• Ich bin ein wenig irritiert - genau genommen bin ich sogar sehr irritiert.


    In München ermordet ein junger Mann 10 Menschen.


    Und man stelle sich jetzt einmal folgendes vor:
    Dein Kind, vielleicht so zwischen 13 und 15 Jahre alt, will nur mal schnell zu McDonald hüpfen.
    Vielleicht gibst du ihm nur noch ein "Iß doch mal was Vernünftiges und Gesundes, Kind" mit auf dem Weg.


    Und dann hörst du in den Nachrichten von diesem Amoklauf.


    Und irgendwann wird dir dann klar, dein Kind, wird niemals mehr nach Hause kommen. NIE MEHR!
    Wer noch nie ein Kind verloren hat, der weiß nicht was das bedeutet, der weiß nicht, dass dieser unglaubliche Schmerz für immer in einem bleibt. Ein Schmerz den man immer mal wieder übertünchen kann - der sich aber nicht davon abhalten lässt, immer präsent zu sein.


    Ja, und dann gibt es Menschen, die Mitleid mit dem Täter einfordern.


    Und da beginnt meine Irritation - und ich wünsche euch, ihr Verständnismenschen, dass ihr nie euer Kind beerdigen müsst. Redet ihr dann immer noch so?

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Mitleid finde ich in diesem Fall ohnehin einen völlig falschen Begriff.
    Mit-Leiden kann ich nur mit jemandem, der leidet. Dessen Leid ich nachempfinden und teilen kann.
    Mir persönlich gefällt der Ausdruck Mitgefühl besser - weil ich fast nie das Leiden eines anderen Menschen mitleiden kann. Selbst wenn der etwas durchmacht, das ich auch erlebt habe.


    Ich weiß nicht, ob der Täter gelitten hat. Ich habe keine Ahnung, warum er eine solche Tat begangen hat. Ich habe kein Verständnis dafür, wie jemand aus irgendeinem Laden kommen und wahllos Menschen erschießen kann.
    Für ihn habe ich kein Mitgefühl.
    Mitgefühl kann ich für seine Eltern aufbringen, die auch ein Kind verloren haben, wie sehr dieses Kind sich auch schuldig gemacht hat.


    Und Mitgefühl habe ich für alle Menschen, die verletzt worden sind oder die Angehörige verloren haben. Traurig bin ich für all die Menschen, die nicht weiterleben durften einfach so. Weil jemand anders sich das Recht herausgenommen hat, über Leben und Tod anderer Menschen zu bestimmen.


    Mitgefühl habe ich auch für all die Einsatzkräfte, ob Polizei oder Rettungsdienste, die bei solchen Verbrechen an vorderster Front stehen, manchmal die eigene Gesundheit oder das Leben riskieren und oft genug die grausigen Bilder nicht mehr aus dem Kopf kriegen.

  • Ich habe über Jahre die grausame Erfahrung gemacht, einem geliebten Menschen, der unter bipolaren Störungen litt, bei seinem Leiden und letztlich Sterben zusehen zu müssen. Ich weiß daher, wie solche Menschen getrieben und geplagt sind, wie fern jeder Realität sie gegen ihre Dämonen kämpfen - und, nebenbei bemerkt, wie "normal" sie auf Außenstehende wirken. Daher - ja, wenn es zutrifft, dass David Ali S. unter Depressionen litt, hat er mein Mitgefühl. Das hindert mich nicht daran, auch für die Opfer und alle Angehörigen und Betroffenen zu trauern und sie zu bedauern. Ich weiß nicht, ob ich auch dann Mitgefühl für David aufbringen könnte, wenn ich direkt betroffen wäre. Aber ich hoffe, dass ich es auch dann irgendwann könnte.

  • Wer fordert Mitleid mit dem Täter? Bitte um zuverlässige Quellenangabe damit ich den Grund für die Threaderöffnung nachvollziehen kann. Danke.

