Martha Brockenbrough - Das Spiel von Liebe und Tod [14-17Jahre]

  • Martha Brockenbrough
    Das Spiel von Liebe und Tod
    ISBN 978-3-7855-8262-6
    400 Seiten
    Lowe Verlag
    € 18,95


    Über den Autor: (von amazon)
    Martha Brockenbrough hat als Redakteurin für MSN.com gearbeitet, sich Fragen für Trivial Pursuit und Cranium ausgedacht und Liedtexte für eine Reality TV-Show geschrieben. Sie lebt mit ihrer Familie in Seattle und spielt in einer Band die Rats in the Attic heißt. Das Spiel von Liebe und Tod ist ihr zweites Jugendbuch.


    Inhalt: (von amazon)
    Eine hinreißende Liebesgeschichte, die weit über das Einzelschicksal hinausgeht. Liebe und Tod als Personifikationen ihrer selbst in einem tödlichen Wettstreit um die Gefühle zweier Liebender.


    Romeo und Julia, Kleopatra und Mark Anton, Napoleon und Josephine, sie alle waren schon Figuren in dem jahrtausendealten Spiel von Liebe und Tod. Die Regeln sind einfach. Verlieben sich die Paare vor dem ausgewürfelten Termin, hat die Liebe gewonnen, trennen sie sich, triumphiert der Tod und einer der Liebenden muss sterben.


    Immer wieder steht Henry vor der Tür des Jazzclubs, in dem Flora allabendlich singt. Er ist hingerissen von der schönen jungen Frau, ihrer Stimme und ihrer Musik. Flora dagegen versucht lange, sich gegen ihre Gefühle zu wehren. Ihre Haut ist schwarz und eine Beziehung mit einem weißen jungen Mann ist im Seattle des Jahres 1937 völlig ausgeschlossen.


    Was Flora und Henry nicht wissen: Sie sind nur Figuren in einem uralten Spiel, in dem die Liebe selbst und ihr alter Widersacher Tod menschliche Gestalt angenommen haben. Und beide nutzen all ihre manipulativen Fähigkeiten, um zu gewinnen.


    Meine Meinung:
    Seattle 1920. Der Liebe und die Tod suchen sich ihre Spieler.


    17 Jahre später können die Spiele beginnen.


    Henry wuchs, nach dem Tod seiner Mutter und Schwester, dem Selbstmord seines Vaters, als geduldetes Kind bei Familie Throne, Freunde seines Vaters auf.


    Seine große Liebe Musik, wird missbilligt, aber geduldet.


    Ethan, leiblicher Sohn der Thrones und bester Freund von Henry, soll später die Zeitung übernehmen, jedoch hat er ein kleines Geheimnis, welches dem Ziel im Weg stehen könnte.


    Flora, Sängerin, Mitbesitzerin eines Jazzclubs, tagsüber Flugzmonteurin, wächst in ärmlichen Verhältnissen bei Ihrer Nana auf, da ihre Eltern sehr früh verstorben sind.
    Ihr großer Traum die Welt zu umfliegen, ist in weiter Ferne, da das Geld trotz der 2 Jobs hinten und vorne nicht reicht.


    Trotz der Unterschiede, Henry weiß, wächst in reicher Umgebung auf, Flora schwarz in ärmlichen Verhältnissen, kein Schulabschluss, haben sie doch einige Gemeinsamkeiten.


    Henry und Ethan werden von Mr. Throne auf den Flugplatz geschickt, um über ein neues, schnell Flugzeug zu berichten. Dort treffen Henry uns Flora aufeinander. Beide spüren gleich eine Anziehungskraft.


    Die Geschichte ist in kurze Kapitel aufgeteilt, die Kapitel werden aus der Sicht der jeweils handelnden Person geschrieben. Somit bekommt man die Gedanken und Gefühle der jeweiligen Person hautnah mit, somit kommt am gleich in die Geschichte.


    Leider wird die Geschichte immer undurchsichtiger, mit logischen Fehlern, außer Henry und Flora bleiben alle anderen Personen blass und oberflächlich.
    Hätte ich das Buch nicht als Rezensionsexemplar bekommen, hätte ich spätestens nach 150 Seiten das Handtuch geworfen. Leider habe ich den Humor, den ich aus dem Buch „Echt mieses Timing“ kannte, total vermisst.


    Altersempfehlung ist mir sehr schwer gefallen.


    Von mir gibt es 3 von 5 Punkten.




