To all the boys I've loved before - Jenny Han [13 - 16 Jahre]

  • Das Cover ist toll. Das Mädchen, das ganz verträumt in ein Büchlein schreibt. Der Titel ist auch so passend in einer Schreibschrift gewählt. Soo schön. Und vor allem finde ich es besonders, dass das Buch nicht diesen glatten Einband bekommen hat, sondern etwas „rauer“ geblieben ist.


    Lara Jean hat ihre eigene Art über Liebeskummer hinwegzukommen. Sie schreibt einen Brief an die Jungs und zählt alle schlechten Eigenschaften auf, aber ohne diese abzuschicken. Doch dann gelangen diese Briefe doch irgendwie zu den Personen …
    Soweit dachte ich, dass jetzt der Spaß beginnt und Lara Jeans Leben etwas aus der Bahn geworfen wird. Aber sehr weit gefehlt. Drei der fünf Briefe richten kaum Schaden an, und alles dreht sich um die übrigen beiden.
    Einer davon ist sogar richtig heikel, denn eigentlich sollte dieser Junge für Lara Jean eh tabu sein, denn es ist der Freund der Schwester (so viel wird ja schon auf dem Klappentext verraten). Den anderen, Peter, lernt man als Leser auch erst kennen. Natürlich erst durch seine schlechten Eigenschaften, denn die haben wir ja schwarz auf weiß.
    Am besten hat mir der „Vertrag“ der beiden gefallen, denn ab da hatte ich mir viel Eifersucht, Chaos und lustige Zusammentreffen erhofft. Aber nicht wirklich bekommen. Viele der Situationen lösen sich wieder viel zu schnell auf und richten wenig an. Also definitiv nicht das „außer Kontrolle“ geratenes Leben, was der Klappentext verspricht. Das fand ich dann doch etwas enttäuschend.


    Was ich aber ganz großartig fand, was das Familienleben. Kitty, ihre kleine Schwester, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Margot, die große Schwester, mochte ich leider nicht so gerne. Die Art, wie sie mit Josh umgeht und das Drama, das sie veranstaltet fand ich doch etwas anstrengend.
    Diese Familie war für mich auch das eigentliche Thema in dem Buch. Die Jungs haben sich da immer irgendwie eingliedern müssen, was auch wirklich toll gelungen ist. Vor allem hat mich die Plätzchen-Szene begeistert.


    Sprachlich kann das Buch klar punkten. Man fliegt nur so über die Seiten und möchte wissen, was alles passieren wird. Zwar fand ich viel zu wenig Aufregung und Verwirrung um die Briefe auf den nicht wenigen Seiten, dagegen konnte aber die Familiengeschichte absolut überzeugen.


    Fazit: Leider ein Klappentext, der zu viel verspricht. Großartige Familie und Gefühlschaos für zwei Jungs, die die Wahrheit schriftlich bekommen haben.


    Titel: To all the boys I've loved before
    Autor: Jenny Han
    Verlag: Carl Hanser
    Format: Paperback
    Seiten: 352
    Preis: 16,00€

  • Details:
    Seitenzahl: 352 Seiten
    Verlag: Carl Hanser Verlag
    Erschienen: 25. Juli 2016


    Inhalt:
    Lara Jeans Liebesleben verlief bisher eher unauffällig. Nicht, dass es ihr an Herz oder Fantasie mangelte. Im Gegenteil, Liebeskummer hatte sie schon oft, und unsterblich verliebt war sie auch schon. Einmal sogar in den Freund ihrer großen Schwester. Klar, dass sie das keinem anvertrauen kann. Außer ihrer Hutschachtel. Denn um sich ihrer Gefühle klar zu werden, schreibt Lara Jean jedes Mal einen Abschieds-Liebesbrief, in dem sie so richtig ihr Herz ausschüttet, und legt ihn dort hinein. Diese fünf Briefe sind ein streng gehütetes Geheimnis. Bis zu dem Tag, an dem auf mysteriöse Weise jeder Brief seinen Empfänger erreicht und Lara Jeans rein imaginäres Liebesleben völlig außer Kontrolle gerät …


