Originaltitel: Monster Hunter International
Bastei Lübbe Verlag 2014, 656 Seiten
Bd. 1 der Monster Hunter-Reihe
Über den Inhalt:
Owen Pitt ist Buchprüfer. Eines Abends erfüllt er sich einen lang gehegtenTraum und wirft seinen Boss aus dem Fenster. Allerdings aus gutem Grund ― denn dieser hatte sich vor seinen Augen in einen Werwolf verwandelt und ihn angegriffen. Als Owen im Krankenhaus erwacht, ist ein Mann bei ihm, der ziemlich beeindruckt von Owens Überleben ist. Er offenbart ihm, dass Monster wirklich existieren und seine Organisation, die Monster Hunter International, sie unter strenger Geheimhaltung im Zaum hält. Und dann macht er Owen ein interessantes Jobangebot ...
Über den Autor:
Larry Correia ist Neww-York-Times-Bestsellerautor und war 2011 für den John W. Campbell Award als bester neuer Fantasyautor nominiert. Correia lebt in Utah.
Meine Meinung:
Owen Pitt ist auf den ersten Blick ein 24-jähriger, großer, durchtrainter Mann mit einem eher unspektakulären Beruf: er ist Buchprüfer. Als er aus Notwehr seinen Chef aus dem Bürofenster wirft, ändert sich sein Leben schlagartig. Wer hätte gedacht, dass auf dieser Welt Werwölfe, Vampire und andere Fabelwesen tatsächlich existieren und es sowohl eine amerikanische Bundesbehörde als auch eine geheime Privatorganisation namens Monster Hunter International gibt, die die Menschen vor diesen Kreaturen zu beschützen versuchen?
Von dieser Organisation wird Owen nun angeheuert und erlebt Dinge, von denen er nicht mal zu träumen gewagt hatte.
Stellenweise hatte ich das Gefühl, der Autor hat sich bei F. Paul Wilson und seinem Adversary-Zyklus sehr genau umgesehen, dann noch eine saftige Prise Supernatural und ein bisschen Buffy im Bann der Dämonen hinzugefügt. Aber egal. Das Buch liest sich flüssig, leicht und ich habe mich bestens amüsiert. Eine witzige Idee, mal die diversen Monster der Buch- und Filmgeschichte zum Leben zu erwecken. Es fließt jede Menge Blut, es fliegen abgetrennte Körperteile durch die Luft, es wird geballert, was das Zeug hält. Aber wie soll man ansonsten auch der anstürmenden Masse an Werwölfen, Vampiren, Zombies und anderer Untoter Herr werden.
Turbulenter, trashiger Horror und bis auf die Waffenverherrlichung ein witziges Buch voller rasanter Action. Störend ist nur, dass der offensichtliche Waffennarr Correia sich in ellenlangen Beschreibungen über die verwendeten Waffen auslässt. Ist mir doch egal, mit welcher Waffe die Monster platt gemacht werden, Hauptsache, sie sind am Ende erledigt.
Die Charaktere werden der Geschichte gerecht, der etwas unbedarfte Held, die schöne Angebete, der heroische Kämpfer, der mächtige Gegner, alles vertreten, was in so eine Geschichte hineingehört. Dabei ist der Handlungsverlauf vorhersehbar und auch das Ende keine Überraschung. Aber der so angenehm bescheiden und arglos auftretende Protagonist Owen Pitt ist mir ans Herz gewachsen, dass ich die Fortsetzung auf jeden Fall auch lesen werde.