    Edit: ISBN eingefügt

  • Die Liebe ist ein Mann, der auch auf Männer steht, und der Tod eine Frau, manchmal verhält sich der Liebe aber ganz böse und dafür die Tod sehr lieb. Möglich aber auch, dass ich das jetzt schon weder durcheinander bringe. Irgendwie hat mich dieses Buch, das - für mich unverständlich! - eigentlich für Jugendliche gedacht ist, total überfordert.
    Fakt ist, dass Liebe und Tod ein Spiel spielen, dessen Figuren die menschlichen Protagonisten Henry, ein Weißer, und Flora, eine Farbige, beide minderjährig, in der Vereinigten Staaten Ende der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts lebend, sind. Die Zwei sind mir sofort ans Herz gewachsen. Ihr Schicksal war es auch, was die Spannung für mich aufrecht erhielt. Außerdem gefiel mir die manchmal zart-poetische Färbung des Buches.
    Ansonsten konnte ich leider nicht allzu viel mit dem hier Erzählten anfangen, was möglicherweise meiner unterentwickelten Fantasy-Affinität geschuldet ist. Inzwischen wurde ich durch eine Miteule an Hel und Baldur erinnert, wäre mir das von Anfang an bewusst gewesen, hätte ich vielleicht weniger Rollenverständnisschwierigkeiten gehabt. So war ich einfach nur froh, als ich mit dem Buch fertig war. Vielleicht lese ich es nach einer gebührenden Pause unter diesem Aspekt ja ein weiteres Mal.
    Momentan vier von zehn möglichen Eulenpunkten.
    (Ich habe kamikazebaer per pn um die Ergänzng der ISBN gebeten, damit wir die Punkte auch eintragen können)
    Nochmals vielen Dank an Wolke für die Organisation und an den Verlag für das gespendete Exemplar, aber auch an die mitlesenden Eulen, vor allem den kamikazebaer und Maharet für den Gedankenaustausch, das "Mit-Leiden*g* und den "erleuchtenden" Gedankenanstoß!
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Klappentext:
    Romeo und Julia, Kleopatra und Mark Anton, Napoleon und Josephine, sie alle waren schon Figuren in dem jahrtausendealten Spiel von Liebe und Tod. Die Regeln sind einfach. Verlieben sich die Paare vor dem ausgewürfelten Termin, hat die Liebe gewonnen, trennen sie sich, triumphiert der Tod und einer der Liebenden muss sterben.
    Immer wieder steht Henry vor der Tür des Jazzclubs, in dem Flora allabendlich singt. Er ist hingerissen von der schönen jungen Frau, ihrer Stimme und ihrer Musik. Flora dagegen versucht lange, sich gegen ihre Gefühle zu wehren. Ihre Haut ist schwarz und eine Beziehung mit einem weißen jungen Mann ist im Seattle des Jahres 1937 völlig ausgeschlossen.
    Was Flora und Henry nicht wissen: Sie sind nur Figuren in einem uralten Spiel, in dem die Liebe selbst und ihr alter Widersacher Tod menschliche Gestalt angenommen haben. Und beide nutzen all ihre manipulativen Fähigkeiten, um zu gewinnen.


    Die Autorin:
    Martha Brockenbrough hat als Redakteurin für MSN.com gearbeitet, sich Fragen für Trivial Pursuit und Cranium ausgedacht und Liedtexte für eine Reality TV-Show geschrieben. Sie lebt mit ihrer Familie in Seattle und spielt in einer Band die Rats in the Attic heißt. Das Spiel von Liebe und Tod ist ihr zweites Jugendbuch.


    Meine Meinung:
    Liebe und Tod möchten ein neues Spiel spielen. Sie haben sich Flora und Henry ausgesucht, die von nun an zwischen Liebe, Leid und Hoffnung ihre Wege gehen - ob zusammen oder gemeinsam, wird sich zeigen. Denn Liebe - die hier männlicher Natur ist und Tod als weibliches Wesen auftritt (was ungewöhnlich, aber erfrischend war), kämpfen mit allen Mitteln und schrecken auch nicht davor zurück, über Leichen zu gehen.


    Die Handlung spielt im Jahr 1937.
    Flora singt in einem Nachtclub, Henry hat einen Job bei einer Zeitung. Dass sie sich begegnen, ist eingefädelt, aber wie die Geschichte weitergeht, liegt an den Beeinflussungen durch Liebe und Tod.
    Es verschwimmen immer mehr die Grenzen, denn was gut ist, darf nicht böse sein, oder etwa doch?
    Geschichtsträchtige dramatische Ereignisse werden eingeflechtet, denn Tod muss schließlich seines Amtes walten. Und was tut Liebe? Wie weit geht er, um sein Ziel zu erreichen?


    "Das Spiel von Liebe und Tod" ist ein Buch, das sich absetzt und auf recht eindrucksvolle Weise erzählt, warum das Leben ein ständiges Auf und Ab ist. Sind wir alle nur Spielfiguren in einem jahrhundertealtem Spiel? Sind Glück, Freude und Hoffnung von zwei Wesen abhängig, die einen Wettkampf austragen, um sich die Zeit zu vertreiben? Genau diese Frage wird man sich nach dem Lesen stellen.


    Flora und Henry waren mir sehr sympathisch, sodass ich mitgefiebert habe, wie die Geschichte wohl zwischen ihnen ausgehen wird. Auch die Nebenfiguren, wie Henrys Freund Ethan oder die Großmutter von Flora, haben ihre Geschichte zu erzählen.


    Flora ist schwarz, sie liebt das Fliegen und musste sich früh behaupten und stets wachsam sein.
    Henry ist musikalisch und ein Junge, der früh seine Eltern verloren hat und trotzdem in guten Verhältnissen mit Ethan aufgewachsen ist. Er hatte Glück, doch etwas fehlte ihm.
    Umso schöner fand ich es, dass die beiden, trotz aller Widrigkeiten und Zweifel, füreinander gekämpft haben, denn das Leben hat immer wieder positive wie negative Überraschungen parat.