    Autorin:
    Jenny Han, 1980 in Virginia, USA, geboren, besuchte die Universität Chapel Hill in North Carolina. Sie lernte professionell Kinderbücher zu schreiben und machte ihren Master of Fine Arts an der New School University in New York City. Mit ihrer Sommer-Trilogie gelang ihr 2009 der Durchbruch als Schriftstellerin. Die drei Bände standen wochenlang auf der New York Times-Bestsellerliste. Bei Hanser erschien der erste Band, Der Sommer, als ich schön wurde, 2010, 2011 folgte die Fortsetzung Ohne dich kein Sommer, und 2012 der dritte Band Der Sommer, der nur uns gehörte. Hans Debüt Zitronensüß erschien 2011 in der Reihe Hanser bei dtv. 2014 folgten die ersten beiden Bände der neuen Jugendbuch-Trilogie um Lillia, Kat und Mary, Auge um Auge und Feuer und Flamme, die Jenny Han zusammen mit Siobhan Vivian verfasst hat. 2015 wurde die Trilogie mit dem letzten Band Asche zu Asche abgeschlossen. 2016 folgt mit To all the boys I’ve loved before ein weiteres Jugendbuch der erfolgreichen Schriftstellerin. Sie gehört zu den beliebtesten US-Autorinnen weltweit. Ihre Jugendromane werden in 24 Sprachen übersetzt. Jenny Han lebt in New York.


    Meine Meinung:
    Zunächst möchte ich zum Positiven kommen.
    Das Buch ist wirklich süß geschrieben und vor allem die familiäre Beziehung der Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Der enge Zusammenhalt der drei Schwestern Margot, Lara Jean und Kitty hat mich wirklich berührt. Sie sind eine eingeschworene Gemeinschaft und noch enger zusammengewachsen seit dem Tod der Mutter.


    Der Roman ist auch sehr niedlich geschrieben, er erzählt vom Erwachsenwerden, von der Liebe in Teenagerjahren und von den Gefühlen, die man als Jugendlicher nun mal so durchmacht.


    Ich lese sehr oft und auch gern Jugendromane, deshalb finde ich die Thematik an sich auch überhaupt nicht störend, doch leider hat sie mir in diesem Buch nicht so richtig gefallen. Mir persönlich war einfach alles zu kindlich beschrieben, zu süß und niedlich. Wie gesagt, ich lese oft Jugendromane, doch dieser hier ist wohl eher für ein deutlich jüngeres Publikum gedacht. Mit 12 oder 13 ist die Geschichte bestimmt toll zu lesen, doch darüber hinaus fehlt einfach das gewisse Etwas.


    Auch fand ich schade, dass die Geschichte so lange braucht, um wirklich in Gang zu kommen. Gerade fast die ersten 100 Seiten waren eher zäh und ich wusste nicht so recht, ob die eigentliche Handlung schon angefangen hat oder ob das nur Vorgeplänkel ist. Ich bin nie wirklich im Buch angekommen, es hat mich nicht so ganz erreicht.


    Als dann das passierte, was auf dem Klappentext versprochen wurde – nämlich dass die Liebesbriefe verschickt werden, obwohl sie das nicht sollten – hätte ich irgendwie mehr erwartet. Dieses Ereignis bringt Lara Jeans Leben nicht sonderlich schlimm durcheinander, zumindest nicht in dem Maße wie ich es mir aufgrund der Beschreibung versprochen hätte. Auch hier läuft alles eher wieder niedlich und süß ab – was ja an sich nichts Schlechtes ist, aber in meinen Augen kein Jugendroman, an dem auch Erwachsene Freude haben.


    Fazit:
    Ein wirklich süßes Buch, das meiner Meinung nach allerdings für ein eher jüngeres Publikum geeignet ist. Der Klappentext verspricht vielleicht etwas mehr als man tatsächlich bekommt und die Handlung braucht ziemlich lang, um in Gang zu kommen. 7 lila Punkte

  • Mir ging es ähnlich, ich hatte mir vom Klappentext auch etwas anderes erwartet. Und so richtig in Gang kommt die Geschichte nie. Schön fand ich aber auch die Familie, das kam alles sehr schön rüber, die kleine Schwester ist frech, die mittlere etwas Chaotisch, und die große ist die Übermutter, die alles kann und alles richtig macht. Die Jungs sind da nur Nebenhandlung. Aber süß geschrieben und auch ich meine es ist für sehr junge Mädchen geschrieben.