendzeit in den 20er Jahren, als es noch die rumpelnden Abteilwagen 4. Klasse gab oder den Heizer mit Schaufel und Schüreisen.


    Was er erlebt, gesehen, mitgemacht und erfahren hat als Eisenbahnnarr, davon zeugen die Bekenntnisse, die in diesem Lesebuch niedergelegt sind. Mit beredten Worten berichtet der Autor von Kindheitserlebnissen am Bahndamm und von spannenden Führerstandsmitfahrten; aber auch vom inneren Zwiespalt eines jungen Mannes, der sich nicht entscheiden kann, ob er seine Zuneigung einer jungen Dame oder doch eher einer Stromliniencdampflok schenken soll.


    Das Buch ist eine Liebeserklärung an die Eisenbahn vergangener Zeiten, an ihre Maschinen und an die Männer auf den Führerständen, die sie bedienten.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Von der Lust, mit der Bahn zu reisen - W. Christian Schmidt (Hg.)


    Das Buch ist mir vor längerer Zeit schon über den Weg gelaufen. Als ich diesen Thread sah, fiel es mir wieder ein. Beim Hineinsehen jetzt bin ich ein paar Mal hängen geblieben; ich sollte es nicht gleich wieder ins Regal zurück stellen, sondern zum Lesen draußen lassen.


    Enthalten sind 25 Eisenbahngeschichten, u. a. von Walter Kempowski, Christine Brückner, Wolfdietrich Schnurre, Rudolf Hagelstange, Egon Erwin Kirsch u. a.
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Alvin von Briest ist ein echter Preuße. Er fühlt sich den alten Traditionen seines Heimatlandes verpflichtet, auch wenn es ihm nicht immer leicht fällt. Auf Rat seines Freundes Otto von Bismarck entscheidet er sich sogar für eine Militärlaufbahn. Ganz anders sein Freund Paul Baermann. Paul stammt aus dem Münchner Bürgertum und ist ein Mann des Fortschritts. Seine einzige Liebe gilt der Eisenbahn. Bis er in Paris Louise Ferrand kennenlernt, die ihn mit ihrer Schönheit verzaubert. Doch Louise ist schon einem anderen versprochen - seinem besten Freund. Sie heiratet Alvin von Briest, der sie vor Hunger und Tod gerettet hat. Ihr Herz aber gehört Paul. Während in Berlin Barrikaden gebaut werden, die Industrialisierung ihren Lauf nimmt und sich Deutschland schließlich unter Bismarck eint, müssen Alvin, Paul und Louise in einem Jahrhundert der Gegensätze ihren Weg finden.