Wurzeln und Flügel - Ursula Krambs-Vogelsang

  • HVA Heidelberger Verlagsanstalt 1986
    64 Seiten


    Kurzbeschreibung:
    Herbe, schöne, strenge Gedichten die ein Leben bezeugen, in dem nichts geschenkt war. Und das doch nicht geduckt worden ist, sondern eher sich aufgerichtet hat in Verantwortung.


    Über die Autorin:
    Ursula Krambs-Huber, 1929 in Karlsruhe.geboren.
    Werke: „Über trockene Wiesen" und die Bände "Wurzeln und Flügel", "Lichtmachen" und "Brückenbeschreiten" mit eigenen Scherenschnitten.


    Mein Eindruck:
    Zu Ursula Krambs-Vogelsang wird gesagt, ihre praktische Lebenserfahrung prägt ihre Lebenseinstellung und ihr Werk.
    Das halte ich für glaubhaft. Viele Gedichte zeigen, dass sie das Landleben, die Natur gut kennt. Aber aus einem für sie eher untypischeren Gedicht kann man schließen, dass ihr Krieg, Flucht und Hunger nicht unbekannt waren.


    Auffällig ist die Wahrnehmungsintensität der Gedichte, z.B. in Sommerregen, Nussbaum im November u.a.


    Teilweise sind die Gedichte von Gemälden von Emil Nolde inspiriert, z.B. Schwüler Abend., ein Nolde-Gemälde aus dem Jahr 1930.


    Auffällig ist zudem das Gedicht „Letztendlich oder Nachdenken über Johanna", dass sich auf die Friedensaktivistin Johanna Maria Jordan bezieht, die 1983 durch Hungerstreik zum fasten bis zum Tod bereit war, sollte vorher nichts geschehen, was die Aufrüstung stoppt.


    Erwähnenswert ist sicher auch das 3teilige “Tramp”.


    Insgesamt ein Buch mit Gedichten hoher Intensität bei großer Unaufgeregtheit!