  • Depressionen hin oder her - ich empfinde kein Mitleid für den Täter. Ich kenne den unsäglichen Schmerz einen Menschen zu verlieren, den man über alles geliebt hat. Wenn mir ein Mensch so durch jemanden genommen werden würde, der fasziniert von Amokläufen ist und es großartig findet, unschuldige Menschen zu erschießen, würde ich sicher viel fühlen, aber kein Mitleid oder Mitgefühl.
    Und das eigene Kind zu beerdigen ... dass muss unerträglich sein. So eine Wunde heilt keine Zeit, wie lange sie auch währen mag.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Hier ein kleiner Auszug aus dem ZEIT-Artikel:


    "Es lohnt sich aber trotz der Monstrosität einer solchen Tat, auch den Täter zu bemitleiden. Weil ihm niemand helfen konnte einerseits. Andererseits aber auch um allen potentiellen Nachahmern zu zeigen: Hier ist ein gescheiterter, trauriger Mensch, kein Superheld, kein cooler Rächer in eigener Sache. Sondern einer, der vielleicht ein gutes Leben hätte haben können. "

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Hier ein kleiner Auszug aus dem ZEIT-Artikel:
    "Es lohnt sich aber trotz der Monstrosität einer solchen Tat, auch den Täter zu bemitleiden. Weil ihm niemand helfen konnte einerseits. Andererseits aber auch um allen potentiellen Nachahmern zu zeigen: Hier ist ein gescheiterter, trauriger Mensch, kein Superheld, kein cooler Rächer in eigener Sache. Sondern einer, der vielleicht ein gutes Leben hätte haben können. "


    Jetzt verstehe ich, auf was du dich beziehst.


    Diesen Ansatz halte ich für gut gemeint, aber völlig am Problem vorbei. Amokläufer ahmen andere Amokläufer nach, wie auch in diesem tragischen Fall. Um Amokläufe zu verhindern, muss zuerst der Personenkult aufhören, der einem Attentäter oder Amoktäter garantiert, auf die Titelseite von Stern, Spiegel undsoweiter zu gelangen. Diese Forderung geht den Pressekonzernen direkt ans Portemonnaie, aber ich halte sie für wirkungsvoller als z. B. jedes Mal reflexhaft von Gesetzesänderungen zu fantasieren.

  • Ich glaube nicht, dass solche Amokläufe verhindert werden können. Leider.


    Mir tun die Eltern des Amokläufers leid (natürlich auch die Eltern der Opfer und Angehörigen). Ich glaube nicht, dass sie in ihrem Leben wieder froh werden. Sie haben ja nicht nur ihr Kind verloren, sondern auch das Wissen, dass er ein Mörder war.

  • Den Täter im Sinne einer Verallgemeinerung gibt es nicht. Ansonsten wäre ja eine präventive Rasterfahndung nach potentiellen Amokläufern möglich. Jeder Amoklauf ist ein Einzelfall der im Nachhinein gesondert für sich bestmöglich analysiert werden muss.


    Wir als gewöhnliche Bürger erfahren nur das was via Presse oder neuerdings den "Sozialen Medien" nach aussen dringt. Der Auslöser dieses Threads ist ein Kommentar in einer grossen Zeitung. Nein, Mitleid habe ich mit dem Täter nicht. Aber in diesem Fall spüre ich nicht die grosse Abneigung oder Hassgefühle wie ich sie gegen das Arschlxxx Breivik oder gegen den streng Gläubigen Islamistenwixxxx wie beispielsweise den Attentäter von Nizza habe. Ganz einfach weil für mich Religion oder politische Ansichten (dazu gehören auch die RAF Morde aber die habe ich als Kind mitbekommen und konnte die Ursachen damals nicht verstehen und auch nicht bewerten) keine auch nur halbwegs verständliche Gründe sind durchzudrehen und unschuldige Menschen zu ermorden.


