In „Konrad und das Nadelöhr“ werden 18 Kurzgeschichten aus Sicht verschiedener Tiere erzählt. Da ist zum Beispiel Pogo, der Gelbaugenpinguin, der so gerne wie die Möwen fliegen können möchte. Oder das stolze Kamel Konrad, dass so viel Gepäck hat, dass es auf der Flucht vor einem Sturm nicht durch den Eingang zur Stadt passt. Alle Tiere haben jeweils eine sehr ausgeprägte Charaktereigenschaft, die die Geschichten sehr witzig machen.
Die Geschichten sind durch viele Dialoge sehr lebendig, leicht verständlich geschrieben und vermitteln immer eine Botschaft. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, schon beim Lesen zu erraten, um welche Botschaften es sich handelt, obwohl ich nicht immer richtig lag. Nach jeder Geschichte kommt dann die „Auflösung“, in dem der Autor eine Bibelstelle in eigenen Worten und kindgerecht wiedergibt. Immer werden durch die Geschichten christliche Werte vermittelt. Mir gefällt besonders, dass es sich dabei nicht nur um typische Bibelstellen handelt, sondern z.B. auch um schwierigere Themen, wie „Was ist Glaube“ nach Hebräer 11 Vers 1.
Das Verständnis der Geschichten wird durch Bilder unterstützt, die Szenen aus den Geschichten wiedergeben und oft sehr lustig dargestellt sind, wie schon das schöne Cover des Buches zeigt. Gut gefallen hat mir auch, dass einige Begriffe, die Kinder nicht so gut kennen (z.B. „halluziniert“) als Fußnote erklärt werden. Dadurch ist das Buch nicht nur zum Vorlesen, sondern auch für Kinder zum selber lesen geeignet.
Insgesamt ein schönes Kinderbuch, das nicht nur unterhaltsam ist, sondern durch die Parallele zu verschiedenen Bibelstellen auch sehr lehrreich und wichtig sein kann. Eine Leseempfehlung für Kinder ab sechs Jahren.