Maria und das Ding mit dem Reinheitsgebot von Florian Herb

  • 288 Seiten


    Kurzbeschreibung


    Sie kam, sah und braute!


    Alois Gschwend, Besitzer der örtlichen Brauerei in Ried im Allgäu, steckt in der Krise. Seine Frau hat ihn verlassen, die Kinder sind in die Großstadt gezogen und irgendjemand hat ihm das Finanzamt auf den Hals gehetzt. Kurzerhand wirft er alles hin und braut nicht mehr. Das versetzt ganz Ried in Aufruhr, denn welche Schande wäre es, das Bier zum 700-jährigen Dorfjubiläum aus dem Nachbarort zu importieren! In geheimer Mission reisen die Landfrauen nach Hamburg und überreden Alois' Tochter Maria, heimzukehren und die Brauerei zu retten - mit den Waffen einer Frau ...



    Über den Autor


    Florian Herb, 1971 in Berlin geboren, lebt mit seiner Frau und den beiden Söhnen im Allgäu. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit begeistert er sich für Musik, Fotografie, Film, Theater, den VFB Stuttgart und die Tücken des menschlichen Zusammenlebens.



    Meine Meinung


    Maria hat vor 20 Jahren ihren idyllischen, aber beengenden Heimatort im Allgäu verlassen und lebt nun in Hamburg. Ihr Mann interessiert sich mehr für seine Karriere und für seine Sekreatärin als für Maria und die Kinder sind mittlerweile aus dem Haus.


    Da kommt Maria der Hilferuf aus ihrer Heimat gerade recht: die väterliche Brauerei muss auf Vordermann gebracht werden, denn das Jubiläum des bayerischen Reinheitsgebots soll in Ried groß gefeiert werden. Und dazu soll natürlich die Rieder "Erhellung" in die Krüge fließen.


    Das ist die Handlung eigentlich auch schon - aber sie wird so charmant und kurzweilig erzählt, dass ich gern noch ewig über Ried und seine Bewohner weitergelesen hätte. Die Rieder sind allesamt wunderbare Originale. Es wird jedes Klischee bedient, aber auf eine amüsante und leicht ironische Art. So fliegen die Seiten nur so dahin und ich würde gern beim nächsten Allgäu-Urlaub auch einen Abstecher ins (leider fiktive) Ried machen.


    Von mir 9 Punkte für vergnügliche Lesestunden!