    Trotzdem konnte es mich nicht immer fesseln, es gab Abschnitte, die mich gelangweilt haben. Aber dies waren wenige.


    Poetisch, tragisch und anders.


    7 Punkte.

  • Oft endet sie tragisch, die Liebe, und immer gewinnt am Ende der Tod. Die Frage ist nur wie viel Zeit uns bis dahin gegeben ist....


    Liebe und Tod und ihr ewiges Spiel mit uns Menschen. Hier treten beide als Dämonen/Götter/wasauchimmer als Personen auf und greifen direkt ins Spiel des Lebens ein, sie tun alles um ihr Spiel zu gewinnen und manipulieren die Leben ihrer "Spieler" wo es nur geht, und wo es ihnen nur Vorteil bringt. In diesem Fall nun die junge Flora, dunkelhäutig, aus einfachen Verhältnissen und Henry, hellhäutig, weiß, der bei einem Freund seines Vaters in snobistischen Verhältnissen aufwächst, aber nur geduldet ist. Schwer hat es die Liebe vor allem deshalb, weil wir das Jahr 1937 schreiben, und es eine solche Liebe eigentlich nicht geben darf. Das weiß die von Tod erwählte Flora nur zu gut, während der von Liebe beeinflusste Henry es nicht wahrhaben will.
    Als das Spiel beginnt - denn das End-Datum des Spiels nähert sich - wird sehr schnell klar das Tod zwar manipuliert und manchmal falsch spielt, aber dennoch nicht böse ist, ebenso ist Liebe nicht wirklich als "gut" einzustufen, eher als träge und vielleicht etwas schwer von Begriff....


    Die Finale Frage wer das Spiel gewinnt, und wieviel Lebenszeit Flora und Henry noch bleibt wird meiner Meinung nach im Buch schön aufgelöst und hat mich das Buch zufrieden zu klappen lassen. Die Geschichte an sich war fließend und nett geschrieben, ein Jugendbuch - das merkte man, bis auf Henry und Flora die ich beide sehr mochte blieben alle weiteren Figuren recht blass und eindimensional, bei Ethan wusste ich so überhaupt nicht wo die Autorin mit ihm hin will... es ist also in jedem Fall noch Luft nach oben in der Story, aber das Buch hat mir ein sehr vergnügliches Lesewochenende beschert. Daher geben ich 7 Punkte, und bedanke mich für mein Testleseexemplar.

  • Liebe und Tod spielen seit Jahrhunderten ein Spiel. Jeder von beiden sucht sich einen Spieler aus, und wenn sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht ineinander verliebt sind, so müssen beide sterben. Nun haben sich die beiden Flora und Henry als Spieler ausgesucht. Flora ein junges dunkelhäutiges Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen und Henry der weiße Junge aus guter Familie, der demnächst ein Stipendium für die Uni bekommen soll. Im Jahr 1937 müssen die beiden nun ihren Weg finden, in einer Zeit in der Beziehungen zwischen "Schwarzen und Weißen" nicht gern gesehen sind. Zudem haben Liebe und Tod immer wieder ihre Finger im Geschehen und versuchen so ihre Spieler zu leiten.


    Mir persönlich hat das Buch ganz gut gefallen. Immer mal wieder werden historische Fakten/Begebenheiten eingestreut und auch die nicht so konventionelle Rollenverteilung hat mir sehr gut gefallen. So ist hier der Tod weiblich und die Liebe männlich. Auch verhalten sich die beiden nicht immer so wie man es eigentlich erwarten würde - Tod ist nicht per se böse und Liebe nicht immer nur gut, aber gerade diese Graustufen der beiden Figuren haben mir sehr gut gefallen. Auch Henry und Flora waren mir die ganze Zeit über sehr sympathisch und ich habe richtig mitgelitten, bei den Tiefschlägen, die die beiden hin und wieder einstecken mussten.
    Die Nebenfiguren sind leider - bis auf Ethan - alle ein bisschen blass geblieben. Doch auch bei Ethan, der meiner Meinung nach einen sehr guten Start hatte und der Geschichte noch einen etwas anderen Schwerpunkt verliehen hat, hat mich seine weitere Geschichte etwas enttäuscht. Da hätte man meiner Meinung nach etwas mehr herausholen können.


    Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten. Insbesondere die oftmals sehr bildhafte Sprache empfand ich als sehr angenehm. Damit gebe ich dem Buch 8 Punkte für einige schöne Lesestunden.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen. Eine schöne Geschichte um Liebe und Tod, wo aber auch viele Themen aufgegriffen, die auch in der heutigen Zeit noch Relevanz haben.


    Flora und Henry begegnen sich von Kindheit an immer wieder und irgendwas ist da zwischen ihnen, was sie in der Kindheit natürlich noch nicht bemerken. Die Widrigkeiten der Zeit, in der sie aufwachsen, Flora als Farbige und Henry als Weißer, lassen eine Beziehung nicht wirklich zu. Henry kämpft um Flora, ohne zu wissen, dass er einen mächtigen Gegner hat: Tod. Liebe kann ihm nicht wirklich viel helfen. Das Buch ist schön geschrieben und findet bestimmt auch bei Jugendlichen seine Fans.