    Wenn ein tief verzweifelter Mensch wie der Attentäter von München, der anscheinend sogar psychiatrische Hilfe in Anspruch genommen hat, bleiben meine Hassgefühle aus. Das heisst aber nicht, dass ich Mitleid empfinde. Wobei ich mittlerweile gelesen habe, dass es keine Kurzschlusshandlung innert ein paar Stunden war sondern eine über Wochen im voraus geplante Aktion war. Also doch ein Vollhonk? :rolleyes


    Für mich stellt sich auch die Frage nach der Qualifikation des Psychiaters. Warum hat der nix gemerkt? Kann der Psychodoktor was oder muss man ihm die "Zulassung" entziehen?


    Ich kann Voltaires Eingangsfrage nicht schlüssig beantworten. Auch weil Terroranschlag und Amoklauf zwei verschiedene paar Schuhe sind. Je nach Tat und Ursache habe ich unterschiedliche negative Gefühle gegenüber dem Täter die ich nach einer unten offen Arschloxxx-Skala für mich persönlich einsortiere.

  • Wenn jeder Mensch, der schon einmal schwere Zeiten in seinem Leben durchmachen musste, zum Amokläufer würde, dann würde hier vermutlich 50 Prozent der Bevölkerung mit der Axt oder Pistole rumlaufen müssen. Von daher muss ich sagen, ich kann weder Verständnis noch Mitleid für den Täter empfinden.

  • Ich denke, dass sein Umfeld ihm schon eher hätte helfen müssen. Da aber sehr viele Menschen gleichgültig gegenüber ihren Mitmenschen sind, passiert sowas. Mitleid mit dem Täter nur insofern, dass ich es schlimm finde, dass jemand so verzweifelt ist, dass er sowas überhaupt in Erwägung zieht. Dass er das dann auch noch umsetzt ist einfach krank und er hätte erkennen müssen, dass er etwas grundlegend falsches im Begriff ist zu tun und hätte sich Hilfe holen müssen. Wenn jeder mit Problemen oder Sorgen Amok laufen würde, würden wir uns in kürzester Zeit selber ausrotten.

  • Mitleid oder Mitgefühl für den Täter empfinde ich nicht, nein.
    Weder Mobbing, noch Perspektivlosigkeit rechtfertigen, dass jemand sinnlos andere Menschen erschießt.
    Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der Todesopfer und zu diesen Angehörigen zählen auch die Eltern des Amokläufers.

  • Zitat

    Original von Sandrah
    Wenn jeder Mensch, der schon einmal schwere Zeiten in seinem Leben durchmachen musste, zum Amokläufer würde, dann würde hier vermutlich 50 Prozent der Bevölkerung mit der Axt oder Pistole rumlaufen müssen. Von daher muss ich sagen, ich kann weder Verständnis noch Mitleid für den Täter empfinden.


    Genau so sehe ich das auch Sandrah, allerdings hat nicht jeder, der schwere Zeiten und/oder Depressionen vielleicht die Unterstützung, die er braucht.


    Ich habe weder Verständnis noch Mitgefühl/Mitleid für den oder die Täter, der Germanwingsabsturz gehört ja dann auch in diese Kategorie. Wer hat in seinem Leben nicht Situationen oder Zeiten gehabt, wo er nicht mehr ein oder aus wusste. Glücklich, wer das nicht kennt. Aber jeder hat eine andere Art damit umzugehen, sich selbst zu töten ist vielleicht akzeptabel, aber nicht so viele Leben mit zu zerstören.


    Die Angehörigen und die Menschen, die in panischer Angst zwar mit dem Leben davon gekommen sind werden sehr sehr lange brauchen, um die Erlebnisse zu verarbeiten. Das sind ja auch Opfer.

  • Zitat

    Original von Sandrah
    Wenn jeder Mensch, der schon einmal schwere Zeiten in seinem Leben durchmachen musste, zum Amokläufer würde, dann würde hier vermutlich 50 Prozent der Bevölkerung mit der Axt oder Pistole rumlaufen müssen. Von daher muss ich sagen, ich kann weder Verständnis noch Mitleid für den Täter empfinden.


