Skin - Das Lied der Kendra; Ilka Tampke

  • Zum Buch:
    Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
    Verlag: Penhaligon Verlag (25. April 2016)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3764531436
    ISBN-13: 978-3764531430
    Originaltitel: Skin (The Song Of The Kendra 01)


    Klappentext:
    Niemand weiß, woher sie kommt. Niemand weiß, zu wem sie gehört. Und doch ist sie ihrer aller Rettung.



    Eine Tierhaut zu tragen bedeutet für den Stamm der Caer Cad alles: Sie steht für den Glauben der Menschen, für ihre Vorfahren, für ihr Land. Nur die vierzehnjährige Waise Ailia hat niemanden, der ihr eine Haut hätte vererben können, und ist damit eine Außenseiterin – bis sie durch eine geheimnisvolle Begegnung auf den Weg geführt wird, der ihr seit jeher vorherbestimmt ist. Sie soll zur Kendra werden, zur größten Wissenshüterin des alten Glaubens. Für Ailia beginnt eine Reise in eine ihr unbekannte Welt, wo sie nicht nur ihrer großen Liebe begegnet, sondern ihr Land auch vor einer großen Gefahr retten muss.



    Zum Autor:
    Ilka Tampke wurde 1969 in Sydney geboren. Sie studierte Theaterwissenschaften und begann im Anschluss ein weiterführendes Studium in kreativem Schreiben. 2012 wurde sie mit der Glenfern Fellowship ausgezeichnet. Ihre Kurzgeschichten und Artikel sind in mehreren Anthologien veröffentlicht worden. Sie lebt in Woodend, Australien. Skin ist ihr erster Roman.


    Meine Meinung:
    Mich hat vor allem das Cover auf das Buch aufmerksam gemacht, auch wenn ich "nur"das eBook gelesen habe. Allerdings war ich der Meinung, es würde sich um einen Fantasy-Roman handeln. Das Buch spielt allerdings um 43 n. Chr. in Britannien und der Fantasy Anteil der Geschichte beschränkt sich auf das Wandern zwischen den Welten und Gestaltwandlung, was man aber auch gerne einfach dem Einfluß der Druidenkultur zuschreiben kann. Daher habe ich das Buch hier auch unter Historie einsortiert.


    Die Römer sind dabei Britannien zu erobern und für die Stämme stellt sich die Frage kämpfen oder unterwerfen? Ailia gehört in der Welt ihres Stammes eigentlich nicht wirklich dazu, da sie ohne Haut geboren wurde. Die Haut gibt einem Menschen den Halt in der Welt und kennzeichnet ihn als zu einem Totem zugehörig. Menschen die keine Haut haben gelten als halbgeboren und leben am Rand der Gesellschaft. Ailia ist ein Findelkind, daher ist ihre Haut nicht bekannt und siedarf nicht lernen. Trotz allem ist sie sehr wissbegierig und wird von ihrer Ziehmutter in Kräuterkunde ausgebildet. Und dann stellt sich heraus, dass sie über besondere Fähigkeiten verfügt und wird trotz ihres Mangels zu Ausbildung auf die Glasinsel gebracht. Am Ende soll sie als Kendra helfen, das Überleben ihres Stammes zu sichern.


    Die Idee hinter der Geschichte hat mir gut gefallen, allerdings muss ich sagen, fand ich die Umsetzung teilweise recht problematisch. Ailia war mir nur bedingt symphatisch, da ihr Verhalten zwischen Erwachsen und Kleinkind wechselte. Immer wieder entscheidet sie sich für ihre eigenen Interessen und missachtet damit nicht nur Regeln der Lebensgemeinschaft, die sie als Findelkind aufgenommen hat, sie gefährdet auch Leben damit. Das hat mich zwischenzeitlich sehr genervt und führt am Ende auch zu einem nicht so zufriedenstellenden Ende. Auch das Verhalten der Stammesführer, die sich plötzlich dafür entscheiden, einem halbausgebildeten Mädchen von 17 Jahren zu folgen, das bis vor kurzem noch nicht einmal als "ganzer" Mensch angesehen wurde, fand ich recht zweifelhaft.


    Trotz aller Kritik, das Buch liess sich gut lesen und ich war gespannt auf das Ende, daher war ich recht zügig durch. Zu meinen Lieblingsbüchern gehört es allerdings nicht.
    Es wird wohl noch einen weiteren Band geben, mit dem die Geschichte dann abgerundet wird. Bis jetzt habe ich allerdings keine Info dazu gefunden. Ob ich Band 2 noch lesen werde, weiss ich derzeit noch nicht.


    Von mir 7 von 10 Punkte