    Für mich eine Leseempfehlung, nicht nur für junge Menschen. Von mir bekommt das Buch gute 8 Punkte

  • Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, vor allem sprachlich war es wirklich toll und auch das Ende war absolut passend und stimmig.
    Gut gelungen fand ich auch die Darstellung von Liebe und Tod, weder ist Tod abgrundtief böse, noch Liebe absolut gut, nur die Motivation der beiden für dieses Spiel hat für mich völlig gefehlt, was mich schon sehr gestört hat.


    Von mir gibt es 7 Eulenpunkte.

  • Das Spiel um Liebe und Tod von Martha Brockenbrough


    In diesem Jugendroman geht es um ein Spiel zwischen Liebe und Tod. Schon als Säuglinge wurden Flora und Henry von ihnen ausgesucht, so das sie ein Liebespaar werden mussten.
    Der Roman liest sich spannend. Stellenweise ist er etwas unlogisch. Aber das ist in diesem Genre wahrscheinlich üblich. Ungewöhnlich das es hier Tod und Liebe gibt. Vom Tod habe ich als Person schon gelesen, von Liebe noch nie.
    Die beiden Darsteller sind intrigant und durchtrieben.


    Henry Bishop lebt nach dem Tod seiner Eltern bei den Thornes. Deren Sohn Ethan und Henry sind sowas wie Freunde.


    Floras Eltern sind auch früh gestorben sie hat noch ihre Großmutter und einen Onkel und arbeitet schon früh in der Bar. Ihr Traum ist es Fliegerin zu werden.


    Es gibt immer mal wieder schöne Szenen, zum Beispiel, als die Großmutter stirbt. Sie war bereit und Tod war richtig nett.


    Mir hat der Roman ganz gut gefallen und ich habe ihn gerne gelesen.Ich fand ihn gut und launig geschrieben Es war ein schönes Märchen

  • Meine Meinung:
    Liebe und Tod, zwei Unsterbliche, die zum Zeitvertreib immer wieder das gleiche Spiel spielen. Wer ist stärker, Tod oder Liebe.
    Im Unterschied zu den meisten Büchern dieses Genres, wird Liebe als Mann und Tod als Frau dargestellt. Nichtsdestotrotz können sie auch andere Identitäten annehmen (Tod als schwarze Katze usw)
    Die Regeln des Spiels sind recht einfach. Liebe hat gewonnen, wenn sich die Erwählten vor dem Ablauf eines bestimmten Termins für einander entscheiden, ansonsten gewinnt Tod und mindestens eine der beiden Figuren muss sterben.
    Die in diesem Buch schon als Baby ausgesuchten Spielfiguren sind ein weißer Junge der Oberschicht und eine schwarze Waise. Beide wissen nicht, dass sie nur Akteure in einem Spiel der Unsterblichen sind. Eine gemischtrassige Liebe im Amerika der Vorkriegszeit hat von Anfang an wenig Chancen. Liebe und Tod versuchen außerdem ständig das Spiel zu ihren Gunsten manipulieren.
    Die arglosen Spielfiguren, Flora und Henry, waren mir sehr sympathisch, ich habe für die beiden gehofft und mit ihnen gelitten. Auch die Nebenfiguren, wie zB Floras Oma und Henrys Freund, fand ich gut gezeichnet.


    Mit Flora hat Tod eine starke Figur erwählt. Ein Mädchen, dessen Traum das Fliegen ist. Das sich nicht unterkriegen lässt und um seine Träume kämpft. Die Autorin hat eine sehr schöne Sprache und versteht es, ihren Charaktere Leben zu geben. Floras innere Zerrissenheit wird glaubhaft dargestellt, lange will sie sich ihre Gefühle für Henry nicht eingestehen. Immerhin hat er nicht nur die falsche Hautfarbe, sondern kommt auch aus einem ganz anderen gesellschaftlichen Umfeld.



    Mir persönlich hat diese Geschichte um die beiden Unsterblichen und ihr ewiges Spiel gefallen. Für ein Jugendbuch fand ich das Einstreuen der historischen Fakten sehr gut.
    Gut fand ich auch, dass das Spiel der Unsterblichen nicht als Kampf Gut gegen Böse dargestellt wurde. Liebe war nicht unfehlbar und manches Mal ziemlich egoistisch und skrupellos im Durchsetzen seiner Ziele, Tod nicht immer grausam.


    Manipulativ waren beide. Die schlussendliche philosophische Erkenntnis der Unsterblichen um den Wert der Liebe im Angesicht des Todes fand ich gelungen.



    Ich gebe dem Buch 8 von 10 Eulenpunkten

    __________________________________
    Liebe Grüße Ly :wave

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von LyFa ()

  • Dieses Buch stellt für mich eine Abwechslung von meinem gewohnten Lesealltag dar. Erstens ist es ein Jugendbuch und zweitens spielen angeblich Liebe und Tod als personifizierte Hauptfiguren gerne Schicksal und beobachten, oder greifen nötigenfalls selbst ein, wenn zwei junge Menschen anbandeln, langsam ver- und zutrauen zueinander finden bis sich echte Liebe einstellt. So verrät es zumindest der Klappentext. Für mich klingt das nach einer eher leichten und unbeschwert romantischen Sommerlektüre. Um die Geschichte geniessen zu können, sollten kopforientierte Leser/-innen sich nicht allzu viele Fragen nach Sinn und Logik stellen sondern sich einfach von der Autorin Martha Brockenbrough an die Hand nehmen lassen und das Gelesene auf sich wirken lassen. Auch wenn es stellenweise mehr Konzentration erfordert als angenommen und nicht immer ganz leicht fällt.