    Hier beginnt die Diskussion für mich zu entgleiten. Der Täter hat offenbar ein psychologisches Fachbuch über Amokläufer studiert, also die Analyse vorhergehender Amokläufe für seine Planung benutzt. Das ist eine völlig neue Dimension, bei der ich mich frage, welche Chancen Eltern haben, so eine fatale Entwicklung - über ein Jahr hinweg - mitzubekommen und zu stoppen.


    Zitat

    Original von booklooker
    ... und er hätte erkennen müssen, dass er etwas grundlegend falsches im Begriff ist zu tun und hätte sich Hilfe holen müssen.


    Das Merkmal eine schweren psychischen Störung (oder wie hier mehrerer Störungen), die stationär und mit Medikamenten behandelt wird, wird vermutlich gewesen sein, dass der Täter keine Einsicht in seine Krankheit hatte und eben nicht in der Lage war, Empathie für andere Menschen zu entwickeln. Wobei noch zu klären sein wird, ob er die verschriebenen Medikamente genommen hat oder nicht und welche Variante fatalere Wirkungen gehabt hätte.


    -> hier bitte das Video mit dem Herrn mit dunkler Brille beachten.

  • Mir erscheint ganz wichtig darauf hinzuweisen, dass psychisch kranke Menschen in aller Regel sich selber Leid zufügen und sich selbst zerstören.
    Es gibt nur sehr wenige Fälle, in denen ein psychisch kranker Mensch andere bedroht, verletzt oder gar umbringt. Man muss da sehr sorgfältig trennen, zwischen denen, deren Taten wir nicht verstehen können und wir sie deshalb als "verrückt" oder "wahnsinnig" einschätzen und denen, die im medinzinischen Sinne eine psychische Krankheit haben.


    Im übrigen sind auch Psychiater und Therapeuten keine Hellseher. Viele Menschen, die sich in Behandlung begeben, erzählen nicht alles. Weder dem Therapeuten, noch ihren Angehörigen.


    Es ist auch nur sehr begrenzt möglich, Menschen zu einer Behandlung zu zwingen oder sie geschlossen unterzubringen. Da reichen Vermutungen oder Verdachtsmomente nicht aus.


    Und dann ist da noch die ärztliche Schweigepflicht, über die sich ein Behandler nur in ganz besonderen Ausnahmefällen hinwegsetzen darf.



    So schwer es fällt: es gibt keinen absoluten Schutz vor Verbrechen.

  • Zitat

    Original von Andromeda
    Ich habe über Jahre die grausame Erfahrung gemacht, einem geliebten Menschen, der unter bipolaren Störungen litt, bei seinem Leiden und letztlich Sterben zusehen zu müssen. Ich weiß daher, wie solche Menschen getrieben und geplagt sind, wie fern jeder Realität sie gegen ihre Dämonen kämpfen - und, nebenbei bemerkt, wie "normal" sie auf Außenstehende wirken. Daher - ja, wenn es zutrifft, dass David Ali S. unter Depressionen litt, hat er mein Mitgefühl. Das hindert mich nicht daran, auch für die Opfer und alle Angehörigen und Betroffenen zu trauern und sie zu bedauern. Ich weiß nicht, ob ich auch dann Mitgefühl für David aufbringen könnte, wenn ich direkt betroffen wäre. Aber ich hoffe, dass ich es auch dann irgendwann könnte.


    Da auch ich zwei liebe Menschen mit schwerer psychischer Störung kenne, stimme ich dir voll und ganz zu. Ein Mensch mit einem "gesunden" Gehirn kann die Gedanken und Gefühle eines psychisch Kranken nur ansatzweise verstehen. Und wer keine Menschen mit so einer Krankheit näher kennt und mit ihnen nächtelange Gespräche darüber geführt hat, was in ihren Köpfen vorgeht, tut sich sicherlich noch schwerer mit solchen Taten.


