Die Altenrepublik - Dieter Strecker

  • Kurzbeschreibung:
    Dieses Buch will es dem Leser nicht leicht machen, will ihn aufrütteln. Begleiten Sie einen engagierten Rechtsanwalt auf seinem Weg zu mehr Einfühlungsvermögen und Verständnis für unsere älteren Mitmenschen. Lernen Sie Cora kennen, eine ungewöhnliche und bemerkenswerte Frau, die Sie nicht so schnell vergessen werden. Entdecken Sie, dass das reifste Lebensalter keineswegs von wunschlosem Dahindämmern und Warten auf den Tod geprägt sein muss. Lebensfreude und Warmherzigkeit können im Alter auf uns warten, wenn wir uns nicht vorher selbst von den anderen abgrenzen und ausschließen. Gerade eine Gesellschaft, die bedingungslos auf Jugend und Dynamik getrimmt ist, hat ein Buch wie "Die Altenrepublik" bitter nötig.


    Über den Autor:
    Prof. Dr. Dieter Strecker, geboren 1944
    Studium der evangelischen Theologie in Marburg, Tübingen und New York. War mit Schwerpunkten Verkehrserziehung und Religiöse Beziehung als Professor in Reutlingen, Houston/Texas, New York und Tübingen tätig. Seminararbeit und Vortragstätigkeit zu Lebens- und Berufskrisen. Arbeitet in freier Praxis.


    Mein Eindruck:
    Die Erzählung konzentriert sich auf Gespräche einer alten Frau mit ihrem Anwalt. Eine Art Lebensbeichte, aber da Cora nichts bereut, ist es eher ein Bericht über Vorkommnisse in einem Altenheim. Aufgrund schlechter Bedingungen haben sich die Einwohner eigenständig gemacht und wollen eine Art Altenrepublik leben. Auch das Schicksal einiger der Heimbewohner wird rückblickend betrachtet.
    Das Altersheim nehmen sie schließlich besetzt, nur 2 befreundete Pfleger sind bei ihnen. Als die Öffentlichkeit sie unter Druck setzen will, eskaliert die Situation.


    Das ist so weit ganz gut gemacht, doch der Autor will schließlich auf etwas anderes aus, auf das Recht der Liebe im Alter. Cora hat den über 40 Jahre jüngeren sensiblen Pfleger Peter geliebt, Jetzt entsteht auch zwischen ihr und dem Anwalt eine Liebesbeziehung. Das stößt dann doch an die Grenzen der Glaubwürdigkeit. Der Ton ist zudem fragwürdig schleimig. Der Autor neigt zu Geplapper. Mit dem Ende bin auch unzufrieden!


    Schon einmal hatte ich einen Text von Dieter Strecker gelesen, der mehr als peinlich war. Man kann die Erzählungen von Dieter Strecker getrost als nicht lesenswert einstufen.