    In diesem Buch gibt es viereinhalb Hauptfiguren. Da ist die dunkelhäutige Flora die in einem Jazzclub singt und nebenbei als Mechanikerin Flugzeuge wartet und gerne ihrem grossen Idol, der Flugpionierin Amelia Earhart nacheifern möchte. Der junge Henry der gelegentlich Zeitungsartikel schreibt und auf ein Stipendium der Universität hofft. Dann etwas abstrakt Liebe und Tod die sich jederzeit in jedes gewünschte Tier oder jeden Menschen verwandeln können und als verborgene Strippenzieher im Hintergrund agieren. Als Unsterbliche haben sie in den vergangen Jahrhunderten bereits etliche Male Einfluss auf bekannte Liebespaare genommen und betrachten diesen Vorgang als persönliches Spiel. Dann ist da noch Ethan, der zwar eine wichtige Rolle einnimmt, bei dem ich aber bis zum Schluss nie ganz sicher war, was die Autorin genau mit ihm vorhat.


    Im Grossen und Ganzen fasst die Kurzbeschreibung den Inhalt korrekt zusammen. Abwechselnd wird von den verschiedenen Protagonisten erzählt. Überrascht hat mich, dass Liebe und Tod nicht einfach nur ab und zu ein Rädchen im Leben von Flora und Henry bewegen um die beiden entweder auf den richtigen Pfad zu bringen oder sie vor kleine Herausforderungen zu stellen sondern das sie sich arg manipulativ in beider Leben einmischen und den jungen Menschen teilweise grosse Brocken in den Lebensweg legen. Das hätte ich so zu Lesebeginn nicht erwartet. Da die Geschichte gegen ende der 1930er Jahre spielt ist die unterschiedliche Hautfarbe von Flora und Henry eh schon ein riesiges Hindernis.


    Die Geschichte hat ein paar Schwachstellen aber auch unglaublich gut geschriebene Passagen. Summa summarum dürften sieben Eulenpunkte dem Buch in etwa gerecht werden.

  • Seattle im Jahre 1937, Henry steht fast jeden Abend vor der Tür eines Jazzclubs um dort Flora singen zu hören.
    Flora versucht sehr lange die Anwesenheit von Henry zu ignorieren, denn es darf keine Verbindung zwischen ihnen Geben. Denn Flora hat eine dunkle Haut und Henry ist ein weißer junger Mann.
    Was beide nicht wissen, ist dass sie beide nur Spielfiguren eines uralten Spiels sind wo Liebe und Tod menschliche Gestalt annehmen um durch Manipulation das Spiel für sich zu gewinnen.


    Dies ist schon der zweite Jugendroman der Autorin Martha Brockenbrough. Für mich allerdings war es das erste Buch das ich von der Autorin gelesen habe.
    Der Klappentext hatte mich sofort angesprochen und so hatte ich mich sehr darauf gefreut das Buch lesen zu dürfen.
    Zu Beginn hatte ich kurz Probleme in die Geschichte reinzukommen, doch ich bin dran geblieben und dann wurde es auch besser.
    Insgesamt gibt es vier Haupterzählstränge und dann noch zwei kleinere die sich aber gut in die anderen Stränge einfügen.
    Zum einen gab es den Strang von Henry, dann den von Flora und auch Liebe und Tod hatten je einen eigenen Erzählstrang.
    Bei der Handlung hatte ich erst leichte Probleme alles richtig zuzuordnen, wobei wirklich alles sehr gut aufgebaut war und man allem auch gut folgen konnte. Die eine oder andere Entscheidung hätte ich vielleicht anders getroffen, allerdings ist dies ja auch alles Ansichtssache und ja es war auch eine andere Zeit damals und es gab auch andere Standesdünkel.
    Den Spannungsbogen fand ich auch sehr gut gespannt und dadurch blieb einem als Leser auch Zeit sich Gedanken über den Ausgang des „Spiels“ zu machen.
    Ich muss ja ganz ehrlich gestehen, mir persönlich hat das letzte Kapitel am besten gefallen und hier habe ich auch ein paar Tränen verdrückt beim Lesen.
    Die Figuren des Romans waren alle mit sehr viel Liebe beschrieben uns so ist es mir auch sehr leicht gefallen mir diese während des Lesens vorzustellen.
    Ob Flora oder Henry mich mehr berührt hat kann ich nicht mal sagen, denn beide hatten so eine Persönlichkeit, dass ich beide in mein Leserherz geschlossen habe.
    Auch die Handlungsorte fand ich sehr gut beschrieben, und auch wenn ich die USA nur aus Filmen bzw. diese Zeit nur aus Dokumentationen kenne waren die Beschreibungen doch so detailliert, dass man sich alles vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
    Alles in allem habe ich schöne Lesetage mit dem Buch verbracht, da bei mir der Funke nicht ganz übergesprungen war wollte ich eigentlich nur 4 Sterne für das Buch vergeben, doch der Schluss hat mich dann doch so berührt, dass ich sehr gerne die volle Punktzahl vergebe.