    Zitat

    Original von SandrahWenn jeder Mensch, der schon einmal schwere Zeiten in seinem Leben durchmachen musste, zum Amokläufer würde, dann würde hier vermutlich 50 Prozent der Bevölkerung mit der Axt oder Pistole rumlaufen müssen. Von daher muss ich sagen, ich kann weder Verständnis noch Mitleid für den Täter empfinden.


    Es handelt sich nicht um einen Menschen, der schwere Zeiten erlebt hat sondern um einen Menschen mit einer schweren psychischen Störung. Das kann man glaube ich nicht mit 50 % der Bevölkerung vergleichen. Solche Störungen sind weitaus seltener aber auch schwerwiegender. Prozentual werden es sicherlich durch äußere Umstände und durch die wachsende Weltbevölkerung immer mehr.


    Zitat

    Original von booklookerIch denke, dass sein Umfeld ihm schon eher hätte helfen müssen. Da aber sehr viele Menschen gleichgültig gegenüber ihren Mitmenschen sind, passiert sowas.


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sehr schwer ist als Angehöriger einem psychisch Kranken zu helfen, selbst wenn man NICHT gleichgültig ist. Selbst Fachleute und Institutionen tun sich damit oft sehr schwer. Auch Medikamente helfen nur teilweise, viele setzen ihre Medikamente heimlich ab. Man kann auch nicht alle Menschen wegsperren. Ich denke, dass man solche Taten nicht wirklich verhindern kann. Man kann nicht ins Innerste eines Menschen schauen. Weder die Eltern noch ein Psychater können das. Und die Anzeichen zu erkennen ist im Nachhinein immer viel leichter.


    Amok kommt übrigens aus der Südsee, wo solche Taten zum ersten Mal schriftlich festgehalten und bekannt wurden und bereits vor 150 Jahren gab es den ersten bekannten Amoklauf in Deutschland. Der war glaub ich auch schon Schulbezogen.


    Die Begriffe Mitleid und Mitgefühl finde ich natürlich auch schwierig in Bezug auf die Täter. Aber das Hinterfragen der inneren Dämonen dieser Amokläufer finde ich sehr wichtig und ich für meinen Teil denke, dass diese Menschen krank waren und nicht mit normalen gesunden Maßstäben gemessen werden können.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)


  • :write :write

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Sollte man nicht vielleicht besser die Opfer und deren Angehörige in den Fokus rücken?
    Leider wird stattdessen, gerade auch in den Medien, immer wieder nach Entschuldigungsgründen für die Täter gesucht.


    Und ich bin auch nicht bereit diese Taten zu relativieren, nur weil das irgendwas in den Köpfen der Täter vorgeht, was angeblich nicht nachvollziehbar sein soll.


    Wer beispielsweise eine Mordtat über ein Jahr lang plant, der ist schon bei Verstand.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Sollte man nicht vielleicht besser die Opfer und deren Angehörige in den Fokus rücken?
    Leider wird stattdessen, gerade auch in den Medien, immer wieder nach Entschuldigungsgründen für die Täter gesucht.
    Und ich bin auch nicht bereit diese Taten zu relativieren, nur weil das irgendwas in den Köpfen der Täter vorgeht, was angeblich nicht nachvollziehbar sein soll.


    Keine Ahnung, was man tut. Als Mutter, deren Kind an dem Abend unterwegs war und telefonisch meldete, es wäre nicht im OEZ, ist meine Art der Auseinandersetzung, dass ich mich frage, warum der Täter so gehandelt hat oder handeln konnte.


    Zitat

    Original von Voltaire
    Wer beispielsweise eine Mordtat über ein Jahr lang plant, der ist schon bei Verstand.


    Bei einem psychisch Kranken, der sich in psychiatrischer Behandlung befindet, halte ich das für pure Kaffeesatzleserei. Unterhalte dich mal mit Leuten/Eltern, die versuchen, einen volljährigen Angehörigen stationär in der Psychiatrie aufnehmen zu lassen - und dann schaun wir mal.