  • Ich bin mit dem Buch nicht wirklich warm geworden, was vielleicht auch daran lag, dass ich mal wieder völlig andere Vorstellungen hatten. Meine Erwartung war, dass Liebe und Tod eine Art Schachspiel miteinander spielen, also auf einer Art Spielbrett ihre Figuren ziehen, was dann wiederum Auswirkungen auf das Leben der Menschen hat. Stattdessen treten sie aber fast immer selbst als Mensch auf und schlüpfen in die Gestalt von Menschen aus dem unmittelbaren Umfeld der beiden Protagonisten, wobei sich aber alsbald ein ziemliches Kräfte-Ungleichgewicht zugunsten von Tod zeigt.


    Auch die Figuren in der Geschichte fand ich nicht überzeugend, Henry und Flora waren meiner Meinung fast zu gut für ihre Welt, um wirklich glaubwürdig zu wirken. Alle anderen Charaktere blieben ziemlich blass und vieles wurde auch gar nicht zu Ende erzählt bzw. wurde nur sehr kurz abgehandelt. Aber das mag auch Absicht gewesen sein, damit der Fokus immer auf den Dingen bleibt, die aktuell Tod und Liebe und Fortgang ihres Spiels wichtig ist - alles andere verlieren sie, sobald es nicht mehr von Bedeutung ist, sofort aus den Augen und damit muss es auch nicht mehr weiter erwähnt werden.


    Das Ende ist recht versöhnlich, wobei mir allerdings nicht ganz klar wurde, wie genau es nun zu diesem Ausgang des Spiels kam.


    Geschrieben ist das Buch eigentlich recht schön, wobei es sicher durch die Übersetzung verloren hat, denn es wird viel mit den Variationen von "someday" gespielt, was in der deutschen Übersetzung nicht so wirklich gut rüberkommt.


    Das Buch ist ein Jugendbuch und ich denke schon, dass Jugendliche es gut lesen können, was Sprache und Anspruch angeht, aber ob diese Geschichte sie wirklich zu fesseln vermag, wage ich zu bezweifeln.


    Ich gebe 5 Eulenpunkte.


    LG, Bella

  • Irgendwie ein gruseliger Gedanke, dass Liebe und Tod am Würfelbrett sitzen und entscheiden was aus den Menschen wird, die sie sich für ihr Spiel ausgesucht haben.


    Hier kann man auf alle Fälle das Fazit ziehen, dass Tod der stärkere Part ist/war und auch die Liebe nur im Rahmen ihrer Möglickeiten reagieren kann. Wobei "die" Liebe ja falsch ist, da es sich in unserem Fall hier ja um "ihn" handelt.


    Zu Beginn der Geschichte hatte ich Probleme damit, dass Liebe männlich und Tod weiblich dargestellt wird und auch mit den ständig wechselnden, kurzen Episonden an verschiedenen Enden der Welt. Das hat sich im Laufe der Geschichte aber gelegt und ich kam besser damit zurecht.


    Der Schreibstil hat mir gut gefallen, auch die relativ kurzen Kapitel. Die Handlung selbst hätte an manchen Stellen für meinen Geschmack etwas schneller voranschreiten können. Letztendlich hat mir das Buch aber gut gefallen und mich gut unterhalten.


    Es bekommt 8 Punkte von mir.

  • Über den Inhalt wurde hier ja einiges geschrieben, so dass ich mich mit meiner Meinung begnügen möchte.


    Martha Brockenbrough hat auf jeden Fall einen sehr lesenswürdigen Schreibstil, dieser hat mit gut gefallen. Der Anfang war auch sehr vielversprechend und gefiel mir wirklich. Leider wurde das Niveau nicht immer gehalten, mit fortschreitender Geschichte zog es sich zeitweise wie Kaugummi. Doch das Ende versöhnte mich doch wieder, hier hat Frau B. die losen Fäden doch größtenteils zusammenknoten können.


    Ich gebe dem Buch 6 Eulenpunkte und bedanke mich dafür, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte. :wave

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • In der Geschichte geht es um ein Spiel, eine Art Wette, zwischen Liebe und Tod. Liebe, ist ein Mann, der sich einen Spieler, Henry, aussucht und diesem Zuversicht und Liebe einpflanzt. Tod, ist eine Frau, deren Spielerin, Flora bereits in frühen Jahren sehr viele Verlust bewältigen muss.
    Leider stehen auch den beiden viele Wiedrigkeiten entgegen.


    Bei dem Buch schwankte ich beim lesen, ob es mir nun gefällt oder nicht.


    Der Schreibstil war sehr schön und flüssig zu lesen, die Figuren haben mich angesprochen und ich fand sie sehr sympathisch. So das mir das Buch zu beginn sehr gut gefallen hat.


    Aber im Verlauf der Geschichte haben mir Tod und Liebe, dann doch sehr in das Spiel eingegriffen. Wodurch es doch so wirkte, als müsse die Geschichte in die richtige Richtung gebogen werden.


    Allerdings wurde dies im letzten Abschnitt wieder viel besser, so dass es ab da für mich wieder runder wurde.
    Insgesamt waren die Figuren aber sehr schön gestaltet, so dass ich doch immer wissen wollte wie es mit Flora und Henry, aber auch Liebe und Tod weitergehen würde.


    Ich finde der Leser wurde in eine schöne Welt zwischen Liebe und Tod mitgenommen, in denen es viele tolle Figuren gab, die es näher kennenzulernen galt. Auch wenn es hier und da doch etwas gewollt gewirkt hat, war es insgesamt ein schönes Lesevergnügen.


    Von mir gibt es 6 von 10 Eulenpunkten, insbesondere wegen der Idee, den Figuren und dem Schreibstil.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen.


    Die Idee der Geschichte war mal was ganz anderes und hat mich von Anfang an sehr interessiert und gleichzeitig durch den makaberen Aspekt etwas abgeschreckt...dieses lapidare Spiel von Liebe und Tod hat furchtbare Auswirkungen auf die jeweiligen Spielfiguren, in dem Fall Henry und Fiona.


    Die beiden Hauptcharaktere waren mir sympathisch, besonders Fionas Stellen fand ich sehr angenehm zu lesen. Man merkt, dass sie kein leichtes Leben hatte und das spiegelt sich in ihren Handlungen oft wieder, dadurch wirkt sie sehr realistisch, auch wenn ich nicht jede Reaktion nachvollziehen kann. Henry hingegen blieb an Anfang etwas blass, holte dann aber später auf, als er sich darüber im Klaren war, was er will.
    Leider bleiben die Nebenfiguren bloß Randgestalten, die nicht weiter ausgeführt werden und besonders bei Ethan, Henrys Freund, ist dies sehr schade, denn die Autorin widmet ihm relativ viel Raum und dennoch bleibt er blass. Am Ende sorgte dieser Charakter auch für die meiste Verwirrung bei mir.


    Was mir am besten gefallen hat, war der Schreibstil. Schon auf den ersten Seiten merkt man, dass die Übersetzer hier sehr gute Arbeit geleistet haben. Die Geschichte wird in sehr ruhigen und sanften Tönen erzählt, die sehr oft sogar einen leicht poetischen Klang hinterlassen. Ich habe einige Sätze öfter gelesen, weil sie einfach so schön geschrieben sind. Das hat mich einige inhaltliche Verwirrungen einfach so hinnehmen lassen.
    Das Ende war wunderschön berührend und passend für die Geschichte, selten hat mir ein Epilog so gut gefallen.


    Insgesamt hatte ich trotz unscheinbarer Nebencharaktere und teils inhaltlicher Verständnisschwierigkeiten ein paar schöne Lesestunden, was vor allem an der Sprache und der innovativen Geschichte lag. Ich vergebe 8 Punkte.

  • Zum Buch:
    Was, wenn es Tod und Liebe in persona gäbe und beide über die Jahrhunderte hinweg immer wieder ein Spiel spielten? Ein Spiel, bei dem nicht nur einer der beiden gewinnen oder verlieren kann, sondern die gesetzten Spielfiguren im schlimmsten Fall ihr Leben lassen müssen? Romeo und Julia, aber auch Napoleon und Josefine haben eines gemeinsam: sie waren alle schon einmal Spielfiguren in diesem Spiel. Doch dieses Mal haben Tod und Liebe sich zwei Spieler ausgesucht, die unterschiedlicher nicht sein könnten.


    Meine Meinung:
    Laut Klappentext versprach die Lektüre außergewöhnlich und verzwickt zugleich werden. Daher sprach mich das Buch sofort an. Ein interessantes Thema. Ich mag es, wenn „um die Ecke gedacht“ wird.
    Die Autorin schafft es, das Unmögliche wahr werden zu lassen: Tod und Liebe als Widersacher in einem uralten Spiel. Ein jeder hat seine Spielfiguren gesetzt. Doch je weiter die Zeit fortschreitet, desto auswegloser wird die aufkeimende Liebe zwischen Flora und Henry. Als dann auch noch Tod und Liebe selbst in die Handlung eingreifen vor Ort mitmischen, scheint alles aus den Fugen zu geraten.


    Martha Brockenbrough schafft in ihrem Buch zwei verschiedene Erzählstränge. Auf der einen Seite erleben wir die Zusammentreffen zwischen Liebe und Tod, als zwei Freunde, die sich lieben und zugleich hassen. Irgendwann haben sie angefangen, dieses Spiel zu spielen. Nur so als Zeitvertreib.
    Auf der anderen Seite erleben wir, wir sich die beiden Spielfiguren Flora und Henry kennenlernen und immer besser verstehen. Doch nicht nur Flora ist gegen diese aufkeimende Liebe. Auch ihr Umfeld macht es den beiden alles andere als leicht.


    Der Handlungsort ist absolut grandios gewählt und nicht alltäglich:
    Amerika, im Jahre 1937. Europa steht kurz vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges und Flora, eine junge schwarze Sängerin, träumt davon den Himmel zu erobern und Pilotin zu werden. Henry, der in seinem kurzen Leben auch schon viel erdulden musste, ist völlig hingerissen von Flora und ihrer Stimme. Doch nicht nur ihre Hautfarbe trennt die beiden…


    Zitat

    Manche Menschen waren, genau wie manche Songs, einfach mehr als bloß die Summe ihrer Teile. Martha Brockenbrough // Das Spiel von Liebe und Tod // Seite 140


    Die Erzählstränge wechseln zwischendurch immer wieder ab. Als dann auch noch Liebe und Tod anfangen mitzumischen, muss man schon gehörig aufpassen, um nichts durcheinander zu werfen. Gerade das ist es, was mir so gut gefällt.


    Das Buch ist bei weitem keine leichte Kost und stellt sich auch den Grundsatzfragen des Lebens. Außerdem wird man angeregt, sich noch einmal mit der Geschichte auseinander zu setzen, zum Beispiel dem Absturz der Hindenburg. Das Buch ist mit Sicherheit auch eher für anspurchsvollere Leser gedacht.


    All dies verwebt die Autorin geschickt zu einer Erzählung, ohne damit zu viel in einen Topf zu werfen. Hier passt es einfach. Sie schaffte eine bildhafte Atmosphäre. Die 1930er Jahre mit ihren Problemen, die Musik, der Jazz, Rassentrennung. All das wird überdeutlich wahrgenommen und ausgefüllt. Trotzdem hätte ich mir manchmal gewünscht, dass einige Szenen nicht so schnell „abgehandelt“ worden wären.


    Zitat

    Dieser Kuss – er fühlte sich so an, als breitete sich ein Licht in ihnen aus. Er war eine Erinnerung und ein Versprechen, ein Rätsel und ein Wunder. Er war Musik. Ein Songtext. Ein Flug. Eine wahre Geschichte. Und er gehörte ihnen allein. Martha Brockenbrough // Das Spiel von Liebe und Tod // Seite 387


    Außerdem hätte der Geschichte auch ein wenig mehr Würze in Form von weiteren Intrigen seitens Tod sehr gut bekommen. Alles in allem war mir Tod zu seicht und melancholisch. Oh, sie konnte durchaus austeilen, aber dennoch wirkte sie in vielen Momenten einfach nur verletzlich, ob der der vielen Gräueltaten, die sie begangen hat. Aber vielleicht wollte die Autorin Tod auch nicht als ultimatives Schreckensbild darstellen, sondern als eine Freundin, die man nach einem langen Leben durchaus willkommen heißen kann.


    Fazit:
    Eine ungewöhnliche Geschichte, die ich so in der Form noch nicht gelesen habe. Trotz der manchmal etwas seichten Art, hat es mir gut gefallen. Die Atmosphäre ist einzigartig dargestellt und das Setting verhilft der Erzählung zu neuen Ufern. Liebe und Tod sind die Konstante innerhalb der Geschichte. Der Jazz rundet alles ab und schafft eine neue Leichtigkeit.

  • "Das Spiel von Liebe und Tod" von Martha Brockenbrough ist ein Jugendbuch, indem es, wie der Titel bereits andeutet, um ein Spiel zwischen Liebe und Tod geht. Sie wählen in ihrem aktuellen Spiel ihre "Spieler" aus, in diesem Fall Henry und Flora, und wetten auf den Ausgang ihres Spiels. Das fasst es zwar sehr kurz und bündig zusammen, aber darauf läuft es hinaus.


    Henry und Flora sind beide sehr sympathische Charaktere, die ich sehr schnell ins Herz geschlossen hatte. Auch Liebe, der zu meiner Überraschung ein Mann war, während Tod eine Frau ist, fand ich sehr interessant. Er mischt sich, genau wie Tod, in das Spiel ein und hat ich mit manchen Aktionen überrascht, ebenso wie Tod, die auf der einen Seite so grausam sein kann, auf der anderen Seite dann aber daran festhalten will, dass Liebe sich nicht ihrer Methoden bedienen sollte und auch weiche Seiten offenbart.


    Flora und Henry sind zwei Spieler, die es, aufgrund der Zeit, in der die Geschichte spielt (im Amerika der 30er) und aufgrund ihrer unterschiedlichen Hautfarben, nicht leicht haben. Insbesondere Flora hat sehr damit zu kämpfen, sich auf diese Liebe einzulassen, da sie sich bewusst ist, wie vielen Widerständen sie gegenübersteht.


    Martha Brockebrough hat ein wunderschönes Buch geschrieben, in der die Motive von Tod nicht immer durchschaubar sind. Zudem bleiben einige Fragen offen, was ich allerdings nicht so schlimm finde. Der Schreibstil, in dem die Handlung verfasst wurde, gefällt mir übrigens auch sehr gut. Nicht zu modern, sodass man das Gefühl hat, Martha Brockenbrough hat sich auch dabei Gedanken darüber gemacht, die damalige Zeit in der Ausdrucksweise ihrer Charaktere und ihren eigenen Beschreibungen und Formulierungen zum Ausdruck zu bringen.


    Ich vergebe 9 von 10 Eulenpunkten für diesen Roman und bedanke mich an dieser Stelle noch einmal bei Wolke und dem Verlag, da ich das Buch im Rahmen einer Leserunde hier im Forum lesen durfte.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend